Was sollte man nach 2 Jahren beherrschen? Frust..

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Iommic Life
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Hallo liebes Forum,

Ich spiele/lerne nun seit fast 2 Jahren E Gitarre. Habe auch nach einigen Wochen direkt mit Privatunterricht angefangen. 1x die Woche.
Zu mir, ich bin Mitte 30. Arbeite voll. Ich spiele einen Epiphone Les Paul Nachbau.
Ich übe 2 Std täglich. Meistens 1 Std. Stoner/Doom Riffs oder Songs. Die Musik gefällt mir, in diese Richtung zieht es mich.
Die andere Std. übe ich Pentatonik, offene Akkorde, Barre und eben das was derzeit bei meinem Lehrer ansteht, also Songs usw.
Seit einigen Wochen ist es nun so, dass ich sehr gefrustet bin. Weil ich mich frage ob die Basics sitzen oder nicht, weil es auch nicht wirklich weiter geht und weil das Gitarrenspiel nicht sauber klingt. Manchmal denke ich was ich denn in 2 Jahren gelernt habe... Selbst Wandergitarren Songs wie Knocking on Heavens door klingen bescheiden.
Seit einiger Zeit spielen wir Hendrix Sachen im Unterricht. Welche mich allerdings an den Rande der Verzweiflung bringen, weil ich diese Fills usw oder das hendrix strumming einfach nicht kann. Wir hatten auch zu Anfang des Unterrichts den F Barre geübt. Was ich absolut schwierig fand.

Habt ihr hierzu ein paar Ratschläge oder Ideen? Sollte ich auf einen Übungsplan setzen?

Ich danke euch.

VG
 
Hi @Iommic Life

und willkommen im Forum!

Was sagt denn dein Gitarrenlehrer zu deinem Fortschritt? Er müsste es doch eigentlich viel besser als wir (die dich nicht kennen und nie gehört und gesehen haben) einschätzen können.

Oder geht deine Frage eher in Richtung, dass du mit dem Lehrer/Unterricht unzufrieden bist? :gruebel:
 
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Hallo,
er meinte mal es hätte sich schon einiges getan. Aber letztens meinte er, dass wenn die Basics und auch Strumming Pattern etc nicht richtig sitzen der Rest auch nicht klappen wird. Insbesondere bei Hendrix Sachen usw. Wobei ich mich dann frage, warum ich mir dann damit wochenlang das Leben schwer mache... :rolleyes: anstatt erstmal was leichteres zu machen.
Mit dem Unterricht bin ich etwas zwiegespalten. Einige Male fällt es aus. Wenn wir was neues machen wird mir manchmal kein Handout ausgegeben, sodass ich dann zuhause via YouTube etc mir die Sachen noch zusammensuche.
 
Willkommen im Forum.

In meiner "Laufbahn" habe ich festgestellt, das die Griffsicherheit (Akkorde) das A und O ist. Da hieß es üben, üben und nochmals üben.
Außerdem habe ich herausgefunden, das Soli spielen nicht mein Ding ist, und so habe ich zum Rhythmus-Gitarrist entschieden, und mich darauf voll konzentriert.

Dein Lehrer sollte Deine Fortschritte doch sehen, erkennen.

Versuche mal mit einen anderen Gitarristen zu spielen. Da sieht man für sich wo man ist/steht, und man kann sich gegenseitig pushen.
 
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Noch ein kleiner Hinweis aufgrund meiner Erfahrung (ich spiele jetzt seit 11 Jahren Gitarre): Der Lernfortschritt ist nicht immer linear, sondern quasi wellenförmig. Mal macht man schnelle Fortschritte oder erzielt einen Durchbruch, was sehr motivierend ist. Dann stagniert man wieder für einige Zeit und ist frustriert. Ist ganz normal.

Was schwierige Sachen angeht wie Barré-Akkorde und spezielle Strumming-Patterns. Das muss man halt immer wieder üben, quasi nebenbei. Irgendwann platzt dann der Knoten.

