PU mit EINER Wicklung

Ray
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Noch mal ich (hab heut meinen Frage-Tag) ;)

Ne frage zum Lace sensor Nierdohm-PU. Vorbemerkung: es geht NICHT um die Sensors wie die Holy Grails oder die Gold-, Silver- etc. mit den beiden hochkantigen Dreickspulen!

ich mein diese hier:

----schnipp------

[...] er besteht aus einem Magneten, einem dicken Kupferring als Abschirmung und einer einzigen Umwicklung mit Wickeldraht. Wo andere Hersteller 6000 bis 8000 Wicklungen auf ihre Spulen legen, kommt dieser Lace Sensor mit kanpp 15 cm (!) Draht aus - Ultra Low Impedanz also. [...] Damit dieser PU überhaupt ein brauchbares Signal liefert, ist er mit einem kleinen Überträger ausgestattet, der seine Ausgangsleistung auf ein übliches Maß hoch transformiert [...] Dies alles funktioniert passiv und kommt Musiker-freundlich ohne Batterie aus.

-----schnapp-------

Wie kann das funktionieren?

Dagegen hat ein EMG ja gradezu viele Wicklungen :rolleyes:, und zusätzlich nen echten Pre Amp.

Was kann das für ein "Überträger" sein, der passiv (!) das Signal aus EINER Wicklung auf Standard Niveau verstärken kann? Ich meine, EINE Wicklung, das ist ja niederohm-hardcore...... :eek:
 
Eigenschaft
 
Wow...
Nicht, dass ich davon jetzt ahnung hab. Aber ein bisschen weiss ich schon, dass aus einer Wicklung nicht so arg viel rauskommen soll... Und das dann passiv verstärken?

PS.: Warum niederohm? Nicht Volt? (man lernt nie aus ;))
 
Qudeid schrieb:
PS.: Warum niederohm? Nicht Volt? (man lernt nie aus ;))

niederohm, da die 15cm draht halt sehr wenig widerstand haben... vor allem im gegensatz zu 6000 windungen á 7cm!!!

@ray hast du nen link zu dem pu... würd mir das gern mal anschaun...!!!

die einzige passive möglichkeit wär ein trafo... jaaa ein TRAFO... damit bekommst du zwar keine höhere ausgangsleistung, aber eine höhere ausgangsspannung... hehe :screwy:

mfg guitargeorge
 
P=R*I=U²/R

um P zu steigern, müsste man also irgendwie die spannung nach oben bringen. mit einem DC-DC-wandler müsste sich sowas realisieren lassen, als taktgeber einen quarz, der passiv von der spannung des PUs versorgt wird... :confused:
rein theoretisch könnte das gehen, auch wenn DC-DC-wandler in der audio-technik nie gern gesehen sind. das jetzt also nicht als richtig annehmen, ich schreib das mehr rein, um nachher sagen zu können, ich hab als erster drangedacht :)

also, das mit dem spannung hochkriegen dürfte kein problem sein, aber der takt muss ja auch irgendwoher...
hmmm.

dazu eine gegenfrage:
der PU verwandelt ja saitenenergie in spannung und daraus folgend strom. gibts eine formel für den energieverlust oder so?

edit:
ok, ich idiot, ein trafo wär besser und logischer :D
 
Du kannst ja auch 24V auf 220V hochtransformieren....ohne Strom von aussen.... die Frage ist nur wie stark du das ganze belasten willst. Und welchen Strom du brauchst.
Deswegen klappt das mit einem Übertrager (is ja auch nur ein Trafo).


Gruss Flo
 
leistungsprobleme kriegt man sicher nicht, eingangswiderstand der vorstufe ist ja hochohmig...
 
am_i_jesus? schrieb:
dazu eine gegenfrage:
der PU verwandelt ja saitenenergie in spannung und daraus folgend strom. gibts eine formel für den energieverlust oder so?

wenn du berechnen kannst, wieviel energie die saitenschwingung hat, wieviel magn verluste, wieviele elektr. verluste... usw... vergiss es :D

am_i_jesus? schrieb:
leistungsprobleme kriegt man sicher nicht, eingangswiderstand der vorstufe ist ja hochohmig...

würd ich nicht sagen... die potis in der schaltung, die mit 500k oder so parallel an masse liegen, bedämpfen das ding ordentlich... die kabelkapazität... usw... das würd ich vor allem bei einer windung... die imho nur flohustleistung bringt... als kritisch einstufen... stichwort aktive PU: dort kann man ja auch einen impedanzwandler einbaun, dann ist der PU nicht lauter, aber der PU-ausgang niederohmig... und der PU wird nicht bedämpft... soll heißen... der klang verändert sich nicht, wenn dahinter ein vol-poti sitzt... da der PU gar nicht bedämpft ist, klingt er meist schrill u. hoch... somit schaltet man noch einen kondensator parallel an den PU-ausgang bzw. impedanzwander-eingang... was ja eh dasselbe is...

würd ich nen link haben, dann würd mir die beurteilung (vielleicht) schon leichter fallen!! :rolleyes:

mfg guitargeorge
 
Ja, n Link würde mich auch mal interessieren =)

und ich hab gleich noch nen Einwand zu dem Ganzen (wär ja n langweiliger Post, so ganz ohne Motzen...):

Angenommen, der Trafo trafot (neologismus \o/) die Spannung auf n erträgliches Maß hoch, ham wir dann hinterm Trafo nich Gleichstrom? Oder verhau ich hier grade komplett was? Ich weiß jetzt nicht, ob mich ein langanhaltender Ton aus meiner Gitarre so ansprechen würde :)
 
Denk mal weiter in einem Röhrenamp an den Ausgangsübertrager....der passt ja auch nur die Impedanz des Innenteils auf ein für Boxen verträgliches Mass an.....ohne nur einen Ton zu erzeugen *gg*

Gruss Flo
 
wieso sollte n trafo nur gleichstrom/spannung übertragen??

du meinst wohl ne diode!(??)
*gg*
 
du verhaust was ^^
trafos werden oft in kombination mit brückengleichrichtern zB verwendet, aber der trafo selbst ist kein gleichrichter.
und der ton wäre nicht langanhaltend. er ton wird nicht durch den pegel, sondern durch die frequenz erzeugt :D
 
LoneLobo schrieb:
Ja, n Link würde mich auch mal interessieren =)

und ich hab gleich noch nen Einwand zu dem Ganzen (wär ja n langweiliger Post, so ganz ohne Motzen...):

Angenommen, der Trafo trafot (neologismus \o/) die Spannung auf n erträgliches Maß hoch, ham wir dann hinterm Trafo nich Gleichstrom? Oder verhau ich hier grade komplett was? Ich weiß jetzt nicht, ob mich ein langanhaltender Ton aus meiner Gitarre so ansprechen würde :)

äähm... bitte was???
gleichstrom induziert kein magnetfeld... somit ist dem gleichstrom auch die induktivität wurscht... gleichstrom betrachtet eine spule nur als drahtwiderstand... (mal vereinfacht gesagt... bei t->unendlich :D )

wechselstrom: die stromÄNDERUNG verursacht ein magnetfeld, das von der 2. spule aufgefasst wird... in die wird wieder eine spannung induziert.... und diese ändert sich proportional zum mit der windungsanzahl...

wie leise wären unsere ähmps wenn gleichstrom aus der steckdose käme... *Gg*

mfg guitargeorge
 
am_i_jesus? schrieb:
du verhaust was ^^
trafos werden oft in kombination mit brückengleichrichtern zB verwendet, aber der trafo selbst ist kein gleichrichter.
und der ton wäre nicht langanhaltend. er ton wird nicht durch den pegel, sondern durch die frequenz erzeugt :D

Dachte ich mir schon fast, hatte nen blöden Denkfehler drin :>

Wie Brückengleichrichter aussehen, weiß ich seit vorgestern \o/ Und sogar die Siebkette hinten dran kenn ich \o/

[e]
guitargeorge schrieb:
äähm... bitte was???
gleichstrom induziert kein magnetfeld... somit ist dem gleichstrom auch die induktivität wurscht... gleichstrom betrachtet eine spule nur als drahtwiderstand... (mal vereinfacht gesagt... bei t->unendlich :D )

Das weiß ich schon :]

guitargeorge schrieb:
wechselstrom: die stromÄNDERUNG verursacht ein magnetfeld, das von der 2. spule aufgefasst wird... in die wird wieder eine spannung induziert.... und diese ändert sich proportional zum mit der windungsanzahl...


Und eben da hatte ich meinen Denkfehler. Bei nem 2-spulentrafo induziert die zweite Spule ja Strom übers Magnetfeld, was sich dank der an Spule 1 angelegten Wechselspannung ändert.
Ich hab zwar dran gedacht, dass das nur mit Wechselspannung funktioniert, aber nicht da dran, dass sich ja die Flussrichtung in der zweiten damit auch ändert.

Man wird doch wohl ma Fehler machen dürfen :|
 
guitargeorge schrieb:
@ray hast du nen link zu dem pu... würd mir das gern mal anschaun...!!!


Leider net. Das ist ein Zitat aus dem Gitarrenbuch von Day, Waldenmaier und Rebellius. Mehr steht da auch nicht. Nur, dass es ein PU aus der California-Serie ist.

Ich hab im Internet dann bissel gegoogelt, auf der HP von den Lace Sensoren steht auch was von California-Serie, aber halt nur, dass die brummfrei seien (klar, wenn da echt nur eine Wicklung drin ist :)) ) und dann noch ein paar Daten, wobei der Widerstand, wenn ich mich jetzt recht erinnere, so auf der Schwelle zwischen Niederohm und Hochohm war. 4K oder so.

Aber auch für 4 K braucht es normalerweise pi mal Daumen 5000 Wicklungen bei Durchschnittsdraht. Insfoern muss es schon an diesem "Überträger" liegen.
 
guitargeorge schrieb:
die einzige passive möglichkeit wär ein trafo... jaaa ein TRAFO... damit bekommst du zwar keine höhere ausgangsleistung, aber eine höhere ausgangsspannung... hehe :screwy:

Und wo kommt die dann her? geht das dann nicht zu Lasten des Stroms?

Ray <---- erinnert sich dunkel an U = R *I

R ist doch fest (das bissel Draht da....) und U soll jetzt um ein was-weiss-ich -wievielfaches höher werden, da bräuchte ich doch ganz viel I dafür :)
 
Hi
Rebellius? hat der was mit G&B zu tun? :p
Kann leider zu dem ganzen nichts beisteuern, allerdings würd ich mich wirklich mal na g&b wenden...das könnte doch mal ein intressantes thema für ein workshop sein, oder?
würd ich auf jeden Fall mal finden...

gruss
eep
 
Ray schrieb:
Und wo kommt die dann her? geht das dann nicht zu Lasten des Stroms?

Ray <---- erinnert sich dunkel an U = R *I
P = U*I passt da noch besser.

Und in dem Maße wie U hochtransformiert wird, wird I kleiner. P bleibt natürlich konstant bzw. wird um die Verlustleistung kleiner, auch wenn in dem Text steht, dass die Leistung hochtransformiert wird -- passiv, versteht sich :screwy:
 
Sorry fürs Hochkramen......aber hat da mittlwerweile einer ne Idee? :D

Onkel?
 
Ich kann nur eins sagen:

Ray schrieb:
[...] Damit dieser PU überhaupt ein brauchbares Signal liefert, ist er mit einem kleinen Überträger ausgestattet, der seine Ausgangsleistung auf ein übliches Maß hoch transformiert [...] Dies alles funktioniert passiv und kommt Musiker-freundlich ohne Batterie aus.

Einige haben schon festgestellt, daß U = R*I.
Es gibt aber noch eine sehr interessante Gleichung:
Leistung P = U*I
Und P ist proportional zur Energie! (P = E/t, Leistung = Energie pro Zeit)
Und der Energieerhaltungssatz sagt uns, daß Energie nicht aus dem Nichts kommen kann. Die Ausgangsleistung P ist also - bei konstanter Saitenschwingung - ebenfalls konstant, eine Ausgangsleistung hochzutransformieren ist also totaler Quatsch. Ohne Batterie o.ä. geht das nicht. Klar kann man die Ausgangsspannung hochtransformieren, aber die Stromstärke wird demenstprechend sinken. Und wenn dann auch noch Kabel und Potis mit ihrem Widerstand dazukommen und das bißchen Signal auffressen, tendiert P, und damit auch U und I, langsam aber sicher gegen 0...
Das ist nur einer von mehreren Hinweisen darauf, daß der Artikelschreiber hier gehörig was durcheinandergebracht hat.

edit: Ich stelle mir das gerade so vor: der Pickup liefert eine sehr niedrige Induktionsspannung. (Is ja klar, nur eine Wicklung, Uind ist proportional zu n) Diese wird auf die gleiche Spannung hochtransformiert wie ein normaler Gitarrenpickup - wegen P = U*I = const. sinkt die Stromstärke, und die ganze Sache entspricht vom U und I her einem normalen Pickup mit extrem stark heruntergeregeltem Volume. Und bei so einem kleinen Strom wird das Signal, wenn es nicht sofort von einem Preamp verstärkt wird, mit ziemlicher Sicherheit von der Kapazität der nachfolgenden Elektronik oder Instrumentenkabeln zunichte gemacht. Kann also gar nicht ohne Preamp gehen :) wenn überhaupt
 

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