Mikrofonset für Schlagzeugabnahme

SickSoul
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Wir überlegen grad als Band einen Satz Mikrofone für's Schlagzeug anzuschaffen. Wir würden auf Lange Sicht gerne mal im Proberaum semiprofessionell mitschneiden, um daraus die ein oder andere Aufnahme zu veröffentlichen. Außerdem soll das Set seltener zu Gigs mitgenommen werden, wenn dort keine Technik vorhanden ist und/oder wir live mitschneiden wollen.

Die beiden Bassdrums sind getriggert, ansonsten hat unser Drummer 5 Toms, Snare, eine ganze Schar von Becken, ne Kuhglocke (die ist wichtig! :D) und alles ist an einem Rack von Gibraltar verbaut.

Um zu starten bräuchten wir (denke ich) erst mal 2 Overheads und ein Snaremikro. Die Toms können dann mit der Zeit nachgekauft - oder wenn nötig - mal dazugeliehen werden. Soweit gut?

Habt ihr da Empfehlungen? Priorität wäre Livetauglichkeit (Feedbackempfindlichkeit/Charakteristik?) und eine gute Verarbeitung, damit die Dinger auch den ein- oder anderen Auf-/Abbau überleben. Klang ist zweitrangig, da im Aufnahmefall wahrscheinlich eh gesamplet wird.

Danke schon mal!
 
Eigenschaft
 
was darf es denn kosten?

So quasi das untere Limit für mich:
Spontan bin ich bei dem Klassiker SM57 für die Snare oder auch ein Audix I5 macht sich schon ganz gut. Ich habe in der letzten Zeit immer wieder auch mit einem Sennheiser e904 die Snare abgenommen. Das macht auch viel Spaß. ADas kann man dann (nach einer gewissen Rudelbildung) auch gleich an die Toms hängen, wofür es auch angedacht ist. an den Toms machen sich auch die e604 nicht schlecht, die bringen aber deutlich weniger Höhen.
Falls mal der Kick abgenommen wird ist das EV PL33 günstig und gut. Audix D6 macht halt mehr Kick. Beta 52 ist eine Allzweckwaffe. Das D112 habe ich noch nie gemocht und auch noch nie wirklich gut gehört, das sollte man aus meiner Sicht nie in die Nähe einer Bassdrum bringen;-)
Overhead: Wenn es eher deftig zu geht, würde ich zum AKG C430 greifen. Das bring das ganze Set recht gut nach vorne. Ich habe auch schon bei Rock-Setups da und dort auf Tom-Mikros verzichtet wenn das C430 drüber hing. Auch bei Close-Miking macht es sich ganz gut.
Das Rode NT5 mag ich nimmer so gerne, da lieber ein Paar M5. Die Line Audio CM3 sind gut aber eher sanfter im Klang.

Kleinmembraner sind generell nicht so robust wie z.B. eins SM58 oder ein Vorschlaghammer. Etwas vorsicht sollte man schon walten lassen. Ich habe z.B. meine C430 jetzt ca 17 Jahre und eine Zeit lang sehr oft eingesetzt. die spielen immer noch so wie am ersten Tag (zumindest würe mir ein Leistungs/Klangeinbruch noch nicht aufgefallen).

Für gehobenere Ansprüche kannst du mit den Klassikern Sennheiser MD421, Beyer dynamics M88TG, AKG C391, C451 oder Neumann KM184 nehmen. Für die Kick macht sich dann ein Mikro wie das Audio Technica ATM 250DE oder ein Neumann BCM 705 auch ganz nett;-) Overhead mit GMKs mag ich nicht so gerne, irgendwie passt das nie so ganz. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden;-)
 
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Hallo,

die Line Audio CM3 haben nebenbei noch den Vorteil, daß sie schon sehr klein sind und dadurch ggfs. leichter am Set unterzubringen sind. Ihre etwas geringere Empfindlichkeit im Vergleich mit den Neumann KM184 ist am Drumkit vielleicht gar nicht mal sooo verkehrt...
Bei den Kleinmembranern würde ich unbedingt noch die Oktava MK012 ins Rennen werfen, die sind auch noch robust, klingen ein bißchen "erdiger", was an den Toms auch gar nicht schlecht kommt.

An der BD nehme ich gerne das gute alte MD421 oder das AKG D5600 (leider nur noch gebraucht zu kriegen - oft sind die Preise unverschämt...) - ich werfe das einfach mal in den Raum, auch wenn die BDs hier ja getriggert werden sollen.

Viele Grüße
Klaus
 
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Hey, danke euch beiden für die ausführlichen und hilfreichen Antworten! :)

Tja die Kostenfrage ist ne gute^^ Im Prinzip kommt's drauf an, wie unsere CD-Release-Show am 16.9. läuft und wie danach die Bandkasse aussieht :D
Was du, @Mfk0815 über die AKG C430 schreibst, klingt schon gut! Die Rode M5 sind preislich um einiges attraktiver.. Die Line Audio CM3 klingen auch interessant und liegen preislich ja etwa in der Mitte der beiden anderen. Ich bespreche das mal mit dem Rest.
Was ist sonst mit so günstigen Hausmarken wie t.Bone oder Fame? Können die was? Gibt's da Erfahrungen oder besser Finger weg?

Wegen der restlichen Mikrofonierung frage ich mich grad, ob es nicht fast sinnvoller und evtl sogar auch günstiger wäre auch hier auf Trigger zu setzen. Unser Drummer nutzt ein Alesis Trigger iO, das hat 10 Stereoeingänge. Davon sind bisher afaik 3 belegt. Da ist also noch Platz. Ich weiß nur nicht welchen Synthie er dahinter nutzt und wie viele Sachen der noch parallel hinbekommt..
 
Wegen der restlichen Mikrofonierung frage ich mich grad, ob es nicht fast sinnvoller und evtl sogar auch günstiger wäre auch hier auf Trigger zu setzen.


Recht merkwürdig.:gruebel: Für Live wird euer Drummer doch sicher "echte" Cymbals bevorzugen? Je nach Veranstaltung benötigst du dafür keine Mikros. Und wenn doch, dann 1-2 Kleinmembraner.
Da schon alles aufgezählt wurde und auch schon die t.bones ins Rennen geworfen werden, verweise ich mal alternativ zu den Rode M5 auf die MXL603. Als Stereopärchen seit ihr da mit 200E dabei.
Und so ein Setup aus wild getriggerten Trommeln in Kombi mit Mikrofonen solltest du, bzw. euer Drummer, in den entsprechenden Unterforen/Foren für "Schlagwerke" besprechen. Ich denke da gibts noch Überraschendes und Augenöffnendes zu belabern.;)
 

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