Reparaturen an Gibson Gitarren

  • Ersteller Burkisan
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Ja für wenn der wohl is? :D

Wirklich sehr tolle Arbeit Burki bin mal gespannt wie er dann auf dem Hals aussieht :)


Lg

Der Sattelorderer :)
 
Börstenfieber, nicht an der Wall Street

Eine schwarze Gibson Les Paul hatte beschlossen, nicht mehr nur schwarz zu sehen sondern farbiger zu erscheinen.
Eine neue Decke also.


Ich hatte dem Kunden geraten, um Kosten zu minimieren, möglichst den größten Teil der Farbe selber runterzukratzen.
So kam sie dann vor Wochen hier an, beidseitig vom Griffbrett hatte ich hier schon einige Farbreste entfernt:
IMG_4803.jpgDie Buchsen müssen nun raus. Ein Fall für den Rückwärtshammer.IMG_4804.jpgUnd so sieht 'ne Buchse aus.:D

Für die Bridgebuchse setze ich Adapter ein.IMG_4806.jpgLa Buchsa:IMG_4807.jpg

Eine Hobelklinge wird, da man die biegen kann, zur Ziehklinge:IMG_4808.jpgDa hat man ganz schön was zu ziehen:IMG_4809.jpg

Hier sieht man, daß man gefahrlos den Lack runterziehen kann ohne Holz mit abzutragen:IMG_4810.jpgDenn das Holz ist weicher als der lack und gibt nach.

Aua! Nicht aufgepaßt. Routine ist der Freund aller Unfälle:evil: IMG_4811.jpgSo, endlich geschafft:IMG_4812.jpg

Und mit ein wenig Schleiferei sind auch die Flecken weg:IMG_4813.jpgUnd dann die erste Grundierschicht mit dem Schwamm aufgetragen:IMG_4814.jpg

Und wer genau hinsieht erkennt, daß die Decke unter dem schwarzen Lack schon immer ganz leicht flammbiert war, quasi -AAAA::DIMG_4815.jpg



Mittlerweile bin ich beim Bürsten, äh Börsten, also es wird ein Tobaccoburst oder so ähnlich.

Weitere Bilder kommen dann in Kürze in unserer beliebten Serie: Börsten mit Burki.:rofl:

Bis dann.;)
 
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Und ich dachte es wird ein blutrotes Burst, mit Naturfarben aufgetragen:evil:
 
Das ist doch eine super Vorlage: Wird bestimmt ne Oxblood ;).
 
Das Abkleben.

Für die Lackkante Kommt nur Abklebeband für Lacke in Frage. Und zwar welches, das garantiert für 2 Wochen unschädlich für jegliche Untergründe ist. Da muß man bei Nitro drauf achten. Kreppband kann einen Niotrolack schon in drei Tagen dauerhaft schädigen!
IMG_4818.jpgMit einer Klinge schneide ich bündig zum Binding ab.

Das Binding wird auf der Oberseite mitlackiert und nach der Farblackierung wieder frei geschabt.

Für den Klarlack wird unterhalb des Bindings abgeklebt, die Trennstelle Binding-Zargen ist dann auch die Lacknaht. Ist hier unauffällig und kann leichter beipoliert werden.
Das Binding wird also mit dem Klarlack zum Schluß komplett mitlackiert.

IMG_4819.jpg IMG_4820.jpg Voila, eingepackt zum Geburtstag oder Weihnachtens.
 
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Da muß man schon mal in aller Deutlichkeit sagen, daß Du's echt drauf hast. Hut ab.
 
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Echt interessant, freu mich schon aufs ergebnis!
 
Die Grundfarbe, noch nicht angeschliffen:
IMG_4824.jpg
Diese wird dann geschliffen und zwei Lagen Klarlack kommen als Sicherheit vor dem Durchschleifen drauf.
Darauf dann das Burst mit den endgültigen Farben.
Kommt dann vom Kunden das ok, kommen da bis zu 20 Schichten Klar drauf.
Alle drei Schichten etwa wird geschliffen und zum Schluß die Abschlußpolitur.

