Pflegefehler und Reparaturen bei der Blockflöte

Blockflöten aus der Werkstatt Rudolf Otto sind teilweise recht kantig und oft auch sehr schlicht. Aber ich mag sie klanglich und auch wegen der Auswahl des Holzes. Immer wieder entdecke ich schön gemaserte Stücke darunter.

Eine dreiteilige Sopran in barocker Griffweise habe ich ergattert und sie hat noch sehr frisch und neuwertig ausgesehen.Sie wurde nach dem Krieg gebaut, wie man anhand der Markung nachvollziehen kann.

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Ich habe mich nur gewundert, dass der Block total fest sass. Ein Blick mit der Taschenlampe in den Kopf bestätigte meine Vermutung. Mal wieder eine welche größerer Wärme ausgesetzt war und innen voll mit Wachs. Nachdem ich sie gut angewärmt habe ließ sich der Block denn auch ausschlagen und ich konnte einen Blick nach innen wagen

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überall ein leichter Wachsüberzug und zum Teil richtig dicke Tropfen auf der Unterseite. Auch der Block und der Windkanal sind betroffen. Zum Glück ist wenigstens die Blockbahn recht gut verschont geblieben.

Nun ja, es ist ja nicht die erste dieser Art welche ich bekommen habe und das Säubern ging einigermassen gut von Hand. Da ich schon mal dabei war habe ich sie auch entlackt und die harten Kanten etwas abgerundet. Hier kann man auch recht gut sehen, wie das abziehen des Lacks mit einer Klinge schon eine schön glatte Oberfläche hinterlässt die nur noch wenig Nacharbeit braucht

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Vermutlich wird sie aus Kirschholz sein und die Maserung ist einfach wunderschön :m_flute:

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wieder so eine interessante sache:

das gute stück stammt anscheinend aus der chorflöten serie, jetzt bleibt die frage: nach 1945 (das ist eine annahme) oder vor?

http://www.blockfloeten-museum.de/blockfloetenbauer/in-neuer-zeit/otto-rudolf-1.html
dieser hinweis entspricht auch dem beispiel 102 in Th. Buch (seite 448) hier mit einer NUMMER ! versehen.

allerdings ist die CHORFLÖTE anders gestempelt, siehe abbildung 99 ebenda.

jedenfalls stammt sie nicht aus einer der serien mit RING.


die stempelung im beitrag von funstrumentalist läßt das derzeit auf meinem bildschirm nicht erkennen.



der lebensweg von Otto ist interessant und bemerkenswert.
 
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Der Kanzler heisst in Österreich Christian Kern und der Wiedehopf heisst Wagram... :whistle:


wie schön, es liegt eine antwort vor:



Hallo Herr Harald von Mure,


Vielen Dank für Ihre Anfrage.

Der Modell-Name "Kanzler" wurde für eine Flöten-Serie in den
50er und 60er Jahren verwendet. Diese Modellreihe war vom
Qualitäts-Niveau höher angesiedelt als die normalen "Meister"-
und "Extra"-Modelle.