Und zu Hendrix: Das kann man sich nach 2 Jahren durchaus schon mal vornehmen. Vor allem um zu lernen, wie Hendrix gespielt hat (z.B. Melodiespiel und solieren aus den Akkorden heraus). Mann darf aber nicht erwarten, dass es sich schon gut anhört. Hendrix ist (war) halt Hendrix. ;)
 
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Habt ihr hierzu ein paar Ratschläge oder Ideen?
Lernen wie effizientes und effektives Lernen ausschaut (beides ist btw. nicht dasselbe).
Das dann umsetzen.
Kontrollieren, ob dabei das Richtige rausspringt

Mit einem Lehrer hast du da ja einen guten Ansprechpartner.
Sollte ich auf einen Übungsplan setzen?
Das wäre super. Aber auch ein Übungsplan sollte sinnvoll sein. Auch da kann man Dinge falsch machen, sodass hinterher nix bei rumkommt.
Wenn wir was neues machen wird mir manchmal kein Handout ausgegeben, sodass ich dann zuhause via YouTube etc mir die Sachen noch zusammensuche.

Das spricht natürlich überhaupt nicht für den Lehrer.
 
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Versuche mal mit einen anderen Gitarristen zu spielen. Da sieht man für sich wo man ist/steht, und man kann sich gegenseitig pushen.
:great:

Genau! Mir hat sehr geholfen, dass ich relativ früh mit anderen eine Band gegründet habe. Anfangs waren wir 'ne richtige 'Rumpel-Kapelle' aber mit der Zeit wurde es immer besser.
 
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Habt ihr hierzu ein paar Ratschläge oder Ideen? Sollte ich auf einen Übungsplan setzen?
Das wären Dinge, für die eigentlich der Lehrer der Anspechpartner wäre.
Ohne jetzt Dich oder Deinen Lehrer zu kennen: Ein Wechsel des Lehrers nach einiger Zeit macht manchmal durchaus Sinn.
 
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Danke für eure Antworten (y)
Da sind gute Tipps dabei.
Wie sollte denn ein Übungsplan aussehen? Oder soll ich hierzu den Lehrer mal ansprechen?
Was meint ihr, führen viele Wege nach Rom oder sollte man wirklich bei 0 anfangen und dann akribisch alles lernen. Bei mir war es so, dass wir zu Anfang schon Songs geübt haben.
 
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Wenn ich solche Threads immer wieder mal hier lese ... jetzt im Nachhinein fällt mir auf, dass ich selber NIE das Ziel hatte, innerhalb einer bestimmten Zeit etwas Bestimmtes zu können ... und heute weiter bin als ich mir anfangs überhaupt hätte vorstellen können ...

Irgend einen Ehrgeiz hatte ich nie. Ich mochte Gitarren schon immer gern, und habe einfach angefangen zu lernen/üben, konsequent jeden Tag wenigstens ein bisschen. (Heute 1 bis 2 Std am Tag). Anfangs rein autodidaktisch, inzwischen stundenweise auch mit Unterstützung durch einen Lehrer. Die Richtung habe ich mir immer selbst vorgegeben, habe darauf geachtet was mir liegt und Freude macht, oder was eher nicht mein Ding war und ich dann nicht weiter vertiefte. Das unbewusst zugrunde liegende "Ziel" war eigentlich nur, einfach besser zu werden in dem was ich grad mache, egal auf welchem Level grad, egal wie lange es dauert.

So geht das nun schon einige Jahre, Schritt für Schritt - ich hatte nie Frust, aber viele kleine Erfolge wenn wieder ein Schritt gut lief, und ich neu motiviert den nächsten Schritt anging. Für mich zumindest war das genau der richtige Weg, überschaubare Einzelschritte, locker und stressfrei ... ich hatte und habe eigentlich immer Freude dabei. "Der Weg ist das Ziel", nennt man das wohl ... und er ist noch nicht zu Ende ... ;)
 
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Vielleicht wäre es auch hilfreich sich mal bei Dritten ein Feedback zu holen?
Die eigene Selbsteinschätzung kann ja manchmal etwas unterschiedlich sein. Vielleicht sehen dch Andere ja auch schon sehr viel weiter, als du selbst?

Möglicherweise brauchst du auch eine ganz "andere" Hilfestellung als dein Lehrer anbietet?

Zwei Stunden täglich üben, dass ist schon echt nicht wenig, aber vielleicht kann man das Üben selbst noch verbessern?
Ich unterscheide z.B. schon zwischen einem bewussten und konzentrierten Üben und einfach mal "spielen".
Oft daddelt man einfach mehr rum als wirklich gezielt zu üben. Wenn du sagst, "es klingt nicht sauber", dann ist das vielleicht ein Zeichen dafür, dass da technisch noch Baustellen gibt?

Was auch wirklich wichtig ist: Rhythmus
Ein Metronom (geht ja auch mit Rechner, Handy, etc.) ist wirklich wichtig.

Ein "Plan" im Sinne eines gezielten Übens ist natürlich sicher auch gut. ;-)
 
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1. weshalb hendrix? ich spiele schon etwas länger und halte mich von so virtuosem zeug weitgehendst fern
2. stoner rock -> langsam, einfache riffs, das ist ideal zum üben

als ich gitarren unterricht genommen hatte, habe ich mit dem handy sein spiel aufgenommen, um es zuhause nachzumachen. kurze videos von 20 sekunden oder so, kann man prima in schleife schauen und mitspielen.

ich tendiere dazu eher einfache sachen zu lernen und zu üben. der komplizierte kram kommt später von alleine.
 
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Willkommen,

Zu mir, ich bin Mitte 30. Arbeite voll.

Auch wenn ich weiß, dass niemand das gern hört: Das Alter spielt eine Rolle.

Damit ist natürlich nicht gemeint, dass man mit Mitte 30 zu tatterig und senil ist, um noch was Neues zu erlernen. Aber der Alltag hat durchaus Einfluss auf die Begeisterungsfähigkeit und die Möglichkeiten. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Als ich mit 14 anfing, hatte ich keinen Lehrer und keinen Übungsplan. Aber ich war süchtig und habe in jeder freien Minute gespielt, andere nachgeahmt und im Prinzip automatisch Fortschritte gemacht.

Ich habe schon nach kurzer Zeit so eine Art Band gegründet, womit wir zum nächsten Thema kommen, das auch wieder mit dem Alter zu tun:

Für mich ist/war die E-Gitarre ein Band-Instrument und erst im Zusammenspiel mit anderen entwickelt sich der wahre Zauber. Üben zuhause ist okay, aber man will den Kram ja auch irgendwie anwenden. Ich merke auch heute noch, dass ich ein Solo, was ich zuhause gut zu beherrschen glaube, im Bandkontext völlig neu lernen muss. Dein Frust ist daher gut nachhvollziehbar, denn das ausschließliche Üben im stillen Kämmerlein entwickelt sich schnell zur reinen Pflichtübung.

Nun war es damals im Alter von 14/15 ein Leichtes, ein paar Leute zu finden, die alle auf einem ähnlichen (niedrigen) Level spielten wie man selbst. Mit über 30 ist es nicht mehr so einfach. Du könntest dich natürlich einer Band aus Teenagern anschließen, aber die sind heutzutage dank musikalischer Frühförderung oft fortgeschrittener als wir damals.

Dennoch glaube ich, dass ein Inserat einen Versuch wert wäre: "Gitarrist, Mitte 30, (noch) auf bescheidenem Niveau sucht Gleichgesinnte zum Musikmachen ohne professionelle Ambitionen.. Es zählt der Spaß und das gemeinsame Spiel."

...
 
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Ich klampfe seit der Pandemie, also etwa zwei Jahren mit der Gitarre rum. Soweit zur Einordnung was mein Tipp wert ist.

Dabei habe ich angefangen Tagebuch zu führen. Das setzt das Gefühl keinen Fortschritt zu machen in die richtige Perspektive. Anfangs habe ich quasi täglich ein Erfolgserlebnis nach dem anderen eintragen können, jetzt eher in Wochen- oder Monatsrhythmus was ich aber ok finde.

Da ich aufgrund der Frage annehme, dass du kein Tagebuch geführt hast, probiere mal Stücke mit der du Anfangs gekämpft hast. Versuche neue Songs auf dem Niveau zu lernen. Ich bin sicher, dass das Lernen leichter geht und der Song musikalischer klingt.

Wie ich gerne sage, das Lernen ist komisch. Man quält sich und sobald man etwas gelernt hat vergisst man sofort die Qualen und das gelernte kommt einem so selbstverständlich und damit auch wertlos vor. Da hilft ein objektiver Blick zurück sehr.

Manchmal denke ich, huch, wo ist das übliche Schnarren? Wie? Meine Hand ist doch groß genug für diesen Griff? Was? Das habe ich tätsächlich rausgehört? Aus solchen Dingen ziehe ich Motivation statt sie als Selbstverständlichkeiten abzutun.
 
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Frust und Zweifel habe ich auch des öfteren.
Ich übe fleißig und besuch seit 5 Jahren regelmäßig ein Gitarrenlehrer auf.

Es gibt aber nur einen Weg, üben und weitermachchen.

Ich suche mir dann öfters ein neuen Song zum spielen.
Das rechtfertigt ein bischen den Frust.
 
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Wenn Du das Ziel hast Stoner Rock zu spielen, warum will Dir Dein Lehrer Hendrix beibringen?
Das ist doch was völlig anderes...
Würde mich auch demotivieren

Hatte selber mal Probestunden.
Wunsch: Blues
Was haben wir gemacht? ACDC & Bon Jovi
Probestunde beendet
Dabei wäre es so einfach gewesen mir nen 12 Takter zu zeigen oder 2 Licks
 
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Zunächst Danke für die Anregungen und das Feedback.
Ich werde versuchen die Dinge entsprechend umzusetzen.

@BroilKIng
Das ist halt die Frage, soll man sich auf sein Steckenpferd konzentrieren oder eben auf viele Dinge.
 
Das ist für mich einfach
Ich lerne nicht Handball wenn ich Basketball spielen will, nur weil beides ein Ball ist.
Übern Tellerrand schauen ist gut, aber gerade als Anfänger verzettelt man sich da schnell
 
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Das ist halt die Frage, soll man sich auf sein Steckenpferd konzentrieren oder eben auf viele Dinge.
Schwierige Frage...

Eigentlich sollte man in die Richtung gehen, in die man selbst möchte, aber wenn man Stoner Rock spielen will und der Lehrer sagt "dafür muss man aber Blues beherrschen"... Oder man sagt/denkt ich möchte meine Hand wie "Guitar God X" halten, aber der Lehrer sagt "nein, so ist es falsch"... Als Anfänger hat man da keine Chance das einschätzen zu können. Da hilft nur Vertrauen zum Starten und nach paar Jahren Erfahrung dann den eigenen Weg gehen.

@Iommic Life wirst du wahrscheinlich auf dein Bauchgefühl hören müssen. Oder vielleicht parallel bei einem anderen Lehrer paar Stunden nehmen und schauen, ob es besser harmoniert?
 
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Das ist für mich einfach
Ich lerne nicht Handball wenn ich Basketball spielen will, nur weil beides ein Ball ist.
Übern Tellerrand schauen ist gut, aber gerade als Anfänger verzettelt man sich da schnell
Das ist ein Argument.
Also eher auf Blues Scales, Moll Pentatonik usw fokussieren
 

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