Lackriss in Cutaways - Reparaturmöglichkeit?

  • Ersteller snowking
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Ja klar, das glaube ich Dir absolut! Wie gesagt, ich weiß auch nicht, ob ich dieser Tage Händler sein wollen würde...

Aber dennoch kann man als Händler nicht das ganze Risiko auf den Kunden abwälzen. Kulanz gehört m.E. nicht nur zum Hersteller sondern auch zum Händlerbusiness dazu - und zwar nicht nur, wenn man das Geld vom Hersteller wieder bekommt. Sonst gäbe es ja auch keine Gesetzgebung dazu.
 
Erstens das und zweitens ist die Marge auch relativ gering, um 300€ Reingewinn zu machen, muss der Händler schon so einige Gitarren verkaufen.
Und das der Händler gegenüber Fender die Füße still hält kann ich auch nur zu gut verstehen.

Ich hatte vor über 10 Jahren ein ähnliches Problem mit einer Gitarre vom großen amerikanischen G***** Konzern ;)
Da habe ich ebenfalls vom Hersteller absolut NULL entgegenkommen erfahren.
Mein Händler hat dann damals meine Gitarre mit zur Musik Messe genommen und mir dann da beim Hersteller eine neue besorgt !
Und was soll ich sagen ? Den Laden gibt es heute nicht mehr...


Gruß
Sash
 
Gegen die Scharen von Rechtsverdrehern bei denen kommt man nicht weit denke ich.
Ist nicht auch der Gerichtsstand dann in den USA?
Die können sich darauf verlassen das man schnell aufgibt.

Ich habe grade eine Gitarre selbst gebaut und weis genau warum ein Gitarrenbauer sagen wir um die 2-3kEuro braucht pro Exemplar.
Da hat man eine ganz andere Basis an Qualität und Mitsprache.
Ich kann dieses ganze "Muss-ich-auch-haben-hatte-XY-auch" ehrlich gesagt nur bedingt nachvollziehen. Nämlich dann wenn es um Artist-owned oder Repliken geht.
Aber da bin ich wohl in einer verschwindenden minderheit.
 
Ja, sehe ich auch so. Rechtlich wird das sicher schwierig - gegenüber Fender selbst sowieso und gegenüber dem Händler wird es in jedem Fall nervig. Und das für 300€...?

Dewegen würde ich ja auch selbst einen Vorschlag an den Händler machen, es irgendwie "gütlich" zu regeln...und in Zukunft woanders kaufen und nur danach, was gut klingtt und sich gut spielen läßt.

Und ich denke auch, der Markenfetischismus begünstigt soetwas halt.

Aber ich würde mir selbst eben auch (weil ich nicht genug Ahnung und Zeit habe)
-entweder (durch Zufall) einfach irgendeine (evtl. auch Noname) Gitarre kaufen die gut klingt und mit der ich gut klarkomme oder aber - zugegebenerweise -
-bei den großen Marken anfangen zu schauen und etwas kaufen, weil ich denke, da ist die qualität ok. Und das ist ja genau der Punkt: Das (implizite) Qualitätsversprechen wird in solchen Fällen eben nicht gehalten und dafür muß es eigentlich Entschädigung geben, wenn es dann nicht gehalten wird.


Insgesamt finde ich es aber echt ERSCHRECKEND wie viele hier von solchen Problemen schreiben (ich hatte ja selbst vor Ewigkeiten das Gleiche bei einem Precision Bass).

Da muß man echt die Lehre draus ziehen, dass man den Markennamen eben nicht mehr mit bezahlt oder eben damit lebt, dass es ggf. Schrott ist....

Hilft zugegebenersweise dem TS aber auch nicht weiter...
 
Leute, ich mach dann mal den
images
auf!

Habe heute mit 2 Gitarrenbauern telefoniert und bestätigt bekommen, daß derartige große Lackagsplitterungen bei Polyesterlack, zwar eher als bei anderen Lacken vorkommen könnnen, aber bei korrekter Lackierung nicht vorkommen sollten.
Habe daraufhin den Fender Deutschland Kundenservice direkt angemailt (nicht über Händler) mit allen Fotos und mich ziemlich unfreundlich über das Fender gebaren ausgelassen und meiner Enttäuschung Ausdruck verliehen.

Nach ca. 2 Stunden habe ich nun diese Nachricht erhalten:
[FONT=&amp]
vielen Dank für ihre Email und die Fotos.

Wir bedauern sehr, dass sie solchen Ärger mit ihrem Instrument haben.

