Endstufe: Malone DX800 im Bridge-Mode verkabeln

  • Ersteller Smashcraaft
  • Erstellt am
Smashcraaft
Smashcraaft
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.11.23
Registriert
04.01.16
Beiträge
686
Kekse
3.893
Ort
Kempen
Hallo. Ich (Technik DAU) habe eine ganz konkrete Frage zum Brücken der folgenden "Endstufe": Malone DX800

Meine Bitte und ein Hinweis zu Eurer Einschätzung:
Ich besitze dieses Gerät bereits und benötige es nur zum herumspielen / Verstärken meiner BIAS Amp Pro Modeling Software und weiß, dass dieses Gerät die Bezeichnung "Endstufe" nur bedingt verdient. Es ist billigste China-Bastelei, wobei die Bewertungen bei Amazon allesamt noch recht positiv sind. Diese Endstufe wird also nie im Live-Betrieb eingesetzt werden sondern nur bei moderater Lautstärke!


Fragestellung:
Leider ist das Manual (siehe unten) an einer Stelle etwas unklar und zwar, wenn es um die Beschreibung des Anschluß-Schemas der Endstufe mit doppelter Leistung (also gebrückt) geht.
Wie genau kann die DX800 im bridge-mode verkabelt werden?

Ausschließlich über die beiden Pluspole der Schraubanschlüsse (im Manual Seite Seite 3, Punkt 7)) oder auch über die Speakon Buchse (Speaker Twist (6))?
Wenn die Speakon Buchse ebenfalls für den Mono-Betrieb genutzt werden kann, welcher Eingang muss dann mit welchem Ausgang verbunden werden?
Input B mit Output-Left?

Oder hat jemand einen konkreten Vorschlag für ein fertig konfektioniertes Anschlusskabel, sollte es nur über die Schraubanschlüsse funktionieren?

Ich danke Euch!


Deutsche Bedienungsanleitung als PDF https://cdn4.elektronik-star.de/out/assets/products/10021665/bda/10021665.pdf
Beschreibung des Verkäufers https://www.elektronik-star.de/Soun...0-PA-Endstufe-Verstaerker-800W-brueckbar.html
 
Eigenschaft
 
Generell: Brückenbetrieb ist immer eine Notlösung!

Des Weiteren: Der Abgriff bei Brückenbetrieb erfolgt immer zwischen den beiden Pluspolen der beiden gebrückten Kanäle.

Bei manchen Endstufen gibt es eine separate Speakonbuchse für nur Brückenbetrieb. Andere Endstufen belegen einen Speakon intern um oder der Abgriff erfolgt auf Pin 2 +/-. Dies entnimmt man dem Manual. Ansonsten muss man sich mittels eines Adapters behelfen, welcher ebenso das Signal abgreift, als wie wenn man auf Binding Post Terminal abgreift.

Input ist in den meisten Fällen der 1. Kanal der Brücke.

Beim Brückenbetrieb bitte unbedingt folgende Grundregeln noch beachten:
Leistung wird in etwa verdoppelt.
Impedanz wird ebenso verdoppelt, so dass ein 4 Ohm Amp dann nur noch 8 Ohm im Minimum kann.
Dämpfungsfaktor geht deutlich in den Keller, was für die Basswiedergabe nicht gerade optimal ist.
Brückenbetrieb ist immer eine Notlösung
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@yamaha4711 Das bedeutet im Klartext, dass Brückenbetrieb immer eine Notlösung ist? :nix:

:D Im Ernst: Ich denke ob eine der Speakonbuchsen für den Brückenbetrieb genutzt werden kann, kann mir wohl nur der Hersteller mitteilen. Obwohl… im Handbuch und auf der Rückseite des Geräts gibt es ja Hinweise und Abbildungen der Belegung, für mich leider nur unklare).

Bild der Geräterückseite: https://cdn4.elektronik-star.de/out...500_1500_75/10021665_3_PA_Amplifier_DX800.jpg
 
Hab mir das gerade angesehen.
Die Speakons sind sowohl Pin 1, als auch Pin 2 parallel verdrahtet, d.h. egal wo man abgreift, man greift immer das Ausgangssignal des jeweiligen Endstufenblocks ab.
Die Klinkenausgänge sind auch ungeeignet.

Bleibt also nur Binding Post und da dann eben zwischen den beiden Pluspolen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hab mir das gerade angesehen.
Die Speakons sind sowohl Pin 1, als auch Pin 2 parallel verdrahtet, d.h. egal wo man abgreift, man greift immer das Ausgangssignal des jeweiligen Endstufenblocks ab.
Die Klinkenausgänge sind auch ungeeignet.

Bleibt also nur Binding Post und da dann eben zwischen den beiden Pluspolen.
Ja, so hatte ich das auch vermutet. Wobei mich die auf der Rückseite abgebildete Darstellung der Brückung im Bezug auf die symbolisierte "runde Buchse" noch verwirrt hat, weshalb ich sichergehen wollte.
Bleibt damit also noch die Frage…
Oder hat jemand einen konkreten Vorschlag für ein fertig konfektioniertes Anschlusskabel, sollte es nur über die Schraubanschlüsse funktionieren?
Eine fachlich korrekter Suchbegriff würde mir vielleicht auch schon helfen, wobei ich mich vor dem Kauf des Kabels hier sicher noch einmal rückversichern würde.

