Gibt es so etwas wie musische Vereine oder Gesangs-Vereine ?

NatĂŒrlich auch nicht "fĂŒr umme", aber dennoch möchte ich auch auf das Programm der Volkshochschulen (VHS) in Deutschland hinweisen. Dort gibt es sogar z.B. Einzel-Instrumentalunterricht, jedenfalls arbeiten dort, ebenso wie in den Musikschulen, professionelle Musiker aller Sparten.
Stimmt. Allerdings wissen wir aus @Sternenklang s anderen BeitrÀgen, dass seine Honorarvorstellung bei ca. 5EUR pro Stunde liegt. Das schafft auch eine VHS nicht.
 
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Solch guten Musikunterrricht und Angebote gibt es vielleicht an guten und privaten Schulen, aber nicht bei mir und es ist sowieso schlimm mit der Schule und Ausbildung aber das will ich hier nicht schreiben. Es wurde mir gesagt, dass der "wirkliche" Musikunterricht in Deutschland Privatsache sei.
Mit kommerziellen Chor meinte ich, dass ich Projekte von Gesangslehrern gefunden habe, die eine Art von Gruppenunterricht als Chor anbieten.
Meine Fragestellung geht dahin, ob es so etwas wie musische Vereine gibt, wo man zugehören kann, und die hĂ€tten dann auch so etwas wie Gruppen fĂŒr mich oder AktivitĂ€ten, Unterricht oder Workshops und ob es zur Musikschule und Kirche/Chor eine Alternative sei oder auch nur ein Add-on. Das es im Verein/Klub einen Mitgliedsbeitrag gibt, ist so, aber bestimmt nicht so viel.
Die Idee dahinter ist, dass die Wurzel eines Vereines eine andere Idee sei, nicht als Betrieb gegrĂŒndet sei, sondern dem Allgemeinwohl dienen soll und ich habe gelesen , es sei von der Regierung mit Geldern oder Spenden unterstĂŒtz. Die Kosten werden vorallem von der Gesellschaft und von nicht-aktiven Mitgliedern getragen.
Vielleicht auch familiĂ€rer, etwa wie die Zeichner und Maler, die ich im Park gesehen habe. Die haben sich getroffen und zeichnen gelernt. Ob es so etwas gibt, dass weiss ich nicht, daher hilft mir das drumrum reden nicht. Es wĂ€re besser, wenn Ihr sagen wĂŒrdet, ob Ihr selber von Euch in einem Verein gelernt habt, seid oder wie es bei Euch war. Vielleicht war das mit dem Verein auch nur eine Idee, die es nicht gibt, so wie es steht.
 
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So etwas kenne ich bisher nicht. FĂŒr mich gab es Gitarrenunterricht in der Gemeinde, unsere Kinder hatten da Chor (allerdings ohne wirklichen Unterricht). - Aber: Mach' doch selbst einen solchen Verein auf, organisiert dann ggf. eine*n Honorartrainer*in. Überlege, wie viel Geld dir das im Monat Wert ist, stelle auf dieser Basis eine erste Kalkulation auf und suche Leute, die mitmachen.
Teilweise gibt es auch kommunale Kulturzentren, die so etwas Ă  la VHSen anbieten oder vielleicht deine Idee unterstĂŒtzen wĂŒrden.
 
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Die Idee dahinter ist, dass die Wurzel eines Vereines eine andere Idee sei, nicht als Betrieb gegrĂŒndet sei, sondern dem Allgemeinwohl dienen soll und ich habe gelesen , es sei von der Regierung mit Geldern oder Spenden unterstĂŒtz.
Das entspricht aber ziemlich genau der Idee und der meist kommunalen TrÀgerschaft der Volkshochschulen . Oder, wie @rw gerade schrieb, Du musst stattdessen selbst etwas aufziehen.
 
Sternenklangs Idee ist halt, Gesangsunterricht fĂŒr 3-5 Euro zu bekommen.
Dieser Idee wird kein Chor, Verein oder Schule entsprechen. Und er wird vermutlich auch nicht die passenden Leute finden, die mit ihm einen Verein aufziehen nur um ihn dann mehr oder weniger umsonst unterrichten zu dĂŒrfen.

