Sagt mal, was genau macht für Euch eine brauchbare Tribute-Band aus?

  • Ersteller Mascarpone
  • Erstellt am
Erst einmal finde ich klasse, dass man sich diese Fragen überhaupt stellt!

Für eine Tribute Band ist mir wichtig, dass sie den Grundsound und damit auch die Instrumentierung trifft. Ob die Show dann so "bombastisch" ist, hängt davon ab, wieviel man für den Gig bekommt und welchen Aufwand man dann dafür treiben kann. Dennoch darf es, neben den vertrauten Hooks oder Soli, auch etwas Eigenständigkeit geben.
Wenn ich eine Band im Original hören will, kann ich mir auch eine CD einlegen (ja, ja, ich bin schon älter)...

Insgesamt muss das Paket stimmen und Spaß machen - für die Band und natürlich auch für die Zuschauer.

Übrigens sind klassische Orchester ja auch irgendwie Tribute oder Cover "Bands"...

Ich empfehle dazu übrigens auch die Folge von TPS mit dem neuen Gitarristen von Deep Purple, Simon McBride

Viele Grüße

Ray
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Cover sind halt gut nachgespielte Songs einer Band oder auch verschiedener Bands, ggf. mit relativ vielen Freiheitsgraden. Tribute kopiert Songs und Musiker möglichst 1:1.
genau

Mir blieb bis jetzt verborgen, was einen dazu bringt, eine Tribute Band zu gründen. Ganz ehrlich, ich verstehe es nicht.
geht mir genauso, deshalb kann ich auch die frage des TE nicht beantworten :nix:

"The Hindley Street Country Club".
gute Band, gute Musik, aber das ist ganz einfach keine tribute band
 
... und das wäre nun wirklich das Letzte, wenn Musiker Geld bekämen, nicht wahr?
Ja, das war schon ziemlich witzig.
Dennoch: Lässt man die Bands weg, die so etwas wie "Superfans" sein wollen und ihren Idolen huldigen, indem sie aller anderer Musik abschwören und wie die Apostel Jesu' von den Bühnen die reine Lehre des Messias verkünden, bleibt der reine Kommerz übrig. Man kann davon halten, was man will, zum Glück.
Ich finde da keinen Zugang. Und die Verrenkungen veim Bandnamen finde ich meist etwas peinlich.
 
Und die Verrenkungen veim Bandnamen finde ich meist etwas peinlich.
Das ruft doch fast nach einem eigenen Thread!

Musik und Kommerz hängen doch sowieso stark zusammen. Ich persönlich finde es nicht besonders anrüchig, wenn Musiker auch nach dem Geld schauen. Bei den zwei Beispielen, mit denen ich persönlich vertraut bin (Tribut zollend an Depeche Mode bzw. ABBA), sind die Musiker auch mit anderen Bands/Projekten aktiv. Nur will es das zahlende Publikum meistens eher weniger mit neuer, eigener guter Musik probieren und lieber bei Enjoy the Silence und Super Trouper mitsingen. Also spielen die Leute in den (in der Tat wirklich guten) Tribute Bands, reisen auf Einladung und Kosten des Veranstalters bis nach Dänemark, England oder Neustrelitz, machen mit ihrem Auftritt viele Menschen ziemlich glücklich und bekommen Lohn in gleich zwei Währungen, die beide hoch im Kurs stehen: Geld (was den Vermieter erfreut) und Applaus (gut für das Ego).

Und dann, nach x Tagen unterwegs, widmen sie sich auch wieder ihrer eigenen Musik. Ich sehe darin durchaus positive Dinge!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Die waren sehr gut. Klang wie von der CD. Mehr aber auch nicht. Der Saal war dunkel, ein paar Lichteffekte und auf der Bühne passierte nichts
Jo, das ist aber doch nun einmal das, was die PF-Fans wollen, genau das, was die Originale gemacht haben. Oder hast du Dave Gilmour schon mal tanzen sehen?
 