Hm. Wobei es bei meinem Anwendungszweck vielleicht auch gar nicht unbedingt notwendig ist, die Endstufe zu brücken (ich möchte mit den BIAS Amp Bassmodellen herumspielen, wofür vielleicht auch die angegebenen (real aber wohl nie zu erreichenden) 400W ausreichen könnten)? Da hilft vor dem Brücken wohl nur ausprobieren. DANKE!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Smashcraaft,

Hm. Wobei es bei meinem Anwendungszweck vielleicht auch gar nicht unbedingt notwendig ist, die Endstufe zu brücken

an der Stelle würde ich auch ansetzen. Wenn es nur ums Rumspielen geht und "moderate Lautstärke", sehe ich keinen Grund zu brücken. Ich hab zuhause 2x50Watt (ebenfalls Billig-Endstufe) zum rumeiern und würde nie auf die Idee kommen, die zu brücken, da der Pegel selbst mit billigsten Mini-HiFi-Boxen mehr als ausreichend ist.
Außerdem hat @yamaha4711 ja ausreichend erklärt, dass Du durch den Brückenbetrieb im Endeffekt vermutlich mehr verlierst als gewinnst. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Häng lieber pro Kanal je eine Box dran(Stereo- oder Dual Mono-Betrieb), die erhöhte Mebramfläche hilft Dir vermutlich mehr.

Gruß
Golo

PS: Bei der Endstufe wird nirgends erwähnt, ob es sich bei den 400W um RMS, Peak oder sonst irgendwie gemessene Leistung handelt. Darf man das so einfach? (...oder bin ich nur blind?).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
PS: Bei der Endstufe wird nirgends erwähnt, ob es sich bei den 400W um RMS, Peak oder sonst irgendwie gemessene Leistung handelt. Darf man das so einfach? (...oder bin ich nur blind?).
Die Chinesen dürfen hier scheinbar vieles. Entwicklungshilfe :redface:
400 Watt wird die höchstens im Peak erreichen aber ich hoffe, dass es dennoch für die Wiedergabe von Bass in moderater Lautstärke ausreicht. Ich werde berichten!
 
Ich wünsche Dir, dass es sich bei der Leistungsangabe nicht um PMPO handelt.

Begriff PMPO

Für Geräte im preiswerteren Segment wird zur Bewerbung oft der nicht klar definierte Zusatz P.M.P.O. (Peak Music Power Output, scherzhaft auch pure merde pour les oreilles (frz. reine Scheiße für die Ohren) oder Pure Mystic Power Output) verwendet. Dieser ermöglicht wettbewerbsrechtlich abgesichert die Angabe von Leistungswerten, die die Nennleistung eines Gerätes um mehrere Größenordnungen überschreiten können. Bei Angabe der PMPO wird nicht gemessen, und es gibt keine anerkannten Definitionen und Messverfahren. Manchmal wird diejenige theoretische elektrische Leistung angegeben, die als Summe aller Kanäle gerade ohne Zerstörung der gemessenen Komponenten während eines Bruchteils einer Schallschwingung abgegeben werden könnte. Zur Beurteilung der Qualität von Leistung und Signalverarbeitung in Geräten ist diese Angabe ungeeignet...

Quelle Wikipedia

Gruß Jürgen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich war mal kurzzeitig Sängerin in einer Hardrock-Band, die sich PMPO nannte. :rolleyes: Die waren nicht sehr gut, aber dafür sehr laut. :D
 
Wie gesagt... ich werde berichten was die Endstufe mit dem Bass leisten kann.
Vermutlich wird dies am Donnerstag nächster Woche geschehen, wenn ich wieder im Proberaum bin.
 
So, die Malone DX800 Endstufe hat nun ihren ersten Test hinter sich:
Betrieben habe ich sie mit Aktivbass > BIAS Amp Pro auf einem MacBook > POD Studio GX Audiointerface > Miniklinke out auf 6,3 Klinke in der Endstufe > Speakon > FMC 2123 Neo L Bassbox

Der Klang ist unauffällig und ich konnte den Volume Regler nur bis ca. 13:30 Uhr aufdrehen (max wäre bei ca. 17 Uhr).
Bass hat mir jetzt nicht gefehlt und geclipt hat laut Leuchte auch nichts. Benutzt habe ich den linken Einzelkanal im Stereo-Modus, also ungebrückt.

Insgesamt bin ich mit dieser fast neuwertigen Endstufe für 56 Euro inkl. Versand zufrieden, auch wenn ich definitiv
noch den Lüfter auswechseln werde, der mit geschätzten 40-50 dB schon fast lächerlich laut ist.

Aber aktuell sehe ich auch das sehr entspannt, denn brauchbare Lüfter sind gebraucht gut zu bekommen und lieber gut gekühlt als ordentlich durchgebrannt ;)
Ob ich den Bridge-Modus noch teste, weiß ich noch nicht, denn dafür müsste ich ein hochwertiges Speakon-Kabel einseitig für die Schraubanschlüsse entmanteln.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben