Allgemeine Frage bezüglich Klang von Verzerrpedalen

  • Ersteller freaksoundz
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Das Schöne an Equipment ist doch, dass es bis auf die Signalrichtung keine festgeschriebenen Regeln gibt. Es gibt Erfahrungen, Geschmäcker, Vorlieben und unterschiedlich große Geldbeutel und heutzutage kann man als Musiker aus einer riesigen Auswahl an Equipment wählen.

Ich bevorzuge persönlich die Verzerrung direkt aus dem Amp - gerade Röhrenverstärker mit wenig Ausgangsleistung und entsprechener Box dran bieten durch schnell gesättigte Vor- und Endstufe eine ganz eigene Kombination. Soundtechnisch kann meiner Meinung nach ein passendes Pedal zum passenden Amp genauso mithalten. Ob es einem vom Spielverhalten her entgegenkommt, ist reine Gewöhnungs- oder Geschmackssache. Wenn man mehrere Zerrcharakter braucht (nicht nur unterschiedliche Zerrgrade), dann sind Pedale eine klasse Option - für jeden Zerrcharakter nen eigenen Amp/eigene Box bzw. Amp/Box-Multiswitcher etc. ist ja nicht die praktische Lösung schlechthin.

Mein aktueller Favorit bzgl. Amp-ähnlichem Zerrpedal ist das Visual Sound V3 XO. Kein Metal drin, aber sehr dynamisch und amp-like.
 
Hallo!
Sorry,aber irgendwie ist mein erstellter Thread bei mir irgendwie in Vergessenheit geraten.Aber vielen Dank schon mal für eure Antworten.

Ich würde mich nun gerne wieder auf die Suche nach einen passenden Pedal machen,und mir mal 3-4 ins Haus liefern lassen.
An und für sich bin ich nicht gerade der Freund von bestellen und zurückschicken,aber es macht für mich mehr Sinn die Pedale in meinen Räumlichkeiten,mit meinen Equipment und diese Dinge in Ruhe und über einen etwas längeren Zeitraum auszutesten,als ein paar Minuten im Laden.


Ich denke daß für meinen bevorzugten Sound,ein Overdrive Pedal reichen würde...Ein Overdrive Pedal mit einen gewissen +....kein High Gain Sound,aber auch nicht zu brav...
Ziemlich blöd soetwas zu beschreiben:D

Ich bin nun gerade auf dieses Pedal gestoßen:
https://www.thomann.de/at/blackstar_lt_dual.htm
Es gibt leider nicht allzuviele Reviews zu diesen Pedal,aber vielleicht hat hier jemand Erfahrung damit.
Ich denke es wird sicher zum testen in den Warenkorb kommen,da mir die Specs schon gut zusagen....
Preislich wäre bei den Pedal die Grenze erreicht.
Dann vielleicht noch den Bad Monkey
oder
vielleicht nen Big Muff

oder,oder,oder....
Nicht gerade einfach per der Auswahl..
Wie auch zu beginn,ich wäre für weitere Empfehlungen und Tips überaus Dankbar.
Mfg
 
Einen Big Muff finde ich problematisch, wenn er nicht mit einem Pedal kombiniert wird,
welches die Subbässe herausfiltert. Nicht, dass der Big Muff nicht klingt, er ist
supercool, ich spiele fast ausschließlich Big Muff Pi!

Ansonsten könntest du ein Tube Screamer Fan werden. Der Bad Monkey soll
Ähnlichkeiten haben mit dem Tube Screamer, nur einen Bass Regler zusätzlich.
Das ist natürlich ein Plus an Flexibilität.

Ich sehe/höre immer gern die Reviews zu den Pedalen auf YouTube!
 
Hallo freaksoundz,
ich habe auch den Laney Cub 12 , der eine TubeTown 2x12-Box befeuert und stand vor exakt diesem Problem.
Mehrere Pedale hab ich ausprobiert, u.a. einen Tubeking von Ibanez (alte Version) und auch einen BSM-Treblebooster.
Beides hat mir nicht zu 100% gefallen und dann hab ich mal meinen Digitech Bad Monkey angeschlossen, allerdings nur um den
verzerrten Amp ein wenig anzublasen.
Ich muss sagen, der BM schlägt sich vor diesem Amp echt am besten von den genannten Pedalen.
Der Ibanez war zu viel des Guten (ich bekam keinen für mich akzeptablen Sound hin) , der BSM hat nichts gemacht, was der BM
nicht auch kann (mit ein wenig Einstellarbeit). Probier ruhig mal den Digitech aus. Das ist einen kostengünstige, und wie ich finde,
mehr als ansprechende Lösung.

PS: Meine Richtung ist Blues, Blues- und Classic Rock.