Brit Floyd finde ich sehr gut. Die haben leider aber einige Bandmitglieder wie den Drummer sowie 2. Keyboarder ausgetauscht, die damals noch aufgetreten sind & Background-Sängerinnen


View: https://www.youtube.com/watch?v=6Tu4lMMbzT8

auch ein gewaltiger Aufwand mit der runden Truss & Videocontent
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich habe das Original zur Pulse Tour in Wr. Neustadt gesehen und genau so möchte ich das in Erinnerung behalten. Den Gemütszustand, wenn ich daran denke, lasse ich mir von keiner Nachahmung versauen. Mögen alle Tribute Bands den ihnen zustehenden Erfolg haben und für Ihre Bemühungen entlohnt werden - meine Welt ist das nicht. Aber mich widert auch die oberflächliche Kommerzialisierung des Genre "Musical" an. Das war mal wirklich ernstzunehmen. Heute macht man das als Absacker nach der Reeperbahn. "Schatz, das neue Tagesschau-Slomka-Musical ist da, müssen wir unbedingt sehen. Die Nachbarn waren schon"
- Haken drunter, wo ist der nächste Konsum?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn man einer Band/einem Künstler/einer Künstlerin Tribut zollen möchte, sollte man versuchen, dem Vibe gerecht zu werden, der vom Original ausgeht. Ob man blonde lange Haare braucht, um den Vibe einer Joni Mitchell auszustrahlen, glaube ich nicht.
Ich habe 1994 zweimal die Band 'Seconds Out' gesehen, die sich den frühen Jahren von Genesis widmeten. Fünf Leute mit Instrumenten aus der Zeit und einem Sänger, der Peter Gabriel nicht unähnlich klang. Das war schon ziemlich geil, was die auf die Bühne brachten.

"Second's Out" habe ich auch zweimal gesehen, die waren auch sehr gut.

Bei Thema 1:1 darf aber die kanadische Genesis-Tributeband "The Musical Box" nicht vergessen werden, die vor allem die Touren "Foxtrot", "Selling England by the pound" und "The lamb lies down on Broadway" nachempfindet. Das Nachempfinden umfasst Kleidung, Bühnendeko und Lichtshow, bei der Lamb-Tour hatten sie sogar Genesis' original Dias von der 75/75er Tour zur Verfügung.

Wenn man die - wie ich 2002 - in der Londoner Royal Albert Hall erlebt und bei "Firth of Fifth" kommt Steve Hackett auf die Bühne und spielt sein Solo!

Das war für einen, der diese Besetzung und diese Tour altersbedingt nicht miterleben konnte, schon genial.

Die Musiker der Anfangszeit bis ca. 2005 waren meines Erachtens aber die besseren. Besonders die späteren Keyboarder und Drummer kamen an die ersteren nicht heran. Der Clou war der Drummer Martin Levac, der ist linkshändiger Drummer, sieht aus wie Phil Collins, singt wie Collins und kommt auch spieltechnisch Collins sehr nahe. Preismäßig liegen die aber mittlerweile auch schon bei 75 €.

Und dann gibt es noch so kleine lokale Tributebands wie die "Mark Knopfler Tribute Band", die mit viel Leidenschaft die Musik von Dire Straits und MK auf die Bühne bringen.

Die Weihnachtskonzerte jeweils am 26. und 27.12. im Kasseler "Theaterstübchen" sind legendär.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Angenommen, ihr würdet solche Konzerte besuchen wollen, was wäre euch wichtig?
Das die Leute auf der Bühne den Künstler/die Band von der zugrunde liegenden Idee her verstanden haben. Ob sie so aussehen wie die "originale", sich so bewegen und so klingen ist mir da ziemlich egal. Auch wie nah sie vom Spielen her an ein original heran kommen, find eich gar nicht wichtig. Wenn der Tribute-Act das ganze mit klassischen akustischen Instrumenten oder mit Trommeln interpretieren obwohl im Original alles elektronisch war, ist nicht wichtig für mich. Die Idee dahinter muss stimmen. Sture Imitation ohne zu begreifen, was gemeint war, ist für mich zu blutleer.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Für mich muss der Vibe erzeugt werden und die Musik mit Respekt vor dem Original gespielt werden. Das muss nun nicht wie auf der Studio-Platte/CD klingen, bei Deep Purple z.B. gibt es ja eine Menge unfassbar gute Live-Versionen, an denen Tribute-Bands sich austoben können. Ausserdem ist mir wichtig, dass der Sänger/die Sängerin den Charakter der Stimme überzeugend rüberbringt.