@Sternenklang: Was spricht eigentlich dagegen, dass du dir mit "SchĂŒlerjobs/Babysitten" ein bischen Geld verdienst um dir ab und zu eine Gesangsstunde leisten zu können? Muss heute wirklich immer alles aufwandslos und geschenkt sein?
 
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Wer singen will der singt, es braucht keine Erlaubnis, Einrichtung oder besondere Gelegenheit um zu singen (ist wie pfeifen). Wenn man will fĂ€ngt man an, je mehr man tut, desto mehr Wege und TĂŒren finden sich schon ganz allein durchs Tun.
 
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Vereine werden nicht aus öffentlichen Geldern finanziert, sondern aus MitgliedsbeitrĂ€gen, Spenden, Einnahmen aus wirtschaftlichen Nebenzwecken etc. Auch diese mĂŒssen Körperschaftssteuer, gegebenenfalls Ertragssteuer, Gewerbesteuer und sogar Lohnsteuer abfĂŒhren. FĂŒr gemeinnĂŒtzige Vereine gelten lediglich bestimmte FreibetrĂ€ge oder Befreiungen.

The first law of physics: Anything that's FUN costs AT LEAST eight dollars.
 
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Hallo miteinander,

ich lese schon eine Weile hier mit, hatte mich aber bisher noch nicht registriert.
Jetzt musste ich aber doch, weil es mir ehrlich gesagt etwas gegen den Strich geht, wie der Threadersteller/in (den, die ich persönlich nicht kenne) hier von einigen Leuten abgekanzelt wird.

Auch wenn er/sie es laienhaft audrĂŒckt, und ganz offensichtlich einschlĂ€gige Erfahrung fehlt, so ganz Unrecht hat er/sie mit vielen Vorstellungen nicht.

Ich weiß zB aus eigener Erfahrung, dass es durchaus die Möglichkeit gibt, qualifizierten Unterricht umsonst zu bekommen.

Ich selbst habe vor ewigen Zeiten in einer in einem Verein organisierten kirchlichen BlechblĂ€sergruppe bei einem Musikstudenten mit dem Instrumentalunterricht angefangen (fĂŒr lau), das Instrument wurde gestellt.
Ein paar Jahre spĂ€ter bin ich dann mit eigenem, teils durch ZuschĂŒsse finanzierten Instrument zu einem Orchestermusiker gewechselt, der mich (damals SchĂŒlerin) zu wirklich sehr gĂŒnstigen Konditionen weiter unterrichtet hat. Mein Niveau ist durchaus orchester-/ensembletauglich.

Meinen ersten Gesangsunterricht habe ich in der Schule von meiner damaligen Musiklehrerin bekommen, die sich ĂŒber Jahre hinweg einmal die Woche vor dem regulĂ€ren Unterricht (außerhalb ihrer Arbeitszeit) mit mir getroffen hat um mit mir zu singen. Dabei hat sie sicher keinen schlechten Job gemacht, denn 30 Jahre spĂ€ter ist meine Stimme immer noch ohne SchĂ€den, ich habe also wohl nicht viel Falsches gelernt.

FĂŒr Kinder fĂ€llt mir als aktuelles Beispiel noch unser kirchlicher Kinderchor mit intensiver professioneller Stimm- und Gehörbildung ein, hier gibt es die Möglichkeit, dass die BeitrĂ€ge fĂŒr den Chorbesuch bei BedĂŒrftigkeit von der Gemeinde ĂŒbernommen werden.

Um zu diesen Möglichkeiten ĂŒberhaupt Zugang zu haben, muß man aber im richtigen sozialen Umfeld leben, die richtige Schulform besuchen, und auch die richtigen Kontakte haben, sonst erfĂ€hrt man von diesen Möglichkeiten gar nichts.
Ich wĂŒrde einmal vermuten, dass der TE in dieser Beziehung nicht begĂŒnstigt ist.

