Moin!
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Doch das geht problemlos, so wie im mal grad skizziertem Bild. Der 47k Widerstand ist so für knapp 40 Watt berechnet. So kannst du ungesund laut drehen bei 'Rechtsanschlag' des Trimmpotis und aufgedrehtem Verstärker. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, nimm 100k - mit dem Trimmpoti kann man das aber eh anpassen.
Den normalen Speaker sollte man mit nem geeigneten Schalter manuell abschalten und nicht passiv über den Mickelkontakt einer 3.5 mm Klinkenbuchse.
Alles klar soweit?
Das reicht so nicht! Du hast jetzt nur einen einstellbaren Spannungsteiler gemalt und bist mit keiner einzigen Silbe auf den anzuschließenden Kopfhörer eingegangen. Bei einem Poti von mehreren Kiloohm, wird dieser doch lediglich vom niederohmigen Kopfhörer kurzgeschlossen!!! Zudem brennt das dann ganz schnell, wenn die 2A durch das System fließen. Bei 40W Leistung an 8Ohm und U=R*I und P=R*I^2 kommen etwas über 17V Spannung und 2,2A Strom aus der Endstufe. Über das Poti wird so gut wie kein Strom fließen und das meiste bekommt dann der Kopfhörer ab!!!
Ihr müsst euch vorstellen, dass die Spulen in den Kopfhörern Drähte beinhalten, die dünner als haare sind. Da möchte ich nicht einmal 1A durchjagen. Zumal die Lautstärkeangaben oft über 100dB SPL/mW (Im Regelfall sogar 120dB SPL/mW) angegeben werden!!! MILLIWATT!!!
Da reicht ein versehentlicher Griff zu weit nach Rechts am Master und es brennt. Geräte müssen immer DAU kompatibel bleiben, dass weder das Gerät noch die Umwelt durch eine mögliche Einstellung schaden nehmen können. Das ist nicht neu und Murphy hat es zur genüge präzise beschrieben.
Denkt denn hier keiner Nach? Leute !!!
Ganz ehrlich:
Lass es bleiben und tu dir nicht weh.
Es wird ohnehin schauerlich klingen.
Das käme noch dazu.
Ganz einfach, weil der Speaker den verzerrten Sound erst erträglich macht.
Mit dem Kopfhörer bekommst du das volle Programm an Transistorclipping
live und in Farbe zu hören. Das willst du nicht wirklich.
Gehen tut das schon. Viele alte Marshall, Fender und andere Transen haben
den Kopfhörerausgang auch einfach mit einem Widerstand von der Endstufe
abgegriffen und haben (auch) aus diesem Grund so einen grottigen Ruf.
Das "Tu dir nicht weh" aus dem Grunde, dass du hier Grundlagen (Impedanzen/Widerstände)
durcheinanderwirfst, was nahelegt, dass du zu wenig Vorkenntnisse besitzt um an den
Innereien eines Verstärkers rumzulöten.
Jupp! So sieht es aus. Anfänger sollten sich erst einmal bei das Elko umsehen und dort die Grundlagen lernen. Genauso empfehle ich Einführung on die Elektronik von John Pütz und den Armeling als Einstieg. Ansonsten ist alles wo Grundlagen im Bezug zur Elektrotechnik drauf steht ratsam.
Das mit dem Gitarrencabs ist klanglich wie folgt: Sie können nicht das ganze Frequenzspektrum abbilden. Die Höhen werden sehr früh gekappt. Das nennt sich Tiefpassverhalten. Dazu kann ein Gitarrenlautsprecher so gut wie keine Bässe übertragen. Das nennt sich Hochpassverhalten. Kombiniert man beides erhält man einen Bandpass. Zudem ist der Übertragungsbereich eines Gitarrencabs auch alles andere als linear. Soll er ja auch nicht. Er soll den Klang färben. Ein Kopfhörer dagegen überträgt viel mehr Bässe als auch Höhen als dieser und ist im Vergleich sehr linear. Das soll er ja auch. Das ist wie als ob du deine Gitarre an die HiFi Anlage deines Vaters anschließt. Das klingt clean flau und leblos und verzerrt ordentlich nach Eierschneider im Ohr.
Was brauchst du also alles?
1.: Abgriff von der Vorstufe deines Amps
2.: Emulation des Cabs. (Siehe Red Box von Ibanez oder Ähnliches. Mitlerweile sind allerdings digitale Emulationen eher angesagt mMn.)
3.: Impedanzwandlung passend zu deinen Kopfhörern
4.: Lautstärkesteller (Kann passiv über ein Poti erfolgen als auch aktiv.)
5.: Seperate Endstufe niedrigster Leistung passend zu deinen Kopfhörern. (Wahrscheinlich ist der Pre Out bereits mit zu hohem Pegel versehen.)
Nur so wird es was. Und ganz ehrlich: Da kaufe selbst ich fertig ein, da ich keine Lust habe Wochenlang die Schaltung zu entwerfen, passende Bauteile zu suchen, sie auf Erhältlichkeit zu prüfen, ein Layout zu entwerfen und das ganze auch noch zusammenzulöten. Das ist wirklich kein zu unterschätzendes Projekt. Natürlich hat da jeder seine persönliche Qualitätsempfindungen dabei. Es ist jedenfalls alles andere als ein Anfängerprojekt.
Daher habe ich dir geraten einen Kopfhöreramp fertig zu kaufen, der solch eine Ampsim inklu hat. Das baust du aus, in deinen Amp ein und bist auf der sicheren Seite. Das ist schon ein wenig Lötarbeit.
Schicken Gruß,
Etna
P.S.: Der einfachste Weg deinen Kopfhörer anzuschließen ist ihn in die Pre Out Buchse zu stecken. Da dürften nicht viel mehr als 1V anliegen. Allerdings auch nur, wenn die Lautstärke des Pre Outs regelbar ist!
Ich will hier nicht den schwarzen Oskar spielen, aber Elektronik ist ein so weites Thema, dass man selbst mit den Grundlagen nicht mal einen ordentlich klingenden Verstärker bauen kann. Analogtechnik ist halt bisschen komplizierter, vorallem wenn man die parasitären Effekte betrachten und beachten muss. Da fließt zumeist sehr viel Erfahrung mit ein. Da muss man bisschen mehr tun als die Schaltung zu simulieren. Deswegen vorher unbedingt ein paar Bücher kaufen und die verstehen. Und wen du drauf los löten möchtest, kauf dir bitte vorher einen Feuerlöscher und mache nur etwas mit gekauftem Netzteil und bleib unbedingt unter 60V.