Und ja, The Musical Box mit den original Genesis-Kostümen von vor fast 50 Jahren, mit dem original pappigen Bassdrumsound der damaligen Ära und dem eher mittigen Sound der damaligen Zeit (reproduziert über ein hochmodernes Line-Array) waren schon toll. Ich hätte den Sound vorsichtig an die Hörgewohnheiten der Neuzeit angenähert - eine etwas konkretere Bassdrum hätte es schon sein dürfen, egal, trotzdem super.

Demnächst aber gehen wir zur vielleicht coolsten Deep Purple Tribute-Band der Gegenwart, Strange Kind of Women. Alles Ladies. Die KÖNNEN streng genommen ja schon gar keine Tribute-Band sein, falsches Geschlecht. Und trotzdem, die Girls reissen den Putz von der Wand, so gut sind die! Die Sängerin kann die Songs von Ian Gillan und David Coverdale richtig überzeugend singen. Da macht es nichts, dass die mit modernem Instrumentarium unterwegs sind, der Sound ist echt nah dran am Original.

Beweismittel 1: Das KANN doch gar keine Tribute-Band sein! :D

380922048_864598188366320_3759279868909858840_n.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 11 Benutzer
Ich will noch mal eine Frage nachlegen. Angenommen, wann gründet eine Tribute Band, die zum Beispiel Soundgarden (Chris Cornell), Pearl Jam (Eddie Vedder), U2 (Bono) oder Linkin Park (Chester Bennington) zum Thema hat. Angenommen, man hat einen richtig guten Sänger, der aber nicht so wie einer dieser Originalsänger klingt, die ja teilweise recht besondere Stimmen hatten. Diese Leute nachzumachen ist ja ohne nicht ganz einfach, aber jeder Mensch hat ja nun mal eine eigene Stimme und wenn ein Sänger richtig gut ist, aber ebenso klingt wie seine Stimme klingt und nicht wie ein anderer, dann ist es ja kaum zu ändern.

Anders als bei Instrumenten kann man ja nicht mal eben einen Effekt einschalten, mit dem Hans-Jürgen sagen kann: „I bims, Elvis!"

Passt das mit einer eigenen Stimme und sehr gutem Gesang oder lässt man das dann lieber sein?
 
Angenommen, Du gehst zu einer Tributeband, die "The Joshua Tree" heißt, deren Sänger Jens Larsen hat aber eine Stimme wie Ian Gillan oder Jens Larsen, wie würdest Du das finden?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie immer kann man als Band hier von beiden Seiten vom Pferd fallen.
Eine 1000% Kopie von original Sound, Gear, Outfit,… bleibt zum einen immer noch „nur“ eine Kopie und zu anderen könnte ich dann auch lieber/genausogut mir die original CD anhören oder einen Konzertfilm anschauen.
Auf der anderen Seite gibt es eben die Unterscheidung Cover vs. Tribute Band und da gibt es eine gewisse Erwartungshaltung, dass eine Tribute- „näher“ am Original ist, als eine Coverband. Wobei viele Coverbands, die ich kenne, idR auch eher am Original orientiert nachspielen (ein sich ergebendes Delta, ist dann eher den Fähigkeiten und Persönlichkeiten geschuldet) und nicht „eigene“ Interpretationen zeigen.
Mir blieb bis jetzt verborgen, was einen dazu bringt, eine Tribute Band zu gründen. Ganz ehrlich, ich verstehe es nicht. Die einzig logische Erklärung für mich ist, damit Geld zu verdienen.
Das klingt für mich jetzt sehr geringschätzig diesen Band gegenüber.
Ich spiele in einer Band, wo sämtliche Mitglieder Fans von CCR sind und viel Spass daran haben, deren Songs zu spielen! So entstand die Entscheidung, einen großen Teil der Setlist mit CCR-Songs zu besetzen. Das rückt uns zwar automatisch in die Schublade einer Tribute Band, was aber auf der einen Seite uns ein klares Profil gibt und es für Veranstalter/Publikum einfacher macht, dass deren Erwartungen auch erfüllt werden. Auf der anderen Seite limitieren wir uns aber auch nicht nur auf CCR, sondern spielen auch Titel anderer Band und Künstler aus dem „Genre“. Am Ende hat CCR auch viele fremde Songs gecovert. So schließt sich wieder der Kreis.;)

