Hochwertige Marke mit Starkem Wertverfall?

  • Ersteller Mr. Pickles
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Kannst du das Argument noch ein Stückchen weiterführen, warum gerade dieser funktional das Optimum darstellt? :gruebel:
Ich spiel glaube ich noch nicht lange genug um so eine Erfahrung gemacht haben zu können ...
ich hab's auch auf die eher harte Tour lernen müssen...
gedacht: das teure, primtive Brett, völlig überzogene Preise
Sowas muss man auch mit besseren Konstruktionen hinbekommen, den Preci quasi als Bonus oben drauf, bischen EQ, bischen Kompression etc... hat natürlich nicht funktioniert ... :redface:

das ist eben das Paradoxe:
der unzweifelhafte Kompromiss durch Leo Fenders Fertigungsoptimierung, hat etwas eigenständiges hervorgebracht
Mathematiker würden schreiben: minus mal minus ergibt plus :p
ich halte das auch nicht für eine Hörgewohnheit, deswegen der Begriff 'funktional'
es geht weniger darum, wie ein Bass 'klingt' (...meist der erste Kardinalfehler beim Antesten im Laden)
wichtiger ist, dass er sich klanglich einfügt und entsprechenden Schub entwickelt, den Beat aufpumpt...
vor allem ein definiertes Ausklingen (kein Sustain bis ultimo), was an grosse Trommeln erinnert, Herzschlag etc
genau dieses Verhalten ergibt sich aus der typischen Schraubhals/Blechwinkel Konstruktion plus Halsholz/Ausführung

wenn ein Aufnahmetechniker/Produzent wie Ken Scott im Interview (sinngemäss) sagt, dass er 'einen direkt in's Pult gespielten P-Bass in 75% der Fälle allem anderen vorzieht...' dann sicher nicht, weil er Fan der Marke ist. ;)

cheers, Tom
 
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Hi,

habe selbst meinen ESH Stinger II in der Bucht für gut 50% des Straßen-Neupreises ergattert. Bis auf tote Saiten war der nicht von einem Neubass zu unterscheiden. Selbst die Corvettes $$ gehen für deutlich unter 50% über den Tresen. Was für ein Wahnsinn (vor 2? 3? Monaten) war ne Warwick Corvette $$ 5 BK drin. Big-T-Preis 3200,-. Ging weg für gut 1300,- wenn ich mich recht entsinne. Hätte es mit dem Probespieltermin geklappt, wär das meine gewesen.

Ibanez-Teile gehen fast immer für weniger als 50% weg. Je teurer der Anschaffungspreis war, umso niedriger ist der prozentuele Wert bei Gebrauchtverkauf. Hab's mehr als 1 Jahr getrackt in der Bucht.

Derzeit wird ein ESH Poseidon angeboten. Listenpreis jenseits der 4.000,-. Wenn der mehr als 1.400 dafür bekommt, fress ich nen .... na vielleicht lieber doch nicht ^_^

@Telefunky: Was verstehst du denn unter "funktional optimaler Bass-Sound"???

TC
 
ich hab's auch auf die eher harte Tour lernen müssen...
gedacht: das teure, primtive Brett, völlig überzogene Preise
Sowas muss man auch mit besseren Konstruktionen hinbekommen, den Preci quasi als Bonus oben drauf, bischen EQ, bischen Kompression etc... hat natürlich nicht funktioniert ... :redface:

das ist eben das Paradoxe:
der unzweifelhafte Kompromiss durch Leo Fenders Fertigungsoptimierung, hat etwas eigenständiges hervorgebracht
Mathematiker würden schreiben: minus mal minus ergibt plus :p
ich halte das auch nicht für eine Hörgewohnheit, deswegen der Begriff 'funktional'
es geht weniger darum, wie ein Bass 'klingt' (...meist der erste Kardinalfehler beim Antesten im Laden)
wichtiger ist, dass er sich klanglich einfügt und entsprechenden Schub entwickelt, den Beat aufpumpt...
vor allem ein definiertes Ausklingen (kein Sustain bis ultimo), was an grosse Trommeln erinnert, Herzschlag etc
genau dieses Verhalten ergibt sich aus der typischen Schraubhals/Blechwinkel Konstruktion plus Halsholz/Ausführung

wenn ein Aufnahmetechniker/Produzent wie Ken Scott im Interview (sinngemäss) sagt, dass er 'einen direkt in's Pult gespielten P-Bass in 75% der Fälle allem anderen vorzieht...' dann sicher nicht, weil er Fan der Marke ist. ;)