Nach Betrachtung der Fotos müssen wir leider feststellen, dass sich der Lack nicht ablösen sollte, wie es der Fall ist. Wie sie bereits vermutet und geschrieben haben.
Das ist nicht der Normalfall. Wir gehen davon aus, dass die Grundierung an den betroffenen Stellen nicht oder nicht ausreichend angeschliffen wurde. Somit liegt leider offensichtlich ein Fertigungsfehler vor. Unabhängig von den beiden Rissen, die durch eine äußere Krafteinwirkung entstanden sind, wie z.B. ein Sturz- oder Transportschaden.

Wir können ihnen anbieten, das Instrument abzuholen und den Body zu tauschen. Da ein neuer Body in Europa nicht lieferbar ist, müssten wir diesen für sie bestellen. Wir rechnen aufgrund der Lieferzeit mit einer Reparaturdauer von ca. 8-12 Wochen, sofern der Versand und die Reparatur komplikationsfrei verlaufen.

Zur Überbrückung der längeren Wartezeit würden wir ihnen gerne ein Goodie Bag zukommen lassen, wenn sie mögen. Wir benötigen hierfür nur ihre Versandadresse und eine bevorzugte T-Shirt Größe.

Wenn sie mit diesem Vorgehen einverstanden sind, lassen sie uns bitte eine Kopie ihre Kaufbeleges per Email zukommen, stellen das komplette und vollständig montierte Instrument bitte bestens verpackt zur Abholung bereit und teilen uns die Abholadresse mit. Das Instrument sollte in einem Koffer oder Gigbag sehr sehr gut gepolstert und mit ausreichendem Abstand zu einer sehr dicken oder doppelten Kartonwand verpackt werden. Der Abstand zwischen Koffer/Bag und der Kartonwand sollte mit geeignetem Polstermaterial ausreichen ausgekleidet sein. Für Transportschäden, die aufgrund von nicht ausreichender Verpackung entstanden sind, haften weder der Paketdienstleister (UPS), noch wir.
Als Beispiel: Den Koffer/das Bag mit ein/zwei Lagen Lustpolsterfolie einwickeln und lose in einen dünnwandigen Karton packen, reicht bei Weitem leider nicht aus.

Wir hoffen, dass dieses Angebot ihren Vorstellungen entspricht und wir ihnen auf diesem Weg helfen dürfen.

Mit freundlichem Gruß,[/FONT]
[FONT=&amp]
[/FONT]
[FONT=&amp] Customer Support
Fender® Musical Instruments GmbH



[/FONT]
[FONT=&amp]Also es geht doch. Ich werde dieses Angebot annehmen. DIe Wartezeit ist kein Problem, nachdem ich noch meine "Hauptstrat" habe.
Meine Lehre - nicht so schnell aufgeben, wenn man an sein Recht glaubt.

Danke für Eure Anteilnahme und Support!
snowking
[/FONT]
 
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WOW - Herzlichen Glückwunsch!!!

Betr. des Kartons würde ich, wenn Du keinen hast, bei irgendeinem lokalen Dealer nach 'nem Strat-Karton fragen und 5€ in die Kaffekasse werfen... Spart gefummel...

Ich glaube, das ist ganz gute PR für Fender...


Cheers

F
 
Da hat der CS aber mal gut aufgepasst oder mitgelesen. Genau so und nicht anders muss man das handhaben.
Wenn dann Alles klappt ist das ein gutes Omen vielleicht auch für den ein oder anderen geplagten.
 
Oder der Händler hat lustlos reklamiert.
 
Yeah ! :great:
Geil, da sage ich mal herzlichen Glückwunsch !

Bin mal gespannt wie viele Anfragen Fender jetzt auf Grund dieses Threads bekommt :D

Gruß
Sash
 
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Freut mich für Dich, dass das nun doch geregelt wird. Hauptsache der neue Body sieht auch so schön aus wie der Alte.
 
Ich stoss mit dir an, Gratuliere das es so ausgegangen ist.
Eigentlich sollte so ein Vorfall nicht so grosse Wogen schlagen, es passiert ja häufiger das was an einem Instrument nicht in Ordnung ist, und man dann aber oft recht einfach und unkompliziert zu einer Lösung mit Hersteller bzw Händler kommt, das das nicht immer so sein muß schildert hier dieser besondere Fall.
Ich finds jedenfalls toll das du dich auf die Beine gestellt hast, nicht klein beigegeben und das durchgezogen hast, so gehört sich das, auch wenn man sich in erster Linie wünscht das sich auch bei versteckten Mängel, wie diesem hier, man nicht so sehr um sein Gewährleistungsrecht kämpfen muß.

Dein Salzburger Kollege ;)
Chris
 
Vielen Dank für eure Anteilnahme und Zuspruch! Heute hat sich der Händler gemeldet und ebenfalls seiner Freude für mich Ausdruck verliehen.... aber es blitzte auch seine Verärgerung gegenüber Fender durch, die ihn über Wochen wiederholt mit meinem Problem zurückgewiesen haben und mir nun sofort entgegenkommen. Veständlich aus seiner Sicht und frustrierend für einen Händler....

@ Swen
Hauptsache der neue Body sieht auch so schön aus wie der Alte.
Oho - kann man so interpretieren, daß dir die blaue transparente Lackierung gefällt. Bei mir war´s am Anfang so als ich das Modell auf Fotos und Videos in Net entdeckte, aber zunehmend wurde ich unsicherer weils doch eine für Strats eher untypische Farbe ist.

Jetzt muß ich erst mal noch ein wenig werkeln, weil ich die Orig. Noiseless Picks durch Texas Specials getauscht habe und alle Pickupcover and Regler durch goldfarbene ersetzt. Möchte das Teil lieber in Originalzustand versetzen, bevor es zurückgeht - schon alleine damit Fender nicht auf seltsame Gedanken kommt.

Bin mal gespannt, was die mir in den versprochenen Goodybag packen :D
 
Mal eine Frage am Rande: Warum hast Du Dir die Gitarre gekauft - wenn Du fast alles austauschst?
 
Solange sie nicht Schleifpapier und Sprühdosen 'reinpacken...;).

Ist auf jeden Fall nett und bemerkenswert.

Ich finde den blauen Body übrigens sehr cool. Würde ich auf jeden Fall bei bleiben...
 
Mal eine Frage am Rande: Warum hast Du Dir die Gitarre gekauft - wenn Du fast alles austauschst?

Weil ich damals noch nicht das Musiker Boad kannnte! ;) War bei einem Händler ohne bestimmte Präferenzen, und bekam da auch ne Strat in die Hand und war vom klaren Cleansound begeistert, genau so was ich wollte.
Danach hab´ich dann zuhause ins Net geschaut und die unglaubliche Vielfalt registriert. Als ich aber die wesentlichen auffälligsten unterschiede "autodidaktisch", also durch eigene Interpretationen und studieren von Rezensionen im Netz durch hatte, habe ich zwar gelernt, daß es SSH und SSS Strats gibt und gewußt daß die Preisunterschiede (jenseits der Custom Shop Modelle) im wesentlichen auch im Bauland begründet sind, aber andere wichtige Unterscheidungskriterien übersehen.
Mir war klar, dass für mich eine Mexico Strat vom Budget her passt und hab die Luxus Player, praktisch als das TOP Modell unter den Mexicos interpretiert..... was man so aber nicht sehen kann. (Genauso wie ich heute unabhängig vom Preis eine Americ. Standard der Americ. DeLuxe vorziehen würde)

Ansonsten hab´ich gedacht, ist es im wesentlichen eine Frage der Optik. Und da man von allem etwas will, bin ich dann meiner gelandet. Mit Holzstruktur und kräftiger Farbe gleichzeitig eine 7 statt 5 Punkt Klangregelung und Goldhardware.... Das erschien mir damals als das Non plus Ultra....
Dann bei der Suche nach dem günstigsten Preis, eben bei einem Händler fern der Heimat gelandet, der die Gitte seit 2006 unverkauft im Laden hatte und mir einen super Preis machte. Hätte ich sie in der Hand gehabt und angespielt, hätte ich sie wahrscheinlich nie gekauft.
Denn zunächst hat mich das unerwartet hohe Gewicht gestört.... Esche stat Erle Korpus - da hatte ich vorher keinen Gedanken dran verschwendet. Dann war der Klang nicht so toll wie in Erinnerung = Noiseless-Pickups.
Das es da markante Klangunterschiede gibt hab ich dann erst festgestellt.
Ich wollt mir aber die Freude an der neuen Gitarre nicht verderben und habe drum die Picks getauscht und ihr bei der Gelegenheit den kompletten Goldlook (die Kappen und Knöpfe gibts ja für ne Handvoll Dollar....) verpasst.

So kann´s gehen. - Aber denk bloß nicht, daß ich aus der Erfahrung gelernt hab´- hab mir nämlich inzwischen eine American Standard Strat gekauft und diese wiederum online (ohne sie vorher life gesehen zu haben), in Frankreich, weil sie 200,- Euro billiger war als hier. Aber das war ein Volltreffer - mit der bin ich voll zufrieden, sprich: ist genau meine Strat (diesmal nichts übersehen bei der Resserge): http://www.fender.com/series/specia...rosewood-fingerboard-mystic-3-color-sunburst/
 
Hallo,
grabe meinen thread wieder aus, da nach ca. 10 Wochen, die Gitarre mit ausgetauschtem, neuen Body von Fender zurückgekommen ist. Sieht toll aus! Ein Botendienst brachte sie ohne jegliche Vorankündigung.