Daher sehe ich das alles relativ locker. Eine Tribute Band sollte zunächst mal Spass an der Musik haben und diese, schon so original es eben geht -aber auch ohne sich verstellen- präsentieren.
Beim Equipment sich am Original zu orientieren, kann man IMO durchaus machen - dem Sound wird es im Zweifel helfen - muss aber auch nicht sein.
Beim Outfit, wird es dann für mich „schwierig“. Ich werde nie als Fogerty Lookalike auf eine Bühne gehen. Ich verkleide mich vielleicht zu Fasching, aber nicht um Musik zu machen. Das erwarte/möchte ich eigentlich auch nicht von anderen Künstlern.
Randy Hansen ist so ein genialer Hendrix Interpret. Das soll und kann er IMO gerne als „Randy Hansen“ sein. Als „Hendrix-Reincarnation“ wird das dann IMO eher zur “Scharade“ und schmälert in meinen Augen den Unterhaltungswert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mir blieb bis jetzt verborgen, was einen dazu bringt, eine Tribute Band zu gründen.
Sieh Dir mal an, was von Clubs überhaupt noch gebucht wird:

- Ihr habt eigene Songs, und die sind sogar richtig gut? Ihr seid nicht berühmt? Ihr habt keine 10.000 Follower und keine 2.000 Fans in diesem Kuhdorf? Kein Interesse. Ruft an, wenn Ihr ein paarmal im Fernsehen wart.

- Ihr seid eine Coverband? Kein Interesse. Spielt doch auf der Kirmes oder auf Hochzeiten.

- Ui, Ihr seid eine AC/DC Tributeband und ganz passabel? Moment, hier ist der rote Teppich.

Ich bin quasi Fan mehrerer Bands und spiele gerne deren Musik. Wenn ich die Wahl habe, das nicht nur im Proberaum sondern auf der Bühne vor vielen Leuten zu machen und ich dafür eine gewisse Spezialisierung betreiben muss, bin ich dabei.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Angenommen, wann gründet eine Tribute Bandt. Angenommen, man hat einen richtig guten Sänger, der aber nicht so wie einer dieser Originalsänger klingt, … wenn ein Sänger richtig gut ist, aber ebenso klingt wie seine Stimme klingt und nicht wie ein anderer, dann ist es ja kaum zu ändern.
= ich will ne U2 tribute band gründen, hab zwar keine gitarre, kann aber gut tuba spielen.
geht alles.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Haha
Reaktionen: 1 Benutzer
= ich will ne U2 tribute band gründen, hab zwar keine gitarre, kann aber gut tuba spielen.
geht alles.
Sorry, aber das ist doch albern. Stell Dir vor, Du machst alles richtig in einer U2 Tribute, exakt derselbe Sound dank Kemper und Co., die Musiker sehen zufällig sogar so ähnlich aus wie die Originale und besorgen sich dieselben Klamotten - und der Sänger ist super, aber er klingt nicht genau wie Bono. Was machste da? Den Sänger einfach auswechseln, sehr lange den richtigen suchen, der so klingt, der so aussieht und der wirklich singen kann und das auch will?
 
Ich bin quasi Fan mehrerer Bands und spiele gerne deren Musik. Wenn ich die Wahl habe, das nicht nur im Proberaum sondern auf der Bühne vor vielen Leuten zu machen und ich dafür eine gewisse Spezialisierung betreiben muss, bin ich dabei.
Dann mach es doch einfach. Willst Du Dir hier ernsthaft eine Legitimation von der Musikerpolizei holen? 99% Deines Zielpublikums ist hier nicht bei und denen ist es auch vollkommen hupe.

Deswegen: Machen ist wie theoretisieren, nur in krass :nix: .
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben