Noten aus MIDI Files erstellen

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rolandhu
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Hallo an Alle!

mit welchen Programm kann ich einfach und schnell Noten aus Midi files erstellen und druck.

Ich möchte files von geerdes Laden und dann die Melodie + Akkordsmbole in einem Leadsheed zusammenstellen und drucken.
wie geht das am einfachsten?

noch eine Frage: welcher midi file Anbieter kann files + Noten zum downloaden anbieten?

danke euch
roland
 
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mit welchen Programm kann ich einfach und schnell Noten aus Midi files erstellen und druck.

Das geht mit allen Notensatzprogrammen. Alle gängigen Programme können MIDI lesen und schreiben.

Allerdings bekommst du nur ein brauchbares Ergebnis dabei, wenn die MIDI-Daten einfach interpretierbar sind. Der Autor eines (z.B. kommerziellen) MIDI-Files könnte absichtlich dafür gesorgt haben, dass es für Analysealgorithmen von Notensatzprogrammen nicht in Noten umzusetzen ist. Details habe ich 2008 hier beschrieben.

Ich möchte files von geerdes Laden und dann die Melodie + Akkordsmbole in einem Leadsheed zusammenstellen und drucken.

Sowas kann man vielleicht doch besser in einer DAW wie Cubase erledigen, weil man dort Zugriff auf alle MIDI-Daten hat. Man sieht z.B., wie lange das Pedal bei Klavier o.Ä. gedrückt wurde - das muss man bei der Analyse von Akkorden berücksichtigen.

Als ich früher Noten aus MIDI-Files gemacht habe, sollte es recht ordentlich werden, damit es nach Jahren auch noch sofort vom Blatt zu lesen ist. Dazu habe ich das File in Cubase laufen lassen, auf Papier einige Notizen gemacht und die Noten komplett neu in Finale gesetzt. In deinem konkreten Fall musst du das vermutlich sowieso machen, um Wiederholungen zu notieren.

Meiner Ansicht nach sollte klingende Musik und Notation von der Datenbasis her sowieso getrennt werden. Aus einem MIDI-File kann man fast nie musikalisch sinnvoll auf die Noten schließen: Noten sind ein Plan von Musik. Gespielte Musik hat mit dem zugrunde liegenden Plan aber nur noch rudimentär etwas zu tun. Aus der Ausführung kann man nur in extrem simplen Fällen auf den Plan zurückschließen.

Harald
 
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Bezogen auf Notationsprogramme bin ich mit Forte noch am besten gefahren. Vor ca. 2 Jahren hatte ich mir mal die gängigen Programme zum Test heruntergeladen und einen Export vom Boss DR-880 mit Bass und Drum Spuren importiert. Guitarpro war beim Bass total gescheitert, so das ich mich auf die Suche begeben hatte.

Cubase ist beim Import auch sehr zuverlässig. Den Notationseditor finde ich allerdings etwas limitiert, wenn man nachbearbeiten möchte.
 
Meiner Ansicht nach sollte klingende Musik und Notation von der Datenbasis her sowieso getrennt werden. Aus einem MIDI-File kann man fast nie musikalisch sinnvoll auf die Noten schließen: Noten sind ein Plan von Musik. Gespielte Musik hat mit dem zugrunde liegenden Plan aber nur noch rudimentär etwas zu tun. Aus der Ausführung kann man nur in extrem simplen Fällen auf den Plan zurückschließen.

-- da bin ich ganz deiner Meinung! Ich hab mal einen Teil der Humperdinck-Oper Hänsel und Gretel in Sibelius geschrieben und anschließend als Midifile im Sequencer-Programm bearbeitet (als Playback für einen Workshop). Wenn ich das fertige, gut klingende Midifile wieder im Sibelius anzeige, ist es kaum mehr lesbar ...
lg Bine
 
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-- da bin ich ganz deiner Meinung! Ich hab mal einen Teil der Humperdinck-Oper Hänsel und Gretel in Sibelius geschrieben und anschließend als Midifile im Sequencer-Programm bearbeitet (als Playback für einen Workshop). Wenn ich das fertige, gut klingende Midifile wieder im Sibelius anzeige, ist es kaum mehr lesbar ...
lg Bine
Systeme schreiben eben nicht menschenfreundlich, auch weil Programmierer die Welt mit anderen Augen sehen.
 
Systeme schreiben eben nicht menschenfreundlich, auch weil Programmierer die Welt mit anderen Augen sehen.

