[Korpus] PU-Panzer entfernen durch Sandstrahlen?

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@Ede:

Wurde oben schon von Aspen genannt: Carson Paint-Killer

entfernt sogar 2K-Lacke. Man muss auch bei Klebefugen etwas vorsichtiger damit sein, weil auch die aufgelöst werden. Im Bereich von Klebefugen nehme ich dann lieber eine Ziehklinge.

Nachteilig ist, dass das Zeug sehr teuer ist mit ca. 10€/100ml, aber der Kunde zahlt sage ich dazu :D ... klingt allerdings schlimmer als man denkt, denn ein Stundenlohn zzgl. Maschinennutzung für den Abschliff kommt in der Summe teurer.

Gasmaske ist empfehlenswert...

Übrigens ist auch Eis-Spray eine gute Alternative für sehr dicke Lacke. Da die Wärme dabei nicht dem Holz entzogen wird (nein, Kälte kann aus physikalischer Sicht nicht übertragen werden), muss man auch nicht um Spannungen oder Leimfugen bangen. Allerdings kann man dabei nur kleine Stellen abbrechen und die Gefahr, dass Splitter aus der Oberfläche mit rausgerissen werden bleibt bestehen.

Beim privaten Umgang mit Eisspay ist vorsicht geboten....Explosionsgefahr...


Ich habe mir mal sagen lassen, dass "Purfas Abbeizer Rasant" auch gehen soll. Probiert habe ich es aber nicht.


PS:

Dichlormethan hab ich auch schon verwendet....bevor ich offiziell wurde :D ...gibts hier:

http://www.subolab.de/shop/dichlorm...tore=default&gclid=CL_85em75roCFc1V3godPDQA4A

Nicht für Privatpersonen frei erhältlich. Nur für professionellen Einsatz...
Würde trotzdem davon abraten, denn man braucht eine Vollgesichts-Gasmaske und nach EU-Verordnung ist es eigentlich nicht erlaubt damit zu arbeiten, daher wirds auch nur "zu Analysezwecken" gehandelt. Kann man nehmen, aber eine eventuelle Betriebsprüfung wirft eventuell Fragen auf :D ....wer Azubis hat, bekommt evtl. Probleme mit der Kammer. Ebenfalls erhöhte Explosionsgefahr...
 
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man kann durchaus geruchsarmes Abbeizfluid von Clou dafür verwenden. Wenn man damit am Fenster arbeitet (so dass die Luft Richtung Nase geht/und es draussen nicht so kalt ist wie jetzt) braucht man nichtmal eine Maske. Und noch eine gute Nachricht: eine Flasche mit einem halben Liter reicht für weit mehr als eine Gitarre, vorausgesetzt man verschwendet es nicht unnötig. Vom Ablauf her geht man z.B. vor, indem man es mit einem breiten Stecheisen aus der Flasche löffelt, in einem nicht zu grossen Bereich aufträgt. Dann lässt man es eine Weile einziehen, und schabt es mit einem scharfen breiten Stecheisen herunter, und streift den Lack ab; z.B. in eine verschliessbare Dose. Wichtig bei der Arbeit: genug Zeit nehmen, dann läuft es am besten.
 
Ich weiß nicht sicher ob es auch für PU eine Option ist, aber bisher habe ich beim Entlacken die besten Erfahrungen mit Nitroverdünnung gemacht.
 
Ich weiß nicht sicher ob es auch für PU eine Option ist, aber bisher habe ich beim Entlacken die besten Erfahrungen mit Nitroverdünnung gemacht.
Ich auch.. aber bei Nitrogitarren, bei nem PU Panzer läuft das Zeug runter wie Wasser..
 
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Hi,

warum eigentlich die ganze Aktion? Eine Menge Arbeit, Kosten, Dreck, Umweltbelastung und und und.

Das wäre mir viel zu viel Aufwand, immerhin soll danach ja wohl eine neue Oberfläche drauf, ob selbstgemacht oder vom Lackierer. So oder so wäre es vielleicht die günstigste Lösung, den Body zu verkaufen (ein originaler Fender-Body bringt in der Bucht schon was) und einfach einen neuen Body kaufen, entweder roh zum Selberlackieren/-ölen oder fix und fertig in der gewünschten Farbe. Immerhin war die einfache Austauschbarkeit ja mal die Grundidee des seligen Leo beim Schraubhals. Und die Passung ist innerhalb einer Baulinie inzwischen doch ziemlich konstant geworden, wie ich bei meinen verschiedenen Tauschereien schon festgestellt habe.

Außer natürlich, Du willst die Board-Diskussion über die Auswirkungen der Lackierung auf den Sound um ein paar Vorher/Nachher-Aufnahmen bereichern...:D

Gruß, bagotrix
 
So oder so wäre es vielleicht die günstigste Lösung, den Body zu verkaufen (ein originaler Fender-Body bringt in der Bucht schon was) und einfach einen neuen Body kaufen, entweder roh zum Selberlackieren/-ölen oder fix und fertig in der gewünschten Farbe.

Das ist übrigens fast immer der Fall...

Ich kämpfe immer mit allen Mitteln um potentielle Umlackier-Wünsche von Leuten abzuwenden :D - es macht einfach überhaupt garkeinen Sinn (im wirtschaftlichen Sinne). Für das notwendige Geld (sogar bei Selbstleistung) kann man soviele andere wunderbarer Dinge tun oder kaufen oder in das Instrument investieren.
 
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Hi

zum Aufwand: meine Frage ist eher nur theoretischer Natur und soll beim Sandstrahlen bleiben. Ich möchte auch gar nicht, dass sich das hier ausweitet in die vielen längst schon ausführlich geschriebenen Threads bzgl. anderer Abtrage- oder Entfernmethoden.

