Falsett, Kopfstimme und Mischstimme unterscheiden und erfühlen

Der Stimmlippenschluß ist bei mir da oben sehr gut und daher auch sehr fest, mein Gesangslehrer sagt sogar zu fest. Also zu viel des guten, sozusagen...
Wenn ich den Druck weg nehme, klingt es aber randstimmiger, was ich auch wieder nicht will, das ist der Teufelskreis in dem ich mich da momentan befinde.
 
Der Stimmlippenschluß ist bei mir da oben sehr gut und daher auch sehr fest, mein Gesangslehrer sagt sogar zu fest. Also zu viel des guten, sozusagen...
Wenn ich den Druck weg nehme, klingt es aber randstimmiger, was ich auch wieder nicht will, das ist der Teufelskreis in dem ich mich da momentan befinde.
Ein guter Stimmlippenschluss (oder besser gesagt eine gute Schlussrate) liegt bei ungefähr 50% (d.h. die Stimmlippen sind genau so lange auf wie sie zu sind). Zu viel des Guten gibt es in dem Sinne nicht. Bei einem superguten Stimmlippenschluss von 100% kommt im Grunde gar kein Ton mehr raus, weil sie 100% der Zeit geschlossen sind. ;)

Wichtig ist zwischen Schluss und Schlussrate zu unterscheiden. Beim Schluss gibt es nur an und aus, nämlich, ob die Stimmlippen in der Schließphase zu sind oder eben nicht (im Falsett sind sie es z.B. nicht).

Bei der Schlussrate gibt es mehr oder weniger und bei dieser ist gerade für Anfänger eine eher geringe Schlussrate empfehlenswert. Die Balance ist also gerade so stark zu schließen, dass die Stimmlippen nicht komplett offen bleiben.

Es ist alles eine Frage der Balance, genau wie mit der Masse. Mach dir erstmal nicht zu viel Kopf darum, ob deine hohen Töne vollstimmig genug sind, sondern v.a. darum, ob der Stimmlippenschluss zum einen vollständig ist (d.h. kein Falsett) aber zum anderen von der Schlussrate her gering.
 
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Es ist alles eine Frage der Balance, genau wie mit der Masse. Mach dir erstmal nicht zu viel Kopf darum, ob deine hohen Töne vollstimmig genug sind, sondern v.a. darum, ob der Stimmlippenschluss zum einen vollständig ist (d.h. kein Falsett) aber zum anderen von der Schlussrate her gering.

Also Falsett kann ich natürlich da oben auch singen, mein Gesangslehrer tut sich schwer damit zwischen Falsett und Kopfstimme zu unterscheiden.
Er meinte halt zu mir, mein Stimmlippenschluss sei zu gut bzw. zu fest, darum kam ich ja darauf. Aber man muß auch nicht jede Aussage auf die Goldwaage legen, ich vermute schon zu wissen was er damit meinte.
Ich kann an diese hohen Töne recht locker heran gehen, z.B. in Skalenübungen, dann ist da nicht so viel Atemdruck im Spiel, aber es klingt mir halt dann zu kopfig, wobei es sicherlich eine Mixed-Voice ist bei mir.
Wenn ich sehr brustig heran gehe und viel Atemdruck einsetze, wirken die Töne halt voller, manchmal auch leicht angezerrt, was ja durchaus erwünscht sein kann (außerhalb der Klassik), nur das fehlende Vibrato nervt mich halt.

Nur als Beispiel, ich hab "The Great Pretender" aufgenommen, die gleichen Töne gesungen wie Freddie, mein C5 klingt für mich sogar fülliger als seins, aber er hat im Gegensatz zu mir in der hohen Lage fast immer ein Vibrato drinn und er hat einen stark angezerrten Klang, den ich so noch nicht hin bekomme.
Allgemein wirkt sein Stimmsitz beim gesamten Stück viel lockerer und er dadurch viel flexibler um Bluenotes, Schnörkel usw. zu setzen, was den Song erst richtig interessant macht.
 

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