cheers, Tom



Der gute Ken Scott hat es halt mit gewohnten Instrumenten leichter, einen guten Mix zu erzeugen. Das hat mehr mit "was der Bauer nicht kennt frisst er nicht" zu tun als damit, das alle P-Bässe Wunderwaffen in jeder Musikrichtung wären. Da ist sehr viel Gewohnheit dabei, die Teile kennt er halt gut und kann sie auch gut in jeden Mix zaubern. Andere Bässe haben z.T. dramatisch andere Spektren und da müsste er deutlich länger fuckeln, um auf das gleiche Ergebnis zu kommen. Ganz einfach weil er mit P-Bässen die meiste Erfahrung hat. So wie zig andere seiner Zunft auch.

Ich würde das nicht so pauschalisieren. Ich habe einen P-Bass und mag ihn auch. War auch mein erster Bass überhaupt und mein Herz hängt auch weiterhin dran. In deine favorisierten oder vielmehr selbst gespielten Musikrichtungen mag der P-Bass ja immer passen. Ich habe von der ersten Hardrockkapelle mit deutlichen Metal Einschlag bis heute immer nur in Bands gespielt, in denen fette, breite Gitarrenwände zum Sound gehörten. Wo jeder Palm Mute im Magen ankommt... da matscht der P-Bass einfach nur und zankt sich mit den Gitarren um die tiefen Frequenzen. Der J-Bass geht da schon viel besser mit um, aber wie in der Konstellation der Bongo, der Wal, der Spector oder der Warwick funktioniert haben, das war einfach eine komplett andere Liga. Damit die klassischen Bässe passen, hätte sich die Bratgitarre deutlich in den Tiefmitten zurückhalten müssen, was dann aber einfach nicht so klingt wie es eben klingen sollte. Da einen Bass zu haben der druckvoll und definierte Bässe wiedergeben kann ist Gold wert. Der Tiefmittenschub ist da einfach nicht so gefragt.

Deine Meinung in allen Ehren, auch ich mag die Fenderteile sehr. Ich würde nur nicht so weit gehen die eigene Meinung und Erfahrung hier als Fakt darzustellen. Es gibt einfach viel zu viele Gegenbeispiele und sehr gut funktionierende Mixe ohne besagte Fenderbässe. Nur weil die Herren Producer nicht aus ihren Gewohnheiten rauswollen bei so einem unbequemenen Instrument wie dem E-Bass... ist so ein bischen wie mit alten Ärzten, die noch die Gerätschaften von vor 30 Jahren in der Praxis stehen haben weil sie sich nicht mehr auf die neuen einlassen wollen oder können.


BTT:
Da ich den Gebrauchtmarkt in den letzten Monaten schon sehr beobachtet habe hier ein paar Marken, die zum Teil extrem unter Einkaufswert verkauft wurden: Vigier, Marleux, Bassline, Warwick (nicht alle, aber mehrfach Infinitys für ~2000€, Neupreis jenseits 5000€), Ritter, K-Bass, Hotwire, Boerjes...
 
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... Deine Meinung in allen Ehren, auch ich mag die Fenderteile sehr. Ich würde nur nicht so weit gehen die eigene Meinung und Erfahrung hier als Fakt darzustellen. Es gibt einfach viel zu viele Gegenbeispiele und sehr gut funktionierende Mixe ohne besagte Fenderbässe.
also... für mich ist meine Meinung und Erfahrung ein Fakt ;)
ich habe von niemandem verlangt, sie unreflektiert zu übernehmen - und auf dem Missionarstrip bin ich schon gar nicht... :D
natürlich gibt es Gegenbeispiele:
der von mir immer gern genannte Tony Kanal mit seinem Yamaha BB3000 (Preci on steroids), Zender sogar mit WW bei Jamiroquai

dass der Preci in vielen Metal Mixes eher ungünstig liegt, würde ich auch unterschreiben
(deshalb ja das scherzhafte Beispiel mit der Planke vom Bau - Grundwelle plus klackern, Rest machen die Gitarren)

auf die Breite des musikalischen Spektrums bezogen sind die von dir angedachten Fälle fast eine Randerscheinung
das hat nichts mit Faulheit irgendwelcher engineers zu tun...

