Ihr Kinderlein singet....:-) - Kinder-CD aufnehmen (Gesang)

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"Ja, is denn heut' scho' Weihnachten??" ;) Titel um den eigentlichen Aspekt der Aufnahme ergänzt... MfG. Basselch

Jo,

ich hab hier grad einen Auftrag von der Stadt, die Entstehung der diesjährigen Kindergarten - CD zu begleiten.
Umgebung: ein halbwegs geeigneter Raum in der Einrichtung.
Etwa 12 Kinder, mehrere Songs in Einzel- und Gruppentakes aufnehmen, Musik dazu einspielen und fertig produzieren.

Ich würde wie folgt zum Gesang vorgehen:
Einzelgesang mit GMK
Gruppengesang mit zwei Kleinmembranern, entweder A/B oder X/Y je nachdem, wie gut die Tiefenstaffelung abgebildet werden soll/kann.

Weiterer Punkt: die Kinder sollen einzeln mit Kopfhörern einsingen.
Das halte ich ja für recht ambitioniert, da halbwegs gerade Töne zu bekommen.
Ich hatte vorgeschlagen, mit entsprechend platzierten Monitoren zu arbeiten. Was meint ihr?

Aufgrund knappen Zeitfensters und dem zu erwartenden Durcheinander beim Einsingen kann auch auf nur Einzelaufnahmen gegangen werden. Dann hätte ich den Spaß, alles zusammenzuschneiden.
Wäre auch okay für mich.
Wichtiger sehe ich, die Kinder nicht zu lang da zu binden. Pro Session sollten nicht mehr als zwei Stunden gebraucht werden, da der Sack Flöhe dann unkontrollierbar wird :)

Habt ihr Anregungen, persönliche Erfahrungen, etc. zu dem Thema?

Besten Dank
Hotspot
 
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Hallo, Hotspot,

...ich glaube, da kann ich ein wenig beisteuern. Ein Dutzend Kindergartenkinder mit Kopfhörern auszustatten, halte ich für illusorisch. Einmal von der Erfahrung her, das sind ja keine abgekochten Studiocracks, da gegen die Töne sonstwohin. Dann der Kabelverhau... Du erwähnst den "Sack Flöhe". Jetzt laß mal eins von den Kinderchen am Ende der für sie sicherlich anstrengenden Recording-Sitzung über ein KH-Kabel stolpern... nien, das willst Du sicher nicht erleben.

Vom Vorgehen her würde ich empfehlen, die Begleitung vorher schon fertigzumachen. Zur Mikrofonierung: Wenn da jemand solo ist, GMK nehmen, das geht o.k. Für die anderen Kleinmembraner, ist auch passend.
Die Begleitung spielst Du dann von vorne mit einer oder zwei kleinen Boxen leise zu (ausprobieren, wie laut es sein muß...), und läßt die Kleinen singen. Eine dirigierende Kindergärtnerin wäre natürlich gar nicht schlecht... ;)
Dann der Trick 17: Um etwaiges Übersprechen des Montitorsounds zu egalisieren, scheuchst Du nach der Aufnahme die Kinderchen raus, LÄSST ALLES GENAUSO STEHEN und nimmst das Playback mit denselben Mikrofoneinstellungen, die Du für den Chor genommen hast, erneut auf (ggfs. auch mehrmals, falls es Störgeräusche gibt). Beim Abmischen dann die Phase drehen und zumischen.
Das haben wir vor vielen Jahren bei uns mit dem Kinderchor gemacht - damals ca. 50 Köpfe stark -, da mußte ganz, ganz schnell das Themenlied für die damalige Sternsingeraktion eingesungen werden. Aufgrund der Anzahl der Kinder gab's ein Monitoring über 2 Stück JBL Control one auf Stativ, ich glaube, vier oder fünf Kleinmembraner waren im Spiel, und mit dem phasenverdrehten Zumischen des Playbacks hat das im Nachhinein prima funktioniert.

