Hallo ...... ich suche eine günstige E Gitarre mit einem etwas breiterem Griffbrett und Hebel. ( Dicke Finger

Spiele im Moment ein Fender Modell von Ibanez. Wäre dankbar für ein paar Tipps.
Zum einen würde ich es respektvoll finden, wenn man sich von Fremden (und auch Bekannten) Hilfe sucht, ein Mindestmaß an Arbeit in eine Frage zu investieren.
- Was für eine Ibanez spielst Du (Modell)?
- Was meinst Du mit "dicke Finger"?
- Was genau passt hier bei welcher Spielweise nicht?
- Was soll "etwas breiter" bedeuten?
- Was soll in Deiner Definition "günstig" bedeuten?
- Welches Vibrato ("Hebel") soll es sein und was soll es "können"?
- und so weiter und so fort ...
Ich habe jetzt mal ein "Fender Modell von Ibanez" gefunden, da Du "günstig" möchtest, dachte ich, es wird in diese Richtung gehen:
Ibanez AZES40-PRB
Sattelbreite hier: 42,0mm bzw. 1,65", was für Strats ziemlich "der Standard" ist.
Bei Gibson bzw. artigen Les-Paul-styles liegt die Sattelbreite bei 42,86mm bzw. 1,687".
Bei Gitarren mit Floyd Rose (wegen "Hebel", ne) gibt es hierzu einen schönen Chart. Die Breite R2 ist dabei die - zumindest bei sechssaitigen - am weitesten verbreitete Variante. Passt für mich selbst auch am besten. R5 ist dabei ein "wide neck". Fand ich immer extrem schwierig, weil viel zu breit und ich immer nur eine davon hatte. Nach einiger Zeit Eingewöhnung bin ich damit aber immer gut zurechtgekommen. War aber froh, wenn ich wieder zurück auf R2 kam.
Zum anderen hier einige Beispiele - sorry, dass das alles weltbekannte Gitarristen sind, aber von den unbekannten wird sowas in der Regel mangels Interesse nie betrachtet bzw. veröffentlicht:
Jimi Hendrix, Stevie Ray Vaughan, Danny Gatton, Roy Clarke, Leslie West, Eric Clapton, Wolfgang van Halen und viele andere sind bekannt für ihr Können auf der Gitarre. Sie sind auch weltbekannt dafür, dass sie wahlweise Wurstfinger, Baumstämme oder Popeye-Unterarm-Finger haben.
Und dann abschließend: Yngwie Malmsteen, der Mann hat so ziemlich die fettesten Finger, die ich auf einem Gitarrenhals je gesehen habe (abseits von wirklich fettleibigen Spielern, wie Kingfish o.ä.). Und der Mann kam von der Violine - wenn wir über schmale Hälse reden.
Jeder einzelne von denen spielt auf einem Standardinstrument (Strat/Tele, Les Paul o.ä.).
Hast Du an der Stelle schon mal gearbeitet: Technik auf Deine Finger einstellen? Sehr bewusst z.B. die Greiffinger vertikal aufsetzen? Auch das muss man sehr gründlich und immer wieder üben?
Hier einige Videos
https://www.youtube.com/results?search_query=playing+electric+guitar+with+fat+fingers
Es kann jetzt natürlich sein, dass Du hier in die dritte oder vierte Standardabweichung aller Gitarristen in Richtung "dicke Finger" fällst. Aber dann kann ich nur hoffen, dass Du auch extrem lange Finger hast. Denn wenn nicht, wird ein breiterer Hals auf Basis der Geometrie bei dicken aber nicht übermäßig langen Fingern Deine Probleme nicht lösen, sondern sogar verstärken.
Deswegen wäre mein Tipp: Üben, mit den dickeren Fingern zu greifen. Das kostet sogar am wenigsten. Lediglich Zeit.
Wann machen breitere Hälse wirklich Sinn? Wenn die Finger auch lang genug sind!
Nimm jemanden, wie z.B. Paul Gilbert, der extrem laaaaange Finger hat, oder auch Steve Vai, bei dem das ebenso ist: beide spielen auf Ihren Signatur-Ibanez nichtsdestotrotz Sattelbreiten von 43mm - und die könnten mit der Geometrie ihrer Hände in der Tat auf richtig breiten Hälsen spielen.Tun sie aber nicht. Mein Verdacht ist, dass sie sich mangels Alternativen nie Gedanken darum gemacht haben, sondern sich einfach mit diesem Zustand angefreundet und die Herausforderung angenommen haben. Es ist nicht ohne Grund so, dass Konzepte mit größeren Sattelbreiten sehr kleine Nischen bleiben.
Alternativer Lösungsvorschlag: Kaufe ein preiswerte 7Saitige, die entweder schon Klingen-Pickups hat (wenn nicht, nachrüsten) und lass Dir den Sattel gegen einen 6Saitigen, aber entsprechend breiteren, austauschen.