Artikel: Behringer Shark FBQ100 - Praxistest

  • Ersteller Johannes Hofmann
  • Erstellt am
Die beste Waffe gegen Feedback ist immer noch gutes Equipment mit Verstand eingesetzt.

Leider gibt es Anwendungsfälle, wo beides (zumindest das, was der Toni beeinflussen kann) nicht hilft.
Wir haben recht oft Musicalinszenierungen, wo 10-12 Darsteller mit Mikroport und Sennheiser MKE2 nach des Regisseurs Willen sehr direkt vor der PA herumtanzen.
Und wenn sich dann einer von denen in < 1s einpfeift (ja, das geht so schnell hier, nix mit gemütlich anschwingen :(), dann habe ich keine andere Chance, als alle runterzuziehen und dann so nach und nach wieder "hochzukriegen" ;).

Da wäre eine fähige Automatik schon sehr hilfreich, aber 4000€? (6x 660€). 12x 75€ sind auch 900€, aber das läge ja vielleicht noch im realisierbaren Rahmen...

Auch der Sabine setzt während einer Musikdarbeitung Automatikfilter, ohne dass eine Rückkoppling im Anzug gewesen wäre
Bist Du ganz sicher, daß da nicht doch schon Gefahr in Verzug war? Wie schon gesagt, die 2x3 Automatikfilter des UltraCurve arbeiten auch, ohne daß ich etwas koppeln gehört habe, das ist ja das verrückte dabei :).
Und wenn man sieht (siehe Display-Foto oben) bei welchen Frequenzen er besonders breite und tiefe Filter setzt, kann man das dann gut auf einen festen EQ übernehmen, um ihm die Arbeit zu erleichtern ;)
 
Leider gibt es Anwendungsfälle, wo beides (zumindest das, was der Toni beeinflussen kann) nicht hilft.

Klar, die haben wir auch, als Akustikband mit 10 Mikros auf irgendwelchen unmöglich aufgestellten Kneipenanlagen. Drum auch die Sabines.

Bist Du ganz sicher, daß da nicht doch schon Gefahr in Verzug war?

Ich hab auch schon CD-Musik drüber gespielt, ohne dass ein Mikro auch nur in der Nahe war und Filter wurden gesetzt. Die Unterscheidung von Feedback und Musik ist nicht trivial, da geht einfach manchmal etwas schief, auch bei Sabine. Wichtig ist nur, dass sich der Kollateralschaden im Spektrum in Grenzen hält.

Banjo
 
Ich hab auch schon CD-Musik drüber gespielt, ohne dass ein Mikro auch nur in der Nahe war und Filter wurden gesetzt.

Auf die Idee bin ich ja noch gar nicht gekommen! Wird demnächst mit dem Ultracurve nachgeholt :great:
 
Ja es ist richtig, es werden auch Filter gesetzt, aber wie schon angemerkt, eben in einem Maße das man es (fast) nicht mitbekommt und klanglich sind da ganze Universen dazwischen!

aber 4000€? (6x 660€).

Fang doch erst mal mit einem an und dann überzeugst Du davon den Chef!:D Oder frag doch mal Sven ob Du nicht auch leasen kannst!:rofl:

Greets Wolle
 
Und den einen machst Du erstmal auf die Summe.

Banjo
 
Fang doch erst mal mit einem an und dann überzeugst Du davon den Chef!

Naja, leasen kommt in unserem bürokratischen Haushalt nicht in Frage und der Chef ist der festen Überzeugung, daß ich auch ohne Geld und Equipment einen ganz tollen Job machen kann: "du bist echt gut, ich weiß, du kannst das auch so!" *screwy*

Einen hab ich noch für die Chirurgen unter Euch:

DSP_Mainplatine.jpg FBQ_Mainplatine.jpg

Beide_nebeneinander.jpg

Bedien_Platine.jpg

Anschluß_Platine.jpg

Grüne Leiterplatten: DSP 110, blaue Platten: FBQ 100

Es sieht innen ja doch ziemlich verschieden aus, das Layout ist offenbar komplett überarbeitet und nicht nur einfach ein Software-Update aufgesetzt :)
 
Wird der FBQ100 auch so heiß wie der DSP110? Ich hatte an meine Kühlkörper drangeschraubt, bevor ich sie dann später auf ein Rackblech montiert habe.