Viele Grüße,
Dieter Hopf



ich hoffe es bringt funstrumentalist in der sache weiter
 
Hallo an Alle,

ich hänge mich mit meiner Vorstellung und meinem Anliegen hier an, weil ich bereits seit einiger Zeit lesend enorm von diesem Thread profitiert habe - zuerst also meine Hochachtung und meinen Dank für die Ratgeber hier, die uns alle an ihren Kenntnissen und ihrer Erfahrung teilhaben lassen.
Nun: Mein Name ist Hansjakob (wirklich...), aber ich werde allgemein einfach Hans genannt, bin jetzt fast 60
und habe den Entschluß gefaßt nach 30 Jahren "Abstinenz" wieder Blockflöte zu spielen!
Nicht, dass ich jemals "richtig" gespielt hätte, aber ich habe in der Vergangenheit begeistert mit meiner von Oma geerbten C-Sopran an so mancher Hippie-Session teilgenommen, und mein alter Freund Peter, dem ich von meiner wiedererwachten Begeisterung erzählte, meinte: "Jo, du hast doch früher immer Flöte gespielt, na klar, mach mal, wird bestimmt gut!"
Omas Flöte war irgendwann mal an einem griechischen Gestade liegengeblieben, da habe ich mir als "Ersatz" eine Rottenburgh C-Sopran in Palisander organisiert, kam aber mit der barocken Griffweise nicht klar - halt über ein Jahrzehnt nur deutsch "abgerockt", das kriegt man ohne ernsthaftes Üben nicht so leicht aus der Motorik - so wanderte das Teil gut verpackt in den Schrank, und das war's mit Flöte...
Parallel hatte ich schon als Schüler klassischen Gitarrenunterricht, und nach und nach kam ich dann zum Rock und zur E-Gitarre. Der schnellste Gitarrero im Kaff, das war natürlich eher was bei den Mädels, als so ein Piepsding...
Später kam mein Schwager mit seiner Querflöte vorbei, hat mir gefallen - ich also ne olle Buffet gekauft, und
siehe da, nach sechs Wochen ging der Flötenpart aus "Spain" von Chick Corea schon richtig flott ab.
Ist aber jetzt auch schon etliche Jahre her, ich nehme allerdings heute die Buffet gerne noch manchmal mit in eine Kirche, um mich da in Trance zu spielen, sonst gabs bisher eher wenig Initiative.
Ich verspreche übrigens, kommende Beiträge werden nicht mehr so lang, aber mir war heute Abend irgendwie so nach Lebensgeschichte zumut, so what...;-)
Ich bin die letzten Tage verschärft in den einschlägigen Internetportalen unterwegs und kaufe hier und da was meiner Ansicht nach gutes gebrauchtes, so geriet ich an eine Heinrich Royal Altflöte, aufgearbeitet mit
einem Schellack, der recht schön anzusehen ist, und: Ich war hin und weg! WAS für ein Sound, tolle Ansprache, voller Klang über alle Lagen, nur gut! Bald kam ein Heinrich Tenor (sieht genauso aus, hat aber noch den originalen Lack und ist wie neu) wieder das gleiche Bild, Musik pur. Naja, da das Zeug ja praktisch nix kostet, holte ich mir noch eine Heinrich C-Sopran im gleichen Design, auch gut in Schuß, klingt auch edel. Die wußten offenbar "drüben", wie man Flöten baut, die mir gefallen.
Die sind aber nun alle deutsch, und ich wollte doch endlich auch barock spielen, also hab ich mir für ein paar Kröten einen Mollenhauer Chorus Tenor und eine entsprechende Altflöte besorgt.
(Andere Spielsachen ähnlicher Art sind allerdings auch noch unterwegs - viele hier werden wissen: Wenn du mal angefangen hast mit Stöbern...)

UND JETZT KOMMT ENDLICH MEINE FRAGE:

Es geht im Folgenden um die Mollenhauer Tenorflöte(Birne hell):
Wie kriege ich ein ergrautes Labium (offenbar kein Schimmel, sondern verstaubt oder mangels Pflege eben einfach grau geworden) wieder sauber, ohne den ansonsten fast makellosen Zustand des Instruments zu gefährden?
Das Teil war echt insgesamt nur etwas angestaubt, am Labium aber mit einem trockenen Wattestäbchen nicht sauber zu bekommen, währen das Innenleben nach trockenem Auswischen sogar noch ein bißchen glänzt. Windkanal absolut scharfkantig, glatt und frei - den Block lass ich erst mal drin.
Was nehm ich also für mein Labium: Wasser, Spiritus, Aceton, Zitronenschalenöl, Mandelöl (in dieser Reihenfolge, natürlich mit ausreichend Trockenzeit), oder besser was Anderes, oder besser was weglassen?
So, vielleicht macht sich ja jemand die Mühe und liest bis hier runter, würde mich freuen.
Wie gesagt, ich bin eigentlich sonst gar nicht so geschwätzig...

Viele Grüße vom Hans
 
Grund: was vegessen
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Hallo Hans
Willkommen in der Flötenecke! :)

Der Background wäre nun also geklärt. Liest sich gut. :)
Bleibt Dein Hauptanliegen, Deine Frage .... Hmmm ...
Wie wäre es mit einem Foto? Ein scharfes Closeup wenn möglich.
Dann könnte ich mir anhand des Bildes ein Bild machen. ;-)

Gruß
Lisa
 
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Hallo Hans,

danke für die ausführlichen Informationen und herzlich willkommen.
Was das graue Labium angeht: Hauptaugenmerk sollte zarte Vorsicht sein.
Abstauben würde ich es höchstens mit einem feinen Haarpinsel.
Die Vergrauung kann auch von Austrocknung herrühren. Zitronenschalenöl und/oder Mandelöl sind in deiner Aufzählung die einzigen tauglichen Flüssigkeiten zur Behandlung. Setze doch mal zwei, drei satte Tropfen Flötenöl auf den Unterrand des Labiums (dorthin, wo es noch am dicksten ist) und stelle dann das Kopfstück über Nacht senkrecht auf. Dann sollte das Öl langsam nach oben wandern und auch in die Tiefe des Holzes eindringen.
 