Bevor man sich ĂŒber jemanden lustig macht, sollte man vielleicht in ErwĂ€gung ziehen, dass es auch Menschen gibt, die nicht so privilegiert sind wie man selbst, auch wenn man sich die da vielleicht nur schwer reindenken kann.

Dem TE wĂŒrde ich tatsĂ€chlich raten, sich bei den Chören in der nĂ€heren Nachbarschaft umzusehen und erst einmal einen Einstieg ins Singen zu schaffen.
Einfach den Chorleiter kontaktieren und fragen, ob man mal reinschnuppern kann, alles andere findet sich dann schon, man muß nur einmal mit den Leuten ins GesprĂ€ch kommen.
Und ein kleiner Nebenjob wĂ€re natĂŒrlich auch nicht ĂŒbel, damit ein kleiner Puffer fĂŒrÂŽs Hobby da ist.

VG, die Zuckerfee
 
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Wenn man will fĂ€ngt man an, je mehr man tut, desto mehr Wege und TĂŒren finden sich schon ganz allein durchs Tun.

@Sternenklang , Gesangslehrer bringen keinem das Singen bei - sie bringen SĂ€ngern bei, wie sie besser singen! Genauso wie Leichtathletiktrainer, die keinem den aufrechten Gang beibringen, sondern die natĂŒrlichen BewegungsablĂ€ufe optimieren und den Fitness stĂ€rken. Denn alle (gesunde) Kinder können rennen, genauso wie alle (gesunde) Kinder singen können.
Ich weiß nicht, wie du aufgewachsen bist, aber ich und sehr viele, die ich kenne, hatten in Kita und Kinderkirche Gelegenheit, mitzusingen. In der Grundschule ging's weiter. Wir Jungs haben eine Durststrecke beim Stimmbruch - da können wir nur brummen - aber ab dann gibt's wieder Möglichkeiten. In meinem Fall als Teil einer Kirchengemeinde sonnags morgens und als Teil einer Rudermannschaft unter der Dusche nach dem Training. Textlicher Inhalt - egal! Singen ist Singen. Man hat viele Möglichkeiten, es auszuprobieren: Kann ich es? Macht es mir Spaß? Wenn ja, machen viele den gleichen NĂ€chsten Schritt, wie ich: einem Chor beitreten. Kirchenchor, oder Oberstufenchor der Schule ist egal. Wesentlich ist dabei, dass man erfahrenere Leute mit der gleichen Stimmlage antrifft, die einem Tipps geben können und denen man nachsingen kann, bis man seiner Sache sicher ist. Schon durch das Tun gewinnt man an Kraft und Genauigkeit, und einer ist da - der/die Chorleiter/in - der schon aufpasst, dass du nichts tust, das das Gesamtergebnis stören könnte.

Erst in diesem Stadium - ich war so wohl um die 20 - habe ich GU genommen. Nicht, weil ich singen lernen wollte - das konnte ich schon lÀngst - sondern weil ich und andere in meiner Umgebung meinten, meine Stimme hÀtte noch Entwicklungspotenzial. Ich sah meine GL'in als Coach an, die meine vorhandenen FÀhigkeiten optimierte und meine Fehler korrigierte. "Laufen" konnte ich schon; sie hat mir das "Sprinten" beigebracht.

Deshalb sage ich mit @FerdinandK : Fang an; je mehr du singst, desto mehr lernst du. Am besten singt es sich in der Gruppe, ob im Gesangsverein in der Kirche oder unter den Duschen im Sportverein.;)
Cheers,
Jed
 
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Ich selbst habe vor ewigen Zeiten in einer in einem Verein organisierten kirchlichen BlechblÀsergruppe <...>
FĂŒr Kinder fĂ€llt mir als aktuelles Beispiel noch unser kirchlicher Kinderchor mit intensiver professioneller Stimm- und Gehörbildung ein, hier gibt es die Möglichkeit, dass die BeitrĂ€ge fĂŒr den Chorbesuch bei BedĂŒrftigkeit von der Gemeinde ĂŒbernommen werden.
@Zuckerfee - offenbar weiß der TE von den kirchlichen Möglichkeiten, ...
Ich möchte singen lernen und haben neben der Kirche auch kommerzielle Chöre gefunden
möchte diese aber nicht nutzen. Auch ok, dann bleiben VHS, Kulturzentrum oder eigene Organisation, falls nicht wirklich kommerziell.
 
