Der Fingerfux - YT-Kanal für Anfänger und Fortgeschrittenee

  • Ersteller nasi_goreng
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Die muss man können
Nein ;)

Ich kann z.B. nix vom Blatt spielen geschweige denn Noten lesen - ich kann mir eine Melodie aus den Noten erarbeiten.

Trotzdem habe ich seit über 50 Jahren sehr viel Spaß an der Musik und habe viele Jahre auf Bühnen gestanden und alleine und mit anderen Musik gemacht.

€: Allerdings hatte ich nie den Anspruch, beruflich Musik zu machen, "groß rauszukommen" oder in einem Sinfonieorchester oder einer BigBand zu spielen.
 
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Von Vollprofis und Weltklasse Artisten wie Paul McCartney, Stevie Wonder, Paco de Lucia, Keith Richards, George Benson, Stevie Ray Vaughn etc, you name it ganz zu schweigen.
Stevie lassen wir hier erstmal aus Gründen (Blindheit) außen vor... Bei Paule war ein Klavier zu Haus, und offenbar war die frühkindliche Musiksozialisisation schon ganz ordentlich (https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_McCartney). Paco stammt ebenfalls aus einer traditionsreichen Musikerfamilie, der hat sich nicht hingesetzt und mal eben Flamenco-Gitarre vom Video "ohne Noten" gelernt. Und zumindest später hat er sich auch mit Noten beschäftigt (https://www.srf.ch/kultur/musik/musik-paco-de-luc-a-die-gitarre-war-sein-albtraum), nämlich als er aus dem Flamenco-Mustopf (so faszinierend der auch ist) herauskam. Auch bei Keif gab es Noten im Umfeld (https://de.wikipedia.org/wiki/Keith_Richards). GB hat sich vor dem Notenlernen gedrückt (ob nur erstmal oder dauerhaft, konnte ich nicht auflösen), ist aber in einem klavierspielenden Haushalt mit entsprechendem Notenumfeld groß geworden. Zu SRV habe ich auf die Schnelle nichts gefunden.
Und nun back to Stevie: Er studierte klassisches Klavier! (https://de.wikipedia.org/wiki/Stevie_Wonder)
Wenn man mich nicht in frühen Jahren mit Teucherts Gitarrenschule gequält hätte, hätte ich vielleicht auch viel früher Gitarre spielen gelernt. Aber so ist mir die Lust gründlich, und zwar für Jahrzehnte vergangen.
Teucherts Gitarrenschule ist nicht die einzige Möglichkeit, Gitarre nach Noten zu lernen. Und bei Teucherts Gitarrenschule gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit dieser zu unterrichten bzw. sich selbst damit zu beschäftigen.
 
Nachdem Kollege @viertoener es mit seinen pauschalen Behauptungen auf meine persönliche Ignore-Liste geschafft hat (...wo auch alle drauf landen, die ähnlich dogmatisch sagen "linkshändig Gitarre spielen ist unnötig", oder sonstige "so und nicht anders" Statements verbreiten...) ...

Danke für den Hinweis zu einem anscheinlich netten Kanal, den ich bisher nicht kannte.

Und allgemein: Man "muss" bei Musik gar nichts. Außer Spaß haben! Unterschiedliche Ziele/Ansprüche bedingen ein unterschiedliches Level an Wissen und Fähigkeiten - das ist gut und richtig so.
 
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Ich bleibe dabei und sage, das Online maximal ne Ergänzung sein kann. Ja und wer weit weg wohnt von einer Schule... Dann gehts nicht anders.
Ein guter Lehrer ist natürlich perfekt, das ist glaube ich fraktionsübergreifend Konsens:). Die Betonung liegt aber auf dem schrägen Wort und für einen Anfänger ist die Trennung zwischen Spreu und Weizen ja nicht so einfach. Ich glaube, dass der zweite Satz wohl mehrheitlich zutrifft, viele werden auf so ein Onlineangebot mehr oder weniger angewiesen sein. Im Parallelbereich (E-Gitarren) ist das auch oft Thema.

Wirklich voran kommt man nur in dem man Stücke lernt und an Hand dieser sich Techniken und auch theoretisches lernt. Die Grundlagen der Theorie sollten aber möglichst gleich gelernt werden. Denn soo einfach ists ja doch nicht für Frischlinge.
So ähnlich sehe ich das auch; wenn man weiß, woraus etwas besteht, lernt man es natürlich besser (kurz gesagt). Seine Erklärungen zum Akkord sowie die praktische Umsetzung bzw. was man daraus machen machen kann.....hat er schon gut erklärt. Ohne Übertreibungen oder Überfrachtungen; so dass man es gut versteht.

Ich hab mal in einige andere Videos reingeschaut -> auch da wird ruhig und klug der entsprechende Stoff rübergebracht. Der Schwerpunkt liegt mMn auf dem "Beibringen", weniger auf der Selbstdarstellung, was man alles so drauf hat. Vor allem bekommt man beim Anfang der Videos keinen Schreck durch laute, reißerische 30 Sekunden-Intros wie anderswo:D
 
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die ähnlich dogmatisch sagen "linkshändig Gitarre spielen ist unnötig"
Was ist daran dogmatischer als zu sagen "Noten lernen ist unnötig"? Für beides gibt es gute Beispiele pro und contra.
Und allgemein: Man "muss" bei Musik gar nichts. Außer Spaß haben! Unterschiedliche Ziele/Ansprüche bedingen ein unterschiedliches Level an Wissen und Fähigkeiten - das ist gut und richtig so.
+1
 
Ich glaube man muss hier in beide Richtungen deutlich mehr differenzieren, als das einige Beitragsschreiber aktuell tun.