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Hallo Lisa und Robert,
danke für Eure freundliche Begrüßung und schnelle Reaktion. Mittlerweile ist die Sache zu meiner Zufriedenheit gelöst - ich hatte ja auch schon vermutet, es könnte sich einfach um eine Vergrauung
wegen Austrocknung/Pflegerückstand handeln.
Heute Nacht habe ich mal hauchenderweise das Labium ohne Berührung etwas angefeuchtet, so
verschwand der Grauschleier nahezu vollständig und war natürlich nach dem Trocknen wieder da.
Nun ist das Holz des Kopfstücks der Flöte für helle Birne recht dunkel und eher kräftiger gemasert,
damit ist auch die Schnittfläche des Labiums nicht so hell wie bei meinen anderen Mollenhauers
dieser Serie.
Das hat vielleicht mit dazu beigetragen, dass für mich alles "schmutziger" aussah als es wirklich war.
Hab jedenfalls heute Morgen, dem Mollenhauer "Ölvideo" folgend, das Labium fein eingepinselt, und
jetzt zeigt sich schön die Maserung - das Öl ist recht flott eingezogen, ich geh dann wohl später
nochmal dünn drüber. Tropfenweise - sorry, Robert - traue ich mich das Öl da nicht aufzubringen.
Schönen Tag noch, der Hans
 
Das liest sich gut.
Ich würde die Flöte jetzt ein paar Tage ruhen lassen und beobachten, wieviel Öl noch aufgesaugt wird.
Dann ganz langsam einspielen ... aber das weißt Du als aufmerksamer Blockflötenthreadleser bestimmt. :great:

Fragt sich halt, was man unter einem Tropfen versteht. Ich bin sicher, Robert meint da eine ganz winzige Dosis.

Auch Dir einen schönen Tag!

Lisa
 
Hallo Lisa,
bin zur Zeit krankgeschrieben (Wirbeldeckplattenfrakturen, zum Glück aber "günstig" gelegen...),
und so habe ich viel Zeit.
Ja, das ganz langsame Einspielen - ich bin doch so ein Ungeduldspinsel...ist aber schon klar, ich
will mir ja nichts verderben.
By the way: Ich habe noch keine ausführlichen Infos dazu gefunden, was mit einer "eingequälten"
Flöte eigentlich genau passieren kann, und vor Allem, ob das in so einem Fall wieder zu richten wäre.
Wenn man, wie ich gerade, einige gebrauchte Flöten kaufen will, könnte man doch leicht so ein Gerät
erwischen, das eigentlich wie neu aussieht, aber wegen Fehlfunktionen durch falsches Einspielen
schnell wieder als "neuwertig aber billig" verscherbelt wird. Das Risiko fährt wohl immer mit, nicht wahr?
Gibts da vielleicht hilfreiche Links oder Infos zu dem Thema (zurückgeben könnte bei Privatverkäufern
ja zumindest schwierig, wenn nicht unmöglich sein)?
Gruß, Hans
 
worstcase: Spannungsrisse
Holz arbeitet (dehnt sich aus, zieht sich zusammen, verzieht sich ...)

Ein Block nimmt mehr/schneller Feuchtigkeit auf, als der ihn umschließende Flötenkopf. Wenn der Block dann, im Fall dass er sehr viel Feuchtigkeit abbekommen hat in einem durch langjähriges Trocknen geschrumpften Flötenkopf quillt ...
Ein übermäßig quellender Block kann den Flötenkopf sprengen.
Eine zu dicke Zapfenwicklung auch. Naja. Die Frage: Ursache / Wirkung? Vielleicht blieb ja auch die Zapfenwicklung unverändert und der Kopf wollte schrumpfen ...

Gebrauchtkauf: Im Zweifel immer nachhaken, scharfe Nahfotos erbitten (zusammengesteckt, auseinander ... )
Kommt keine Reaktion - Finger weg
Bleiben Zweifel - ebenfalls Finger weg oder volles Risiko fahren und das Teil als Bastelprojekt verbuchen

Einen Block kann man austauschen (lassen). Einen Flötenkopf eher nicht.

So weit mal schnell im Telegrammstil ...

Viele Grüße
Lisa
 
Hallo Hans,
erstmal herzlich Willkommen.
Eine komplette Ölung kann nie schaden bei alten Flöten. Ich würde dazu auch den Block rausdrücken, dann kann man erstmal sehen, ob da alles sauber und in Ordnung ist und man braucht beim Ölen nicht darauf zu achten, daß kein Öl an den Block kommt.
Das Labium bekommt bei mir immer einen Tropfen mit dem weichen Pinsel.

Viel Spaß beim Spielen.
Gruß Norbert
 
Hallo Norbert,

danke für Deine Willkommensgrüße, ich fühle mich inzwischen schon gut aufgehoben, was in anderen
(allerdings auch thematisch eher anders gelagerten) Foren oft länger gedauert hat:
Man mußte dort erst mal den "Platzhirschen" seine Kompetenz beweisen... ;-)
Meine im Folgenden gestellte Frage richte ich nun nicht exklusiv an Dich, Dein Rat ist mir aber natürlich
auch hochwillkommen.
Dieser hier wird wohl vorerst noch ein wenig "mein" Thread bleiben - ich hätte schon wieder ne Frage:
Ich habe soeben eine Lieferung bekommen, bestehend aus einer Rottenburgh Altflöte in Ahorn und als
Zugabe ihre kleine Schwester, C-Sopran in ebendieser Qualität.
Die Große macht mir keine Gedanken, wurde bis vor Kurzem noch gespielt und ist gut gepflegt, aber die
Sopran hat irgendwo vor sich hin gedämmert, zwar nicht feucht aber auch nicht luftig, mieft also derart
nach altem Schrank (meine Frau sagt:"Wie in ner alten Dorfkirche in der Ecke!"), dass auch die Finger
den Geruch annehmen, wenn man sie anfaßt.
Vielleicht ist das ja ein häufig behandeltes Problem, ich hab aber hier nichts entsprechendes gefunden.
Wie kriegt man also Mief aus dem Flötenholz, ohne dass es Schaden nimmt?
Ich dachte mal an eine Box mit Natron und/oder Kaffe drin - im Augenblick habe ich meine Bastelecke
ins Freie verlegt, Frischluft ist mal das erste, was jetzt zur Anwendung kommt.

Viele Grüße vom Hans
 
Wenn Holz müffelt, ist meistens Feuchtigkeit und Schimmel im Spiel. Mein erster Schritt wäre daher: an einem luftigen Platz trocknen.
Natron und Kaffee sollen wohl alte Hausmittel gegen Schrankmief sein. Habe damit aber keine Erfahrung. Ich lege in meine Schränke Duftkräuter (meistens Lavendelsträußchen aus dem Garten)
Bastelecke ins Freie verlegt? Habt ihr einen Garten? Eventuell mit Kräutern wie Salbei, Lavendel & Co?
Wie wär's mit einem Lavendelzweig in der Flöte? Klingt jetzt bestimmt etwas verrückt. Aber wenn der an einem warmen, trockenen Tag geschnitten wird, ist er voll ätherischer Öle. Zweig locker in die Flöte schieben, Flöte auf den Flötenständer stellen und an einem luftigen, schattigen Platz mal eine Weile vor sich hin träumen lassen. Außer, dass sich der Mief davon nicht beeindrucken lässt, wüsste ich jetzt nicht, welchen negativen Effekt die Aktion haben könnte.

Nebenbei bemerkt: Bei unserem Okarinaworkshop mit David Erick Ramos fragte mich jemand, warum ich überhaupt keine Holz-Okarinas habe. Meine postwendende Antwort: Weil ich innen nicht ran komme, um sie hin und wieder mal auszuwischen. Glasierte Okarinas lege ich bei Bedarf in warmes Wasser oder puste sie mit dem Dampfstrahler aus. Dann sind sie anschließend wieder wie neu. Mit Flöten sollte man das besser nicht machen. Aber man kommt wenigstens ran bzw. rein. ... und wenn man mit einem Dampfstrahlgerät richtig umzugehen weiß, kann man sich ja vielleicht mal trauen, ein paar seeeeehr kurze wasserarme Dampfstöße durch das Rohr zu jagen. Das geht so schnell, dass die Oberfläche kaum erwärmt wird und kaum Feuchtigkeit im Rohr hängen bleibt. Wer so etwas noch nie gemacht hat, kann ja mal mit einem Papprohr üben. Aber nicht die Finger verbrennen! ... Nein, ich war heute nicht zu lange in der Sonne ... :-D Ich hab halt so einen Kärcher mit dem man putzen und bügeln kann ...

Lisa
 
Was fürn Glück, dass ich keinen Kärcher habe, ich würde das glatt probieren... ;-)
Was die Bastelecke betrifft: Wenn ich aus meiner Tür trete, ist da leicht ums Eck ein luftiger, überdachter
Freisitz mit großem Tisch, da fummel ich gern an so Manchem rum, wenn die Temperatur stimmt.
Garten haben wir, Lavendel auch, aber der ist noch nicht so weit.
Ich hab das Flötchen jetzt mal innen mit Zitronenschalenöl gewischt und dann wieder durchpoliert, der Mief
riecht halt nun auch etwas nach Zitrone, außenrum das Selbe.
Schimmelgeruch, wie man ihn kennt, habe ich allerdings nicht festgestellt, schwarz war auch nix, weder am Tuch beim Ausputzen, noch im Windkanal oder auf der recht sauberen Blockbahn.
Der Block ging sozusagen satt raus und mit dem erwarteten Klack wieder rein, also im Groben scheint da auch nichts verzogen zu sein, was man bei längerer Feuchte vielleicht hätte befürchten können.
Ich hab jetzt mal in eine Tupperdose ne gute Schicht Natron gegeben, die Flöte mit einem Rost
darunter in drei Teilen reingelegt, Deckel zu - vielleicht morgen mal schnüffeln obs was bringt.
Ehrlich gesagt: Lavendelduft ist recht dauerhaft und erinnert mich auch zu sehr an nen alten Schrank,
um den in meiner Flöte richtig zu genießen. Dann lieber Lemon fresh...
 
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Ich habe bei miefenden Flöten auch den Block rausgedrückt und dann gut mit Öl ausgewischt. Die Blockbahn und das innere des Windkanals wische ich dann mit einem in Spiritus getränkten Lappen aus.
Ich weiß nicht, ob Natron eine gute Idee ist. Natron ist doch ein Salz, es nimmt Feuchtigkeit auf und die Luft in der Dose wird sehr trocken.
 
Hallo Norbert,
ich habs als erstes so wie von Dir empfohlen gemacht, Spiritus für Windkanal und Block,
schon allein aus Desinfektionsgründen, dann durchgeölt und nachgerieben, damit nichts stehenbleibt, allerdings vorerst nur mit Zitronenöl.
Das verfliegt wie ich denke dann größtenteils wieder und versiegelt das Holz erst mal nicht so, zudem
ist damit auch Desinfektion für den unteren Bereich gegeben.
Sollte muffige Feuchtigkeit im Holz vorhanden sein, holt das Natron die hoffentlich bald raus - dabei
ist die Fähigkeit Wasser zu binden vorteilhaft - und ich hoffe dass meine Flöte in einem Tag nicht so
austrocknen kann dass es ihr schadet, länger lass ich sie nicht in der Box.
Falls das noch nicht reicht, kommt als nächstes Kaffee in die Dose statt Natron, und ich versuche in der
Zwischenzeit, im Kaffeesatz die Zukunft der kleinen Moeckflöte vorauszusehen...
Gruß vom Hans
 
Ja, das war wirklich nicht so ganz optimal (ich dachte halt zu Beginn der Aktion noch, das Ölen würde vielleicht schon allein ausreichen, um den lästigen Geruch zu entfernen), aber ich hoffe nun, dass das Zitronenöl das Holz in der von mir angewandten Menge nicht wirklich versiegeln konnte.
Es ist ja sehr ätherisch und verfliegt schnell - aber: von meiner "Methode" zu sprechen wäre bei meinem unprofessionellen Herumtasten doch zuviel der Ehre. Ich bin leider viel zu ungeduldig, und sollte besser
nicht während ich noch Rat suche bereits parallel herumbasteln...
Um Besserung bemüht, der Hans

(...ach so: Sind die Ahornteile von Moeck nicht eh von Haus aus praffiniert?)
 
Der muffige Geruch kommt vom Schimmel und ist schwer zu beseitigen.
Alkohol und Wasserstoffperoxid sind schon sehr gute besten Waffen, als unerschrockener Bastler würde ich das Instrument auch in die Mikrowelle stecken. Wegen des Risikos der Behandlung natürlich nur, wenn sie ein günstiger Erwerb war. .

Wie die Chancen des Erfolgs sind und ob die Flöte solche Behandlungen übersteht, kann ich leider nicht beurteilen.
Andererseits ist sie jetzt auch nicht wirklich spielbar - zum Einen wegen des unangenehmen Geruchs und Schimmel kann je nach Pilz auch die Gesundheit schädigen.

Gruß Claus
 

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