Also mit lagern meinte ich nur das mechanische hinstellen des Pianos. Spielen werde ich darauf wohl täglich.
Schimmel oder so gibt es dort nicht, auch sonst ist es sehr angenehm dort. Holzmöbel habe ich auch da, und sie sind ganz normal wie vor 4 Jahren auch.
Deine Tipps mit der Fußbodenmatte und dem Lüften werde ich definitiv annehmen. Also nur morgens für 10 Minuten lüften reicht meinst du? Wenn kalte Luft besser ist um die Feuchtigkeit zu reduzieren, dann könnte ich doch auch über Nacht lüften, oder?
Ich kenne natürlich Deine bauliche Situation nicht. Wir haben auch einen bewohnbaren Keller und die Räume sind mit Fußbodenheizung und Bodenklinker belegt. Außenwand gedämmt und eine wasserdichte Beton Schale. Mit so einem Raum hat man kaum Probleme ihn warm und trocken zu halten.
Wenn Deine Möbel das aushalten und es nicht schimmelig riecht, dann macht dem DP das garantiert nichts aus.
Das CA 17 Handbuch weist folgende Warnhinweise bezüglich ungeeigneter Aufstellplätze auf:
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Stellen Sie das Instrument nicht an folgenden Plätzen auf
- Unter dem Fenster da es direktem Sonnenlicht ausgesetzt ist.
- Extrem heiße Plätze, wie unterhalb eines Heizlüfter
- Extrem kalte Plätze, wie außerhalb von Gebäuden im Winter
- Plätze mit extremer Luftfeuchtigkeit oder Regen
- Plätze mit sehr hoher Sand oder Staubverschmutzung
- Plätze mit extremen Erschütterungen
Das Aufstellen des Instruments an solchen Plätzen kann Beschädigungen verursachen.
Verwenden Sie dieses Produkt nur in einem moderaten Klima (nicht in tropischem Klima).
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Was das Lüften angeht, da gibt's unterschiedliche Vorlieben. Vor allem der Unterschied zwischen "frischer" Luft und "kalter" Luft wird gerne übersehen. Auch warme Luft kann frisch = "unverbraucht" sein. Lüften soll in stark bewohnten Räumen und in Räumen in denen man sich lange aufhält (Schlafzimmer) dafür sorgen, eine gesunde Atemluft herzustellen, angestautes CO2 und übermäßige Luftfeuchtigkeit nach außen zu transportieren und sauerstoffreiche Luft einzulassen. Optimal wäre: Zwei Wände vollständig entfernen und den gesamten Luftvorrat einmal durch einen Block "neue" Luft ersetzen und dann wieder zu machen.
So geht das natürlich nicht. Als zweitbeste Lösung gilt dann: alle Raumöffnungen weit öffnen und mit gutem Luftzug einmal ordentlich durch ziehen lassen. Ein paar Kubikmeter Luft sind auf diese Weise in ein paar Minuten ausgetauscht. "besser" wird die Luft nicht, auch wenn man länger lüftet. Man transportiert nur mehr Wärme ab = heizt beim Fenster hinaus. Das Bisschen Energie das beim Austausch der gesamten warmen Innenluft gegen die kalte Außenluft verloren geht ist gering. Ein Energie Problem wird es erst, wenn dauernd Wärme durch gekippte Fenster verloren geht, der dauernde Zustrom kalter Luft die Wärme aus Wänden und Boden abzieht. Das läppert sich zusammen.
Die kalte Morgenluft ist zum Lüften bei hoher Luftfeuchtigkeit besonders geeignet, weil sie auch bei Regen und (außen) 100% Luftfeuchtigkeit nach dem Temperieren auf Zimmertemperatur bei gleichem Gesamt Feuchtigkeits Gehalt eine viel geringere RELATIVE Luftfeuchtigkeit aufweist. Die ist ja immer auf die jeweilige Temperatur bezogen und warme Luft kann viel mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Deshalb hat man im Winter normalerweise mit zu trockener Raumluft zu kämpfen, weil die ohnehin schon trockene Winterluft nach dem Lüften und aufgeheizt nur noch Wüstenluft ist.
Umgekehrt ist es im Sommer ganz verkehrt, den kalten und feuchten Keller mit "warmer Sommerluft" zu "trocknen". Die enthält vielleicht schon bei 28°C 80% Luftfeuchtigkeit, kühlt im Keller auf 16° ab und kommt dabei auf über 100% = das Wasser kondensiert an den kalten Kellerwänden --> Schimmel.
So weit die Theorie. Man wird aber begeisterte "Kipp Lüfter" damit kaum überzeugen können, einfach mal das Fenster zu zu machen, damit man abends nicht mit klappernden Zähnen ins Bett muss. Schließlich braucht ein Schlafzimmer ja viel "frisch" Luft...
Über Nacht Lüften würde also nur Deine Heizrechnung erhöhen, nicht das Wohnklima nachhaltig verbessern. Falls tagsüber die Luftfeuchte wieder über den Sollwert steigt und es draußen kalt und trocken ist, dann kann man natürlich immer wieder mal KRÄFTIG Luftaustausch machen.
Wenn der Raum aber normal temperiert und sonst nach außen dicht ist, sollte sich übermäßige Luftfeuchtigkeit bald von alleine erledigen. Wo käme die denn her? Im Keller ist es heutzutage nur deshalb feucht(er) weil er kälter als die restlichen Zimmer ist. Damit zieht er die Feuchtigkeit durch Abkühlung der warmen Luft aus den anderen Zimmern an.