Weitere Bilder kommen noch.
 
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Du schleifst die Grundfarbe? Warum, wenn ich fragen darf?

Und 20 Schichten Nitrolack kommt mir auch sehr, hmm, viel vor. Ich mache normalerweise zwischen 10 und 12 Schichten finalen Klarlack drauf. Kommt wahrscheinlich drauf an, wie dick die Schichten gelayert werden :gruebel:
 
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Durch's Abschleifen werden ja auch wieder Schichten abgetragen, oder machst du das auch Chev? Und trotzdem "nur" <- in diesem Fall, 10 bis 12 Schichten drauf?
 
Finde ich auch sehr viel Schichten. Da wird der Lack so dick wie jener von Gibson.
 
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Diese 20 Schichten machen gerade 4/10 mm aus. Nach zwei Jahren ist der Lack noch gerade so dick, daß er mal nachpoliert werden kann. Die Holzstruktur kommt dabei vollends durch, ist also längst nicht wie bei PU-Lacken. Und auch Gibson verwendet bis zu 20 Schichten. Die spritzen die allerdings viel schneller hintereinander, als ich das hier kann.
1/2 Jahr nach der Auslieferung ist der Lack auf den Gibson bis zu 0,5mm dick, auf den Kopfplatten sind die i.d.R. etwas großzügiger.
Die Nitrolacke sind aber nicht alle gleich, und es kommt natürlich auch immer auf den Verdünnungsgrad an.
Ich spritze die ersten Schichten sehr verdünnt und nachher werden sie dicker. Die letzten beiden Schichten werden wieder sehr verdünnt, um einen guten Verlauf zu gewährleisten.
Mit jedem Spritzgang werden übrigens alle Schichten wieder angelöst, man muß daher sehr aufpassen, kein Staub oder Fingerabdruck darauf zu kriegen.
Und sicher schleife ich auch die Grundfarbe an. Ansonsten ist jeder winzige Pickel und Erhebung auch in die Burstschichten übertragen- und die kann man nicht schleifen, bis da einige Schichten Klar drauf sind. Und unter diesen Klarlackschichten kann man diese später immer noch sehen. Muß ja nicht sein, wenn es auch anders geht.
Die Grundfarbe besteht übrigens aus 5 Schichten. Ich kann nämlich auch den transparenten Lack mit 1/5 Pigmenten ordern. Das gibt einfach Sicherheit beim Schleifen. Kommt man bei transparentem Lack mit dem Schleifen durch, was bei 1 - 2 Schichten sehr schnell passieren kann, dann ist Essig und man kann alles wieder abziehen und von vorne anfangen.
 
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Na dann ... ich trage normalerweise nur eine bis zwei Schichten Farblack auf, ohne diesen zu schleifen. Dann kommen 2 Schichten leicht ge-amber-ter Klarlack (auch nicht geschliffen) und dann 8 bis 10 Schichten Klarlack, die ich normalerweise nur 1 bis 2 mal zwischenschleife. Hatte damit bisher keine Probleme ...

Vermutlich ist der Lack in den ReRanch Spraydosen allerdings auch deutlich weniger verduennt als Burkis Lack. Dementsprechend kann es gut sein, dass die Lackschicht im Endeffekt aehnlich dick ist.

Der Gummilack von Gibson faellt im uebrigen kaum ein. Ich habe hier kuerzlich eine kleine Reparatur an einer 2008er R0 durchgefuehrt, bei der ich Teile des Lacks entfernen musste ... das war genau die gleiche dicke, klebrige Schicht wie bei ganz frischen, nix von wegen schoen ausgetrocknet.
 
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Vermutlich ist der Lack in den ReRanch Spraydosen allerdings auch deutlich weniger verduennt als Burkis Lack. Dementsprechend kann es gut sein, dass die Lackschicht im Endeffekt aehnlich dick ist.
Das ist höchstwahrscheinlich so. Der Lack in den Spray Cans ist etwas dicker eingestellt und enthält meist noch Thixotrophiermittel (reduziert Läufer auch an sekrechten Stellen), ich verdünne ja selbst.

Der Gummilack von Gibson faellt im uebrigen kaum ein.
Diese Erfahrung mache ich auch immer wieder. Aber eben nicht grundsätzlich. Ich komme langsam zu der Überzeugung, daß nicht nur die erlebten Umweltbedingungen für den Lackzustand verantwortlich sind, sondern daß Gibson alle paar Jahre den Lack / Hersteller gewechselt hat.

Interessanterweise ist die obige schwarze Gitte auch von 2008, aber der Lack ist irre hart und spröde, die Schabspäne sind regelrecht weggeplatzt.
 
Interessanterweise ist die obige schwarze Gitte auch von 2008, aber der Lack ist irre hart und spröde, die Schabspäne sind regelrecht weggeplatzt.

Ich dachte, von 2009, aber das mit dem spröden Lack, hat mir auch den Schweiß auf die Stirn getrieben ...

So sah sie übrigens ursprünglich aus:

attachment.php
 
Nochmal die Seriennummer genau angesehen. 8 oder 9, kann man wirklich nicht eindeutig erkennen.
Anhand der Farbe könnte Gibson das schon ermitteln. Womöglich hast Du ja auch noch die Papiere dazu?

Wo hast Du denn den klaren E-Deckel her?
 
Der gehört dazu ... habe ich original so gekauft ... die Platine fliegt gleich mit raus, dafür kommt ein 50s-Wiring rein und 57er Pickups ... ich weiß nur noch nicht, ob ich ein Bigsby dran basteln will ...
 
B
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: siehe Thread-Titel / temporäre Thread-Schliessung
Dieser Thread ist wieder geöffnet !

Der Beitrag des Threadstarters (TS) vor der temporären Schliessung beinhaltete eine nicht direkt zum Thread-Titel passende Reparatur und wurde daher gelöscht.

Hierzu eine grundsätzliche Anmerkung:

Der Grund für zunächst vielleicht unverständliche Löschungen evtl. auch interessanter Beiträge ist nicht -wie häufig vielleicht angenommen- in reiner Willkür zu suchen, sondern es geht oftmals primär darum, die Inhalte auch später auffindbar und zugänglich zu machen. Daher auch unser Ansatz, im MuBo alles so weit wie möglich stringent und unter aussagekräftigen Titeln zu erfassen.

Da der TS nun aber nach eigenem Bekunden in diesem Thread weiter ausschliesslich über Arbeiten an Gitarren der im Titel genannten Firma schreiben will, der Titel also nicht geändert werden soll, muss die Löschung bestehen bleiben.

Wie mit dem o.g. gelöschten Beitrag abschliessend verfahren werden soll, obliegt nun dem TS. Es ist noch nicht alles geklärt, aber durch die jetzige Wiederöffnung des Threads soll zunächst erreicht werden, dass hier für die MuBo-Userschaft nicht noch mehr Zeit der Ungewissheit vergeht.

Wir möchten aber an dieser Stelle grundsätzlich noch einmal die Aufmerksamkeit des TS und auch die der Leser und Schreiber in diesem (und natürlich auch in jedem anderen ähnlich gelagerten und ausgerichteten) Thread auf folgenden festgeschriebenen MuBo-Kodex lenken und um dessen Beachtung bitten:

https://www.musiker-board.de/regeln...ngen-usern-im-musiker-board-kleingewerbe.html

Bitte hierzu an dieser Stelle von Euch nun keine weiteren Diskussionen und Exkurse.

Und nun seid Ihr wieder dran......:)

-Die Moderation-
 
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