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Also ich habe die Erfahrung gemacht ...
Das mag es schon geben - vor allem in Sportbereichen, in denen relativ viel Geld bewegt werden kann.

In der Mehrheit des Sports, ĂŒber den nicht in TV-Übertragungen berichtet wird und in der kriminelle Sportwetten keine Rolle spielen, muss man keine dunklen Machenschaften fĂŒrchten. Der Grund ist einfach, dass das Risiko/Gewinn-VerhĂ€ltnis keinen wirtschaftlichen Sinn ergeben wĂŒrde.

Im sozialen und vor allem dem musischen Bereich, um den es hier geht, kannst Du dĂŒstere Zwecke von Vereinen bei den ĂŒberschaubar kleinen Vereinen vor Ort vergessen.
Wenn es bezahlte Berufsmusiker als kĂŒnstlerische Leiter eines Musikvereins oder als Chorleiter gibt, so spielen sich die Finanzen selbstverstĂ€ndlich transparent und in sehr ĂŒberschaubaren Dimensionen ab.
Bei eingetragenen Vereinen erstellt der Vorstand jĂ€hrliche Rechenschaftsberichte und es gibt eine Jahreshauptversammlung, zu der jedes Mitglied eingeladen wird, Fragen stellen und Meinungen zu allem Ă€ußern kann, was mit dem Verein zu tun hat.
Das Protokoll der jĂ€hrlichen Hauptversammlung wird bei Gericht hinterlegt und natĂŒrlich werden ggf. ĂŒberpĂŒfbare SteuererklĂ€rungen erstellt.

@Sternenklang Back to topic im engeren Sinn, Jammern nutzt und Àndert gar nichts.
Wenn man Unterricht will, dann kann man die konkreten Möglichkeiten in der Heimatgemeinde ausloten, hier gerne diskutieren und sich um die Finanzierbarkeit des Wunsches kĂŒmmern.
Als Student hatte ich ĂŒber Jahre wöchentlichen Einzelunterricht fĂŒr Kontrabass, nach und nach sogar zwei Instrumente plus gutem Bogen anschafft und deshalb "nebenbei" zwei Jobs, um mein Studium, mein Auto und meine Vorstellung eines angemessenen Lebens zu finanzieren. Wenn man etwas wirklich will, dann geht viel mehr als man vielleicht denkt.

Wenn man keinen Einzelunterricht will, dann kann man fĂŒr ĂŒberschaubare BeitrĂ€ge einem geeignetem Verein beitreten, das Hobby betreiben und auch fĂŒr's sonstige Leben wertvolle Erfahrungen machen.

Oder man kann sich mit Gleichgesinnten zusammentun und anhand des reichhaltigen YT-Angebots auf eigene Faust Musizieren und Lernen. Meine SchĂŒlerband haben wir zu Dritt im Alter von ca. 15 Jahren gegrĂŒndet, waren schließlich 6 Leute in unterschiedlicher Besetzung und probten in einem Kellerraum. Wir hatten musikalisch und von den Instrumenten so gut wie keine Ahnung, Alles wurde von Platten herausgehört und ausprobiert - das machte viel Spaß und weckte eine Leidenschaft fĂŒr Musik, die seit Jahrzehnten anhĂ€lt.

Gruß Claus
 
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Hallo @rw,
eine Frage des TE ging nach den persönlichen Erfahrungen mit in Vereinsform organisierten Musikgruppen, ich hatte nicht den Eindruck, dass dabei eine kirchliche Gruppe grundsÀtzlich ausgeschlossen sein sollte, deshalb habe ich geantwortet.
Über Hörensagen weiß ich auch von nicht-kirchlichen Gruppen, die eine gute Grundlagenarbeit anbieten.

