TANGO VM - VERDI V

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radiusmaan
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Guten Tag zusammen,
ich bin auf der Suche nach einem Akkordeon mit Doppeltremolo + tiefe Oktav (alpenländisch, voller Klang) auf diese beiden gestoßen:
http://www.musik-center.de/akkordeon/piano-tastatur/hohner-verdi-v-120-musett-gebraucht.html/
http://www.musik-center.de/akkordeon/piano-tastatur/hohner-tango-vm-musett-gebr-trolley.html/

Welche Unterschiede gibt es zwischen diesen beiden Instrumenten im Hinblick auf Klang, Verarbeitung, Qualität und "Kinderkrankheiten"?

Wie sind diese beiden einzuordnen (Tange besser als Verdi oder umgekehrt?)
Ist der Preis (vorausgesetzt die Instrumente sind wirklich überholt und gestimmt) in Ordnung?

Habt ihr Erfahrungen mit diesem Musikgeschäft?
Danke euch!
RM
 
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Welche Unterschiede gibt es zwischen diesen beiden Instrumenten im Hinblick auf Klang, Verarbeitung, Qualität und "Kinderkrankheiten"?
Eine Dauerkrankheit bei HOHNER sind fehlende klingende Register. VERDI und TANGO haben 11 Registerdrücker aber nur 5 davon klingen verschieden. Es fehlen also 4 klingende Registerklänge! Bei anderen Marken machte man das besser, wie man das im Beispiel an den Namen "Basson", Clarinet usw. ablesen kann! Meint der Frager Paul
 

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Dieses Geschäft ist bei mir in der Nähe. War früher öfter mal dort. Die Preise sind allerdings durchweg unrealistisch. Wenn z.B. ein Starlet 349,-€ kosten soll, fehlt mir allein der Glaube. Auch für so alte Verdi-Instrumente würde ich nicht soviel Geld ausgeben. Zudem wurde ich nie richtig beraten. Bin auch skeptisch, wenn dort steht, überholt. Der Laden war - zumindest damals - wie ein Kramladen (schmuddelig). Alles irgendwie durcheinander. Wie er heute aussieht, weiß ich nicht. Ich persönlich würde jedenfalls kein Akkordeon dort kaufen.
VG moewejutta
 
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ich habe in den alten Unterlagen gewühlt. Die Instrumente sind recht alt, so mitte bis ende der 50er. Das muss ja nichts heissen, meine Morino auf dem Bild links ist ja noch älter.

Die Frage ist, in welchem Zustand die Instrumente sind. Es kann jetzt sein, dass Sie 'einfach so zurechtgefrickelt' sind um sie verkaufbar zu machen. Das sieht man aber auf den ersten Blick von außen nicht.
eine Komplettüberholung die bei diesem Alter wohl irgendwann fällig war, ist teuer und wird eher bei den besseren instrumenten gemacht, wo sich der Aufwand lohnt.
Ein Instrument, das nach der Überholung 800 € wert ist wird man nicht für 1200€ überholen.

Wenn du keine Ahnung hast, wie solch ein Instrument zu bewerten ist würde ich raten: Finger weg.
Wenn du weisst, wie man ein akki öffnet und das Innenleben bewertet, dann: nur zu.

Diese beiden speziellen Modell kenne ich nun nicht, aber die akkis aus der Zeit sind grundsolide stabile Instrumente und überdauern die Jahrzehnte.

eine pauschale Aussage lässt sich anhand der Bilder und Beschreibungen nicht treffen. Das kann so oder so aussehen.

Preislich ist da sicherlich noch einiges drin, wir leben ja in der 'GeizIstGeil' Mentalität. Die Zeiten wo generell ohne weitere Diskussion der Listenpreis bezahlt wird sind vorbei. Deshalb müssen die Händler die Preise so hoch ansetzen um Verhandlungsspielraum zu haben.

Diese 'Kramladenoptik' kenne ich auch von anderen Geschäften. die sagt aber nichts über die Qualität aus.

Grüße
morigol
 
Guten Tag,
zum Thema Ahnung:
Ich habe einen Akkordeonbauer an der Hand, der mir das Akkordeon anschaut und bei"Nichtgefallen" wird das Instrument zurück geschickt.
Bedeutet das, dass der Preis für ein überholtes Instrument zu günstig wäre?
Was würdet ihr als preisliche Obergrenze bezeichnen, wenn die Geräte spielbereit sind, allerdings nicht frisch komplett überholt wurden?