Zum Body: naja, wenn ich aber gar keinen anderen Body haben will, weil dieser schon so toll klingt?

CU MM
 
zum Aufwand: meine Frage ist eher nur theoretischer Natur und soll beim Sandstrahlen bleiben. Ich möchte auch gar nicht, dass sich das hier ausweitet in die vielen längst schon ausführlich geschriebenen Threads bzgl. anderer Abtrage- oder Entfernmethoden.

Ich habe meinen alten "Strahlemann" erreicht :D.... aaaalso .... JA, das ganze ist garkein Problem. Es gibt jedoch ein großes ABER:

Vom Korundstrahlen (also Sand) rät er vollständig ab... zu hart, zu schnell, zu aggressiv.

Nussschalstrahlen geht bei dünnschichtigen Lackierungen wie z.B. bei Nitro recht gut.

Korkstrahlen ist zu weich für Polylacke, geht aber sehr, sehr gut bei Hartölfinish, nur Porenfüller, offenporigen Lackierungen oder sehr dünnen Lackierungen. Ist jedoch im Allgemeinen eher als Reinigung zu verstehen...

Glasperlstrahlen eignet sich am Besten zur Entfernung von dicken Lackpanzern, führt auf der Holzoberfläche aber zu einer sehr stark struktuierten Oberfläche, weshalb wieder geschliffen werden müsste.


ALLE Verfahren haben das Problem, dass sie sich in unterschiedliche Härtezonen des Holzes auch unterschiedlich einarbeiten. D.h. die Maserung würde sich strukturell abheben. Das Ergebnis ist etwas vergleichbar mit einer Holzoberfläche, die man mit Schleiffließ bearbeitet, nur ist die Oberflächenstruktur nicht so fein, sondern gröber.


Er meint man kann das gut als Effekt einsetzen, aber zum reinen Entfernen von Lacken müsste hinterher nachgeschliffen werden um wieder eine ebene Fläche herzustellen. Man kann also auch gleich schleifen...
 
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.


Er meint man kann das gut als Effekt einsetzen, aber zum reinen Entfernen von Lacken müsste hinterher nachgeschliffen werden um wieder eine ebene Fläche herzustellen. Man kann also auch gleich schleifen...


....oder abbeizen. Mit dem von Dir genannter Substanz Paint Killer....
 
ede, er redet vom Holz, nach der Behandlung...
 
also mit dem Paintkiller musste auch schleifen, weil Du nicht alles aus den Poren herausholen kannst.

Aber er wollte ja jetzt konkret was zum Strahlen wissen.
 
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Ja, kleines Mißverständnis. Natürlich muß man IMMER noch schleifen. Auf den Painkiller;) bin ich schon sehr gespannt! Bis jetzt konnte ich die dicken Polyesterschichten mit nichts erfogreich anlösen. Painkiller wäre da ne super Sache! Danke für den Tip!:)

Ede
 
o.k. bevor das editieren nicht mehr geht ;) es ist mir leider nicht gelungen den "Sound Cloud Player" als Link mit einzubauen.
Deshalb gibt es hier leider kein Soundfile von mir.
Also nur das Bild der Esche Strat, ohne Polyester Lackierung, und mit neuen Pickups.

gruss, bubili
 

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Also ich sage mal wäre der Guitar Body aus Stahl dann wäre dies ja kein Thema aber bei Holz? es sei denn du willst den Body dann nach und nach als "MDF" oder "Spanplatte" wieder zusammen frickeln.
 
Hallo,

das versprochene Soundfile der Stratocaster auf dem Halspickup. Der Korpus ist wie gesagt vom Polyester (ziemlich dick) befreit worden und ist nun nur noch mit etwas Holzöl behandelt worden.
Danke an Soundcloud! -trotz all meiner Schwierigkeiten mit allem was eine einzige Aufnahme überschreitet.

http://soundcloud.com/bubili/neck-pickup-strat

bubili
 
...ALLE Verfahren haben das Problem, dass sie sich in unterschiedliche Härtezonen des Holzes auch unterschiedlich einarbeiten..... Man kann also auch gleich schleifen...

Und damit, smartin, ist eigentlich alles gesagt - schöne Zusammenfassung, leuchtet mir ein, Eure Durchleucht! Danke!

:)

CU MM
 
Als Beispiel für Sandstrahlen das machen die Jungs von Fame wenn sie solche Gitarren/Bässe bauen! Dann wird gebeizt und dann schwarz lackiert durch die 2 Ebenen die beim Sandstrahlen entstehen. Weicheres Holz wird Schneller abgetragen. Damit ihrs euch Bildlich vorstellen könnt.

Anhang anzeigen 310963
 
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Hi , ich möchte nochmal ein älteres Thema aufgreifen. Polystrip. Da wurde z. B. Carson paintkiller, ich glaube von smartin empfohlen.
Also: Ich habe es gekauft, funtioniert kein Stück! Als man Wasser drüber gießen würde.

Wäre also auch immer noch an eine Substanz interessiert mit dem man Poly, z. B. bei Strats , strippen kann.

Gruß, Ede
 
Dichlormethan.. das mag dein Körper (Krebserregend,), die Umwelt(giftig) und auch die EU (deswegen gibts keine DCM-haltigen Abbeizer mehr) nicht so gerne.. aber damit bekommste alles ab.
Ansonsten mal nach lösungsmittelhaltigen Abbeizern kucken, ich glaub Clou hat da was, aber keine Ahnung ob der auch mit Polypanzern reagiert.
 
Wenn man nur den Lack dünner machen will könnte ich mir das gut vorstellen.
Wird halt matt und an machen Stellen vintage!
Wenn alles runter muss wird's so aussehen wie bei Fame Bass!
 

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