Warum klingt eine billigst-Strat genauso wie eine teure Epiphone Les Paul?

@mihedas: Darf ich dich fragen warum du die Epiphone Les Paul gekauft hast, und nicht die Gibson Les Paul Studio?
150 Euro Unterschied oder was sind die Gründe...

Ich kann dir nur raten mal die Gibson Les Paul gegen die Epiphone probe zu spielen.
Selbst höre hier einen Unterschied und ich spiele seit 6 Wochen...

Also wenns an 150 Euro nicht hängt -> Probier mal die Gibson, meiner Meinung nach klingt die wesentlich besser...

PS: Ich hab meine Epihone gegen eine Gibson getauscht, deshlab weiß ich wovon ich spreche...:)
 
Das kann man so nicht sagen. Gerade der Transistoramp ist durch seine unverfälschte Wiedergabe eher ein Kandidat Unterschiede zwischen Gitarren deutlich herauszuhören
Mag in der Theorie stimmen, aber in der Praxis ?
Ich hatte bisher noch keinen Transistoramp gespielt wo der Charakter der Gitarre so herauskam wie bei meinem Röhrenamp ( in meinem Fall JVM 205C )
Und gerade bei billigen Transenamps mit nem kleinen Speaker klingen wirklich die 80 € Strat und die 800€ Fender Mexico Strat nicht so unterschiedlich .
Wenn ich ich die beiden vor meinen Röhrenamp stöpsel leuchtet mir das Herz bei der Fender und bei der Billig-Strat zerspringt es mir :D .
 
Die beiden letzten Postings zeigen mir deutlich, dass die Verfasser nichts, aber auch gar nichts, von dem Problem verstanden haben, vor dem der Threadersteller steht.

Freunde, Ihr habt vielleicht ne tolle Gitarre und einen Superamp. Aber das zu schreiben, hilft hier nicht.

LG Jörg
 
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Jepp, jetzt wirds langsam ein klein wenig gehaltlos:
Ein Mann der sechs Wochen spielt bemängelt den Gitarrenkauf. Andere sagen daß kleine Tarnsistoramps lebloser oder was auch immer klingen. Wieder andere sagen daß generell kleine billige Amps nicht klingen können.
Falsch. Ich hab mich da schon oft wiederholt, aber ich muß es nochmal sagen:
Der MG (oder andere kleine Transistor-Amps) klingt ungefähr so gut wie man reinspielt.
Es klingt mit einer gut klingenden Gitarre mit Output-schwachen Pickups etwas besser, eine wirklich preisgünstige E-Gitarre aus klangtotem Holz wird keine Wunder bewirken. Aber solange man als Spieler auf allen Gitarren exakt das Gleiche spielt und auch so wenig Ahnung von der Tonformung hat wird es eben mau klingen wenn man noch nicht mal die Klangregelung einzustellen weiß.
Der MG klingt nicht oberprall. Er ist klein, hat einen kleinen Speaker und rel. scharfe Höhen.
Ich hab vor ner Woche mit meinem Sohn ein Video aufgenommen das man auf Youtube anschauen kann.
Mein Sohn spielt über nen MG 15, nur etwas Hall und Echo (vom Amp), Cleankanal. Mexico-Strat, Fat 50s.
Ich spiele meinen Pathfinder mit nem Fuzz und ner Winzigkeit Hall vom Holier Grail.
Klingt mein Sohn (gerade 14) schlecht mit dem MG? Oder muß man einfach nur wissen wie mans einstellt?
Und die Zerr-Kanäle sind nicht viel schlechter im Sound.
Das Video kann man hier anschauen:
God Hand cover: Father and Son. (Youtube)
Ich weiß nicht wie mans verlinken kann.
Bitte keine hämischen Beiträge, mein Sohn ist ein sehr netter Kerl und gerade 14 geworden.
Gruß, Stefan
 
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Gitarren bewerten ist wirklich schwer. Auch wenn man schon lange spielt. Eine gute Idee ist es, den Verstärker zuerst mal wegzulassen und "trocken" zu testen. Nur was diesen Test besteht, würde ich dann an einen Verstärker anschließen. Der ist am besten völlig clean eingestellt. Je mehr Gain ins Spiel kommt, desto mehr testest Du den Amp und nicht die Gitarre.
 
