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Honorarabrechnungen an Musikschulen

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tritonus19
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Hallo!

Mein Anliegen richtet sich hier an diejenigen, die evtl. als Lehrkraft in einer Musikschule auf Honorarbasis arbeiten, und zwar geht es um eine bürokratische Angelegenheit. Ich bin nämlich u.a. in der Verwaltung einer kleineren Musikschule tätig und denke über die Unterrichtsnachweise nach, die alle Lehrkräfte zum Monatsende einreichen müssen. Irgendwie möchte ich diesen Krieg der Bürokratie optimieren.

Auf den Unterrichtsnachweisen ist quasi festzuhalten, welche Schüler der jeweilige Lehrer zu welchen Zeiten in dem laufenden Monat unterrichtet hat.

Wollte mich hier mal umhören, wie dies andere Musikschulen lösen. Es gibt ja sogar auch webbasierte Verwaltungsprogramme (z.B. intakt Musikschulverwaltung), mit denen die Lehrkräfte am Computer den Stundennachweis einreichen können. An anderen Musikschulen schreiben die Lehrkräfte klassische Rechnungen.

Freue mich also über einen kurzen Erfahrungsaustausch!

Liebe Grüße
tritonus19
 
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Hmm...
Ich unterrichte nicht selbst, sondern kenne es nur aus Schülerperspektive:

Bei uns an der Musikschule hat jeder Lehrer ne Liste, auf der alle seine Schüler stehen (alphabetisch, dabei Geburtsdatum, Länge der Stunde (zB 30min) und Wochentag und Uhrzeit des Unterrichts). Dahinter vier/fünf Spalten für jede Unterrichtswoche eines Monats. Und jedes Mal bei Unterricht, der stattfindet, haben wir als Schüler mit einem Kürzel im richtigen Kästchen unterschrieben (also in der Zeile meines Namens und der Spalte des passenden Datums). Ausgefallener Unterricht mit X oder e oder was auch immer gekennzeichnet. Und am Ende des Monats hat glaube ich die Lehrkraft die Richtigkeit per Unterschrift bestätigt.

Als Verwaltung bekommt man dann wahrscheinlich an jedem Monatsende von jedem Lehrer einen so nen Zettel und darf sich mit denen rumschlagen, die nur unvollständig ausgefüllt oder gar nicht erst abgegeben wurden... Also auch eher in die Kategorie Papierkrieg zu zählen.

Ist das so ungefähr das, was du meintest?

Annino

PS: Ist eine relativ große Musikschule der Stadt, die auch viele Kooperationen mit Schulen und so hat.
 
Danke für deine Antwort, aber das ist ja ähnlicher Papierkrieg (wie in meiner Musikschule)... Da bin ich ja erleichtert, dass es in anderen Musikschulen auch so ist...
 
Ich arbeite Teilzeit als Musiklehrer bei einer kantonalen Musikschule auf Basis Monatslohn (resp. Jahreslohn, aufgeteilt in 12 Monatslöhne). Die Berechnung erfolgt jedes Semester neu aufgrund der Unterrichtszeiten. Eingerechnet werden hier auch die Schulferien.
Das heisst, Schüler melden sich für jeweils ein Semester an. Ein Semester dauert von August bis Ende Januar und Anfangs Februar bis Juli. Ohne Gegenbericht bis ca. 6 Wochen vor Semesterende verlängert sich der Vertrag jeweils automatisch.

Im aktuellen Semester unterrichte ich total 300 Minuten pro Woche. Als nichtdiplomierter Musiklehrer mit 5 Jahren Erfahrung bin ich aktuell im Lohnband 2. Das sind die zwei Kennzahlen für die Monats-/Jahreslohn Berechnung. Dann gibts noch Parameter wie die Sozialabgaben und Ferienkompensation. Dies ist kantonal geregelt.

Für diese Berechung haben wir eine Lohnbuchhaltungssoftware, die wir ein wenig modifiziert und auf unsere Bedürfnisse angepasst haben.
 
Ich habe als Musikschülerin (ok, 20 Jahre her) nie irgendetwas pro Stunde oder Monat unterschrieben, war das System, das startom beschreibt. Ich wusste, dass mir für die Monatspauschale pro Schulwoche (minus evtl. Feiertage) eine Geigenstunde zusteht, und wenn ich die nicht bekommen hätte, hätten meine Eltern wohl bei der Leitung Rabatz gemacht. Es kam öfters vor, dass wir Unterricht verschoben haben, weil die Lehrerin (oder ich) mal nicht konnte, das haben wir aber untereinander geregelt (bzw. in der Grundschulzeit Lehrerin und meine Eltern). Wenn ich selbstverschuldet nicht kam, hat die Lehrerin trotzdem Geld gekriegt, kann sie ja nichts dafür. Wofür braucht es da einen Papierkrieg? Weil Eltern und Lehrer heute sonst versuchen, sich gegenseitig zu bescheißen?
 
Vermutlich, weil es auch Konzepte gibt, bei denen Schüler nur für die tatsächlich besuchten Stunden bezahlen. Entsprechend werden auch die Lehrer nur für diese entlohnt. Da muss dann irgendeine Art Nachweis erbracht werden.
Ich habe immer eine Kreismusikschule besucht, also ähnlich wie bei Startom. Das ist eher schulisch angelegt. Man zahlt seinen Monatsbeitrag und erscheint zu den Terminen (abzüglich Ferien und Feiertage) oder eben nicht.
 
Die städtische Musikschule, die ich kenne hat auch immer Anwesenheitslisten geführt, die hatte auch Kooperationen m.d. ortsansässigen Schulen, d.h. auch die Anwesenheit der über die Schulen angemeldeten Musikschüler wurde dokumentiert. Wie die dann abgerechnet haben weiß ich nicht, möglicherweise hatten die Schulen andere Abrechnungsmodalitäten als "Privatschüler". Zudem ist möglicherweise eine Dokumentation der Anwesenheit aus Versicherungsrechtlichen Gründen nötig, Schulwegunfall und so...
Bei dem Privatlehrer den ich hatte hab ich den Monatsbeitrag bezahlt, wir hatten regelmässige Unterrichtstermine und eventuelle Ausfälle durch wen auch immer haben wir halt dann neu organisiert

So 'ne Doku is ja auch immer wichtig zur Rechtfertigung wem gegenüber auch immer hilfreich, ob das jetzt Eltern von Musikschülern sind, die Finanzbehörden oder um am Saisonende eventuell eine Evaluation zu machen.
Ich hab als Akkordeonschüler immer ein "Zeugnis" bekommen, in dem es auch eine "Note" f.d. Regelmäßigkeit des Musikschulbesuchs gab. Weiß nicht, ob's sowas heut noch gibt...und ob das noch Zeitgemäss ist
 

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