Ich versuche mal ein paar Beispiele zu geben, was ich meine.
Dafür ist es wichtig ein bisschen meinen Standpunkt und meine Erfahrungen zu verstehen: Ich habe Musik/Lehramt studiert, 10 Jahre als Gitarrenlehrer gearbeitet (von Kindern mit 5 Jahren bis Erwachsenen über 60 Jahren) und unterrichte aktuell sowohl an einem Gymnasium, als auch an einer Gesamtschule.

Ob ein Video oder eine Gitarrenstunde hilfreich ist und Fortschritt bringt, kommt immens auf den jeweiligen Schüler und dessen Können und Vorwissen und Art zu lernen an:
Es gibt Leute, die können wunderbar selbstständig mit einem Video Dinge lernen, haben Fleiß und Motivation sich damit auseinanderzusetzen und ziehen daraus große Erfolge.
Es gibt andere Leute, die lernen besser durch Interaktion. Sie schauen sich an, wie jemand das vor macht, stellen Fragen und imitieren.
Es gibt Schüler, die wollen die Hintergründe verstehen, Stücke in der Zeit einordnen, Kontexte im Blick haben etc, andere interessiert nur die reine Musik.
Manche finde Theorie super und hilfreich, andere finden das schrecklich und lernen lieber über das Gehör.
und... und... und..

Es gibt nicht DEN Weg Musik/Gitarre spielen zu lernen. Das ist immer eine sehr individuelle Geschichte.
Man muss sich auch mal vor Augen halten, dass der absolute Großteil der Musiktheorie nicht vom Himmel gefallen ist und Leute dann damit Musik gemacht haben, sondern das eigentlich alle Theorie erst nachträglich gesammelt und aufbereitet wurde und diese ganzen Systeme erst gefolgt sind, nachdem Musiker sie schon längst intuitiv benutzt haben.
Und unsere Noten funktionieren auch nur für unseren Teil der westlichen Musik. Wer mal Musik mit Viertel- und Achteltönen spielen möchte, hängt da schon in der Luft.
Noten sind auch immer nur ein Behelf um Dinge darzustellen. Mein Gitarrenlehrer sagte immer "gefrorene Musik". Man muss deutlich mehr verstehen als in den Noten steht um sie zum Fließen zu bringen.

Daher empfinde ich diese Aussage:
Um Noten gibts nix zu diskutieren. Die muss man können.
Deutlich zu kurzsichtig, um es freundlich zu formulieren.
Ich gebe noch ein paar Beispiele:
- Lautenspieler haben jahrhundertelang Musik aus Tabulaturen gespielt, als einfache Art Töne festzuhalten, bevor sich Noten in dem Bereich überhaupt durchgesetzt haben.
- Es gibt zig Szenarien, wo es einem gar nix für das Gitarrespielen bringt Noten lesen zu können. Spielt man Stücke in anderen Stimmungen wie DADGAD. Da ist es toll, dass du lesen kannst was in den Noten steht, trotzdem sitzt du dann vor deiner Gitarre und fängst an abzuzählen wo jetzt die Töne auf einmal sind. Mit Tabulatur ist das deutlich einfacher.
- Ich hab mal ein Stück in Lautenstimmung gespielt, wo die G-Saite auf Fis gestimmt wurde. Da sind dann immer Töne auf den mittleren Saiten betroffen.. das hat mich dermaßen oft aus der Bahn geworfen, weil mein Hirn halt "A ist im 2. Bund" abgespeichert hat. Und das war auf einmal im 3. Bund. Ich hab dann irgendwann das Ding einfach komplett auswendig gelernt und die Noten weggetan.
- Dein Bassist kommt an und zeigt dir einen coolen Basslauf und du willst den mit der Gitarren doppeln... da brauchst du auch keine Noten, sondern guckst einfach wie er den spielt.
- Ich habe einen Schüler, der spielt auf wirklich hohem Niveau Klavier. Also so, dass er auch Konzerte geben könnte. Er kann keine Noten lesen. Wenn er ein Stück hört, kann er sich das so gut merken, dass er sich an ein Klavier setzen kann und die Töne nachspielen. Er ist ein unglaubliches Talent, aber sieht einfach keinen Sinn im Notenlernen, wenn er das doch einfach so spielen kann. Er sagte, dass er da eh nie drauf gucken würde, wenn er welche hätte.

Natürlich haben Noten Vorteile. Insbesondere eine hohe Übersicht und die Möglichkeit wirklich viele Informationen auf kleinem Raum unterzubringen. Noten sind WESENTLICH platzsparender als gute Tabulaturen, die ähnlich viel Informationen über Stimmen, Stimmführung, Notenlänge etc enthalten.
Und natürlich kann man sie einfach mit anderen Leuten austauschen, die auch Notenlesen können.

Aber sie sind nicht zwingend notwendig. Ich nutze mit meinen kleinen Kids in der Schule z.B. auch grafische Notationen, mit Farben und leicht verständlichen Symbolen. So können sie direkt mitspielen, ohne dass ich erst wochenlang Notentheorie pauken muss. Auch so kann man ganz ohne Noten wunderbar zusammen Musik machen.

Trotzdem würde ich jedem empfehlen Noten zu lernen, wenn man vor hat viel mit anderen ausgebildeten Musikern zu spielen oder Stücke auf einem tiefgreifenderem Level zu verstehen.
Aber müssen muss man gar nix.