Von der Seite okey, leider besteht aber ein neues Problem:
Ich hatte ja die original Noiseless pickups gegen Texas special ausgetauscht und andere pickup cover montiert. Um keinen Argwohn bei Fender zu wecken habe ich vor Versand zum Bodytausch die Gitarre in Originalzustand zurückversetzt. Dabei habe ich allerdings reichlich unprofessionelle Lötarbeit geleistet und als ich die Gitarre montiert hatte, mußte ich feststellen, dass diese nicht in allen Schalterpositionen sauber klang. - Ich habe sie dann aber kein weiteres mal geöffnet und in diesem Zustand abgeschickt; (um ordentliche Entfernung des alten Lötzsins und Neuverlötung wollte ich mich nach Rückerhalt kümmern).

Auf dem "Fender Service Report", der dem Instrument beigefügt ist steht nun bei Rückerhalt geschrieben: "Goodwill Rep": Guitar arrived with damaged/altered wiring. Repaired short in neck pick up. Repaired / set wiring back to factory specifications.
Freute mich natürlich zunächst, bis ich dann beim Anschliessen feststellen mußte, daß die Gitarre in den meisten Pickschaltungen keinen Ton von sich gab. Zum Glück fand ich ein "wiring-diagram" im Internet und habe die Verkabelung, (mit sehr sauberen Lötstellen übrigens) genau kontrolliert. Dabei mußte ich feststellen, daß Fender zwei Kabel vertauscht hatte (vom "push switch" der aus den üblichen 5, 7 Schaltmöglichkeiten macht, geht ein Kabel an das Volumen Poti und eins an den Pickup-Wahl Schalter - diese beiden Kabel waren miteinander vertauscht).
Ich habe sie jetzt korrekt verlötet, muß jedoch feststellen, daß das Instrument besser, aber immer noch nicht einwandfrei funktioniert: Einige der Pickwahlschaltungen funktionieren und andere nicht. Es verändern sich aber beim Umschalten die Stellungen in denen die Gitarre klingt bzw. Stumm bleibt. Ebenso bringe ich manchmal die Gitarre zum klingen, indem ich zwischen den Rasterstellungen einen Klang kriege, der dann bleibt,
wenn ich in die Rasterung zurückgehe. Irgendwie fühlt ich das wie ein Wackelkontakt an.

Hat jemand eine Idee, was da defekt sein kann. Könnte das ein Massefehler sein? - Obwohl alles bestens verkabelt und verlötet wirkt.

Bitte um Hilfe!
 
Na das haben sie ja gut erkannt. War gut zu sehen am leichten Glanz auf dem Holz. Da wäre früher oder später noch mehr abgeplatzt oder hätte Blasen gebildet. Besser jetzt als später. Die Schichtdicke scheint mir auch extrem hoch. Die scheinen das Holz regelrecht zu fluten anstatt ab und zu zwischen zu schleifen.
 
Nachdem ich keine Tipps erhalten habe, habe ich jetzt selbst den Pickwechselschalter ausgetauscht. - Übrigens Harley Benton statt Original Fender, ist nicht nur billiger sondern die Raster wirken auch angenehmer.
Habe selbst nach dem Wiring Diagram aus dem Internet verlötet und siehe da, nun funktioniert die Gitarre einwandfrei - und klingt - nach meiner Erinnerung an früher - besser als jemals zuvor (wird aber vermutlich
Einbildung sein).
Mein Eindruck über den Service / Kundenfreundlichkeit von Fender bleibt zwiespältig. Zwar haben die den Body gratis gegen einen Fabriksneuen ausgetauscht und versucht die Kabel sauber umzulöten...
Trotzdem, nachdem das nicht auf Anhieb erfolgreich war, ein defektes Gerät ohne weitere Erklärungen zurückzuschicken wirkt "äußerst sympathisch"....
 
Errinnert mich an den Unterschied im Supermarkt von Noname zu Markenprodukten :D
Warum haben die nicht einfach die ganze Gitarre getauscht? Wegen der Seriennummer?
 
Aber trotz des Wiring-Problems: :hat: Hut ab für sein Durchhaltevermögen. Nach der fast schon frechen ersten Mail von 7ender, hatte ich nicht damit gerechnet, das die doch noch einlenken.
Wie gehts jetzt weiter mit dem guten Stück? Wenn ich mich recht erinnere wolltest du sie ja eigtl. verkaufen.
 

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