Klarinette oder Oboe leichter zu lernen?

  • Ersteller Klaribo
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Aber mal ernsthaft, ich finde es ziemlich albern zu vergleichen, welches Instrument denn nun "leichter" oder "schwerer" zu lernen oder zu spielen ist.[…] Man sollte sich da eher von den persönlichen Klangvorlieben und solchen Sachen leiten lassen.

So ist es!
Das Interesse ist natürlich entscheidend.

Und wenn einem erstmal eine Sache ordentlich genug interessiert, dann bringt man auch eher die Energie und Disziplin auf, um größere Schwierigkeiten bei dieser erfolgreich zu meistern als bei einer Sache, die wohl an sich leichter zu meistern, aber einen nicht so interessiert.

Und das ist ja nicht nur beim Musizieren so!

Talent ist Interesse! schrieb Bertolt Brecht, und lag damit, einmal mehr, goldrichtig.
 
Was sind denn das für Musikalienhandlungen, in denen man ein Instrument nicht mal anfassen darf ?
Da würde ich keinen Fuß mehr über die Schwelle setzen. Die spinnen doch wohl total, oder was ?!

Dergleichen habe ich hier (in Kiel) noch in keinem Geschäft erlebt.
 
Ja, das sehe ich aus so. :-( Ich habe meine Klarinette dann doch in diesem unfreundlichen Geschäft gekauft, da es nach allen Internetvergleichen tatsächlich den günstigsten Preis hatte und direkt bei mir in der Nähe ist. Ich dachte, wenn ich mal ein Problem damit habe, habe ich es gleich um die Ecke.

Dann hat der Besitzer sich aber sogar nach dem Kauf total widerspenstig gegenüber einer Frage von mir gezeigt (die gleiche Frage hatte ich schon einem anderen Geschäft gestellt und diese wurde freundlich und kompetent beantwortet). Seitdem betrete ich den Laden nicht mehr, kaufe alles, was ich brauche, in einem anderen Laden, wo die Leute entgegenkommend sind und man auch ausprobieren kann.

Ich wohne übrigens auch in einer Stadt mit Musikhochschule und habe da schon viele Konzerte besucht. Obwohl ich normalerweise keine Hemmungen habe, auf Leute zuzugehen und sie "auszuquetschen": Die oben empfohlene Möglichkeit, Studenten und Professoren zu befragen, gibt es dort einfach nicht. Die auftretenden Studenten verschwinden immer sofort in ihrem Backstage, die Profs sind zum einen nicht als solche erkennbar, zum anderen verschwinden sie in der Pause und nach dem Ende ebenfalls sofort.

Es geht offenbar nicht überall gleich zu. :-/
 
- Was mich allerdings wundert und irritiert ist, dass nach ca. 15 Minuten einfach nur noch hohe Quäktöne herauskommen, egal wie ich blase oder ob ich eine Pause mache oder nicht. Nur wenn ich mit dem Tuch durchwische, kommen wieder richtige Töne.
Könnte mir auch vorstellen, dass deine Gesichtsmuskulatur einfach aufgibt und der Ansatz flöten geht. Was spielst du für Blättchen? Probier evtl. mal 'n Tacken härter...

Klaribo schrieb:
- Mit bloßen Händen kriege ich - weiblich - die Klarinette weder zusammen noch auseinander, egal wie dick ich den Kork eingefettet habe. Ich ziehe inzwischen Gummihandschuhe an und damit geht es. Ist da technisch etwas zu ändern oder bin ich so schwach oder habe zu kleine Hände...? :confused:
Wie IcePrincess schon sagte: das ist bei neuen Korken normal und muss eigentlich auch so sein, immerhin sollen die Verbindungen der einzelnen Holzteile ja auch luftdicht sein. Den Kork nicht zu dick einfetten und einfach ein wenig Geduld haben, das gibt sich relativ bald. (Ist sicher zu einem guten Teil auch Übungssache, vorsichtig drehen und dabei ziehen will gelernt sein)

Allerdings solltest du - gerade wenn du noch soviel "sabberst" - nach dem Spielen auch die Nahtstellen sorgfältig trockenwischen; dazu führt aber kein Weg am Zerlegen vorbei...
 
Ja, das sehe ich aus so. :-( Ich habe meine Klarinette dann doch in diesem unfreundlichen Geschäft gekauft, da es nach allen Internetvergleichen tatsächlich den günstigsten Preis hatte und direkt bei mir in der Nähe ist. Ich dachte, wenn ich mal ein Problem damit habe, habe ich es gleich um die Ecke.

Dann hat der Besitzer sich aber sogar nach dem Kauf total widerspenstig gegenüber einer Frage von mir gezeigt (die gleiche Frage hatte ich schon einem anderen Geschäft gestellt und diese wurde freundlich und kompetent beantwortet). Seitdem betrete ich den Laden nicht mehr, kaufe alles, was ich brauche, in einem anderen Laden, wo die Leute entgegenkommend sind und man auch ausprobieren kann.
Ja, das ist sehr ärgerlich, da ja das Hauptargument für einen Ladenkauf ist: bei Fragen und Problemen hat man einen direkten Ansprechpartner vor Ort, was ja für einen Anfänger besonders wichtig.

Ich wohne übrigens auch in einer Stadt mit Musikhochschule und habe da schon viele Konzerte besucht. Obwohl ich normalerweise keine Hemmungen habe, auf Leute zuzugehen und sie "auszuquetschen": Die oben empfohlene Möglichkeit, Studenten und Professoren zu befragen, gibt es dort einfach nicht. Die auftretenden Studenten verschwinden immer sofort in ihrem Backstage, die Profs sind zum einen nicht als solche erkennbar, zum anderen verschwinden sie in der Pause und nach dem Ende ebenfalls sofort.

Es geht offenbar nicht überall gleich zu. :-/
Ja, "meine" Studenten und Professoren bei den hiesigen Vortragsabenden stoben auch immer schnell auseinander (in der Regel haben alle einen anstrengenden Arbeitstag hinter sich und wollen verständlicherweise jetzt schnell nach Hause).
Ich muß immer ihnen hartnäckig nachlaufen, bin aber in der Regel erfolgreich - mich wimmelt man nicht so schnell ab! :cool:
 
Seitdem betrete ich den Laden nicht mehr, kaufe alles, was ich brauche, in einem anderen Laden, wo die Leute entgegenkommend sind und man auch ausprobieren kann.
:great: Das ist die einzig effektive Methode - andere Leute nehmen dein Geld sicher auch gerne und bieten dir dafür mehr. Wer versucht, nur mit Kampfpreisen am Leben zu bleiben hat m.E. das Thema "Kundenbindung" noch nicht richtig verstanden - billig kaufen ohne Service kann ich überall. Überleben kann man nur, wenn Kunden wiederkommen - dafür müssen sie aber zufrieden sein.

PS: Sorry für OT, ich bin ein wenig abgeschwiffen....
 
Hoffentlich macht das nicht auch noch dick! :eek: Das hat mein Körper noch nie gelernt, dass er nicht aus allem Hüftspeck machen soll. :rolleyes:

Ich sag's mal so: Beim neuen Blatt löst Du mit dem MUndspeichel erst mal ordentlich Stärken und Zucker aus dem Holz (schmeckt man auch). Und das ZUckerzeug macht bekanntlich dick **ggg**
Abhilfe also: Blätter möglichst lange spielen, sonst verfettet man an der Klarinette :D

grinsenden Gruß
Roman
 
Liebe Leute,

es ist jetzt fast genau 10 Jahre her, dass ich hier über meinen Klarinettenspielwunsch und -kauf geschrieben habe. Inzwischen habe ich einiges erlebt und erfahren.
U.a. dies hier: https://mediatum.ub.tum.de/doc/981337/981337.pdf
- was tragischerweise bereits am 2010 bekannt wurde. Nur, damals habe ich natürlich nicht nach so etwas gesucht und hätte nicht geglaubt, dass das auf mich zutreffen könnte.

Ergebnis: U.a. erhöht sich beim Spielen der Augeninnendruck und v.a. die Augenvenen verengen sich.
Leider ist bei mir genau das sehr bald passiert, die Venen auf der Netznaut haben sich verschlossen. Seitdem erblinde ich ganz allmählich .... :(

Es ist also keineswegs alles so easy, wie ihr das in eurem - wahrscheinlich meist jugendlichen? - Leichtsinn gedacht habt. Und bei Männern kann es sich auch anders entwickeln als bei Frauen, bei Jungen anders als bei Alten, und bei Laien anders als bei Profis.

Ich werde mich nun von meiner Klarinette trennen (müssen). Traurig.

Fazit für alle aus der o.g. Studie/Doktorarbeit:
"Auf Grund der erhobenen Daten und deren analytischen Auswertung wäre es sinnvoll vor allem bei Hochwiderstandblasmusikern eine regelmäßige, prophylaktische Kontrolle der Funktion von Papille und Gesichtsfeld bei einem Ophthalmologen durchzuführen."
 
Augeninnendruck und Netzhaut sollte man unabhängig vom Spielen eines Instrumentes präventiv einmal jährlich beim Augenarzt prüfen lassen!
Bei einer verdächtigen Entwicklung kann in beiden Fällen gegengesteuert werden - rechtzeitiges Erkennen und Behandeln ist (wie bei allen Erkrankungen) entscheidend zur Genesung bzw. Vermeidung einer Verschlimmerung.
Ein erhöhter Augeninnendruck kann verschiedene Ursachen haben. Ist hier tatsächlich gesichert, daß seine pathologische Entwicklung durch das Spielen des Instrumentes ausgelöst wurde?
Würde das Spielen der bestimmten Instrumente generell oder auch nur potentiell zu einer den Sehnerv schädigenden Erhöhung des Augeninnendrucks führen, so wäre das wohl generell in der Spielergemeinde bekannt und es müßte ja offiziell vom Spielen dieser Instrumente gewarnt werden.
Klaribos tragische Geschichte sollte zur regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung ermahnen, aber einen nicht gleich Angst und Schrecken als Spieler der bestimmten Instrumentes einjagen.
 

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