Viele Grüße
Klaus
 
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Hi:hat:

Ich hab mal ne Schulklasse aufgenommen. Das waren 18 Schüler.. alle so 11 jährig.

Ich hab auch Einzel- und Choraufnahmen gemacht. Der Chor ist eigentich ganz okay geworden. Hab dabei zwei Kleinmembraner im Gross A-B benutzt. Ich hab aus Platzgründen die Klasse in 2 Gruppen aufgeteilt, und dann die beiden Aufnahmen einfach per Overdub übereinander gelegt. Die Einzelaufnahmen, naja, hkhmm sind ziemlich schlecht geworden^^. Weil auch bei den Einzelaufnahmen die Schüler während der Aufnahme miteinander interagierten (bzw im Dialog singen), hab ich mich entschieden das gleichzeitig, aber mit separaten Mikrofonen aufzunehmen. Ich hatte leider nicht 4 gleiche Mikrofone. Die klangen einfach zu unterschiedlich. Und auch ein grosses Problem war das Übersprechen. Sauber schneiden, naja war an einigen Stellen sehr schwer, weil die auch überschneidend gesungen haben, das hab ich nicht erwartet, dass sie das tun werden:D Das gab dann so schöne Kammfiltereffekte an den Überlappungen..

Soweit zum Technischen. (Die Aufnahmen kann ich dir gerne schicken, bei bedarf bitte PN. Die Aufnahme ist allerdings nichts Weltbewegendes geworden. Ich will ja auch mehr von meinen Problemen berichten, vielleicht hilft das auch weiter^^)

Aus menschlicher sicht gibts auch ne Menge zu berichten:D

Darf ich fragen wie alt die Kinder sind? Bei mir gabs die Möglichkeit, dass sich jeweils eine Gruppe draussen austoben konnte, das war ein grosser Vorteil. Ich glaub sonst hätte ich nicht die nötige Ruhe in den Raum gebracht, dass man die Aufnahme starten kann. :D
Der Aufnahmezeitplan war genau bestimmt, sonst hätten wir das niemals an einem Tag über die Runde gebracht. Bei den Einzelaufnahmen hatte also jeder nur 2 Takes. Einer davon musste ich nehmen, es fehlte die Zeit für ein dritten Anlauf.
Was auch nicht so einfach war, die Kinder dazu zu bringen, dass sie bei den Einzelaufnahmen die Mikrofonabstände wenigstens etwas einhalten. Bei den Meisten klappt das wunderbar, aber es gibt auch welche die plötzlich wieder vergessen dass da ein Mikrofon steht, wo sie rein singen müssen.^^
 
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Sehr hilfreich, Leute. Danke ich euch. Ich bin morgen vorort und sage dann noch mehr dazu.
Bin gespannt, wid besimmt lustig.
Gut, dass die Damen vom Fach dabei sind, so muss ich mich nicht allein um die Knirpse kümmern :)
 
Heute den ersten Feldversuch gehabt.
Habe mir zunächst mal vormachen lassen, wie sie das bisher gehandhabt haben. Wie schon vermutet, die Variante mit Kopfhörern ist nicht die Lösung meiner Wahl.
Auch wenn es goldig ist, die Mädels einzeln (alle ca. 5 Jahre) mit den Kopfhörern vor dem Mikro zu sehen.
Aber das wird so nix, weil die sich nicht mal selbst auf dem KH gehört haben (das war die Lösung vor Ort).
Und sie wirken alle etwas verloren und singen entsprechend vorsichtig bis ängstlich.

Ich hab dann einfach alle antreten lassen und das vorhandene USB-GMK etwas in den Raum hinein gezogen, der Betreuerin die Gitarre in die Hand gedrückt und den Aufnahmeknopf gedrückt.
Ein bisschen dirigiert und die Kinder ermutigt... Aha, so wird das was!
(wenn Erwachsene auch nur so einfach zu handlen wären hinter einem Mikro ;-) )
Macht echt Spaß.