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Ich denke, dass der MG clean sogar sehr gut klingt. Transistorentechnik in Verbindung mit kleinen Speakern und Reverb klingt oftmals besser, als fette 4x12er Röhrenstacks. Im Zusammenhang mit Singlecoils bzw. nem schönen Neck-Humbucker klingt das sicherlich schön perlig, wie z.B. beim Fender Princeton Chorus. Kommt im Youtube - Video auch sehr schön durch. Der Zerrkanal jedoch bietet mir nicht genügend Weite bzw. Headroom. Da ist es wahrscheinlich besser einen, der Cubes von Roland zu nehmen oder einen Blackstar HT-1R. Da bekommt man mMn. mehr Sound für sein Geld, auch wenn man dann vielleicht auch mal in Richtung 200 Euro tendiert. Aber ich betone hier, dass dies Geschmackssache ist. Der TE täte gut daran, sich nochmal hinzusetzen und die EQ Regler an die jeweilige Gitarre anzupassen. Das muss man nämlich bei jedem Amp machen, egal wie teuer. Wenn ich meine RG550 mit DiMarzio X2N ausstöpsle und dann mit meiner Framus Tennessee an denselben Amp gehe, dann ist erstmal filigranes drehen an den Reglern angesagt. Das ist ja auch normal. Oft sind es ein paar Nuancen und es stellt sich ein Ah-Erlebnis ein.
 
Ich denke auch das Problem sind die Finger, nicht der Amp und nicht die Gitarre .
Mir geht es zur Zeit ähnlich, nach 2 Jahren Westerngitarre versuch ich mich jetzt seit ca.5 Wochen an der E-Gitarre.
Ich habe einige Amps hier gehabt und über eine geliehene Fender 72th Ressue versucht die ersten Schritte zu gehen. Ich war nie zufrieden mit dem Sound.Jetzt aktuell spiele ich über einen H&K Edition 25th, ne zweikanalige 20 Watt Röhre.
Am Freitag kam meine neue Epiphone LP Standart , die für mich im übrigen besser klingt als die Fender und super Verarbeitet ist. Trotzdem klang das alles nicht so , wie ich es mir wünsche .....Gestern habe ich Amp und Gitarre mal mitgenommen in den Proberaum , mein 15 jähriger Sohn spielt dort in ner Band Bass .Der Gitarrist der Band hat meinen Amp und die Gitarre mal gespielt und das klang schon richtig fett :)........Also, mihedas, es liegt an unseren Fingern :)......
Und Unterschiede zwischen den Gitarren werden erst dann für uns relevant , wenn die Töne sitzen :).....

Gruss Günter

@Waffeleisen
Mein Bengel spielt mich an die Wand :)
 
Eventuell wäre es dem Threadersteller zu raten einen Kopfhörer an den Amp anzuschließen. So bekommt man weitaus mehr Nuancen mit, als aus dem plärrenden Speaker.
Aber bitte keine Ohrhörer vom Mp3 Player, sondern richtige Kopfhörer. Die könnten sich auch beim Üben als nützlich erweisen, da man die Feinheiten besser mitbekommt.

Ich benutzte bei mir im Homestudio die hier. Nicht teuer aber vom Sound ganz okay.
https://www.thomann.de/de/behringer_hps3000_stereokopfhoerer.htm
 
Ich denke das du sicherlich kein Fehlkauf begangen hast. Man kann eigentlich den Unterschied schon recht gut ausmachen, wenn man die Gitarre
trocken anspielt. Also nicht "eingestöpselt". Die Pickups sind dann zwar aussen vor, jedoch merkt man schon sehr gut wie die Gitarre schwinkt und
das Holz das ressonieren beeinflusst. Zum anderen spielt die Habtik und die Bespielbarkeit eine Große Rolle. Hier kann ich mir vorstellen, dass der Unterschied zur billig-Strat hier am größten ist.
Zu den PU´s und zum Amp. Die 57´er von Gibson sind meine absoluten Favoriten. Habe sie in zwei von drei Gitarren verbaut. Man sollte im clean-modus
(auch beim MG15) auf jeden Fall den Unterschied warnehmen. Wenn bei dir jetzt noch nicht, dann auf jeden Fall dann, wenn du etwas mehr Erfahrung und Gehörbildung bekommen hast. Viel Spaß mit deiner neuen Paula. Wirst es nicht bereuen.
 
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Es ist wahrscheinlich von allem etwas...
-Die alte Gitarre ist klanglich gar nicht so müllich, wie eingeschätzt
-Die Epiphone setzt dagegen auch keine neuen Maßstäbe
-Der Verstärker kann Volumen, Dynamik und Ansprache nur begrenzt fein auflösen.
-Der TE hat vergleichsweise wenig Erfahrung, um instrumentenspezifische Nuancen adequat herausspielen zu können.