Banjo
 
Wird der FBQ100 auch so heiß wie der DSP110?

Ja, ich habs zwar nicht mit einem Thermometer gemessen, aber gefühlt ist die Erwärmung gleich. Bei meinem letzten Test am Montag standen sie auf dem Tischchen neben dem Mischpult und waren beide gleichlange am Netz.

'Heiß' halte ich zwar für eine etwas zu starke Bezeichnung dafür, noch gibt es keine Brandblasen, aber beim 19"-Einbau von 5 Stück nebeneinander hätte ich auch Bedenken, vor allem, da die Wärme hauptsächlich an der rechten Seitenfläche und nicht oben entsteht :eek:
 
Vielleicht ne blöde Frage - schicke ich jetzt den FBQ100 an Thomann zurück, oder möchte noch jemand anders das Kistchen testen?
 
Nö, zu spät ;)

Ich hab das Gerät letzte Woche (30.01.) zu Thomann geschickt und dem Ralf von Bonedo Bescheid geschrieben :)
 
Moinsen!

Nö, zu spät ;)

Ich hab das Gerät letzte Woche (30.01.) zu Thomann geschickt und dem Ralf von Bonedo Bescheid geschrieben :)

Hätte man vielleicht dem NUMINUS Christian Bescheid geben sollen, hätte ich ja gerne mal sein Statement dazu gelesen! Wie kriegt man die Leute nur an die Strippe? Ich würde ja sehr gern das sie hier nicht nur eine Eintgasfliege sind, sondern sich dann auch mal äußern zu einem Thema.

Aber sicherlich sitzt der schon wieder am nächsten Testgeschreibsel und hat gar keine Zeit hier lange Diskussionen zu führen?!

By the way, ich hätt´s auch noch getestet! Kirchen sind jo soooo Feedbackfreundlich!:D:great::eek::);)

Greets Wolle
 
Nachdem Uli das hier auf meine Frage schrieb:
Hallo Peter,

die Feedback-Algorithmen sind die gleichen. Der FBQ100 ist allerdings schneller, da er einen neueren Motorola DSP verwendet. Wichtig bei Feedback Destroyern ist, dass man die Geraet sauber einstellt und den Raum "ausklingelt".

bin ich ja doch etwas unsicher, ob ich bei der Bedienung sowohl des Shark als auch des FBQ etwas falsch gemacht habe? Nur: wenn ich das nicht hinkriege, wie soll es dann der Laie besser machen können? Sorry, wenn das jetzt arrogant klingt, aber das geht mit dem Pegeln des Mischpultes los, weiter mit dem Einstellen des Arbeitspunktes des FBQs und dann das "ausklingeln". Letzteres ist, wenn man die beiden vorigen Arbeitsschritte geschafft hat, ja noch recht einfach...aber auch nur dann.

Ich würde wirklich gern mal eine Sabine testen...
...und auch gerne Testberichte und Erfahrungen über den FBQ100 von anderen Usern hier aus dem Board lesen :)
 
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank von einem "Nicht-Tontechniker" mit geringem Wissen über die gesamte Thematik für diesen ausführlichen Praxistest aller Beteiligten und Mitwirkenden. Allerdings habe ich einmal eine Frage, die sich nicht auf "Studio- und Veranstaltungs"Situationen bezieht, sondern den 08/15 Musiker in seinem Proberaum die meiste Zeit betrifft.