als ich mir einen Esh gekauft habe, war ich absolut überzeugt davon, dass das ein super Bass ist...
für sich alleine ist er das auch - aber in einen Kontext lassen sich die Dinger nur schwer einfügen (imho)
was zB auch für WW mit ihrem ausgesprochen durchsetzungsfähigen Sound gilt
Zender hatte das Teil im Griff, für 80% seiner Kollegen gilt das eher nicht - die furzen jeden Mix zu... knarz, knarz... ;)
(es gibt unzählige Beispiele dafür auf YT)
Solisten wie Manning und Wooten kann man getrost aus der Betrachtung nehmen, Fusion als Richtung ebenfalls, top40 ist Synth
bleiben Jazz, Funk, Soul, Rock, Country... und der Teil von Metal, bei dem ein verzerrter JB nicht (mehr) reicht...
das ist ja keine Wertung, sondern lediglich eine quantitative Einschätzung

nicht zu vergessen: die unsäglichen Mixe der (sogenannten) populären Volksmusik
das Marktsegment ist nicht zu verachten... und da scheinen die von mir so verschmähten Instrumente äusserst beliebt zu sein
(was wiederum Bände spricht) :p

natürlich ist es letztlich Geschmacksache - aber so ganz ohne Grundlage sind die Erfahrungen nicht...

cheers, Tom
 
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Ich präzisiere:

der in 90% der Fälle funktional optimale Bass-Sound stammt von einem Fender
davon entfallen etwa 2/3 auf Precision und 1/3 auf Jazzbass

halte ich für eine nicht nur gewagte, sondern schlicht falsche These.
 
ok, ich ziehe 15% für meinen persönlichen Geschmack ab, bleiben dann 75%
enthält Jazzbass, Precision, StingRay
bezogen auf die gesamte 'populäre' Musik, dürfte das nicht sooo weit ab vom Schuss sein ...

damit sind die tracks gemeint, wo der Bass keine absolute Nebenrolle spielt, gut im Mix sitzt und 'gooved'
komischerweise sind es hier nie die Preci-Spieler, die das Problem haben, dass man sie in der Band nicht hört
oder dass es im Mix nicht trägt, schwammigen Sound macht, unangenehm heraussticht...

was ist denn das Problem daran, dass die simplen Bretter oft am besten funktionieren ?
ich propagiere das ja nicht wegen einer Firmen-Affinität - im Gegenteil: ich kaufe nix von denen
(alle meine Fender sind alt, billig und gebraucht - keiner über 500 Euro)

wer Alembic oder Fodera, Yamaha TRB, Ibanez oder WW spielen will, soll das machen

mein Punkt ist lediglich, dass technisch sehr gut gemachte Instrumenten erstaunlich oft eher schlecht im Kontext funktionieren
(für Solisten stellt sich diese Frage nicht)
natürlich ist das auch von meinem persönlichen Geschmack abhängig, aber der ist einigermassen robust...

der Fragesteller hier sucht ein Schnäppchen... edle Ausführung, top Qualität, kleines Geld
ich kenne seine Zielrichtung nicht, aber (die Möglichkeit besteht) vielleicht sucht er nur an der falschen Ecke... ;)

cheers, Tom
 
mein Punkt ist lediglich, dass technisch sehr gut gemachte Instrumenten erstaunlich oft eher schlecht im Kontext funktionieren
(für Solisten stellt sich diese Frage nicht)
natürlich ist das auch von meinem persönlichen Geschmack abhängig, aber der ist einigermassen robust...

Volle Zustimmung. Der Bass muss mit der Band geil klingen, nicht allein gespielt. Und das das auf viele Edelbässe nicht zutrifft würde ich auch sofort unterschreiben.
 
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Das ist wie in der Zahnpastawerbung. Immer wenn man glaubt, dass denen jetzt wirklich nichts mehr einfallen kann, kommen die mit dem nächsten Werbespruch um die Ecke.

Sorry, aber Edelbässe, die sich nicht gut in den Bandkontext einfügen können - meint ihr das im Ernst? Anders herum könnte man dann auch sagen, dass sich ein Fender am besten eignet, wenn es um undefiniertes Zusammengematsche diverser Instrumente geht, wo keins der Instrumente heraushörbar sein soll.

Diese Markenargumente sind manchmal schon ziemlich kurios ...
 