Greetz
 
Wenn es darum geht den Grundzerrsound aus einem Pedal zu holen (vor einem cleanen Amp) wird's, finde ich, irgendwie (vor allem bei hohen Lautstärken) schwierig. Da mag ich nach wie vor Ampzerre am besten. . Es gibt allerdings ein Paar Pedale, die mir besser als der Rest gefallen haben: Ibanez Tube King, Mesa Throttle Box / FluxDrive und Bogner Überschall (das Pedal). Ich würde die mal antesten (auch bei hohen Lautstärken!). Was auch sehr cool kommen kann, ist ein Fuzz (Big Muff, Way Huge etc.), der mit einem Tube Screamer geboostet wird. Ist aber extrem vom Amp abhängig. Bei manchen klingt's super geil, bei manchen grottig!

Wenn es um Overdrives und Booster geht, da finde ich Pedale grandios. Favs von mir sind Ibanez TS-9 und MXR Line Driver.
 
ich könnte mir ein Leben ohne eine Kombi aus Fuzz (Big Muff o. ä.) und einem OD (Blues driver, TS 9, TS 808 oder maxon TS, o. ä.) gar nicht vorstellen. Ich habe zwar immer irgendwie etwas gewechselt und ausgetauscht aber im Endeffekt lief das immer auf ein Muff und ein TS / BD hinaus. Ich kann, glaube ich, auch gar nichts anderes...
Die billigste Kombi wäre Big Muff Pi + BD2, ich würde mir zur Auswahl bestellen: Big Muff, Maxon TS und das Blues driver von Boss. Ich habe auch schon 4x so teuere Fuzzes hinter mir, aber wenn man ein bisschen mit den Reglern umgehen kann, braucht man nicht mehr als das Muff und ein OD. Entweder das oder man lötet sich eine Tonebender + Distortion -Box zusammen.
 
Hier wurde zwar eine recht konkrete Frage gestellt, nämlich die nach einem Zerrpedal, aber die basalsten Dinge wurden nicht aufgelöst.

Zunächst gibt es unterschiedliche, sich teils überschneidende Zerrpedaltypen wie Booster, Overdrive, Distortion und Fuzz. Des Weiteren können diese mit Röhren, Silizium- oder Germaniumtransistoren oder FET`s betrieben werden, virtuell geht mittlerweile ebenfalls, das Vox StompLab ist ein gutes Beispiel hierzu. Außerdem gibts heutzutage auch noch digitale Bit Crusher, was auch nochmal eine recht spezielle Baustelle ist.

Das heisst, dass man zunächst mal seine Zerrpräferenz ermitteln muss um sich auf eine sinnvolle Suche begeben zu können.
Darüber hinaus sollte man die gesamte Signalkette berücksichtigen. Bei kratzigem Ton z.B. kann das Prob mit Pyramid Nickel Strings für knapp €6 erledigt sein, mit anderen Pickups oder dem Speaker, der ebenfalls viel Einfluss auf den Ton hat.

Aber zurück zu den Pedalen. Stellt sich die Frage, ob man neutrale Zerre will, oder ob das Pedal auch Sound machen soll. Ich nutze immer dann wenn ich ein neutrales und kultiviertes Overdrive will mein Vox Big Ben Röhrenoverdrive, wenn es süsslich nach Dumble klingen soll das Hermida Zendrive, ebenfalls ein Röhrenpedal. Beide kleistern den Amp nicht komplett dicht, lassen dessen Qualitäten noch durchkommen.

Will ich einen rauen Sparkle Ton, nehme meinen Tweed Amp und betreibe ihn so laut, dass er zerrt, mir der Ton aber nicht wegbricht bzw. entgleitet. Dazu kann es erforderlich sein einen Power Soak zu nutzen.

Will ich die Siebziger aufleben lassen wähle ich das Wampler Velvet Fuzz, ein SEHR harmonisches und musikalisches Fuzz, und damit das Gegenteil vom Spaceman Sputnik Fuzz oder dem Hot Tubes von EHX, zwei die extrem brachial zur Sache gehen. Auch ist das Velvet Fuzz eines, dass sich in zwei Modi mit sehr fein abgestimmter Intensität fahren lässt.

Mir geht es hier auch wenn ich konkrete Produkte nenne nicht darum diesen eine Empfehlung auszusprechen, sondern Unterschiede zu dokumentieren die ich aus eigenem Erleben kenne. Dass die genannten eine gute Reputation haben schadet aber nicht ;).

Andere Pedale wie z.B. das Wampler 57 Tweed gehen von vornherein einen anderen Weg, nämlich den, ein bestimmtes populäres Soundideal zu adaptieren. Bei diesem Pedal fällt mir auf, wie dicht die Transistortechnik mittlerweile am Original sein kann und wie unglaublich vielseitig, trotz der klanglichen Festlegung.