Hinter dem Gedanken mit der VereinsgrĂŒndung scheint ja grob gesagt die Vorstellung zu stecken, dass der Unterricht dann durch BeitrĂ€ge, Spenden und Fördermittel extrem gĂŒnstig wird.
Unter bestimmten Voraussetzungen kann dies auch der Fall sein

Der TE muß das Rad nicht neu erfinden und einen eigenen Verein grĂŒnden, es gibt mit Sicherheit in seiner NĂ€he Infrastrukturen, die er nutzen könnte, von denen er aber nichts weiß.

Also, selbst aktiv werden, einen Chor suchen, Konzerte von verschiedenen Hobbymusikgruppen besuchen, mit den Leuten ins GesprÀch kommen und nachfragen.

Wenn die Person dabei freundlich und motiviert rĂŒberkommt, könnte sich schnell jemand finden, der bereit ist zu helfen.
 
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@Zuckerfee - inhaltlich (fast) volle Zustimmung zu dem, was du schreibst; die Position des TEs zu kirchlichen Gruppen haben wir da unterschiedlich interpretiert, da könnte er / sie sich nochmal Ă€ußern. Nur wĂŒrde ich nicht unterschreiben, dass es "mit Sicherheit in seiner NĂ€he Infrastrukturen" (Hervorhebung rw) gibt. Da gibt es - jedenfalls ohne Motorisierung - durchaus LĂŒcken auf der Landkarte. In der Stadt und im Umland sieht es anders aus, mit Auto / Moped auch.
 
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Solch guten Musikunterrricht und Angebote gibt es vielleicht an guten und privaten Schulen, aber nicht bei mir und es ist sowieso schlimm mit der Schule und Ausbildung aber das will ich hier nicht schreiben. Es wurde mir gesagt, dass der "wirkliche" Musikunterricht in Deutschland Privatsache sei.

Mit Verlaub: Quatsch. DafĂŒr gibt es öffentliche Musikschulen. Die werden durch öffentliche Gelder gefördert, damit Musikunterricht in der FlĂ€che in hoher QualitĂ€t und QuantitĂ€t angeboten wird. Und es gibt mit Sicherheit auch eine in deiner nĂ€heren Umgebung. Private Ausbildungsmöglichkeiten gibt es auch, die sind dann aber notwendigerweise weniger vielseitig und evtl. teurer. Und es gibt Vereine, ja, aber da bekommst du selten gezielten Unterricht, sondern nimmst aus den gemeinsamen Proben Impulse fĂŒr deinen persönlichen Fortschritt mit. Geht auch - alles hat seine Vor- und Nachteile.

Es wĂ€re besser, wenn Ihr sagen wĂŒrdet, ob Ihr selber von Euch in einem Verein gelernt habt, seid oder wie es bei Euch war. Vielleicht war das mit dem Verein auch nur eine Idee, die es nicht gibt, so wie es steht.

Also, Deutschland ist das legendĂ€re Vereinsland ĂŒberhaupt. FĂŒr alles und jedes gibt es einen Verein, da kannst du sicher sein.
Ich habe Posaune gelernt: erst im kirchlichen Posaunenchor auf dem Dorf. Das war kein e.V., aber die Lernstrukturen waren ganz Ă€hnlich wie in einem Verein. Dann Musikschulunterricht an einer öffentlichen Musikschule, dann Privatunterricht, dann Studium an einer öffentlichen Musikhochschule, dann private Fortbildung(en). Ob Verein, Privatunterricht oder öffentlich geförderter Unterricht - man muss den passendsten Anbieter fĂŒr die eigenen Ziele und die Lebenssituation aussuchen: das ist eher die Herausforderung.

Der TE muß das Rad nicht neu erfinden und einen eigenen Verein grĂŒnden, es gibt mit Sicherheit in seiner NĂ€he Infrastrukturen, die er nutzen könnte, von denen er aber nichts weiß.

GrundsĂ€tzlich ist das richtig. Ich weiß allerdings, dass es gerade in strukturschwachen Gebieten ab und zu sehr sinnvoll ist, einen Chor neu zugrĂŒnden. Chöre sind immer auch Sozialgemeinschaften, und wenn eine Gesellschaft und ihre soziale Strukturen sich Ă€ndern, haben manche Chöre keinen Zulauf mehr. Sehr plakativ kann man das an MĂ€nnerchören sehen, aber die gleiche Tendenz gilt fĂŒr Kirchenchöre oder allgemein Chöre aus erwachsener lĂ€ndlicher Bevölkerung. Da macht eine NeugrĂŒndung ab und zu Sinn, um Gleichgesinnte neu zusammenzubringen, die mit den gerade noch so existierenden, aber oft im Niedergang begriffenen Chören nichts anfangen können.
 
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Projekte von Gesangslehrern gefunden habe, die eine Art von Gruppenunterricht als Chor anbieten.
Ja, das gibt es, hat aber mit einem "richtigen" Chor nicht unbedingt viel gemeinsam. Der Focus liegt bei solchen Angeboten eher auf dem Stimmbildungsaspekt. Auch meine GL macht immer mal wieder Workshops bzw. unterrichtet im Ensemble. Einer meiner ehmaligen GL ist (auch) Chorleiter, wer dort mitsingt darf auch ohne Einzelunterricht davon ausgehen, dass die obligatorische Stimmbildung fundiert aufgestellt ist.
ob Ihr selber von Euch in einem Verein gelernt habt, seid oder wie es bei Euch war.
Ja, habe ich. Eines meiner Instrumente habe ich im kirchlichen Posaunenchor gelernt. Instrument wurde gestellt, Unterricht in Kleingruppen war nahezu kostenfrei, aber auch nicht besonders hoch im Anspruch. Erwartet wurde regelmĂ€ĂŸiger Proben- und Unterrichtsbesuch sowie Mitwirkung bei den anstehenden Auftritten (Gottesdienste, Gemeindefeste). Wer ambitioniert war, hat spĂ€ter zum Einzelunterricht an die Musikschule oder zu einem professionellen Instrumentallehrer gewechselt und sich ein besseres Instrument zugelegt. Dieser Unterricht war aber mitnichten kostenlos.

Singen habe ich in erster Linie im Chor gelernt: im Schulchor, in der (Kinder)Kantorei, auf Musikfreizeiten in den Schulferien. Erst mit Ende 20 konnte ich mir richtigen GU leisten. Wenn du keinerlei Gesangspraxis bzw. -erfahrung hast, ist GU auch erstmal ziemlich sinnfrei meiner Meinung nach.

Insgeheim wĂŒrde mich ja schon interessieren, in welcher Diaspora man leben muss, um gar kein entsprechendes Angebot zu finden.
 
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Ich habe alles durchgelesen, und erlaube mir diesmal eine kurze Antwort ohne diplomatisch weit auszuholen: fang endlich irgendwo zu singen an! Ob (Kirchen-)Chor, Schulensemble, Musikschule, 2-Mann Kellerband - shit egal. Du bist noch sehr jung, kannst alles ausprobieren, ggf.schnell wechseln, wenn etwasnicht gefÀllt. Aber fange an und sammle deine Erfahrung, lerne deine Stimne kennen, forme deinen Geschmack. Erst wenn du einen Weg angeschlagen hast, kannst du irgendwann mit sicherheit sagen: das und das war gut, aber das und das hÀtte ich gerne anders - dann suchst du aber gezielt. Und hast bis dahin die Basics drauf. Und vielleicht dann auch schon mehr Geld.

Also ich wĂŒrde einfach mal eins der kostelosen oder kostengĂŒnstigen Angebote in deiner Umgebung ausprobieren - Kirchenchor oder Schulchor oder sonst was. Und dann halt weiß du mehr und suchst weiter. Fragst deine MutsĂ€nger, Chorleiter, Musiklehrer usw. Irgendwann hast du Geld zumindest fĂŒr die Musikschule, oder was auch immer.

Ich halt sagen, du machst Null Fehler indem du einfach mal probierst. Wenn es nicht gefÀllt, wechselst du... hast Zeit und brauchst Kontakte, die du eben erst durch deine erste Erfahrung bekommen kannst.

lg,
Kristina
 
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Unsere Kantorei ist so organisiert, daß Mitsingen kostenlos möglich ist, man aber (als Erwachsener) doch im zweiten Jahr dann recht intensiv gebeten wird, dem Förderverein beizutreten. Der Kantor hat eine Vollzeitstelle bei der Kirche, die auch die RĂ€ume stellt.

Individueller Gesangsunterricht oder selbst (Gruppen‑)Stimmbildung ist dabei aber fast nicht vorhanden. Intensives Einsingen und stimmindividuelles Durchnehmen u.U. hilfreicher Passagen in der Literatur, an der gerade gearbeitet wird, ist, worauf es hinauslĂ€uft. Das ist aber doch schon enorm hilfreich, insbesondere im Vergleich zu gar nix oder einfach nur so singen.

Aber der kleine Spaßchor, in dem ich noch mitsinge (die große Kantorei ist mir im Moment zu riskant), kostet auch 10 € pro Person und Woche, fĂŒr den Chorleiter und den Korrepetitor, den er immer mitbringt. Kostenlos mitsingen ist schon eine Art Luxus



 aber auf der anderen Seite sind junge Interessierte in finanziell eher angestrengten Lagen oft in der Lage, Förderung zu bekommen (reduzierte BeitrĂ€ge bis zum Erlaß, oder man wird von ein oder mehreren besserverdienenden Chorkollegen quasi mit durchgefĂŒttert). Das geht aber normalerweise nur, wenn man sich im Gegenzug verpflichtet, intensiv mitzumachen und auch seine „Hausaufgaben“ zu erledigen. Der OP hatte ja sowas hier in einem anderen Thread schonmal auferlegt bekommen, und IIRC kam da nix
 ja, ist in dem Alter und den wirren Hormonen nicht gerade einfach, aber die Förderer wollen ja auch sehen, daß ihre UnterstĂŒtzung nicht versandet.
 
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DafĂŒr gibt es öffentliche Musikschulen. Die werden durch öffentliche Gelder gefördert, damit Musikunterricht in der FlĂ€che in hoher QualitĂ€t und QuantitĂ€t angeboten wird.
Ja.
Und es gibt mit Sicherheit auch eine in deiner nÀheren Umgebung.
Nein. Jedenfalls nicht unbedingt jedes Instrument fahrradlÀufig (< 15km einfacher Weg). Und auch nicht immer im Angebot, da die Nachfrage hoch ist.
 
Nein. Jedenfalls nicht unbedingt jedes Instrument fahrradlÀufig (< 15km einfacher Weg). Und auch nicht immer im Angebot, da die Nachfrage hoch ist.
Verehrter @rw, ich fĂŒrchte, dass wir nur in der besten aller Welten einmal so weit kommen, dass fĂŒr jeden jederzeit das gewĂŒnschte Angebot sofort verfĂŒgbar ist, und das auch noch subventioniert.

Da hat man auch als Stadtbewohner nicht unbedingt einen Vorteil beim Angebot. Wir wohnen in MĂŒnchen, hier gibt es bei der StĂ€dtischen Sing- und Musikschule bei den gĂ€ngigen Instrumenten wie Klavier und Gitarre (laut Auskunft von MĂŒttern aus unserer Kita) gerade Wartezeiten von bis zu 1,5 Jahren fĂŒr Kinder- Instrumentalunterricht.
Da muß man sich dann eben nach Alternativen umsehen.

Ich verstehe schon, dass man es als Jugendlicher auf dem Land nochmal schwerer hat mit dem Zugang zu musikalischen Angeboten (obwohl ich jetzt nicht herauslesen konnte, dass der TE davon betroffen ist), aber das ist nochmal mehr ein Grund, sich genau umzuschaun und die eigenen Möglichkeiten auszuloten, immer vorausgesetzt, man kann und will das ĂŒberhaupt.
 

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