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Urheberrechtsreform beschlossen

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Dr_Martin
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Was haltet ihr von dem aktuellen Thema Urheberrechtsreform, Uploadfilter, für und wider für kleine Musiker usw.?

Gruß


Zitat aus einem NTV Artikel:

Kritiker von Artikel 13 wenden vor allem ein, dass Plattformen wie Youtube danach künftig schon beim Hochladen überprüfen sollen, ob Inhalte urheberrechtlich geschütztes Material enthalten. Das ist ihrer Meinung nach nur über sogenannte Upload-Filter möglich, bei denen die Gefahr bestehe, dass viel mehr als nötig aussortiert werde. Dies führe zu Zensur. Aus Sicht der Befürworter geht es hingegen darum, Plattformen, die wissentlich mit fremden Inhalten Geld verdienen, zu einer fairen Lizenzierung zu zwingen.
 
Eigenschaft
 
Für die kleinen wird sich nicht viel ändern, haben vorher wenig bekommen und kriegen hinterher auch nicht mehr. Da wollen sich die großen Verwerter eben ein größeres Stück vom Google-Kuchen abschneiden
 
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Na ja, es geht aber auch um Zensur und Einschränkung der freien Meinungsäußerung.

.
 
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Das Internet soll halt in eine konforme Richtung gebogen werden.
Daß die großen Verlage in erster Linie profitieren werden, das ist allenthalben zu lesen. Wird wohl auch so sein.
Man kann nur hoffen daß die Wähler nicht so schnell vergessen. Sind ja bald Europawahlen...
 
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Eigentlich versuche ich es zu vermeiden politische Themen im Internet zu besprechen.
Aber so langsam überdenke ich auch mal meine letzten Stimmen. Schwarz/Rot hat mich mittlerweile zu oft enttäuscht.
Ob Berlin oder Brüssel, es kommt nur noch ScheXXX dabei raus. Die Dicken werden immer dicker und die Kleinen immer kleiner.
 
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Wirklich nur "Nebeneffekt"...?
Das Internet als Medium zur Agitation in jedwede Richtung sollte in seiner Schlagkraft nicht unterschätzt werden.
Früher oder später mündet so etwas in den Versuch der Regulierung.
 
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Na ja, es geht aber auch um Zensur und Einschränkung der freien Meinungsäußerung.

.
Du meinst also, wenn ich mir Teile aus deinen Songs kopiere und sie in meine reinkopiere und auf mein YT Kanal lade, dann ist das die Beschneidung wessen Meinungsfreiheit? Deiner oder meiner?
 
Früher oder später mündet so etwas in den Versuch der Regulierung.
Jo, schätze der eine oder andere guckt schon jetzt sabbernd nach China so wie die da mit den schönen neuen technischen Möglichkeiten umgehen
 
Du meinst also, wenn ich mir Teile aus deinen Songs kopiere und sie in meine reinkopiere und auf mein YT Kanal lade, dann ist das die Beschneidung wessen Meinungsfreiheit? Deiner oder meiner?

Nö, das meine ich nicht. Habe nichts von meinen Songs gesagt.
Es geht z.B. um Uploadfilter, die nicht erkennen können was Parodie oder was Zitate sind.

Gruß
 
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Kritiker von Artikel 13 wenden vor allem ein, dass Plattformen wie Youtube danach künftig schon beim Hochladen überprüfen sollen, ob Inhalte urheberrechtlich geschütztes Material enthalten. Das ist ihrer Meinung nach nur über sogenannte Upload-Filter möglich, bei denen die Gefahr bestehe, dass viel mehr als nötig aussortiert werde. Dies führe zu Zensur. Aus Sicht der Befürworter geht es hingegen darum, Plattformen, die wissentlich mit fremden Inhalten Geld verdienen, zu einer fairen Lizenzierung zu zwingen.

Und was genau ist daran neu? YT (und FB) filtert und erkennt doch jetzt schon geschütztes Material.

Ich muss zum Beispiel jetzt schon auf YT beim Hochladen von Videos meiner Band regelmäßig erklären, dass ich berechtigt bin die Musik derselbigen zu verwenden, und Facebook sperrt in Videos den Ton bis man erklärt dass man tatsächlich die Rechte hat bzw berechtigt ist (die in meinem Fall bei Sony liegen).

Ich finde es echt bizarr wenn in dem Zusammenhang von 'Lobby der Musikindustrie' geredet wird, und im gleichen Atemzug Google bzw Youtube ein Freifahrtsschein ausgestellt wird. Gegen Google (und deren Lobby und Macht Meinung zu machen und zu beeinflussen) ist die gesamte Musikindustrie in Europa ein Pups im Wind :)
 
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Bildschirmfoto 2019-03-26 um 14.17.57.png





Zitat aus:

http://www.backstagepro.de/thema/en...tsreform-und-artikel-13-2019-03-26-FbxDXC4LJB
 
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Ich finde es echt bizarr wenn in dem Zusammenhang von 'Lobby der Musikindustrie' geredet wird
Wirf mal einen Blick über den Tellerrand, geht nicht nur um Musik beim Urheberrecht :)
 
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Beim Brexit haben waren alle empört wie die alte Generation über die Zukunft der jüngeren Generationen entschieden hat.
Und nun entscheidet ein Politiker, der ebenfalls das Zenit seines Lebens überschritten hat, über ein Medium welches er nicht im Ansatz versteht.
Was soll man dazu noch sagen?

Was mich im Punkto Musik interessiert ist, wie mit nicht geschützten Inhalten verfahren wird?
 
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Was so schön konsequent von den Befürwortern ausgeblendet und als "BOT" abgestempelt wurde war:

Das das jedes kleine Forum mit Uploadfunktion (auch für Texte = Kommentare) das ein paar € im Monat durch Werbung erzielt auch betrifft!
Diese müssen Lizenzen mit allen Urhebern weltweit aushandeln oder Uploadfilter einsetzen.

Siehe hier am Praxisbeispiel warum das nicht praktikabel ist:



Zunächst war vorgesehen das es erst für Unternehmen mit einem Jahresumsatz ab 20 Millionen € greift, laut der FAZ hat Herr Altmaier aber diesen Passus für einen Nordstream 2 Gas-Deal mit Frankreich fallen lassen.
Ein schöner Kuhhandel also!

Siehe--> https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...tart-ups-im-urheberrecht-opfert-16107784.html
 
Hier geht's nicht um das Urheberrecht des Einzelnen. Es geht darum, dass wenige Konzerne den Inhalt eines großen Teils des internets (also der großen Portale) kontrollieren können. Dafür hat ihnen die EU jetzt das mächtige Werkzeug "Uploadfilter" bereit gestellt.
Denn was genau die Ausschlusskriterien eines solchen Filters sind, wird nicht offengelegt, Open Source wird's da nicht geben. Das heißt es können auch unter dem Deckmäntelchen "Urheberrecht" beliebig den Konzernen unpassende Inhalte und Meinungen rausgefiltert werden, egal ob religiöser, politischer, sexueller Art oder was auch immer.

Und wenn dann doch mal der Nachweis auf so einen "Meinungsfilter" gelingt war's nur eine Fehlfunktion...

Damit wird als worst Case der kommerzielle Teil des Internets zur Filterblase der Konzerne. (eine Filterblase ist das, wo sich bisher Faschos und Aluhutträger rumtreiben)

Alles nur Paranoia und Schwarzmalerei? Ich fürchte nicht...
 
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Daher ist es wohl nicht falsch über alternative Technologien / Plattformen nachzudenken auf denen solche Filter/ Zensurmaßnahmen nicht so leicht / oder gar unnmöglich einzusetzen sind.
Eine perfekte mainstreamtaugliche Lösung kann ich da nicht präsentieren, aber Stichworte wären wohl:
Blockchain, IPFS, Portale wie Bitchute, Bittube usw.

Eben eine Lösung die technisch bedingt "immun" gegen diese Filterei ist.
 
Für die kleinen wird sich nicht viel ändern, haben vorher wenig bekommen und kriegen hinterher auch nicht mehr. Da wollen sich die großen Verwerter eben ein größeres Stück vom Google-Kuchen abschneiden


Die Kleinen nutzen gerne die Marketing-Instrumente, die das Internet so bietet, um ihre Musik unter die Leute zu bringen. Wenn einschlägige Musik-Blogs und Audio-Plattformen vor den Anforderungen des reformierten Urheberrechts kapitulieren werden, dann wird es auch schwieriger werden, seine Werke im Netz präsentieren zu können.

Wir können z.B. nur hoffen, dass diese Reform nicht das Ende von Soundcloud und Bandcamp ist.
 
