Warum klingt eine billigst-Strat genauso wie eine teure Epiphone Les Paul?

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Hallo,
ich habe mir gestern eine Epiphone Les Paul Tribute in Black Cherry für 500€ (http://www.musik-schmidt.de/Epiphone-Les-Paul-Tribute-Plus-Outfit-BC.html) gekauft. Sie sollte mich von meiner ersten E-Gitarre (eigentlich Müll, http://shop.kirstein.de/shop/default.aspx?TY=item&ST=1&IT=6933&CT=218) ablösen. Das verlockende war, dass sie 2 Gibson '57 Classics besitzt. Nun, jetzt ist sie hier, und ich hab zuerst einmal den Sound der beiden Klampfen verglichen, und:
Fast kein Unterschied im Ton. Wie kann das sein? Ich habe die selben Tone/Volume Einstellungen am Halspickup verwendet. Liegt es vielleicht am Verstärker? Es ist ein Marshall MG-15R, welcher auch nicht besonders billig war.
Was mache ich falsch? :confused:
 
Eigenschaft
 
Das kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht musst du auch dein Gehör schulen. Klar, eine Gitarre klingt erstmal wie eine Gitarre aber da gibt es soviele Nuancen. Wobei ich bei einer Billig-Strat und einer Epi LP nicht von Nuancen sprechen würde. Da sollte man deutliche Unterschiede höhren. Ausserdem ist die Bespielbarkeit doch bestimmt besser. Also lass dir Zeit und gewöhne dich an deine Neue :)
Deinen Amp kenne ich nicht gut, könnte mir aber vorstellen, dass du mit einem schlechten Amp plus viel Verzerrung womöglich noch von einem schlechten MultiFX wenig Details zu hören sind.
 
Wie groß is denn der Klangunterschied zwischen:
Hals und Steg PU der Les Paul?
Hals, Mitte und Steg PU der Strat?
 
Vermutlich machst Du gar nichts falsch.

Ein Gitarrenton besteht zu 80 % aus dem, was der Spieler (also Du) reingibt. Der Rest sind Gitarre, Amp und Speaker (welcher wiederum die Klangfarbe - vor allem bei Verzerrung - am meisten bestimmt).

Was Du hörst ist also Dein Ton. Freunde Dich damit an, arbeite an ihm und wachse. Wenn Du Dich allerdings gegen Deinen Ton entscheidest und mit aller Gewalt und Equipmentkäufen anders klingen willst, ist die Enttäuschung vorprogrammiert.

Wenn Dir die neue Gitarre vom Spielgefühl her gefällt, sie die Stimmung hält und sich auch sonst gut anfühlt, hast Du mit dem Kauf zumindestens nichts falsch gemacht.

LG Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kann ich als Anfänger leider noch nicht so gut raushören ;) Also klar, die Les Paul hat schon diesen fetteren Humbucker-Sound. Eine Möglichkeit wäre noch, dass die Strat eigentlich garnicht so schlecht ist. Vielleicht hat mir ja der der billige Preis die Ohren auf "schlecht" umgestellt ^^ Naja, also ich werde noch mal eine Woche warten, und die beiden dann nochmal Vergleichen ;)
 
Also, beide Gitarren solltem schon unterschiedlich klingen und ich bin sicher, dass sie das auch tun.
Dein Empfinden kann mehrere Ursachen haben:
1. Unerfahrenheit: Vielleicht hast du zuviel erwartet und merkst jetzt, dass beides Gitarren sind und auch nach Gitarren klingen. Den wirklichen Unterschied und die Vor- und nachteile der Gitarren musst du dir eben auch "erspielen".

2. Der Amp: ein Amp für 95€ ( bei Thomann) ist doch schon die untere Preisklasse. ich kenne den Amp nicht persönlich aber "Billig-Amps" können auch die Eigenheiten der Gitarren "verschlucken".
Die Einstellung spilet auch eine Rolle: Bei voll aufgedrehtem Gain, wisrt du wahrscheinlich garnichts mehr untescheiden können. lieber Clean oder wenig angezerrt die Gitarren ausprobieren.

3. Deine Finger: ich weiß nicht, wie gut du spielst aber je dynamischer, feinfühliger (und besser, wie auch immer man es nennen soll;)) du bist, desto mehr Unterschiede werden dir auch auffallen.

Es gibt sicher noch mehr und bessere Erklärungen, das wäre mal ein Anfang. Aufnahmen wären hier natürlich nicht verkehrt, weiß nicht, ob du da was machen kannst.

Edit: man, waren da viele schneller als ich:D
 
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Fast kein Unterschied im Ton. Wie kann das sein? Ich habe die selben Tone/Volume Einstellungen am Halspickup verwendet. Liegt es vielleicht am Verstärker? Es ist ein Marshall MG-15R, welcher auch nicht besonders billig war.
Was mache ich falsch? :confused:

Ich vermute, das liegt am Verstärker, der alles gleich klingen läßt. Und ich vermute auch, wenn Du einen Fender Deluxe Reverb hättest (zum Beispiel) - oder irgendeinen anderen hochwertigen Verstärker - und an dem einen E-Moll-Akkord spielst einmal mit der Epiphone und einmal mit Deiner Billiggitarre, würdest Du einen Unterschied hören.
 
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geh mal mit Deinen beiden gitarren in einen laden, zu einem freund oder bekannten, der einen für Deine bevorzugte musik bandtauglichen amp hat. da wirst Du die unterschiede deutlicher hören als zu hause mit Deinem kleinen Marshall.

je mehr verzerrung Du verwendest, umso weniger lassen sich die eigenarten einer gitarre heraushören.

als ich angefangen habe zu spielen hat sich jede gitarre erst mal gleich angehört. die fähigkeit da feinheiten rauszuhören kam erst nach und nach.

soooo groß, wie man vielleicht denken mag sind die unterschiede im sound nicht. einer, der sich gar nicht damit beschäftigt, wird gar keinen hören.

guck mal hier im forum. ein cooler mensch hat hier dokumentiert, wie er an einen cd spieler einen hals, eine brücke und tonabnehmer montiert hat. dazu vergleichsamples mit einer "richtigen" gitarre. versuch mal die rauszuhören... ;)

gruß
 
Also einmal hört man die Unterschiede zweier Gitarren bei einem Röhrenamp wesentlich besser als bei einem Transistoramp oder einem Moddelingamp.
Ich gehe mal davon aus ,dass du noch Anfänger bist und deshalb dein Gehör noch nicht so ausgebildet ist ( wie mein Übergehör :D )und du deshalb die Unterschiede noch nicht so hörst .
Mit der Zeit wirst du ganz klar Pickups und auch Holz heraushören können und somit auch die Unterschiede .
Setze dich dabei nicht unter Druck .

Und eins kann ich dir versichern , deine neue Epiphone klingt auf jeden Fall besser und ganz anders als die Strat ,also keine Angst es war kein Fehlkauf ... soweit man das pauschal sagen kann ,ohne die Gitarre je gespielt zu haben :D .

Grüße Chrissi :great:
 
als ich angefangen habe zu spielen hat sich jede gitarre erst mal gleich angehört. die fähigkeit da feinheiten rauszuhören kam erst nach und nach.

Das ist möglicherweise entscheidend, weil ich erst seit nem guten halben Jahr spiele.
 
Na ja der Marshall MG15R ist ja auch schon so mit das billigste was man an Markenamps kriegen. Hab nicht wirklich gutes über ihn gehört und bei nem 15watt transistor Verstärker mit nem 8" Lautsprecher kann man auch nicht allzu viel erwarten denke ich. Wenn die Gitarre 5mal teurer als der Verstärker ist steht das ja auch nicht unbedingt in einem vernünftigen Verhältnis (womit ich natürlich nicht meine dass die Gitarre eine unvernünftige Anschaffung war) . Also wenn du nen besseren Gitarrensound haben willst würde ich entweder in nen kleinen Röhrenamp (n 5 Watt ding mit nem overdrive pedal oder so) oder in nen Vernüftigen Amp Modeler investieren. Wenn du zB in ein USB Interface investierst und dich ein bisschen über Recording mitm PC schlau machst kommst du dabei auch ziemlich günstig weg.
 
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Das ist möglicherweise entscheidend, weil ich erst seit nem guten halben Jahr spiele.

der erste unterschied, den ich bewußt gehört habe war der zwischen einem single coil und einem humbucker. der humbucker war bei viel verzerrung deutlich ruhiger und nicht so brummig... :D das war nach etwa eineinhalb jahren als es dann mit bands losging und meine billig anfängerstrat fürterlich gepfiffen hat im proberaum.

das nächste, das mir dann aufgefallen ist, war dieser "flötenartige" sound, wie ich ihn für mich nenne. da hat mich mein erster gitarrenlehrer dann aufgeklährt und mir gesagt, das man das am ehesten mit einer paula oder sg hinbekommt (kurz: mahagoni gitarre mit halshumbucker gespielt). eine strat ist zum vgl. für mich ehr "kehlig/näselnd" über den halspick. das war nach etwa zweieinhalb jahren.

dann, nach etwa drei jahren, hab ich mir eine SG Std von Gibson besorgt. bei der ist mir dann sofort der, gerade bei viel verzerrung, klare, sehr differenzierte sound aufgefallen, der mir sehr gefallen hat.

seitdem ist das gespür für die ganzen feinheiten im sound immer feiner geworden. z.b. achte ich heute auch sehr darauf, wie eine gitarre ausklingt. nicht das eigentliche sustain, sondern die ausgewogenheit beim akkordspiel, oder wann und wie ein einzeln gespielter ton "kippt", wie das obertonverhalten ist oder kleine nuancen in den bässen, höhen und mitten (eher warm - bass und mitten betont oder eher greischend, schrill - höhen betont). aber wie gesagt ist das alles erst über die zeit hinweg gekommen und dieser prozess ist auch heute noch nicht beendet. gibt immer wieder erwas, das einem vorher so nicht aufgefallen ist...

gruß
 
Es ist wahrscheinlich eine Frage der Technik und des Gehörs. Lass dich nicht entmutigen und übe weiter. Das kann echt frustrierend sein, wenn man sich von einer neuen Klampfe zu viel erhofft.

Zum Verstärker:
Das soll nicht arrogant klingen, aber du kannst bei einem Amp für 80-90 Euro nicht erwarten, dass der Ton gut oder besonders diffenrenziert wäre. Davon zu sprechen, dass der Amp nicht der "billigste" war, klingt einfältig (entschuldige, mir fällt kein besseres Wort ein). Es kommt ja nicht von ungefähr, dass man Amps für das 10-20 Fache des Geldes kaufen kann.
 
Das kann ja eigentlich gar nicht sein, dass die genau gleich klingen.
Eine Strat klingt allein wegen der komplett unterschiedlichen Bauart schonmal anders als eine Les Paul.

Auch eine Fender Custom Shop Strat für 3000 € wird ganz anders (nicht schlechter und auch nicht besser) klingen als eine Gibson Les Paul Custom für 3000 €.

Also kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die beiden gleich klingen.

lg
ValleysOfNeptune
 
Hallo,
den Marshall MG-15R CFX verwende ich bei Gitarrensetup's, zur Kontrolle
ob auch alles richtig verlötet wurde usw. und um einen ersten Höreindruck
von z. B. einem Pickupwechsel zu bekommen.
Da hat der MG-15 im Gainbereich aber seine Probleme ein Gitarrensignal,
spezifisch den eigentlichen Klangeigenschaften, über die Lautsprecher
hörbar zu machen.
Man hört sehr wohl ob Singlecoil oder Humbucker (seriellbetrieb)
im Einsatz sind. Man hört auch einen kleinen Unterschied, ob die Humbucker
im Parallelbetrieb laufen.
Aber der Hörvergleich zwischen Gibson P498T oder EMG 85 höre ich im
Gainbereich fast garnicht mehr raus.
Am Marshall JVM 205 "sieht" dann die Soundwelt wieder "normal" aus.
Der Gibson klingt cremig mit weichem Sustain und der EMG etwas schärfer.

Was aber ebenfalls stimmt, ist das der Spieler mit großem Anteil, durch
seine Spielweise, an der Entstehung des Gesamtsounds beteiligt ist.

Gruß
Jo
 
Ich finde mit Gitarrensounds ist es wie mit Wein - am Anfang schmecken die auch alle gleich. Erst mit der Zeit erkennt man wirklich die Unterschiede und Nuancen und findet seine Lieblingssorte.
 
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Also einmal hört man die Unterschiede zweier Gitarren bei einem Röhrenamp wesentlich besser als bei einem Transistoramp oder einem Moddelingamp.
Das kann man so nicht sagen. Gerade der Transistoramp ist durch seine unverfälschte Wiedergabe eher ein Kandidat Unterschiede zwischen Gitarren deutlich herauszuhören. Ein Röhrenamp färbt den Ton durch das Obertonverhalten der Röhren ein wenig und u.U. findet man dann auch seine billigste Gitarre ziemlich cool, die am Transistor etwas leblos klang!
Ich denke trotzdem aber auch, dass es am Amp liegt. Marshall ist zwar eine sehr gute Marke, produziert im unteren Preissegment aber auch ziemlich viel Müll. Ich kann mich noch an so einen kleinen 10 Watter von PARK (Tochter von Marshall) erinnern, den ein Kumpel immer zur Probe mitbrachte. Da klang jede Gitarre wie die andere. Zu kleine Membran, zu einfach aufgebaute Preamp Sektion. Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass dieser Marshall besser klingt, als die ganzen Übungsverstärker, die man bei den E-Gitarrensets immer noch mit "aufgebrummt" bekommt.
 
Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass dieser Marshall besser klingt, als die ganzen Übungsverstärker, die man bei den E-Gitarrensets immer noch mit "aufgebrummt" bekommt.
Das stimmt so nicht! Meine Strat kam auch in einem Set mit einem kleinen 10W Verstärker und der hörte sich für das Anfängerohr "noch" gut an. Ich habe den nach nem Monat in die Ecke gestellt, weil der Sound war extrem abgedämpft und es gab keine wirkliche Verzerrung (auch mit Gain auf 10). Er war einfach mies. Der Marshall ist dagegen schon was gutes, also so schlecht, wie die diese No-Name Amps aus den Sets klingt er jetzt nicht ;)
 
Das stimmt so nicht! Meine Strat kam auch in einem Set mit einem kleinen 10W Verstärker und der hörte sich für das Anfängerohr "noch" gut an. Ich habe den nach nem Monat in die Ecke gestellt, weil der Sound war extrem abgedämpft und es gab keine wirkliche Verzerrung (auch mit Gain auf 10). Er war einfach mies. Der Marshall ist dagegen schon was gutes, also so schlecht, wie die diese No-Name Amps aus den Sets klingt er jetzt nicht ;)

Es gibt auch Leute, die einen "Mikroben-Amp" von Marshall einem Roland Micro Cube vorziehen (Rangliste Thomann, batteriebetriebene Verstärker). Ich behaupte mal, du wärst besser beraten, dir einen Amp zu holen, der dir den Unterschied von Pickups und Holz auch deutlicher aufzeigt.
Der User "Organic" hat eigentlich alles genau auf den Punkt gebracht. Ich will nicht sagen, dass alle Amps im 100 Euro Bereich armselig klingen, aber Marshall hat sich nunmal in dem Preissegment nicht mit Ruhm bekleckert.

http://www.youtube.com/watch?v=qn8yfxzvu1c

Also, ich weiß nicht. Mag natürlich auch daran liegen, dass ich diese grelle Marshall-Zerre nicht mag, aber ich glaub wirklich, dass dieser Verstärker die Gitarren ziemlich gleichmacht.
Witzig ist auch, was hier von dem Mann als Verkaufsargument angeführt wird. Es stehe ja zumindest schon mal Marshall drauf, was für viele schon mal ein wichtiger Punkt wäre! Mit dem Ding kann man mMn. nur eine sehr begrenzte Pallette an Sounds abdecken. In den oberen Lagen auf den dünneren Saiten bricht das Signal schon fast weg, da wo er Solo zum geloopten Rhythm-Part spielt.
Es scheint, du musst den Treble-Regler deutlich in Richtung Ende bringen. Mitten rein und Bass vielleicht so auf 12,13 Uhr. Dann hörst du sicherlich einen kleinen Unterschied zwischen deinen Gitarren. Ich will dir den Amp nicht schlecht reden, ok? Mit der EQ-Sektion kannst du noch einiges herausholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich rate zu folgendem Vorgehen:

Probiere in Ruhe im Musikgeschäft oder bei Freunden (das ist noch besser) mal anderes Equipment aus, spiel' andere Gitarren an und entwickele so ein Bewusstsein, ob Du überhaupt eine Veränderung hörst/spürst.

Natürlich ist Dein Amp kein Hammerteil, aber renn jetzt bloß nicht los und kauf' Dir irgendwas ohne Sinn und Verstand.

Die Tipps Richtung "Transe und Modelling sind schlecht, Du braucht einen Röhrenamp" würde ich am liebsten negativ bewerten. Ich könnte mich über sowas ärgern. :mad: Ein Profi würde nie so pauschale Aussagen treffen, ohne dass er Dich überhaupt mal spielen gehört hat.

Natürlich kann Equipment Dich weiterbringen. Möglicherweise werden Details im Spiel über einfaches Equipment weniger stark herausgestellt. Wenn man dann etwas Besseres spielt und man spürt oder hört diese Details mit einem Mal, dann ist es Zeit für besseres Equipment. Vorher nicht.

Den wichtigsten Unterschied zwischen den beiden Gitarren hast Du ja schon bemerkt: Single Coil vs. Humbucker. Da wird sicher im Laufe der Zeit noch einiges an Unterschieden auffallen. Du musst nur: Spielen, spielen, spielen...

LG Jörg
 
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