Ganz frischen Beginnern würde ich aber zumindest am Anfang auch zu einer persönlichen Betreuung raten.
Ich auch. Der große Vorteil eines Lehrers ist, dass man individuell auf einen Schüler eingehen kann. Das kann ein Video nicht.
Wenn jemand ein Video dreht muss er viele Entscheidungen fällen: Für wen mache ich das Video? Wie genau erkläre ich Dinge? Was setze ich als gewusst voraus?
Und es ist sehr wahrscheinlich, dass ich dann manche Lernenden unterfordere und andere überfordere.
Ein Lehrer kann Feedback geben, sehen was der Schüler kann und da helfen, wo es nötig ist. In den meisten Fällen dürfte das deutlich schneller und effektiver gehen, als mit einem Lernvideo(-kurs).

Es gibt auch auf Youtube viele wirklich schlechte Videos zum Gitarre lernen und eher wenig wirklich gute. Als ich mir das eingangs gepostete Beispiel angeguckt habe, war ich auch an manchen Ecken deutlich irritiert.
Auch hier wieder ein paar Beispiele, damit es nicht nur flach und pauschal bleibt:

View: https://www.youtube.com/watch?v=RPXdHOnbArs

Lasst hier mal ab Minute 2:20 laufen.
Da fällt folgende Aussage (sinngemäß): "Der G-Akkord wird zwar so gegriffen, aber das H auf der A-Saite klingt eh nicht mit, weil der Ringfinger die Saite abdämpft"..
Wenn jetzt ein Anfänger das sieht, denkt der sich "Oh, super, bei ihm klingt das auch nicht mit und er sagt das ist gar nicht schlimm, sondern von Vorteil, weil ich dann den Finger da bewegen kann".
Für mich ist das einfach richtig schlampige Technik: Wenn der Ton eh nicht mitklingt.. warum greife ich den dann überhaupt? Dann kann ich den ja auch weglassen. Wenn ich den Akkord dann insgesamt anschlage hab ich auf den tiefen drei Saiten statt einem Akkord in Grundstellung (G-H-D) einen reduzierten Klang (G-abgedämpft-D), also einen terzlosen Klang, während ich vorher klar Dur hatte. Das ist musikalisch schon ein ziemlich großer Unterschied ob ich einen Dur-Akkord oder einen Powerchord habe. Das einfach kommentarlos zu übergehen oder gutzuheißen, finde ich schon recht fragwürdig.
Vollkommen anders wäre es, wenn er sagen würde "Hey, wir brauchen einen freien Finger, den wir bewegen können: Wir dämpfen jetzt absichtlich die Saite ab, damit der Mittelfinder frei wird, aber wir keine falschen Töne mitspielen"

Zweites Beispiel: Ab Minute 1:40.
Er erklärt, dass der G-Akkord besonders ist, weil man den Grundton auf der tiefen E-Saiten liegen lassen kann und dann drei Leersaiten hat wo man andere Sachen reinspielen kann.
Das ist durchaus richtig, aber eigentlich nichts Besonderes. Das geht mit zig anderen Griffen auch, teilweise sogar besser.. E-Dur, E-Moll, A-Dur, A-Moll.. da kann ich sogar die leere Saite mit dem Basston klingen lassen und völlig frei mit den anderen Fingern hantieren. Mit C und D und Dm und selbst H7 geht das auch. Ja, da hat man dann nicht so viele leere Saiten dazwischen, aber hier greift mein ersten Beispiel: Er lässt da auch einfach einen Ton weg (das H) und nutzt den Finger. Das kann ich bei den ganzen anderen Akkorden genauso machen.

Insgesamt finde ich aber, dass er eine sympathische Art hat und seine Sichtweise da ganz gut erklärt. Ob man dem immer folgen muss und ob man selbst etwas darauf lernen kann, ist dann letztlich eine individuelle Entscheidung, wie eingangs erklärt. (Aufgrund der weniger Videos, die ich mir da jetzt angeguckt habe, maße ich mir aber nicht an da über seine gesamte mediale Präsenz zu urteilen)

Man muss sich aber wirklich nicht immer an etablierte Wege halten und darf gerne auch mal Systeme hinterfragen. Eines meiner Lieblingsbeispiele zur Zeit ist Jacob Collier. Jemand mit einem unglaublichen harmonischen Verständnis weit jenseits von allem was man in Lehrbüchern findet. Bis ich gerafft habe, was er mit seiner Idee einer Untertonskala überhaupt meint, hatte sich mein Gehirn schon deutlich verknotet. Jacob hat also wirklich kein Problem mit Noten etc, hat sich aber trotzdem von Taylor eine spezielle Gitarre mit fünf Saiten bauen lassen und hat die D-A-E-A-D gestimmt. Einfach weil das für ihn Sinn ergab. Etablierte Stimmung und 6-Saiten? (Zitat: "look how many fingers I have! Five! Come on!")
Von daher ist es immer gut sich mit anderen Sichtweisen auseinanderzusetzen und das was der Fingerfux da in seinem Video an Gedanken preis gibt ist doch in jedem Fall bereichernd und es gibt auch nicht so viele Leute, die solche Art von Content produzieren.
Man muss da nicht überall zustimmen, tue ich auch nicht, wie oben erklärt, aber durch die Auseinandersetzung alleine kann man ja schon was mitnehmen. Immer kritisch bleiben, aber auch mal nachvollziehen wie andere Leute denken und von welchem Standpunkt aus sie argumentieren oder Wissen teilen.
 