Gut aufgelöste und professionell erstellte YT Vids können eine gute Orientierung für die persönliche Pre-Selektion sein, testen muss man letztlich doch UND da passt es tatsächlich ganz gut dies über ein paar Tage tun zu können, Stichwort "Tagesform". Letztere hat durchaus mit Vorlieben aber auch mit Gehörbildung zu tun.

Zum Schluss noch ein Tipp, meine persönliche Kulmination auf der Suche nach dem heiligen Gral: Richtige Saiten, PU's, Kabel, Amp, Röhren, Speaker. Den Amp möglichst an dessen "Sweet Spot" betreiben. Nicht zuviele Effekte gleichzeitig nutzen, das verwässert nur die Qualität der Einzelkomponenten.
 
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Nur eine kleine Anmerkung: Das Standard Zendrive arbeitet nicht mit Röhre, du hast in deinen Pics ein Zendrive² (welches mir wiederum nicht bekannt war), das dann wohl mit einer ECC83er Röhre arbeitet.
 
na wenn das nicht mal für den TE einen aufschlussreicher Tipp war, insbesondere wenn er nun sein Ohr dem Speaker herumträgt, um den sweet spot zu finden :D
 
Nur eine kleine Anmerkung: Das Standard Zendrive arbeitet nicht mit Röhre, du hast in deinen Pics ein Zendrive² (welches mir wiederum nicht bekannt war), das dann wohl mit einer ECC83er Röhre arbeitet.

Das ist korrekt, ich besitze das 2er mit Röhre.

@coolaclark,
Die Sache mit dem Sweet Spot ist nicht so irrellevant. Oftmals bedarf es dann einer Einstellung der Zerrintensität des Pedals, die unterhalb derer liegt welche notwendig wäre wenn ein absolut clean eingestellter Amp dran hängt. Sollte allerdings nur die Absicht bestanden haben mich nach meiner Klugscheisserei zu dissen, Bitte, geht in Ordnung mit mir.

Edit: Den Sweet Spot gibt es, es ist allerdings nicht der Tone der restlos zufrieden stellt sondern es ist die Lautstärkeeinstellung bei welcher der Amp Sparkle im Ton hat und sich gut "modellieren" lässt, gewissermaßen die Arbeit an der Gitarre unterstützt. Aus meiner Erfahrung ist dazu ein 5E3 Amp prädestiniert.
 
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Sein wir uns doch mal ehrlich,gibt es diesen "Sweet Spot"überhaupt???Diesen einen Tone der uns restlos zufriedenstellt,und dies über einen langen Zeitraum???Hmmm ich weis nicht:D

Wie auch immer,im Zuge einer Amazon Bestellung meiner Frau,habe ich dort den Bad Monkey entdeckt für 29.-und habe ihm bestellt.
Aufgrund des günstigen Preises dieses Pedals,brauch ich nicht lange Überlegen,bzw.mir Gedanken über das zurückschicken machen.
Das heißt ich werde jetzt mal einige Zeit mit diesen Pedal verbringen,und schauen was mit ihm geht....
 
sollte allerdings nur die Absicht bestanden haben mich nach meiner Klugscheisserei zu dissen, Bitte, geht in Ordnung mit mir.
Das nicht - ich stell mir nur vor, wie einer, der gerade sein erstes Pedal ausgestestet hat, sich durch Deine Anrisstexte pult und die ein oder andere Begrifflichkeit dann googelt. ... Aber wir lassen uns überraschen. Das mit dem sweet spot macht im Bandbetrieb insbesondere in der Proberaumaufstellung sicherlich einen sehr, sehr großen Teil aus. Aber er möchte jetzt für die Scheine in seiner Hand ein anderes Zerrpedal. Und so eine Zerrpräferenz (geile Wortschöpfung :great:) wächst, die kann man doch gar zunächst ermitteln. Daher ist zumindest dieser Teil Deines Statements nicht klug- sondern m. E. n. mal danebengeschissen.
 
hi freaksoundz,
ich weiss nicht ob es jetzt zu spät ist, aber bei Gitarristen auf der Suche nach DEM Sound ist es ja oftmals eine Reise in die Unendlichkeit,,,

Habe senerzeit ein Pedal gesucht um meinen alten Vox (EL84) anzublasen und im größten Musikhaus einen langen Tag verbracht und einfach fast alles, was es gibt ausprobiert.
Das beste für meine Ohren und Finger war der TUBEFACTOR.
Der klingt sowohl an nem neueren Vox wie auch an meinem Cornford spitzenklasse.
Kostet allerdings auch etwas mehr, als Du eigentlich ausgeben wolltest.
Ich hab ihn mir damals gekauft, weil ich es mir wert war. ;-)
 

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