Wir machen das jetzt so:
Ich fahre demnächst zu einer 2-Stunden-Session hin, baue 2 Kleinmenbraner A/B auf (es werden so 12 Kinder sein) und dann wird ganz locker und natürlich losgelegt. Denke, maximal 3 Takes pro Song, mehr sollte man den Kleinen nicht zumuten.
Alles was ein bisschen schief oder irgendwie daneben liegt, wird entweder direkt behalten, weil natürlich oder in einem neuen Take aufgenommen.
Einzelaufnahmen werden - denke ich - nur noch ein paar gezielte gemacht, wenn der Chor bereits im Kasten ist. Die kleinen Solisten sollen sich so sicher wie möglich fühlen.

Ich denke, es wird gut. Wie weit würdet ihr in etwa die A/B spreizen, wenn die Kids locker zweireihig stehen? Also sagen wir, über eine Breite von ca. 3,5 Metern. ich würde die Mikros in einer Höhe von ca. 1,8m platzieren, in nicht zu geringem Abstand von den Kids, denke so etwa 1,5m.
Die Akustik ist gar nicht so übel, ist ein mittlerer Besprechungsraum (geschätzt um die 35-40qm), die Decke ist entsprechend akustisch behandelt, eine Seite mit einem großen Bücherregal voller Kinderbücher (recht ungeordnet) - passend für die Diffusion hinter den Kids.

Die Gitarre werden wir mit drauf bekommen, ich werde sie wohl 180° off axis platzieren, klingt sicher nicht ideal, könnte mir aber eine zweite Gitarre (mich) nachträglich separat dazu eingespielt vorstellen.

Guter Plan?
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Die Aufnahmen kann ich dir gerne schicken, bei bedarf bitte PN
Könntest du mir bitte ein paar Ausschnitte schicken, am liebsten die gemeinsamen. Das wäre gut als Anregung, ob die chartfähig sind oder nicht... egal :)
Da geht's aus meiner Sicht wirklich um das Einfangen der Performance, wie sie in Echt auch ist.
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Titel um den eigentlichen Aspekt der Aufnahme ergänzt
Merci nachträglich :)
 
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Hallo, Hotspot,

anderthalb Meter vor den Kiddies finde ich recht knapp... da könnte man schon einige "kräftige" Sänger raushören, wenn die so richtig engagiert bei der Sache sind. Und da rettet auch der "Niedlichkeitsfaktor" (nicht böse gemeint...) nicht mehr viel. Ich würde zum Start noch einen Meter weiter weg gehen... und vor allem nach dem ersten Testlauf mal auf Homogenität des Gruppenklangs hören (natürlich kriegst Du das bei den Kleinen nie perfekt hin, aber es sollte wirklich kein überengagierter Mitsänger zu deutlich rauskommen...). Näher ran kannst Du dann immer noch.
BTW: Fünfjährige mit Kopfhörern... mensch, da ist der Hörer ja bald größer als der Kopf... daß die sich nicht so recht wohlfühlen, versteh' ich irgendwie... ;)

Viele Grüße
Klaus
 
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Könntest du mir bitte ein paar Ausschnitte schicken, am liebsten die gemeinsamen. Das wäre gut als Anregung, ob die chartfähig sind oder nicht... egal

Hier mal ein Song daraus. Denke der eignet sich hier zur Vorführung am Besten, denn Chor und Einzelaufnahmen sind vertreten.


Achja, falls du den Text nicht verstehst, ist das nicht weil die Kinder undeutlich singen. Wir nennen das hier "Schweizerdeutsch":D

Wie weit würdet ihr in etwa die A/B spreizen, wenn die Kids locker zweireihig stehen? Also sagen wir, über eine Breite von ca. 3,5 Metern. ich würde die Mikros in einer Höhe von ca. 1,8m platzieren, in nicht zu geringem Abstand von den Kids, denke so etwa 1,5m.
Bei meiner Aufnahme warens auch so ca 3.5m Abstand zwischen den Mikros, aus einer Entfernung von ca 2m, in ca 1.8m Höhe. (Ich hätte sie lieber etwas weiter weg und höher aufgestellt, aber Deckenhöhe war grad mal 2.5m und auch sonst wars nicht grad der grösste Raum (ca 30m2), als dass der grössere Entfernungen zugelassen hätte. Ich wollte die Mikros ja nicht in Wand- oder Deckennähe, war daher ziemlich eingeschränkt.)