MFG
 
Hallo radiusmaan,

bei Deinem Ansinnen "alpenländisch, voller Klang" wäre ich bei den beiden Akkos eher skeptisch. Ob eine Tango V oder eine Verdi da das Richtige ist? Du solltest bedenken, dass in den 50igern Doppeltremolo wohl eher für "Musette", meist in der Tanzmusik gerne gehört war. Richtig alpenländisch glaube ich, sind beide nicht. Kommt halt sehr drauf an, wie das Tremolo gestimmt ist.

Zum Begriff "Überholt": Ich habe die Tango IIIm (Bj. 1951) meiner Frau, ein Erbstück vom Opa, teilüberholen lassen. Das Instrument kann man wieder spielen, hat einen schönen weichen Klang. Ein Spitzeninstrument war es nie und in der Mechanik quietscht es schon manchmal. Die Kosten überstiegen den eigentlichen Wert des Instrumentes noch leicht. Der Kostenvoranschlag für eine Generalüberholung (=neuwertiger Zustand) lag bei 1.600,- EUR, die Teilüberholung lag preislich knapp unter dem, was die beiden Akkos kosten sollen, wirtschaftlich war es aber eigentlich Unsinn.

Wenn es nicht unbedingt eines der beiden Instrumente sein muss, würde ich selbst eher nach einem italienischen Instrument suchen, vielleicht aus den 70gern, das man gut erhalten bei einem bisschen Glück zu einem ähnlichen Preis bekommen kann.

Auf jeden Fall würde ich versuchen, vom Anbieter vorab zu erfahren, was genau an den Instrumenten "überholt" wurde. Beim online-Kauf kannst Du es zwar theoretisch zurückschicken, aber es ist dann halt doch irgendwie nervig und enttäuschend.

Viele Erfolg beim Akko-Kauf

Jochen
 
Hallo,

unter überholt würde ich vestehen,
daß evt. einige Ventile erneuert und
einige Töne nachgestimmt wurden.
Das Akkordeon sollte also jetzt spielbar sein.
Nicht erwarten würde ich ein komplett neu gestimmtes
und generalüberholtes Instrument !

Ich habe gerade die kleinere Tango M II hier,
ich fand das 60er Jahre Design mit dem Holzimitat
immer sehr hübsch. Die Holzmaserung ist auch aus Celluloid,
das Verdeckgitter aus Kunststoff , die weiße Holzblende
drum herum aus weiß überzogenem Holz.
Meine Tango ist fast wie neu (bis auf die obligatorisch angelaufenen Balgecken ).
Ich bin kein Hohner Fan, bin aber angenehm überrascht , was Klang und Verarbeitung angeht.
Das Instrument hat schon Kunststoff und Weleda Ventile.
Alte Lederventile wären jetzt auf jeden Fall verdörrt und müssten erneuert werden.
Erstes Zeichen dafür wäre ein Flattern der Ventile .
Die Tastatur (Kunststoff) ist wie bei der Atlantic einzeln aufgehängt, also auch wartungsarm.
Bei meiner Tango ist alles sehr straff, sie hat einen geringen Tastenhub und klappert nicht.
Die Klappen sind noch aus Holz, der Klappenbelag aus Filz (die Polster sind ohne Schaumstoff).
Es sind noch nicht die Gummilager verbaut, welche die Atlantik oder die Lucia hat.
Letztere wären jetzt wahrscheinlich auch teuer zu erneuern.
Also solide 50/60er Jahre Technik ohne Anfälligkeiten.
Sowohl diese Verdi als auch die Tangoserie wurden bis 1961 gebaut.
Bei meiner Tango laufen die Registerschieber noch in den Stimmstöcken.
Das dürfte bei der großen Tango auch so sein.
Ich glaube der auffälligste Unterschied zwischen der Verdi und der Tango dürfte sein,
daß Auflage der Stimmstöcke , bzw. die Auflage der Klappen bei der Tango aus Holz ist.
Soweit ich mich erinnere, ist dies bei der Verdi aus bronzefarbendem Alu, mit innenliegenden Registerschiebern
aus Kunststoff. Inwieweit es sich auf den Klang auswirkt,weiß ich nicht.

Bei meiner Tango II ( 16"+8"+8") sind einfache "H" Hohner Platten verbaut,
also Standard. Klanglich für mich überraschend war, daß der Ton nicht so scharf kommt,
wie ich es sonst bei den Hohner Akkordeons genau nicht mag.
Der Bass ist recht voll , die 16" Lage etwas "rauchig",
das Musette recht weich.

Hier gibt es ein kleines Video meiner Tango,
wie gesagt mit 2 chörigem Tremolo.
Inhaltlich nicht sehr reizvoll , es geht so mehr um den Ton:



Dank+Gruss,
polifonico
 

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