Ich glaube, das hat weniger mit Programmierern zu tun, sondern völlig unabhängig von von Computernutzung oder Notenstich:
Wie Harald im Priznzip schon gesagt hat: Notensatz und klingende Musik haben zwei völlig unterschiedliche Zielsetzungen.
Notierte Musik ist im Grunde immer rhythmisch vereinfacht, um sie lesbar und verständlich zu machen.
Bei tatsächlich gespielter Musik besteht die hohe Kunst unter anderem in feinsten rhythmischen Abweichungen, nennen wir es mal "Groove", Microtiming, ....
Eben dieser feine Unterschied zwischen "Maschinenmusik" und menschlicher, emotional aussagekräftiger Musik ist es, den man auf maschinellem Wege nicht so einfach "ausgebügelt" bekommt.
Echte, künstlerisch anspruchsvoll gespielte Musik kann man eben nicht hundertprozentig exakt in Noten fassen (zumindest ist das sehr schwer les- und spielbar) - man muß bis zu einem gewissen Grad abstrahieren (und da tun sich Programme noch mehr oder weniger schwer).
Umgekehrt klingt im Notensatzprogramm eingetippte Musik mechanisch, wenn sie abgespielt wird.
Aus diesem Grunde gibt es auch Ansätze, die Musikwiedergabe von Notensatzprogrammen zu "vermenschlichen" - dies alles landet dann im MIDI-File und läßt sich nicht so einfach wieder zurückübersetzen.

MIDI war ursprünlich zum Verbinden und Fernsteuern verschiedener elektronischer Musikinstrumente untereinander gedacht, der Fokus liegt also klar auf dem Hören. Zum Speichern von Noten ist dieses Format nur sehr begrenzt geeignet (aus verschiednene Gründen).

Viele Grüße
Torsten
 
Echte, künstlerisch anspruchsvoll gespielte Musik kann man eben nicht hundertprozentig exakt in Noten fassen (zumindest ist das sehr schwer les- und spielbar) - man muß bis zu einem gewissen Grad abstrahieren (und da tun sich Programme noch mehr oder weniger schwer).
Umgekehrt klingt im Notensatzprogramm eingetippte Musik mechanisch, wenn sie abgespielt wird.
Torsten

Gott sei Dank ist das so, sonst wären wir "Transkribierer" bald brotlos ...;)
lg Bine
 
Hallo zusammen,
möchte das Thema nochmals aufgreifen, weil ich auch auf der Suche nach einem einfachen Notentranskriptionsprogramm bin. Ich verwende da ein kleines günstiges Programm (Name fällt mi grade nicht ein), mit dem man aber nur Note für Note per Maus eingeben kann. Da das sehr mühselig ist und ich meist nur Sololinien notiere, würde ich die gerne als MIDI-File einspielen und notieren lassen. Habe früher LOGIC (PC) dazu verwendet, wird aber wegen Systemwechsel nicht mehr laufen. Wenn das mit CUBASE ginge, wäre das natürlich toll. Da ich aber nur eine kleine Version (Beilage zum Interface) habe und mein Sohn den LICENSER geschrottet hat, bräuchte ich da einen neuen. Habt ihr da alternativen?

Die Preise von den Professionellen Programmen (Sibelius etc.) sind für meine Bedprfnisse einfach zu hoch.
Danke und Gruß
Bobbes
 
Kostenlos ist z.B. Finale Notepad, Du brauchst dich dafür nur registieren (glaube ich)
http://www.klemm-music.de/makemusic/notepad/

Das Vollprodukt Finale ist für die meisten Hobby-Anwender zu viel des Guten.
Auf der Seite des deutschen Vertriebs gibt es einen Vergleich der günstigeren Produkte Songwriter und Printmusic mit dem kostenlosen Notepad und dem Flagschiff Finale.
http://www.klemm-music.de/makemusic/finale/vergleich.php

Bei Sibelius gibt es wohl auch etwas ähnliches, aber da bin ich nicht so drin. Mein Flirt mit dieser Software wurde durch einen Hinweis auf das gekündigte Entwickler Team jäh unterbrochen (sind alle zu Cubase und basteln an einem neuen Konkurrenzprodukt).

Auf jeden Fall gibt es von allen Möglichkeiten und Anbietern kostenlose Demos und man kann die Produkte selbst prüfen, bevor man sich festlegt.

Das angesprochene Cubase liegt in der kleinsten, der "LE"-Version immer wieder Fach-Zeitschriften - besonders Sonderheften - und verschiedener Hardware bei, z.B.
https://www.thomann.de/de/ppv_medien_keys_extra_1_2014_cubase_le7.htm
Laut Handbuch auf Seite 419 enthält auch dieses Programm einen Noteneditor:
ftp://ftp.steinberg.de/Download/Cubase_LE_1/Docs_Deutsch/Operation_Manual.pdf

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,
möchte das Thema nochmals aufgreifen, weil ich auch auf der Suche nach einem einfachen Notentranskriptionsprogramm bin. Ich verwende da ein kleines günstiges Programm (Name fällt mi grade nicht ein), mit dem man aber nur Note für Note per Maus eingeben kann.... Habt ihr da alternativen?

Die Preise von den Professionellen Programmen (Sibelius etc.) sind für meine Bedprfnisse einfach zu hoch.

Ans Einspielen von MIDI-Files "glaube ich nicht". Ich schreibe lieber möglichst schnell und effizient Noten. Dazu benutze noch immer praktisch ausschließlich ("Werbung":) Noteworthy Composer:
  • Billig ($49 = ca. 35€)
  • enorm schnell bei der Eingabe (natürlich: wenn man es geübt hat - wie bei jedem Tool; es gibt theoretisch eine Eingabe über Maus, und angeschlossenes MIDI-Keyboard; ich verwende ausschließlich die Computer-Tastatur).
  • Kann fast alles was ich brauche (aktuell fehlt: Noten in kleinerem Stich; und durchgestrichene Vorschlagsnoten).
Grüße
Harald M.
 
Hallo und danke an euch,

das Finale Notepad ist das, was ich gerade auch habe (habs wieder gefunden). Funktioniert zwar, ich mag aber nicht immer tippen zumal ich das, was ich spiele oft nicht gut umsetzen kann (bin mehr Autodidakt), deshalb wäre auch MIDI-File Einspielung einfacher.


CUBASE LE habe ich auch, kanns aber nicht testen, weil der E-Licenser futsch ist. Aber vielleicht investiere ich da nochmals. Würde mir dann aber auch die kleinste Version kaufen, muss nicht kostenlos sein.

Eure Vorschläge werde ich mir übers Wochenende 'mal anschauen und testen.

Nochmals danke und LG
Bobbes
 
Ich weiß nicht, ob Du bereits Erfahrung mit MIDI-Einspielen hast.
Es gibt das schrittweise Vorgehen (step edit) und das "live" einspielen. Das schrittweise Einspielen ist mühsam und auch auf Dauer langsamer als es zu lernen, Noten mit einer Computer-Tastatur einzugeben.

Das "live" Einspielen kostet viel Zeit bei der Nachbearbeitung, weil die Noten aufgrund der üblichen Quantisierungen rhythmisch zu genau notiert werden. Sie stehen praktisch andauernd ein wenig vor oder nach den angepeilten Zählzeiten und dauern meist einen Tick zu lange oder zu wenig. Das mach tsie unleserlich und gilt umso mehr, je weniger Du auf eine saubere klassische Technik mit Metronom trainiert bist.
Setzt Du umgekehrt die Quantisierung rauf, werden veleicht sogar 16tel oder zumindest 16tel Triolen nicht mehr aufgelöst und Du musst an dieser Stelle nacharbeiten.

Ob es inzwischen vielleicht Plugins gibt, die algoritmisch etwas Ordnung erzeugen können, weiß ich nicht - denkbar wäre es.

Wenn Cubase nicht per Supportanfrage neu lizensiert werden kann, wären die knapp 15 EUR für eine Heftbeilage mit neuer Lizenz auch nicht so eine Riesen Investition. Falls dir der Funktionsumfang genügt, hätte es den Vorteil, dass dir das Programm bereits vertraut ist.

Gruß Claus
 
Hallo Claus,

mit Sequenzern und MIDI-Aufnahmen arbeite ich schon lange, aber nicht intensiv. Das von Dir angesprochene Problem ist mir bekannt. Mir reicht es auch, wenn ich die Noten so in etwa Rhythmisch aufs Blatt bekomme, das muss nicht 100% sein, ich mache mir die Noten auch eher als Gedankenstütze. Ich denke es wäre doch sinnvoll, bei CUBASE zu bleiben und damit das mögliche heraus zuholen. Selbst wenn ich mir die Noten nur als 8tel, oder 4tel etc. ím langsamen Tempo als MIDI-File eingebe, dürfte das weniger Aufwand sein, als alles per Maus/Tastatur einzeln einzutippen.

Danke für Deinen Hinweis und LG Bobbes
 
Hallo Bobbes,

du kannst bei finale notepad auch mit Tastenkürzeln arbeiten, und/oder die Noten per Midi-Keyboard eingeben, quasi kombinierte Eingabe, zuerst den Notenwert eingeben und dann die entsprechende Taste auf dem Keyboard. Mit der Zeit geht es immer schneller. Nu gebe ich nur noch per Computertastatur die Noten ein. Hin und wieder kommen auch günstige Upgrade-Gutscheine per Newsletter. Also es lohnt sich ihn weiter zu abonnieren.

Mit welchem Programm du am besten klarkommst, musst du selber ausprobieren.
 

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