Das Monitoring hab ich mit Kopfhörern gemacht, hab mir allerdings vorher auch dem Kopf darüber zerbrochen, wie ich das anders lösen könnte. Meine Schwester (die Lehrerin) hat mir dann allerdings gesagt, wenn das die einfachste Lösung für mich ist, dann unbedingt mit Kopfhörern, denn die Kinder freuen sich sehr, mal in einem "echten Studio" etwas aufzunehmen, da darf natürlich der Kopfhörer nicht fehlen.^^Also ich hatte auch nach der Aufnahme den Eindruck, dass der Kopfhörer keine Last für die Kinder warem, sondern eher eine Motivation. Allerdings waren die Kinder ja einiges älter als 5 jährig.
Ob die Kinder sich selbst auf dem Kopfhörer gehört haben, oder nur das Playback, weiss ich nicht mehr, das ist schon zu lange her. Allerdings mussten sich so oder so ein paar Schüler ein In-Ear Kopfhörer teilen (hab nur 8 Kopfhörerausgänge^^), die hatten also ein Ohr frei, und konnten sich selbst bestimmt gut hören.

Denke, maximal 3 Takes pro Song, mehr sollte man den Kleinen nicht zumuten.
Alles was ein bisschen schief oder irgendwie daneben liegt, wird entweder direkt behalten, weil natürlich oder in einem neuen Take aufgenommen.
Ich finde das darf gar nicht "zu professionell" werden. Find ich zB absout nicht schlimm, wenn die Kids manchmal die Töne überhaupt nicht treffen. Das sind Kinder, und das soll man doch auch raushören dürfen:) Das Zielpublikum sind hauptsächlich die Angehörigen der Kid's, und ich denk die spricht man mit einer natürlichen Aufnahme mit allen Ecken und Kanten mehr an, als wenn man das alles zu perfekt will, sodass es auch Radio tauglich wird.


Achja noch kleiner Nachtrag:
Stichwort Kabelsalat mit den Kopfhörern. Das hat meine Schwester gut geregelt. Jeder Schüler hatte genaue Anweisungen.
--> Bodenmarkierungen, wer wo zu stehen hat, und auch Bodenmarkierung, wo sie den Kopfhörer auf den Boden legen müssen, wenn sie fertig mit der Aufnahme sind. Das hat wunderbar funktioniert, allerdings ist meine Schwester glaub ne sehr strenge und pingelige Lehrerin:D
 
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Danke für die Aufnahmen. Ich hör später rein. Hab hier auch noch zwei ältere Kindergarten CDs bekommen, eine, die im Haus mit dem Haus-Guru gemacht wurde und eine, die für teuer Geld im Profi-Tonstudio erzeugt wurde.
Da bin ich mal drauf gespannt, v.a. weil mir die Damen sagten, dass die professionell genachte CD am schlechtesten angekommen ist vom Klang her.
Ich werde gern meine Eindrücke hier berichten, ohne Namen zu nennen - versteht sich.
Meinen Ansatz, das möglichst natürlich und untechnisch zu halten, finde ich jetzt schon besser.
Die Tonstudio-CD wurde halt alles in Einzeltakes gemacht und dann zusammengeschnitten. Wahrscheinlich wieder höchst perfekt. Und langweilig? Aber erst mal hören....