Was bleibt ist die Erkenntnis, dass nicht mehr hilft, um besser zu klingen, als zu üben. Da hilft eine neues -vermeintlich- besseres Instrument allenfalls um Motivation dafür zu schöpfen.
 
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Gitarren bewerten ist wirklich schwer. Auch wenn man schon lange spielt. Eine gute Idee ist es, den Verstärker zuerst mal wegzulassen und "trocken" zu testen. Nur was diesen Test besteht, würde ich dann an einen Verstärker anschließen.

Ich denke das du sicherlich kein Fehlkauf begangen hast. Man kann eigentlich den Unterschied schon recht gut ausmachen, wenn man die Gitarre trocken anspielt. Also nicht "eingestöpselt". Die Pickups sind dann zwar aussen vor, jedoch merkt man schon sehr gut wie die Gitarre schwinkt und das Holz das ressonieren beeinflusst.
Diese weit verbreitete Meinung habe ich nie verstanden. Da merkt man höchstens, ob das Ding gut in der Hand liegt oder nicht. Wie eine E-Gitarre ohne Verstärker klingt ist vollkommen und absolut irrelevant, weil das nicht ihr Einsatzgebiet ist. (Falls Ihr Eure E-Gitarren in der Praxis tatsächlich mit einem an den Korpus geklemmten Mikrofon abnehmt, nehme ich das natürlich gern zurück.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese weit verbreitete Meinung habe ich nie verstanden. Da merkt man höchstens, ob das Ding gut in der Hand liegt oder nicht. Wie eine E-Gitarre ohne Verstärker klingt ist vollkommen und absolut irrelevant, weil das nicht ihr Einsatzgebiet ist. (Falls Ihr Eure E-Gitarren in der Praxis tatsächlich mit einem an den Korpus geklemmten Mikrofon abnehmt, nehme ich das natürlich gern zurück.)

OK, den Charakter und Klang des verbauten Pickups wird man so nicht ergründen können, aber Klangeigenschaften der Hölzer kann man sehr gut raushören und daraus dann Rückschlüsse auf den verstärkten Sound ziehen.
Vergleich mal ne Mike Mushok PRS SE (Bariton, Mahagoni) mit einer Ibanez RG mit z.B. Lindenkorpus, geschraubtem, dünnem Hals und Tremolosystem. Man kann da auch trocken schon ne Menge raushören. Die Bariton gibt z.B. ein Sustain her, was einem gleich sagt, dass man für attackreiche Spielweisen eher zur Ibanez greifen sollte usw.
Ein Gitarrenbauer kann dir schon aufgrund des Klopfgeräusches, des gelagerten Tonholzes sagen, wie die Gitarre klingen wird und welche PUs sich eignen werden.
 
Wenn eine Gitarre über einen Verstärker zufriedenstellend kingt, ist es in der Tat irrelevant, wie sie sich unverstärkt anhört.
Wenn man jedoch nicht zufrieden ist und herausfinden möchte, wo die Stärken oder Schwächen einer Gitarre liegen, macht es durchaus Sinn, sich mal genau anzuhören, wie das Instrument unverstärkt klingt.
Die Wandlung von Schwingung in ein elektrisches Signal folgt zwar bei einem Mikrophon und einem E-Gitarren Tonabnehmer unterschiedlichen Prinzipien, hat aber letztlich auch viel gemeinsam. Ein magnetischer TA in einer Westerngitarre macht aus selbiger keine "E-Gitarre" sondern überträgt sehr deutlich den "trockenen" Klang der Gitarre. Das ist auch bei eine Solid Body Gitarre so. Wenn die unverstärkt keine Brillianz, Sustain, Wärme, etc. abgibt, kann auch kein Tonabnehmer ihr das einhauchen.
Einschränkend muss man hier jedoch sagen, dass bei High Gain Sounds natürlich, Klangunterschiede buchstäblich verzerrt werden und eher alles "gleich" klingt.
 
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Das Extrembeispiel ist immer noch das hier:
http://www.youtube.com/watch?v=Yh_p6nRo4B0
Am Ende des Videos wird sie angespielt.
Dieses Teil klingt so grottenschlecht und tot, weil der Korpus nicht im geringsten mitschwingt, da kann man schon
beim trockenen Anspielen hören, dass da auch am Amp nichts Gutes bei rauskommen wird. ;)
Der Klang tut einem im Zahnfleisch weh.
Ist, wie gesagt, ein Extrembeispiel, aber man kann es im Kleinen auch auf die verschiedenen Holzarten und -qualitäten übertragen.
 