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Die Kleinen nutzen gerne die Marketing-Instrumente, die das Internet so bietet, um ihre Musik unter die Leute zu bringen. Wenn einschlägige Musik-Blogs und Audio-Plattformen vor den Anforderungen des reformierten Urheberrechts kapitulieren werden, dann wird es auch schwieriger werden, seine Werke im Netz präsentieren zu können.

Wir können z.B. nur hoffen, dass diese Reform nicht das Ende von Soundcloud und Bandcamp ist.

Soundcloud gehört eher zu den 'großen' und verwendet schon seit 2010 Uploadfilter:
https://blog.soundcloud.com/tag/content-identification/

Dehalb verstehe ich immer noch nicht was sich jetzt konkret für große Plattformen wie YT, FB und auch Soundcloud etc ändert (das konnte ich aus dem Backstagepro Artikel auch nicht heraus lesen). Wenn ich ein Video hochlade, in dem ein Originaltitel von Madonna zu hören ist, hat doch YT, oder Soundcloud, oder FB mir doch schon seit Jahren eins auf den Deckel gegeben (deaktiviert/gelöscht), egal ob Parodie, Zitat oder Hintergrundmusik. Was zu dem Nebeneffekt führt, dass ich als Band mit Vertrag aber eigenem (YT, FB, SC-)Kanal jedesmal explizit bestätigen muss, das Recht zu haben die eigenen Songs verwenden zu dürfen.

Und für kleinere Künstler, die nicht über größere Verlage/Firmen veröffentlichen und nicht bei der GEMA sind, dürfte sich auch nichts ändern - oder verstehe ich das falsch. Was übersehe ich?
 
Soundcloud gehört eher zu den 'großen' und verwendet schon seit 2010 Uploadfilter:
https://blog.soundcloud.com/tag/content-identification/

Dehalb verstehe ich immer noch nicht was sich jetzt konkret für große Plattformen wie YT, FB und auch Soundcloud etc ändert (das konnte ich aus dem Backstagepro Artikel auch nicht heraus lesen). Wenn ich ein Video hochlade, in dem ein Originaltitel von Madonna zu hören ist, hat doch YT, oder Soundcloud, oder FB mir doch schon seit Jahren eins auf den Deckel gegeben (deaktiviert/gelöscht), egal ob Parodie, Zitat oder Hintergrundmusik. Was zu dem Nebeneffekt führt, dass ich als Band mit Vertrag aber eigenem (YT, FB, SC-)Kanal jedesmal explizit bestätigen muss, das Recht zu haben die eigenen Songs verwenden zu dürfen.

Und für kleinere Künstler, die nicht über größere Verlage/Firmen veröffentlichen und nicht bei der GEMA sind, dürfte sich auch nichts ändern - oder verstehe ich das falsch. Was übersehe ich?
Wenn das alles schon längst existiert, wie Du schreibst, hätte es ja keinen Bedarf für eine Neufassung des Urheberrechts bedurft. Es kann also nur eine Verschärfung bedeuten. Beim Content ID System von Youtube ist es gegenwärtig jedenfalls so, dass im Falle eines Erkennens eines Urheberrechtverstoßes das Video nicht gleich gesperrt wird, sondern der Rechteinhaber benachrichtigt wird und die Sperrung veranlassen kann. Zum einen kommt es bei dieser Technik gegenwärtig noch zu vielen Fehl-Detects, zum anderen ist aber im Falle eines Detects immer noch ein Mensch derjenige, der die Sperrung veranlasst. Das ist bei einer automatischen Sperrung (die ja angedacht ist) natürlich anders.

Ob das ganze dann so weit geht, dass ein Track wegen der Verwendung eines zwei Sekunden dauernden Samples gesperrt wird, weiß ich nicht. Vorstellbar ist das aber.
Ob man noch einen Game of Thrones Screenshot zu einem MEME umbauen und hochladen darf - keine Ahnung, wird dann die Zukunft zeigen.

In jedem Fall aber wird es leichter sein, Social Media Plattformen für Urheberverstöße haftbar zu machen. Daher werden die ihre Uploadfilter in jedem Fall schärfen müssen. Außerdem wird es nur wenige Uploadfilter geben, da die Entwicklung sehr teuer ist. Vermutlich werden sich Google, Apple, Facebook das leisten - und alle anderen können dann diese Uploadfilter-Services dort kaufen (oder sich alternativ von der Abmahn-Mafia ausnehmen lassen).
 

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