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ich lass das einfach mal so stehen... sonst ufert das noch aus ;)

cheers, Tom
 
der Fragesteller hier sucht ein Schnäppchen... edle Ausführung, top Qualität, kleines Geld
ich kenne seine Zielrichtung nicht, aber (die Möglichkeit besteht) vielleicht sucht er nur an der falschen Ecke... ;)

cheers, Tom

Der TE will aber u.U keinen Preci(ja, wir alle wissen, der beste Bass aller Zeiten:hat:), sondern etwas anderes. Und er hat gefragt, welche Bässe sich günstig gebraucht schießen lassen, nicht welche Bässe besonders gut sind.;)
 
Nunja Fender ist nun auch nicht der Weisheit letzter Schluss wie viele andere Bassisten/Bands bereits mehrfach unter beweis gestellt haben. Gut klingen tun sie allemal. ;)

BTT: Marken die eine tolle Qualität bieten und gebraucht, im vergleich zum Neupreis, wesentlich günstiger zu haben sind wären

- Music Man (wohl der einzige Klassiker in dieser Kategorie, ausgenommen besondere Finishes und LTD. Editions)
- Warwick (besonders Corvettes)

Eigentlich gilt je unbekannter bzw. spezieller ein Bass ist desto kleiner ist der Preis. Also ganz klar eine Frage von "Supply" und "Demand".
 
Der TE will aber u.U keinen Preci(ja, wir alle wissen, der beste Bass aller Zeiten:hat:), sondern etwas anderes...

der entscheidende Satz:
...welche Marken für Semipro und pro anwendungen empfehlenswert sind und trotzdem einen großen Wertverfall haben.
er hatte dazu einen Vigier für 1k angepeilt, weil ihm vermutlich die 3k original-Preis ein 'hochprofessionell' suggerierten...
mit einem 400 Euro Japan JB könnte er das 'Ziel' (möglicherweise) besser erreichen... um nicht immer nur P zu schreiben... :D

cheers, Tom
 
Aktuell ging gerade eine Warwick Corvette $$ für knapp 1k in der Bucht über den Tresen (NP 3,2k). Allerdings Rückseite stark verkratzt.

Meine eigene Erfahrung bisher ist (5 gebrauchte Bässe in der Bucht, alle wirkliche Mängel), dass man bei "nicht Harley Davidson" - äh "nicht Fender" - ne Menge Bass fürs Geld bekommt. Dafür braucht man ein wenig Geduld, aber es lohnt sich.
 
... Meine eigene Erfahrung bisher ist ..., dass man bei "nicht Harley Davidson" - äh "nicht Fender" - ne Menge Bass fürs Geld bekommt. ...
das stimmt - aber bei äh --snip-- bekommt man für denselben Betrag eine Menge Bässe :p
1k entspricht fast exakt dem, was ich für meine 2 Lieblingsexemplare bezahlt habe (incl. Zoll und USt) ;)
das mit der Geduld gilt aber auch da...

cheers, Tom
 
Da ich meinen MM Stingray5 auch aufm Gebrauchtmarkt gekauft habe...kann ich sagen: Hier bekommst Du einen soliden Rockbass für die Hälfte des NPs...(bei mir war es so)
 
Weit unterbewertet, aber großartig: Peavey Cirrus aus US-Fertigung. Zur Zeit steht einer bei bassic in den Verkaufsanzeigen für einen sehr guten Kurs. Ich geben meinen jedenfalss nicht mehr her.
Gruß Wolle
 
Hier auch noch man Music Man.

Drei habe ich hier gehabt, einer ist geblieben, für alle habe ich "nur" c.a.50% des Neupreises bezahlt.
Ein guter Ray ist zwischen 900,- und 1000,- zu haben.

Andere Marken (in meinem Falle Fender und Sandberg) liegen eher bei 2/3 des Neupreises.
 
Viele Bässe (und nicht nur die …) bekommt man derzeit in gutem Zustand und nur wenigen Jahren auf dem Buckel für ca. 50 % des NP. Leider. Manche Instrumente werden gehypet (die sind dann teuer), andere ignoriert. Je spezieller das Instrument ist, desto weniger Geld gibt's dafür.

Aber der Sound kommt immer auch aus den Fingern. Man kann mit vielen Instrumenten gute Musik machen, auch wenn sie eher unpopulär sind.
 
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Aktuelles Beispiel:

Esh Poseidon, neuwertig - NP 4.300 - in der Bucht für 960,- weggegangen.
 
Da kommen einem doch die Tränen. Für den Käufer natürlich toll, für den Verkäufer aber … Ich empfinde das als sehr unverhältnismäßig. Mittelfristig wird das dazu führen, dass hochwertige Instrumente nur noch selten neu gekauft werden (können), bis es sich für die Hersteller nicht mehr lohnt, und sie die Produktion dieser Linien einstellen. Und dann sind auch wieder alle am jammern.
 

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