[Korpus] PU-Panzer entfernen durch Sandstrahlen?

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Hi,

es werden ja immer wieder die Möglichkeiten diskutiert, den Lack eines Guitarbodys zu entfernen.

Wenn ich mir nun so einen PU-Panzer einer modernen Stratocaster anschaue - hat hier eigentlich schon mal jemand Sandstrahlen probiert? Oder geht das gar nicht wegen des Holzes, welches die Strahlkugeln völlig zerfransen würden, also Kanonenschuss auf Spatzen?

Ich erinnere mich an mein früheres Arbeitsleben, wo die Sandstrahljungs, eingehüllt in ihre mittelalterlich aussehenden taucherglockenähnlichen Panzer alles Metallische gestrahlt haben, was wir ihnen unter die Finger legten - Holz war allerdings nicht dabei, diese Strahlmimik liess sich nicht bzgl. irgendwelcher Empfindlichkeiten einstellen.

CU MM
 
Eigenschaft
 
♠

"Sand" wird zu agressiv sein ... es sei den du stehst auf ne Treibholzoberfläche ... :D

Schonender sind z.B. Nuss, Kork, Kunststoffe, Soda oder Trockeneis ...


TC
 
Die Holzoberfläche ist ja weicher als die Lackoberfläche.... schwierig.....

Wenn ich am WE mal Zei hab, suche ich den Kontakt meines alten Sandstrahl-Kontakts mal raus....die machen auch Kork, Nuss etc. - Ich denke aber eher, dass das nichts wird.

Ich halte abbeizen mit knallharter Chemie immernoch für das Beste ^^
 
Ich erinnere mich an mein früheres Arbeitsleben, wo die Sandstrahljungs, eingehüllt in ihre mittelalterlich aussehenden taucherglockenähnlichen Panzer alles Metallische gestrahlt haben, was wir ihnen unter die Finger legten

Das ist bis heute nicht anders. :)
Ich habe letztes Jahr den Unterboden meines Opel B-Kadett gestrahlt. Das ist die Hölle, wenn man es nicht gewöhnt und zudem noch leicht klaustrophob ist. :redface:
 
Wir "keksen" gerne die Lackoberflächen, insofern der Lack restlos bis aufs Blech entfernt werden muss ...

IMAG0766.jpg

Für solche Ergebnisse:

DSCF7971.jpg

Obwohl der "Keks" aus einem gummiartigen Material ist ... wage ich allerdings zu bezweifeln dass das holz die Belastung durch die Rotationsbewegungen aushält ???
 
Ich würde es nicht mir Sandstrahlen versuchen, denn sobald der Lack weg ist und Du aufs Holz durchkommst, hast Du gleich eine Delle, wenn nicht Schlimmeres, im Holz.
 
Also legt mich bitte nicht unbedingt nur auf Sand fest - vielleicht gibt es ja auch längst andere Abtragmaterialien, die wirklich zum Holz passend abtragen - mir fällt nur "Sandstrahlen" insofern ein, als dass jeder sofort weiss, was damit gemeint ist...

Aber womöglich ist der PU-Panzer wirklich wesentlich härter als das Holz und dann würde es wohl in der Tat schwierig... :gruebel:
 
Ich habe die beiden letzten Korpora (Tele) bei einem Tischler über die Abrichthobelmaschine laufen lassen. Dort kann man sich sehr exakt an das blanke Holz heranarbeiten. Die Zargen allerdings mußte ich trotzdem mit der Ziehklinge ausarbeiten, was aber aufgrund der recht geringen Fläche kein wirkliches Problem darstellt, weil die Ziehklingen dann sehr punktuell und tief arbeiten.
 
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Ich hab mal irgendwo gelesen( keine Ahnung, wo), das man den Body einfrieren kann und danach den gefrorenen Lack "abklopfen" kann. (Da sich das Holz Holz stärker zusammenzieht als der Lack soll der Lack sich lösen, keine Ahnung ob das geht)
Oder eben mit nem Fön oder Heißlüfter, wo der Lack sich von fast von alleine Abhebt, ist aber auch mit Nacharbeit(evtl Brandspuren beseitigen) verbunden.
 
Ich hab mal irgendwo gelesen( keine Ahnung, wo), das man den Body einfrieren kann und danach den gefrorenen Lack "abklopfen" kann. (Da sich das Holz Holz stärker zusammenzieht als der Lack soll der Lack sich lösen, keine Ahnung ob das geht)........

Kann ich mir sehr gut vorstellen, dass das funktioniert. Allerdings muss das dann schon sehr kalt sein und das wird man wohl nur mit Trockeneis erreichen.
 
Wenn der Lack recht dick und bereits gut ausgehärtet ist dürfte Hitze/Kälte (CO2 Löscher + Fön) die einfachste Variante sein: der Großteil wird einfach abplatzen und den Rest kann man mit nem Schaber oder Schleifpapier entfernen.
Chemisch entfernen wäre warscheinlich auch recht schnell gemacht, darfst halt keine Scheu vor Arbeit mit Dichlormethan haben ;)
 
Also mit diesen "kryotechnik" Geschichten, bzw. schlagartig von heiß nach kalt oder umgekehrt wäre ich schon vorsichtig.
Holz reagiert auf Umwelteinflüsse sensibel, ganz zu schweigen von evtl. Leimfugen, die sich schlagartig lösen o.ä.
Und *puff* ist der Korpus wieder in seine zwei oder drei Teile zerlegt. :redface:
 
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Die Idee dahinter ist dass man nur oberflächlich (also im Lack) die Temperatur innerhalb kürzester Zeit stark verändert und durch unterschiedliche Materialausdehnung im Vergleich zum Holz Spannung erzeugt.
Um einen mehrteiligen Body zu "splitten" müsste der Temperaturshock bis tief in den Korpus herein wirken. Probleme kann es mit Bindings/Inlays und dergleichem geben aber die hat man auf einer Strat normalerweise nicht.
 
Also mit diesen "kryotechnik" Geschichten, bzw. schlagartig von heiß nach kalt oder umgekehrt wäre ich schon vorsichtig.
Holz reagiert auf Umwelteinflüsse sensibel, ganz zu schweigen von evtl. Leimfugen, die sich schlagartig lösen o.ä.
Und *puff* ist der Korpus wieder in seine zwei oder drei Teile zerlegt. :redface:
du sprichst mir mal wieder aus der Seele :cool: das mit den Leimfugen ist unter anderem auch der Grund, warum ich dagegen bin, dass man verleimtes Korpusholz in den Backofen schmeisst und aufbäckt wie ein Brötchen um evt. Restfeuchtigkeit zu entfernen. Wie gesagt, wer es nicht glaubt, kann es ja versuchen! Mir ist das Risiko da zu gross (ich habe einst den Korpus aus dem Ofen geholt, als sich längs der Leimfuge ein kleiner Riss gebildet hat; gerade noch rechtzeitig, sonst wäre das Ding jetzt nicht mehr, da bin ich mir sicher!!!)
 
Aber denkt bitte daran: Ich spreche vom PU-Panzer, also dem typischen 7ender-Plastiküberzug, der runter soll. Ich weiß es nicht, aber ich denke, dass sich ein "Lack" im Sinne eines eher(ok, müsste man dann wohl definieren?) klassischen Farbauftrages und einer klassischen Zusammensetzung einer Farbe oder mehrerer Schichten davon hier u.U. ganz anders verhält. Oder liege ich falsch?

Ich merke nur, dass so ein ausgehärtetes PU-Zeug schon ungeheuer hart ist und könnte es mir gut vorstellen, dass Abbeizer hier gar nix bewirkt (meine, das auch so hier schon längst desöfteren gelesen zu haben), weil es die Struktur des PU rein chemisch gar nicht angreifen kann.

CU MM
 
Hallo Smartin!
Wie heißt denn das Zeug mit dem man Polyster abbeizen kann? Ich habe schon alles probiert. Das agressivste, was ich kenn ist Grüneck. Beizt alles, aber nicht Poly.
An die Anderen: Ich habe es auch schon mit einem Bügeleisen, Heißluftfön probiert. Gefährlich! Das Holz verfärbt sich durch die enorme Hitze. außerdem können Leimfugen aufgehen.
Sehr schwer sind die "Zargen" . Einigermaßen geht es mit einer scharfen Ziehklinge. Poly abziehen ist immer eine Sauarbeit :igitt:

Gruß, Ede

- - - Aktualisiert - - -

Achso, kleiner Nachtrag. Die Idee mit Sandstrahl finde ich gut. Allerdings sollte man dabei nicht bis aufs Holz strahlen, sonst gibt es Auswaschungen. Meine, das weicherere Holz wird natürlich eher weggestrhalt. aber bir kurz vors holz strahlen, den letzten Rest, ca 2 zehntel schleife, das wäre schon eine große Hilfe:)
 

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