Wir proben in einem 18qm Stahlbeton-Raum, den wir aufgrund versicherungstechnischer Verträge nicht so dämmen können, dass wir groß streßfrei proben könnten. Zudem sind wir eine 5 köpfige Metalband (Drums, Bass, 2x Gitarre, 2x Gesang männlich weiblich), d.h. raumtechnisch sind wir auch recht begrenzt. Wir haben den Raum aber nach dem Proberaum-Setup-Workshop hier von Musikerboard eingestellt, wodurch die Akkustik für alle beteiligten deutlich besser geworden ist. Dennoch: Am Gesang haben wir mit sehr viel Feedbackproblemen zu kämpfen.

Ja, unser Equipment ist nicht supertolle und wir haben auch ein limitiertes Budget. Die Problematik ist, dass unsere Sängerin über ein Shure 58Beta singt, ich durch ein AT5400. Bei beiden Mikrofonen müssen wir Mitten und Höhen derart stark beschneiden, dass der Klang schon sehr darunter leidet. Gerade mein Kondensatormikro muss ich arg dolle töten. Deswegen habe ich mich auf die Suche nach einem Preiswerten Feedback Destroyer begeben und bin natürlich auf den Testbericht des Shark gelandet.

Somit nun zu meiner Frage: Macht so ein Gerät für das beschriebene Setup Sinn, d.h. man kann die Mikrofone mit einigermaßen vernünftigen, auf 12 Uhr eingestellten EQs (Behringer FX 2222 Mischpult, wenn mich nicht alles täuscht - d.h. 3 EQ Einstellungen) Sinn? Könnten wir, wenn wir 1 oder 2 davon kaufen, die Mikrofone etwas lauter in einem solchen Raum fahren, oder schneidet der Shark einfach alles weg und bringt nix?

Eine Bitte: Es geht mir rein um das Gerät. Hinweise wie "Drummer soll mal weniger feste Hauen" oder sonstwas sind immer richtig und wichtig, aber in der Praxis verhält sich so etwas immer anders. Deswegen gezielt die Frage zur Nutzbarkeit des Gerätes in einem Proberaumsetting für "Hans-Wurst". :)

Vielen lieben Dank im Voraus für eure Antworten, ich freue mich schon auf Feedback!
 
Hi Sj,

ein Feedback-Destroyer macht im Prinzip auch nichts anderes als du, wenn du am Kanal-EQ drehst. Der kann das nur etwas feiner als der 3-Band-EQ am Pult. Die ganzen Nachteile von automatischen Destroyern wurden ja hier schon zu Genüge besprochen, da brauch ich nicht noch mal drauf herumreiten.

Wenn du mit dem semiparametrischen EQ am FX2222 umgehen kannst, bekommst du das mit minimaler Übung auch mit einer Vollparametrik hin, dafür braucht's kein Tonmeister-Studium :)
Ich würde dir / euch deshalb eher vorschlagen, ein Gerät zu nehmen, an dem man selbst die Möglichkeit hat, Filter (EQs) fein zu setzen.

Der FBQ 2496 hat auch einen manuellen Modus... lad dir am besten mal das Handbuch herunter und schau nach, ob sich die beiden Kanäle getrennt von einander manuell regeln lassen - dann wäre das nämlich das Gerät, welches ich empfehlen würde. Ansonsten den hier.

MfG, livebox
 
Hi Sj,

lies das mal:

die Anwendung von Feedback Destroyern wird oft missverstanden weil Kunden denken, dass man sie im Sinne von "plug and play" einsetzen kann. Im Gegenteil, sie erfordern in der Regel ein sorgfaeltiges Einstellen was sehr viel mit dem Raum und der Aufstellung des Equipments zu tun hat.
Wir haben uns in den letzten Jahrzehnten viel mit dieser Technologie beschaeftigt und auch Patente erhalten. Der patentierte FBQ2496 ist unser bestes Geraet und es weist auch die schnellste Feedback-Erkennung auf dem Markt auf. Gemaess dem Industrie-Magazin "MI Sales Track" besitzen wir in den USA ueber 73% Marktanteile bei Feedback Destroyern, was ja so schlecht nicht ist.