Denke, auch in Anlehnung an @Basselch, dass ich dann noch was weiter weg gehen werde. Das muss ich wirklich probieren.
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Stichwort Kabelsalat
Ja, bei entsprechender Strenge geht das bestimmt. Nicht aber bei den ganz kleinen Knirpsen. Da ist die Konzentrationsspanne echt noch sehr überschaubar.
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Zum Thema Bearbeitung hinterher denke ich, dass nicht viel nötig sein wird. Etwas liften obenrum, mögliche Raumeinflüsse absenken, ein wenig verdichten und evtl. noch etwas künstlichen Raum schaffen. Mehr darf man da nicht machen, von sanften Edits der Tracks abgesehen.
 
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Zum Thema Bearbeitung hinterher denke ich, dass nicht viel nötig sein wird. Etwas liften obenrum, mögliche Raumeinflüsse absenken, ein wenig verdichten und evtl. noch etwas künstlichen Raum schaffen. Mehr darf man da nicht machen, von sanften Edits der Tracks abgesehen.
Das seh ich genau so. Weiss nicht mehr genau was ich damals noch alles an Nacharbeit gemacht hab - Aus heutiger Sicht viel zu viel, wenn ich mir das so anhöre. Ich glaub ich würd dem Chor kein Hall, oder zumindest viel weniger drauf packen. Und der klingt auch nicht berauschend, da gibts schönere Hälle^^ Die Einzelaufnahmen klingen teils sehr harsch, das kommt daher, weil ich auf Teufel komm raus versucht hab, die unterschiedlichen Klangfarben der Mikrofone, und die unterschiedlichen Mikrofonabstände bei der Aufnahme mit dem EQ irgendwie anzugleichen. Denke weniger EQ wäre da besser gewesen.. hab dabei viel gelernt:D
 
:D Nein, "Hälle" ist nicht Schweizerdeutsch. Um ehrlich zu sein, ich weiss nicht wie man die Mehrzahl von "Hall" nennt. Das Wort war ne Erfindung von mir^^ Wie heisst es denn richtig?

Die Halln oder die Halls?:ugly: ich blick da nie so richtig durch
 
Haha "Halln" klingt für mich eher steirisch oder irgendwie österreichisch.
Hall Halls würde ich sagen. Man muss es nur richtig aussprechen, dann passt' scho.
Englisch halt.
 
Okay noch ein Gedanke kam mir heute Nacht im Schlaf:
Eigentlich wäre es schon sinnvoll, die Gitarre auch gleich noch mal mit einem extra Mikrofon drauf zu bekommen.
An sich würde ich dafür (es ist eine klassische Gitarre mit Nylonsaiten) gern mein AT4081 Bändchen nehmen. Aufgrund der (sinnvollen) Aufstellung von 180° der Gitarre zum Chor habe ich jetzt aber doch Bedenken wegen der 8er-Charakteristik. Da wird natürlich auch entsprechend Gesang mit draufkommen - jedoch in umgekehrter Phase. Die müsste ich also in jedem Fall drehen, um Auslöschungen zu vermeiden.
Da habe ich Bedenken, dass die Phasendrehung die Haupt-Gesangsspuren negativ beeinflusst.

Alternativ kann ich natürlich auch ein Mikrofon mit Nierencharakteristik verwenden. Das wäre mir in dem Fall wahrscheinlich doch sicherer.

Oder sind meine Bedenken unnötig?
 
Hallo, Hotspot,

Alternativ kann ich natürlich auch ein Mikrofon mit Nierencharakteristik verwenden. Das wäre mir in dem Fall wahrscheinlich doch sicherer.

... in dem Falle wäre mir die Acht auch zu heiß. Besser Niere und die Gitarre zu den Kindern hin abstrahlen lassen. In Sachen Bearbeiten bin ich bei euch - man darf hören, daß es Kinder sind, perfekt geht es in dem Alter nicht... kann mir gut vorstellen, daß die erwähnte Studio-CD klangmäßig die schlechteste ist, wenn tatsächlich Einzelaufnahmen gelaufen sind. Da sind die Kleinen doch völlig verunsichert und halten die Stimme zurück. Dann lieber alle zusammen und gelegentlich mal ein wenig schief, aber voller Freude.
Ach so: Das Schlimmste an so einem Vorhaben sind meist die Eltern... :D

Viele Grüße
Klaus
 
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hmmm Ja, kann zu Problemen führen die Achter charkteristik.
Ein Versuch würde ich allerdings doch mal machen. Mikrofon so richten, dass der Chor seitlich im 90 Grad Winkel ins Mikrofon einfällt. So müsste sich der Chor eigentlich nahezu auslöschen. Wie gut das funktioniert müsste man jedoch ausprobieren.

Nachtrag:
So, bin jetzt zu Hause. Und hab mal ne kleine Skizze gepinselt, wie ich das meine, war vermutlich bisschen verwirrend erklärt vorher^^
beispielzb78a6r4em.jpg
 
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Hehe danke. Skizze ist immer gut, aber ich wusste schon, wie du es meinst. Da kann die Acht ihre Stärken ausspielen. Gut, dass wir drüber gesprochen haben, hatte ich nämlich nicht dran gedacht :great:

Gedanken mache ich mir mehr über deine vorgeschlagene große A/B Position.
Ich tendiere zu einer normalen A/B Aufstellung. So weit auseinander, da liegt ja das Zentrum des Chores schon am Rand oder gar außerhalb des Akzeptanzbereiches, wird also
unterrepräsentiert bzw. zusammen gestaucht werden,
Deswegen würde ich eine nahe A/B wählen, der Akzeptanzbereich wird dadurch größer.
Oder sehe ich das falsch?
 
Ist auch nur ne Skizze, die ich mal so schnell hin gepfuscht hab, habs ziemlich extrem gezeichnet^^
Eine sehr breite Aufstellung könnte jedoch auch den Vorteil bringen, dass die Panoramamitte ziemlich frei bleibt für die Einzelaufnahmen.

Am Besten du probierst es halt aus;)
 
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Sodele, die Aufnahmen sind alle im Kasten.
Ist schon eine Herausforderung, die teilweise ziemlich abenteuerliche Dynamik halbwegs rund zu bekommen. Von flüsterleise bis höllisch laut innerhalb von wenigen Sekunden ist alles dabei :)
Wird nicht ohne geschickte Kompression gehen. Aber soweit bin ich ganz zufrieden.
Habe gestern erstmal alle Pegel auf ein relativ ausgeglichenes Niveau gebracht und dabei schon mal mit dem VTRC leicht komprimiert.
Die Frequenzverteilung auf den Gesangsspuren ist logischerweise sehr höhenlastig. Da muss ich mal schauen, dass das hinterher nicht zu grell wird, weitläufige Kurven im EQ sind angesagt.
Man merkt den Gesangsspuren an, dass so ein Schwarm Hummeln schwer zu bändigen ist.
Naja, war ja das Ziel, so natürlich wie möglich. Mehr Takes konnte man den Kindern nicht abverlangen. Die Konzentration und Motivation - auch gestern bei der Wärme - war schon recht schwierig über eine Stunde zu halten.

Spaß gemacht hat's trotzdem.
Ich werde jetzt noch ein wenig ausgleichen und dann noch schauen, dass ich dem Ganzen etwas mehr Tiefe geben kann - mit dezentem Bass als Unterlegung oder ähnlichen Instrumenten, die die unteren Frequenzen ausfüllen.
 
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Wird es davon hier mal was zu hören geben?
 
Wird es davon hier mal was zu hören geben?
Muss ich erst mal nachfragen, ob das okay ist, ist ja ein Auftrag. Aus meiner Sicht - warum nicht?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Homogenität des Gruppenklangs
Das Thema Homogenität ist nicht wie gehofft umsetzbar gewesen. Dazu sind die Kleinen einfach nicht geübt genug. Da stechen immer mal wieder Stimmen heraus, in einem Moment übermotiviert, ein paar Momente später wieder leiser oder gar ganz verstummt, weil die Aufmerksamkeit plötzlich auf etwas anderem lag.
Allzu künstlerische Ansprüche darf man da jetzt nicht haben :)
 

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