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Ich mache seit drei Jahren Online-Unterricht und habe das Gefühl, hier wird ne Menge in einen Topf geworfen. Einzelne Videos auf Youtube sind keine Kurse - und wollen es glaube ich aus Sicht der Gitarrenlehrer auch gar nicht sein. Eher Teaser um Werbung in eigener Sache zu machen um mögliche Kunden dazu zu bringen die wirklichen Kurse zu kaufen. Ich habe einige Videos vom Fingerfux gesehen und würde mir trotzdem nicht zutrauen ein Urteil darüber zu geben wie tief er letzlich einsteigt. Ich habe schon so viele Konzepte in Lehrbüchern gesehen, wo Anfangs nur das G auf der hohen E-Saite gegriffen wurde um langsam einzusteigen und die sind dann auch nicht da stehen geblieben. Andere lehnen solche Konzepte rigoros ab und haben auch dafür gute Argumente. Letztlich ist es wie Disgracer schreibt: Jeder lernt anders.

Ich glaube der größte Vorteil eines Lehrers vor Ort ist es, die Art der Ansprache und den Inhalt auf den jeweiligen Schüler abzustimmen. Das kann kein Online-Kurs leisten und ist auf diesem Weg auch die größte Herausforderung: Welcher Anbieter ist für mich der richtige und welchen Kurs sollte ich von dem denn überhaupt jetzt im Moment machen. Darf ich vielleicht mal ne Lektion überspringen wenn sie mir so gar nicht liegt? Oder fehlt mir dann ein wichtiger Baustein für den nächsten Schritt? Ein Lehrer vor Ort könnte diesen Baustein dann anpassen. Das kann der Kurs nicht. Zumindest nicht, wenn nicht noch irgendeine Form des Feedbacks eingebaut ist. Und selbst wenn Feedback möglich wäre, müsste das dann ja auch in Anspruch genommen werden. Face to Face kommt man daran nicht vorbei.

Bernd Kiltz hat übrigens einen Extra-Kurs fürs Notenlesen. Der ist absolut optional. Wer daran kein Interesse hat kann den Rest des Angebots auch mit Tabs machen. Es geht in diesem Fall durchaus beides Parallel. Musiktheorie gibt es auch noch mal als Extra-Kurs und wird in den anderen Kursen relativ oberflächlich behandelt (aber nicht ausgespart). Ist halt ne Gratwanderung was da so als Inhalt reinwandert und was ich letztlich davon überhaupt lernen möchte.
 
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Grundsätzlich sind alle die behaupten, dass man keine Noten braucht (in meine Augen) Spinner und Abzocker. Man braucht Noten. Genaugenommen ist die Behauptung eine große Lüge. Denn ständig benutzen die Noten und werfen mit den Begriffen um sich um irgendwas zu klären und versuchen die Theorie Basics damit zu erklären. Nur vermeiden diese gern die schwarzen Punkte.
Verwechselst du Noten mit Tönen?
 
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Ich frag mich wie machne behaupten das Paco de Lucia oder Georg Benson keine Noten können würden?! Die können das. Jazzrealbooks gibts nicht als TABs
Aber womöglich können die noch alles gleich nach Notenspielen. Akkordsymbole sind in Mode gekommen, weil die ausgeschriebenen Noten total unübersichtlich sind. (und man zusätzlich seinen Satz frei wählen kann). Sind also auch ein Teil der Notenschrift
Und unsere Noten funktionieren auch nur für unseren Teil der westlichen Musik. Wer mal Musik mit Viertel- und Achteltönen spielen möchte, hängt da schon in der Luft.
Noten sind auch immer nur ein Behelf um Dinge darzustellen. Mein Gitarrenlehrer sagte immer "gefrorene Musik". Man muss deutlich mehr verstehen als in den Noten steht um sie zum Fließen zu bringen.
Stimmt. Aber im PopRock sind die Töne ziemlich absolut. Viertelnöte oder gar Achtel hört man nicht im Mainstream. Und von abgesehen, sind wohl diese anderen Tonsystem nicht temperiert gestimmt und somit grundsätzlich ganz andere Töne sind. Auch wenn das sehr Interessant ist ... für Einsteiger völlig irrelevant.