Diese weit verbreitete Meinung habe ich nie verstanden. Da merkt man höchstens, ob das Ding gut in der Hand liegt oder nicht. Wie eine E-Gitarre ohne Verstärker klingt ist vollkommen und absolut irrelevant, weil das nicht ihr Einsatzgebiet ist. (Falls Ihr Eure E-Gitarren in der Praxis tatsächlich mit einem an den Korpus geklemmten Mikrofon abnehmt, nehme ich das natürlich gern zurück.)

Die physikalischen Gesetzmäßigkeiten sind aber trotz allem die gleichen. Die Saitenschwingung wird nun mal durch das verbaute Holz beeinflusst. Im Umkehrschluss bedeutet das eben auch, dass ein Verstärker nur das verarbeiten kann was er eingespeißt bekommt. Aber ich gebe dir recht. Wenn die Klampefe am Amp gut klingt, ist es meistens Wurscht. Aber das tut es bei dem Threadsteller ja offensichtlich nicht. Von daher kann solch ein Test als Beurteilungskriiterium herangezogen werden.
 
OK, den Charakter und Klang des verbauten Pickups wird man so nicht ergründen können, aber Klangeigenschaften der Hölzer kann man sehr gut raushören und daraus dann Rückschlüsse auf den verstärkten Sound ziehen.
Da wäre ich aber sehr beeindruckt wenn du das könntest.

Nehmen wir einmal eine Strat dessen Pickguard resoniert (jetzt kein unrealistischer Fall). Das beeinflusst den den trockenen Klang maßgeblich, denn sonst gibt es ja kaum frei schwingende Elemente an der E-Gitarre die den Schall im relevanten Maße verstärken würden.
Im abgenommenen Fall würde hier die Pickguardresonanz dem System ein klein wenig Energie entziehen, bestimmte Frequenzen werden also abgedämpft, aber in einem Maße das niemand so recht hören dürfte.
Im akustischen Fall hört man dagegen genau die Resonanzen besonders deutlich.

Wer es schafft im Kopf die Verbindung zu bekommen "Ah, ich habe hier eine große schallabstrahlende Fläche die durch geringe Energiezufuhr auf genau den und den Frequenzen eine akustische Verstärkung erzeugt. Ich schätze mal den Energieverlust im schwingenden System und rekonstruiere mir so den elektrischen Klang Kraft meiner Vorstellung" hat meinen ehrlichen Respekt. ;)
 
Hier könnte echt mal geschlossen werden.:rolleyes:
 
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@MatthiasT

Nehmen wir eine Framus Tennesse mit recht kleinvolumigem Hollowbody im Gegensatz zu einer richtigen Jazzgitarre. Schon hier zeigt sich ein definitiver Unterschied zur Solidbody und das auch trocken. Ich habe die Gitarre und wenn ich sie trocken anspiele, dann fällt mir auf, dass sie lauter ist als eine Solidbody. Ich bekomme sogar vermittelt, dass da bei abgedämpfter Spielweise immer etwas nachhalt bzw. rumort, wenn ich sauber einen Akkord "breake". Natürlich kann ich mir hier schon ausmalen, wie das jetzt gleich verstärkt klingt und für welche Stile ich die Gitarre höchstwahrscheinlich besser einsetzen kann. Die Tennessee eignet sich fraglos auch für härtere Gangarten, was aber nicht wegzubekommen ist, ist dieses verstärkte Nebengeräusch-Verhalten. Auch während man ein Riff spielt merkt man schon im trockenen Spiel, dass da noch gewisse andere Frequenzen den eigentlichen Ton der Saiten überlagern. Rhythm-Passagen klingen zwar richtig fett (wurde mir mal auf einem Konzert bestätigt von anderen Bands, die verwundert über die Kombi Framus Tennessee und Peavey 5150 Richtung Metal waren) aber bei schnelleren Abfolgen, fühlt und hört man, wie ein bassiges Wummern die Direktheit der Gitarre überlagert. Sorry, wenn ich jetzt so umschreiben muss, aber ich nehme das halt so war.
 