Wir haben kuerzlich unter dem EUROCOM Programm einen sehr neuartigen Feedback Destroyer vorgestellt, der durch ein neues und zum Patent angemeldeten Verfahren in der Tat "Plug und Play" funktioniert. Die Modellbezeichnung ist TN6232 und das Geraet duerfte in einigen Wochen im Markt erscheinen.

Vielleicht kannst Du noch ein bißchen warten, bis näheres über die neue "Wunderwaffe" bekannt wird?
http://www.behringer.com/EN/Products/Eurocom/product.aspx?category=Signal_Processors
 
Hallo SI,

Die Mikrofone kanst Du auf jedenfall lauter im Raum fahren.

Habe für meinen Test des FBQ100
eine Graphische Bedienungsaleitung für den FBQ100 erstellt.
Siehe PDF-Datei.

vieleicht bringt die ja ein wenig mehr Klarheit in die Bedienung

Gruß
Deudo
 

Anhänge

  • Anleitung Einstellungen behringer FBQ100.pdf
    612,4 KB · Aufrufe: 561
Hallo @Deudo, der Thread ist schon über 3 Jahre alt und Sj war zuletzt hier:03.03.14
Wenn du antwortest, schau doch mal auf das letzte Datum, das bei den Posts angezeigt wird.

Ansonsten: Willkommen im Forum!

Gruß
Christoph
 
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Interessant und hilfreich war es ja auch nach 3 Jahren.

Was mich mal interessieren würde, kennt jemand den in #56 von Uli Behringer angekündigten Behringer TN6232?

Banjo
 
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Ein kleiner "Nachschlag" zu dem älteren Thread:
- den TN6232 aus #56 gibt's aktuell beim Bax-Shop für ca. 200 Euronen, in anderen Online-Shops heißt es meist "derzeit nicht verfügbar". Reviews habe ich noch nicht gefunden.

Hier meine Erfahrungen mit dem Shark:
- ich habe mir kürzlich den FBQ100 für 50 Euronen gebraucht zugelegt, um damit als Hobbymusiker ein wenig "herumzuspielen". Mir ging's vor allem um das Thema "Raumresonanzen". Unser Proberaum ist ein altes Kellergewölbe, in dem mein Bass gerne mal "wummert". Mit einem parametrischen EQ hab' ich's ganz gut im Griff, wollte aber mal etwas detaillierter wissen, welche Frequenzen da so resonieren. Zu diesem Zweck bin ich noch gar nicht gekommen, ich hab's heute zu Hause ausprobiert. Und da ist mir noch ein in meinen Augen gravierender Nachteil aufgefallen: nach vieler Pfeiferei stellt der Shark die Frequenzen ein - aber welche? Die Filter sind gesetzt, aber ich kann sie nicht einzeln nachträglich verändern bzw. justieren. Es ist noch nicht einmal möglich, sich die Frequenz der einzelnen Filter anzeigen zu lassen. Und das Ausmaß des Eingriffs, also die dB-Absenkung, erfolgt nur pauschal und nicht für die Filter einzeln. Vielleicht hab ich da was übersehen, ich laß' mich gerne eines Besseren belehren, aber das ist für mich persönlich ein absolutes No-Go.

Gut, für den kleinen Preis werde ich es als Mikro-Preamp verwenden (Phantomspannung) und noch ein wenig herumexperimentieren, aber das war schon eine herbe Enttäuschung. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass es eine "Hz"-LED gibt, die aber wohl nur für den einstellbaren LowCut gedacht ist, nicht für die Filter.

Und wenn ich die Anzeigemöglichkeit übersehen haben sollte, gebt bitte Bescheid.
 
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