- Lautenspieler haben jahrhundertelang Musik aus Tabulaturen gespielt, als einfache Art Töne festzuhalten, bevor sich Noten in dem Bereich überhaupt durchgesetzt haben.
Aber als die anfingen nicht mehr Solo zuspielen gings auch zu Noten. Tabulaturen gabs wohl für fast alle Instrumente. Doch mit dem wachsen der Ensembles brauchte man immer mehr ein einheitliches System. Das wurden die Noten. Du sagst es selbst... Die Note hat sich durchgesetzt. Warum wenn Tabs doch einfach waren?
- Es gibt zig Szenarien, wo es einem gar nix für das Gitarrespielen bringt Noten lesen zu können. Spielt man Stücke in anderen Stimmungen wie DADGAD. Da ist es toll, dass du lesen kannst was in den Noten steht, trotzdem sitzt du dann vor deiner Gitarre und fängst an abzuzählen wo jetzt die Töne auf einmal sind. Mit Tabulatur ist das deutlich einfacher.
Tabulaturen sind eine sehr gute Ergänzung zu Noten. Aber kein Ersatz. Es gehört sazu sich auch mit der DADGAD ebenfalls mit den Tönen auszukennen. Aber keine Frage dauert sowas.
- Ich hab mal ein Stück in Lautenstimmung gespielt, wo die G-Saite auf Fis gestimmt wurde. Da sind dann immer Töne auf den mittleren Saiten betroffen.. das hat mich dermaßen oft aus der Bahn geworfen, weil mein Hirn halt "A ist im 2. Bund" abgespeichert hat. Und das war auf einmal im 3. Bund. Ich hab dann irgendwann das Ding einfach komplett auswendig gelernt und die Noten weggetan.
Deswegen können das so wenige. Aber in Noten werden die Töne entsprechend transponiert. -> Dowland Noten
- Dein Bassist kommt an und zeigt dir einen coolen Basslauf und du willst den mit der Gitarren doppeln... da brauchst du auch keine Noten, sondern guckst einfach wie er den spielt.
Genau DAS dauert eine Ewigkeit und ist die Woche drauf meist wieder vergessen. Mit Noten gehts schneller.
- Ich habe einen Schüler, der spielt auf wirklich hohem Niveau Klavier. Also so, dass er auch Konzerte geben könnte. Er kann keine Noten lesen. Wenn er ein Stück hört, kann er sich das so gut merken, dass er sich an ein Klavier setzen kann und die Töne nachspielen. Er ist ein unglaubliches Talent, aber sieht einfach keinen Sinn im Notenlernen, wenn er das doch einfach so spielen kann. Er sagte, dass er da eh nie drauf gucken würde, wenn er welche hätte.
Das sind da aber seltene Ausnahmen.
Aber sie sind nicht zwingend notwendig. Ich nutze mit meinen kleinen Kids in der Schule z.B. auch grafische Notationen, mit Farben und leicht verständlichen Symbolen. So können sie direkt mitspielen, ohne dass ich erst wochenlang Notentheorie pauken muss. Auch so kann man ganz ohne Noten wunderbar zusammen Musik machen.
Im Grunde gebe ich dir da recht. Problem wird nur sein, dass die welche dann ein Instrument lernen, anfangs nicht verstehen, warum sie plötzlich keine Farben mehr nehmen dürfen ...
Da fällt folgende Aussage (sinngemäß): "Der G-Akkord wird zwar so gegriffen, aber das H auf der A-Saite klingt eh nicht mit, weil der Ringfinger die Saite abdämpft"..
Wenn jetzt ein Anfänger das sieht, denkt der sich "Oh, super, bei ihm klingt das auch nicht mit und er sagt das ist gar nicht schlimm, sondern von Vorteil, weil ich dann den Finger da bewegen kann".
Für mich ist das einfach richtig schlampige Technik: Wenn der Ton eh nicht mitklingt.. warum greife ich den dann überhaupt? Dann kann ich den ja auch weglassen. Wenn ich den Akkord dann insgesamt anschlage hab ich auf den tiefen drei Saiten statt einem Akkord in Grundstellung (G-H-D) einen reduzierten Klang (G-abgedämpft-D), also einen terzlosen Klang, während ich vorher klar Dur hatte. Das ist musikalisch schon ein ziemlich großer Unterschied ob ich einen Dur-Akkord oder einen Powerchord habe. Das einfach kommentarlos zu übergehen oder gutzuheißen, finde ich schon recht fragwürdig.
Ist nicht ganz richtig. Er lässt die h-Saite klingen. Aber das Finger gehopse kriegt ein Frischling niemals so hin.
Er erklärt, dass der G-Akkord besonders ist, weil man den Grundton auf der tiefen E-Saiten liegen lassen kann und dann drei Leersaiten hat wo man andere Sachen reinspielen kann.
Das ist durchaus richtig, aber eigentlich nichts Besonderes. Das geht mit zig anderen Griffen auch, teilweise sogar besser.. E-Dur, E-Moll, A-Dur, A-Moll.. da kann ich sogar die leere Saite mit dem Basston klingen lassen und völlig frei mit den anderen Fingern hantieren. Mit C und D und Dm und selbst H7 geht das auch. Ja, da hat man dann nicht so viele leere Saiten dazwischen, aber hier greift mein ersten Beispiel: Er lässt da auch einfach einen Ton weg (das H) und nutzt den Finger. Das kann ich bei den ganzen anderen Akkorden genauso machen.
Ja. Aber wahrscheinlich kann dieser das selbst nur sicher mit G 🤫
Eines meiner Lieblingsbeispiele zur Zeit ist Jacob Collier. Jemand mit einem unglaublichen harmonischen Verständnis weit jenseits von allem was man in Lehrbüchern findet. Bis ich gerafft habe, was er mit seiner Idee einer Untertonskala überhaupt meint, hatte sich mein Gehirn schon deutlich verknotet.
Der Junge ist wohl eines der Talente unserer Zeit. Aber der kann Notenlesen. Darauf werden schon seine Eltern drauf geachtet haben. Der hat komplette Arrangments geschrieben, bis es auch für ihn zu viel wurde fürs Orechster zu schreiben. Da hat er sich einen Helfer geholt. Doch die Theorien sind nicht auf seinen Mist gewachsen. Doch beschäftigt sich der sehr intensiv damit. Aber auch das ist für den EInstieg auf der Gitarre irrelevant.
Verwechselst du Noten mit Tönen?
Freilich. Das tue ich bestimmt ... Ach halt warte ... Noten sind doch die Töne?! oder? Es sind also die Töne, welche für unser temperiertes 12 Tonsystem definiert sind (Jaaaa ich weiß dass 440Hz nicht absolute ist... Aber die Tonabständen sind immer gleich in der Oktave untertreilt)


Kleine Anmerkung, welche etwas Off topic ist. Aber in meine Kritik passt. Das Thema Kapo. Ich vermiede es meine Noten für den Kapo zu transponieren, Auch wenn das im ersten Blick einfacher erscheint. Doch orientiere ich mich weiterhin am ganzen Griffbrett und überblicke die Markierungen. Also wen ich in höhrere Lagen rutsche, weiß ich wo welcher Ton ist.
  • Beispiel Kapo auf 2 - klingend F#m, Kapo-Transpose = Em. Song steht in F#m. Will ich den F#m Chord in der Mittelage spielen zB. Standard Am-Typ Griff, liegt der immer noch auf dem 9. Bund. Denk man in Kapo-Transpose würde es der 7. Bund. da bringt mich die Markierung zum 12.Bund gleich mal völlig raus. Also belasse ich die klingende Tonart. UND meine Sängerin hört absolut. Die würde alles ein Tön höher spielen. Bassisten nutzen keinen Kapo. Würde also auch ein Problem entstehen.

