
Kylwalda
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Hi allerseits,
Bogenkorrektor fand ich früher ja immer albern irgendwie. Seit einiger Zeit aber, da ich merke, dass die feinmotorische Rotationsfähigkeit meiner Handgelenke zunehmend weniger "auf Zuruf" funktioniert, -also wirklich nicht mehr willentlich funktioniert-, dachte ich, die Korrektur muss dann eben von außen stattfinden. Sprich: Der Bogen muss beim "Ausbüchsen" die Hand unmittelbar führen. Ihr Lernprozess muss ohne beobachtende und "intellektuelle" Umwege sofort geschehen. Das Ergebnis: Funktioniert mit einer Halbwertzeit von ein paar Tagen, wenn ich dann wieder ohne Bogenkorrektor spiele. Aber immerhin....und vielleicht stellt sich irgendwann ja doch noch ein dauerhafteres Ergebnis ein.
Ich hatte den Pacato bestellt, da er am dezentesten ist. Sein Nachteil ist, dass die kleinen verstellbaren Plastiksteck-Füßchen, die man in die F-Lochbeeren steckt, sirrende Nebengeräusche verursachen. Also habe ich sie entfernt und Kork untergeklebt. Ja klar, ändert auch das den Klang, aber keine Nebengeräusche mehr. Und schließlich geht´s in dem Moment um "Arbeit" und nicht Wohlklang.
Ich kann berichten: Die ersten zwei Tage war es das nackte Grauen, ich dachte, den Bogen werde ich da nie im Leben ohne "Verkantung" durchführen können. (Man nehme dafür unbedingt den billigsten Bogen, am besten einen aus Carbon, da beim Ankanten der Lack vom Holzbogen leidet.) Außerdem fühlte ich mich furchtbar unfrei; ich ertrage ja nichtmal ne Uhr auf der Haut, und dann solch eine Gängelung
! Aber siehe da, nach zwei tapferen Tagen dieser heroischen Prozedur stellte sich eine merkliche Besserung ein. Ungefähr zwei Wochen später kam ich schon ohne jede Kollision hindurch.
Fazit:
Das Prinzip "Von außen unmittelbar" korrigieren (Bogenkorrektor) finde ich inzwischen generell klasse und würde es auch ohne orthetischen Bedarf nutzen!
Denn:
Vor dem Spiegel zieht die Beobachtung zuviel Aufmerksamkeit. Man muss doch eh schon so schrecklich viel beachten. Außerdem Augenverrenkung.
Diese Unmittelbarkeit hat etwas bestechend Überzeugendes… wenn man durch die ersten paar Tage durch ist. Und sie läßt keinen Zweifel mehr an den bisherigen Schlingerkursen.
Ich glaube, dieses Prinzip führt schneller, als hier und da auf den Bogen verwendete Aufmerksamkeit - die ja ständig von anderen Aspekten unterbrochen wird -, zum Ziel. Das läuft halt kontinuierlich nebenbei und die Motorik lernt in "Stillarbeit".
Irgendwo hatte ich mal diesen Youtube-Clip mit der Küchenrolle gepostet. Das finde ich inzwischen nicht mehr so praktikabel. Denn man hält diese ja nicht jedes Mal gleich. Und ich habe schon festgestellt, dass es allein durch ne andere Neigung der Geige, z.B. andere Schulterstützeneinstellung einer leichten Umstellung in der Bogenführung bedarf und es kurz erstmal wieder kratzig klingt. Nee, der Bogenkorrektor immer an der gleichen Stelle scheint mir da zuverlässiger…zumindest bis man grundsätzlich sauber in der Bogenführung ist.
Grüße
Kylwalda
Bogenkorrektor fand ich früher ja immer albern irgendwie. Seit einiger Zeit aber, da ich merke, dass die feinmotorische Rotationsfähigkeit meiner Handgelenke zunehmend weniger "auf Zuruf" funktioniert, -also wirklich nicht mehr willentlich funktioniert-, dachte ich, die Korrektur muss dann eben von außen stattfinden. Sprich: Der Bogen muss beim "Ausbüchsen" die Hand unmittelbar führen. Ihr Lernprozess muss ohne beobachtende und "intellektuelle" Umwege sofort geschehen. Das Ergebnis: Funktioniert mit einer Halbwertzeit von ein paar Tagen, wenn ich dann wieder ohne Bogenkorrektor spiele. Aber immerhin....und vielleicht stellt sich irgendwann ja doch noch ein dauerhafteres Ergebnis ein.
Ich hatte den Pacato bestellt, da er am dezentesten ist. Sein Nachteil ist, dass die kleinen verstellbaren Plastiksteck-Füßchen, die man in die F-Lochbeeren steckt, sirrende Nebengeräusche verursachen. Also habe ich sie entfernt und Kork untergeklebt. Ja klar, ändert auch das den Klang, aber keine Nebengeräusche mehr. Und schließlich geht´s in dem Moment um "Arbeit" und nicht Wohlklang.
Ich kann berichten: Die ersten zwei Tage war es das nackte Grauen, ich dachte, den Bogen werde ich da nie im Leben ohne "Verkantung" durchführen können. (Man nehme dafür unbedingt den billigsten Bogen, am besten einen aus Carbon, da beim Ankanten der Lack vom Holzbogen leidet.) Außerdem fühlte ich mich furchtbar unfrei; ich ertrage ja nichtmal ne Uhr auf der Haut, und dann solch eine Gängelung

Fazit:
Das Prinzip "Von außen unmittelbar" korrigieren (Bogenkorrektor) finde ich inzwischen generell klasse und würde es auch ohne orthetischen Bedarf nutzen!
Denn:
Vor dem Spiegel zieht die Beobachtung zuviel Aufmerksamkeit. Man muss doch eh schon so schrecklich viel beachten. Außerdem Augenverrenkung.
Diese Unmittelbarkeit hat etwas bestechend Überzeugendes… wenn man durch die ersten paar Tage durch ist. Und sie läßt keinen Zweifel mehr an den bisherigen Schlingerkursen.
Ich glaube, dieses Prinzip führt schneller, als hier und da auf den Bogen verwendete Aufmerksamkeit - die ja ständig von anderen Aspekten unterbrochen wird -, zum Ziel. Das läuft halt kontinuierlich nebenbei und die Motorik lernt in "Stillarbeit".
Irgendwo hatte ich mal diesen Youtube-Clip mit der Küchenrolle gepostet. Das finde ich inzwischen nicht mehr so praktikabel. Denn man hält diese ja nicht jedes Mal gleich. Und ich habe schon festgestellt, dass es allein durch ne andere Neigung der Geige, z.B. andere Schulterstützeneinstellung einer leichten Umstellung in der Bogenführung bedarf und es kurz erstmal wieder kratzig klingt. Nee, der Bogenkorrektor immer an der gleichen Stelle scheint mir da zuverlässiger…zumindest bis man grundsätzlich sauber in der Bogenführung ist.
Grüße
Kylwalda
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