OK, den Charakter und Klang des verbauten Pickups wird man so nicht ergründen können, aber Klangeigenschaften der Hölzer kann man sehr gut raushören und daraus dann Rückschlüsse auf den verstärkten Sound ziehen. Vergleich mal ne Mike Mushok PRS SE (Bariton, Mahagoni) mit einer Ibanez RG mit z.B. Lindenkorpus, geschraubtem, dünnem Hals und Tremolosystem. Man kann da auch trocken schon ne Menge raushören. Die Bariton gibt z.B. ein Sustain her, was einem gleich sagt, dass man für attackreiche Spielweisen eher zur Ibanez greifen sollte usw.
Auf welcher Grundlage soll man zwei Gitarren mit verschiedener Mensur, Stimmung, Hals- und Saitendicke vergleichen? Dass die sowohl trocken als auch verstärkt anders klingen werden, kann ich Dir sagen ohne die Gitarren je auch nur gesehen zu haben.

Ein Gitarrenbauer kann dir schon aufgrund des Klopfgeräusches, des gelagerten Tonholzes sagen, wie die Gitarre klingen wird und welche PUs sich eignen werden.
Ein Gitarrenbauer kann Dir schon aufgrund dieses Satzes sagen, dass Tonholz ein reines Buzzword ist und dass es zum größten Teil von Tonabnehmer und Verstärker abhängen wird, wie die Gitarre klingt.

Wenn eine Gitarre über einen Verstärker zufriedenstellend kingt, ist es in der Tat irrelevant, wie sie sich unverstärkt anhört.
Wenn man jedoch nicht zufrieden ist und herausfinden möchte, wo die Stärken oder Schwächen einer Gitarre liegen, macht es durchaus Sinn, sich mal genau anzuhören, wie das Instrument unverstärkt klingt.
Wenn ich nicht zufrieden bin, nehme ich eine andere Gitarre. :) Wenn man die Gitarre bereits besitzt, kann man über einen Wechsel der Tonabnehmer nachdenken.

Die Wandlung von Schwingung in ein elektrisches Signal folgt zwar bei einem Mikrophon und einem E-Gitarren Tonabnehmer unterschiedlichen Prinzipien, hat aber letztlich auch viel gemeinsam. Ein magnetischer TA in einer Westerngitarre macht aus selbiger keine "E-Gitarre" sondern überträgt sehr deutlich den "trockenen" Klang der Gitarre. Das ist auch bei eine Solid Body Gitarre so. Wenn die unverstärkt keine Brillianz, Sustain, Wärme, etc. abgibt, kann auch kein Tonabnehmer ihr das einhauchen.
Das hat nicht wirklich viel gemeinsam, nein. Kurze Tonabnehmerkunde:
Ein magnetischer Tonabnehmer wandelt die Schwingung der Saiten per Induktion in elektrische Signale um. Aus diesem Grund haben Westerngitarren und sonstige akustische Instrumente auch in aller Regel piezoelektrische Tonabnehmer verbaut, die auf Druckschwankungen reagieren und somit den tatsächlichen Körperschall des Klangkörpers in elektrische Signale umwandeln. Dann klingen die Instrumente auch verstärkt noch "akustisch".
Also: die Klangerzeugung bei Solid-Body Gitarren ist vollkommen anders als bei Akustikgitarren, auch wenn diese über Tonabnehmer verfügen. Eine Westerngitarre mit elektromagnetischem Tonabnehmer würde eher nach E-Gitarre klingen als nach Akustik, wenn man nicht sowieso in Rückkopplungspfeifen versinkt.

Dieses Teil klingt so grottenschlecht und tot, weil der Korpus nicht im geringsten mitschwingt (...)
Korpus schwingt mit = Saitenschwingung wird gedämpft = weniger Sustain. Irgendwo muss die Energie für den schwingenden Korpus ja herkommen, siehe Energieerhaltung. Im Prinzip kann man sagen: Je weicher das Holz, umso mehr "schwingt es mit" und umgekehrt. Umso mehr das Holz mitschwingt, umso mehr wird die Schwingung der Saiten gedämpft. In der Regel ist das so ziemlich das Gegenteil davon, was man bei E-Gitarren erreichen möchte.

Die physikalischen Gesetzmäßigkeiten sind aber trotz allem die gleichen. Die Saitenschwingung wird nun mal durch das verbaute Holz beeinflusst. Im Umkehrschluss bedeutet das eben auch, dass ein Verstärker nur das verarbeiten kann was er eingespeißt bekommt. Aber ich gebe dir recht. Wenn die Klampefe am Amp gut klingt, ist es meistens Wurscht. Aber das tut es bei dem Threadsteller ja offensichtlich nicht. Von daher kann solch ein Test als Beurteilungskriiterium herangezogen werden.
Die Saitenschwingung wird durch das Holz beeinflusst, das stimmt. In der Regel negativ. Ich halte es nachwievor für sinnfrei, Brett-Gitarren trocken zu spielen.
 

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