Kleines Fazit: Ich werde weiterhin sagen dass man Notenlesen können muss. Wobei ich eher so mein, dass man die Noten an sich lesen kann und dem entsprechend Akkorde und solchen Sachen bilden kann. Ich meine damit nicht zwingend hinlegen und spielen. Doch sind sie für die Kommunikation mit anderne Musikern unerlässlich. Sie haben sich durchgesetzt, weil damit alle Musiker schneller gemeinsam spielen können. Das wird auch noch sehr lange sobleiben. Und ja. Wer für sich zu Hause spielt kann vllt einiges damit machen. Doch meist bleibs dann bei den Grundakkorden und wird sehr sehr sehr lange brauchen, bis er diese "Bewegung des 2. Fingers im Akkord" nachvollziehen kann. Wer damit glücklich ist, soll das auch sein. Wer eben nicht in irgendwelch Orchstern spielen will, muss das nicht. Aber hier zu behaupten dass man keine Noten brauchen würde ist falsch und irreführend für alle, die das lernen wollen, und vllt noch nie Bezug zur Musik hatten...

Letztlich ist das gar nicht so schwer das zulernen. Man muss nur dran bleiben. Wie ich bereits sagte, ist sprechen, lesen & schreiben lernen viel viel viel komplexer
 
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Ich verstehe nicht so recht, was dir so schwer daran fällt zu akzeptieren, dass es Leute gibt, die einfach eine andere Herangehensweise an Musik haben, als über Noten.
Du sprichst über den Pop/Rock-Bereich, wo wirklich 90% der Gitarristen keine Noten lesen können.
3/5 meiner Band können keine Noten lesen, na und? Ist jetzt unsere Musik weniger wertvoll? Können wir gar keine Musik machen, weil nicht alle Noten lesen können? Was machen wir dann, wenn es offenbar ohne Noten nicht geht?

Es gehört sazu sich auch mit der DADGAD ebenfalls mit den Tönen auszukennen.
Was genau gewinne ich dabei?
Du sagst "es gehört dazu" ohne das irgendwie zu begründen.
Ich argumentiere dagegen und sage, dass ich ein ganzes Lehrbuch mit DADGAD-Lieder komplett nach Tabulatur nachgespielt hat.
Das hat funktioniert. Ich habe es absolut nicht gebraucht Noten in DADGAD lesen zu können.
Was genau habe ich jetzt deiner Meinung nach verpasst?

Noch schlimmer: Ich hab jetzt eine Gitarre auf F# H F# H Eb F# gestimmt und absolut keine Chance das jetzt noch im Kopf zu transponieren was ich da spiele..
Soll ich jetzt wirklich für jede Stimmung Noten lesen in der jeweiligen Stimmung lernen? Das empfinde ich als absolute Zeitverschwendung ohne jeglichen Gewinn..

Genau DAS dauert eine Ewigkeit und ist die Woche drauf meist wieder vergessen. Mit Noten gehts schneller.
Lustig... Genau DAS ist jetzt ungefähr 3 oder 4 Jahre her. Wir spielen das Stück immer noch. Hab ich mir halt einfach gemerkt..
Mit Noten wäre es definitiv nicht schneller gegangen, denn mein Bassist kann keine Noten lesen, das hätte ich ihm dann erst beibringen müssen..
Auch hier wieder: Wo ist mein Verlust, das ohne Noten zu machen? Was hätten Noten mir gebracht?
Selbst wenn er hätte Noten schreiben können: Bis er das aufgeschrieben hat, haben wir das 20x gespielt und ich hab es mir schon gemerkt.
Heutzutage kann man auch ne MP3 aufnehmen oder ein kurzes Video drehen, dann hat man auch gleich Lage und Fingersatz und alles andere dabei..

Es gibt einfach so viele Wege wunderbar Musik zu machen ohne Noten zu nutzen.
Von Pianorolleneditoren auf dem Rechner, über rhythmusbasierte Musik (viele Schlagzeuger können auch keine Noten lesen.. wofür auch?) bis hin zu Neuer Musik, wo die Partitur auch mal was absolut anderes sein kann.
Auf der Gitarre kann ich Tabulatur oder Akkordsymbole nutzen und trotzdem problemlos komplexe Songs schreiben.
Dieses "Nur Noten sind das Wahre"-Dogma, an das du dich da klammerst ohne es zu begründen, existiert einfach nicht.
Ja, Noten sind super, man kann damit viel machen, ich empfehle jedem Noten zu lernen, ich bringe meinen Kids in der Schule Notenlesen bei, aber man kann auch ohne Notenkenntnisse ein super Musiker sein.
Und andersrum kann man mit Notenkenntnissen auch ein schlechter Musiker sein.
Die Welt ist bunt und (um wieder zum Thema zurückzukommen) Kanäle wie der Youtube-Kanal um den es hier geht, haben absolut ihre Berechtigung, auch wenn vielleicht mal Details nicht 100%ig richtig sind, wenn man genau hinschaut.
Ich kann auch meinen 10 Jahren als Gitarrenlehrer sagen, dass ich da auch manchmal Dinge vereinfacht habe, anders dargestellt als sie sind und mit Sicherheit hab ich auch mal Quatsch erzählt ohne das zu merken oder genau nachzuforschen. Aber wenn ich da 99% richtiges Wissen vermittle, machen die 1% Fehlerquote dann auch nicht den Unterschied zwischen "guter Lehrer" und "schlechter Lehrer" aus.
 
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Freilich. Das tue ich bestimmt ... Ach halt warte ...
die Kommentare vorher waren so konfus, dass ich das nicht unmöglich gefunden hätte.

viertoener schrieb:
Kleines Fazit: Ich werde weiterhin sagen dass man Notenlesen können muss.
...
Grundsätzlich sind alle die behaupten, dass man keine Noten braucht (in meine Augen) Spinner und Abzocker.
Hätten das mal B. B. King, McCartney, Lennon, Clapton, Hendrix, Cobain gewusst... 😢

UND meine Sängerin hlrt absolut. Die würde alles ein Tön höher spielen.
die Sängerin? was spielt die Sängerin denn?

Bassisten nutzen keinen Kapo. Würde also auch ein Problem entstehen.
Bassisten brauchen kein Kapo. Bzw. nur die, die Barré-Akkorde auf dem Bass spielen...
 
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Ich werde weiterhin sagen dass man Notenlesen können muss. Wobei ich eher so mein, dass man die Noten an sich lesen kann und dem entsprechend Akkorde und solchen Sachen bilden kann. Ich meine damit nicht zwingend hinlegen und spielen. Doch sind sie für die Kommunikation mit anderne Musikern unerlässlich. Sie haben sich durchgesetzt, weil damit alle Musiker schneller gemeinsam spielen können. Das wird auch noch sehr lange sobleiben. Und ja. Wer für sich zu Hause spielt kann vllt einiges damit machen.
😁 Ich stelle mir gerade vor Keith Richards liest dein "Resume" 😁
... aber der hat ja eigentlich auch nur zu Hause im stillen Kämmerlein gespielt.
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Noten lesen zu können ist bestimmt ganz toll - über den eigenen Tellerrand hinausschauen zu können ist bestimmt auch nicht verkehrt.
 
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😁 Ich stelle mir gerade vor Keith Richards liest dein "Resume" 😁
... aber der hat ja eigentlich auch nur zu Hause im stillen Kämmerlein gespielt.
... und genau der hat wohl Noten auch gekannrt: "Anhand klassischer spanischer Gitarrenmusik brachte Dupree seinem Enkel in der Folge erste Stücke bei[5] („Mein Großvater war der Meinung, es sei eine gute Übung zu lernen, wo die Noten sind.“)", https://de.wikipedia.org/wiki/Keith_Richards
In dieser Generation der bis in die 1950s Geborenen waren - jedenfalls in Europa - Notenkenntnisse durchaus verbreitet - die wurden oft in der Schule (Blockflöte!) gelehrt, das Radio war erst recht frisch auf dem Markt, TV noch nicht verbreitet, dafür stand in vielen Familien ein Klavier. Notendrucker waren gut bezahlte Leute, auf den Dachböden der alten Tanzmucker (oft nebenberuflich) finden sich zentnerweise Notenblätter, sofern noch nicht im Müll. - Mein Vater, Anfang der 1920er geboren, hatte in der Volksschule (8 Klassen auf'm Dorf) selbstverständlich Noten gelernt und auch etwas (!) Mandoline auf dieser Basis. Als er dann Rentner wurde, hat er nach ca. 4.5 Jahrzehnten Pause auf dieser Basis wieder angefangen, seine Schwester ebenfalls: Liederbuch gesucht, Noten auf dem Instrument zusammengesucht, gespielt.
Natürlich kann man Musik auch ohne Noten spielen. Aber als didaktisches Dogma wäre es mir zu flach. Weshalb soll ich etwas bewusst nicht lernen, wenn es die Sache erleichtert? Und, ja - Noten lesen hängt mit Anstrengung zusammen. Wie das ganze Thema Üben. (Ja, und auch klar, mit der konventionellen Notenschrift lässt sich die Spielweise von Hendrix auch nicht ansatzweise beschreiben. Deshalb haben auch in der "neuen Musik" viele Komponist*innen die Notation erweitert. Es bleiben aber Noten.)
 
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Und du meinst wirklich weil der Großvater von Keith meinte dass....
... echt jetzt?!
Also wer mir ernsthaft erklären kann will, dass es keine Rockstars/gute Musiker gibt die keine Noten beherrschen, den kann ich nicht ernst nehmen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

PS: Ich kenne auch Noten - wer eigentlich nicht.
Das sind doch diese runden Dinger....
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Ja, Noten sind super, man kann damit viel machen, ich empfehle jedem Noten zu lernen, ich bringe meinen Kids in der Schule Notenlesen bei, aber man kann auch ohne Notenkenntnisse ein super Musiker sein.
Und andersrum kann man mit Notenkenntnissen auch ein schlechter Musiker sein.
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
 
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... und genau der hat wohl Noten auch gekannrt: "Anhand klassischer spanischer Gitarrenmusik brachte Dupree seinem Enkel in der Folge erste Stücke bei („Mein Großvater war der Meinung, es sei eine gute Übung zu lernen, wo die Noten sind.“)",
erstens heisst das deutsche Wort "Ton" in dem Zusammenhang "note" (Merriam Webster).

"Mein Großvater war der Meinung, es sei eine gute Übung zu lernen, wo die Noten sind."
zweitens hat der Opa ihm gezeigt, wo er die Finger hinlegen mss, nichts auf Papier, schon gar keine Notenschrift:
hier ist das video, auf das sich Gitarre&Bass bezieht:

View: https://youtu.be/yUD1APfYhXc?si=F9cGmyaLmOkgZ9vN&t=290 (bei 4:50)

"he showed me no chords he just show me the notes *klimper, klimper* that is what he showed me.
... he thought that was a great exercise to learn where notes are and the possibilities"

drittens:

Bildschirmfoto 2024-05-15 um 20.56.16.png Bildschirmfoto 2024-05-15 um 20.56.33.png da steht nichts von Noten lesen
oder
"I'm not a schooled musician. I can't read music, I never had any professional training." (Life, S. 70)
oder
"Written music has always intrigued me, and I once taught myself to do it, and realized that this is no path for me to travel. I immediately forgot it, and I deliberately - for better or for worse - decided I ain't gonna be able to work within these parameters."
 
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Natürlich kann man Musik auch ohne Noten spielen. Aber als didaktisches Dogma wäre es mir zu flach.
das Dogma, um das es hier geht, ist folgendes:
viertoener schrieb:
Kleines Fazit: Ich werde weiterhin sagen dass man Notenlesen können muss.
...
Grundsätzlich sind alle die behaupten, dass man keine Noten braucht (in meine Augen) Spinner und Abzocker.
 
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Hätte ich mich damals, wie meine Schwester es versucht hat, mit Notenschrift und klassischem Lehrer gequält, wäre mir eine wunderbare Bereicherung meines Lebens durch die Lappen gegangen.
Musik soll Spaß machen!

LG, Anderl
 
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Ich könnte jetzt 1000e Gegenbeispiele nennen die Notenlesen drauf haben. Und wie hier schon oft bemerkt haben Richards und Co eben doch Kenntnisse. Die hatten auch keine VHS Kassenten oder 0815 Peter Bursch... Grifftabellen und gar Youtuber von denen die das lernen konnten. Aber warum. Ihr werdet euch trotzdem einbilden, weil BB King keine Noten kann, dass ihr automatisch dann auch super Musiker seit, weil ihr ja auch keine Noten könnt

Ich argumentiere dagegen und sage, dass ich ein ganzes Lehrbuch mit DADGAD-Lieder komplett nach Tabulatur nachgespielt hat.
Das hat funktioniert. Ich habe es absolut nicht gebraucht Noten in DADGAD lesen zu können.
Was genau habe ich jetzt deiner Meinung nach verpasst?
Die Fähigkeit in den Stücken eigene Interpretationen einzubauen, die Fähigkeit innerhalb der Struktur improvisatorisch zu spielen. Den Kadenzen deinen Schülern beizubringen... Da fällt mir viel ein
Noch schlimmer: Ich hab jetzt eine Gitarre auf F# H F# H Eb F# gestimmt und absolut keine Chance das jetzt noch im Kopf zu transponieren was ich da spiele..
Soll ich jetzt wirklich für jede Stimmung Noten lesen in der jeweiligen Stimmung lernen? Das empfinde ich als absolute Zeitverschwendung ohne jeglichen Gewinn.
Lernen ist also zeitverschwendung? Das sagt einer der Lehramt studiert hat.... Da frag ich mich echt, wie du durch Studium gekommen bist... sry
... Hab ich mir halt einfach gemerkt..
Mit Noten wäre es definitiv nicht schneller gegangen, denn mein Bassist kann keine Noten lesen, das hätte ich ihm dann erst beibringen müssen..
Auch hier wieder: Wo ist mein Verlust, das ohne Noten zu machen? Was hätten Noten mir gebracht?
Selbst wenn er hätte Noten schreiben können: Bis er das aufgeschrieben hat, haben wir das 20x gespielt und ich hab es mir schon gemerkt.
War kein sehr anspruchsvoller Riff?!... Das hab ich nicht bedacht.
Heutzutage kann man auch ne MP3 aufnehmen oder ein kurzes Video drehen, dann hat man auch gleich Lage und Fingersatz und alles andere dabei..
Dann hört man also in Zukunft beim Gig vorher nochmal sich alle Songs auf mp3 ... geil.
Auf der Gitarre kann ich Tabulatur oder Akkordsymbole nutzen und trotzdem problemlos komplexe Songs schreiben.
Joar. Kannst dann aber nur das auswendig gelernte hich und runter dudeln.
Die Welt ist bunt und (um wieder zum Thema zurückzukommen) Kanäle wie der Youtube-Kanal um den es hier geht, haben absolut ihre Berechtigung, auch wenn vielleicht mal Details nicht 100%ig richtig sind, wenn man genau hinschaut.
Vereinfachen ist richtig für Frischlinge. Aber ein Lehrer ... auch auf Youtube sollte schon die Hintergründe kennen, wenn er es dort lehrt.
Hätten das mal B. B. King, McCartney, Lennon, Clapton, Hendrix, Cobain gewusst... 😢
Hätten Bach, Beethoven, Mozart, Glenn Miller, Steve Lukather, Eddi Van Halen.... und co gewusst, dass man Noten gar nicht braucht... Boah was hätten die nur erreichen können
die Sängerin? was spielt die Sängerin denn?
Gesang ...
Bassisten brauchen kein Kapo. Bzw. nur die, die Barré-Akkorde auf dem Bass spielen...
Echt nicht? Das hab ich noch gar nicht gewusst ... :cautious:


Ich stell mir grad vor, dass die Notenhasser sich in der Grundschule auch gegen das Dogma Lesen und Schreiben gestellt hätten. :ROFLMAO:
 
Ich sehe hier keine Notenhasser, sondern nur Leute die aufgeschlossen und sich bewusst sind, dass es mehr als einen Weg zum Ziel Musik machen gibt.
Ich glaube wenn nur Leute Musik machen würden oder dürften die Noten lesen können wären einige Meisterwerke nicht zustande gekommen.

Aber offensichtlich bist du außerstande auch andere Meinungen gelten zu lassen - schlimmer noch, du verunglimpft sie als Spinner und Abzocker.

Vielleicht solltest du auch mal ein bisschen an deinen Umgangsformen arbeiten, Noten kannst du ja schon.
 
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