MultiFX - Wohin geht die Reise ?

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Wollte mal wissen wohin die Reise bei den Multis in Zukunft wohl noch so geht und habe deswegen am
Wochenende von meinem Friedman IR-D Pedalboard ein paar ToneX-Captures erstellt. Da gestern ja der Valeton
GP-5 endlich rausgekommen ist denke ich das von IK MM in nächster Zeit wohl ein ToneX One XL/ ToneX 2
oder ähnliches mit kleinem LCD-Bildschirm und App-Steuerung ähnlich des GP-5 rauskommen wird.

Vor kurzem habe ich mir den Mooer Prime M2 zugelegt der zum Profiling seine proprietäre MNRS-Technik einsetzt
wo man in der Mooer Cloud sogar ein einziges Friedman BE100 Capture von Anno Tuck findet kein Vergleich zum
umfangreichen Angebot auf Tone.net. Bei meinem kleinen Soundtest Mooer M2 vs ToneX One hat sich ergeben das
mir der TX-One bei den von Usern erstellten Profiles doch besser gefällt was allerdings vor allem an der der sehr
großen Auswahl liegt. Die Bedienung des Mooer M2 mit der BT-App gefällt mir dagegen sehr gut hier sieht der ToneX
kein Land, ich glaube wenn mal sowas ähnliches rauskommt gerne auch mit zwei Fußschaltern und Midi-Ausgang dann
wäre das für mich Perfekt.

Das so etwas möglich ist zeigt der Valeton GP-5 ganz gut und wenn bis Ende des Jahres kein Nachfolger des ToneX
oder aber ein anderes MultiFX-Gerät gerne mit direkter NAM-Unterstützung ohne Konvertierung rauskommt werde ich
den Valeton mal im FX-Loop meines Boss ME-90 hängen der mir von der Bedienung immer noch am besten von allen
bisherigen Multis gefällt.

Es gibt von M-Vave den neuen MK-300 Modeler der vor allem auf das eigene Neurale ANN-Profiling bei den Amps und
Zerrern setzt. Ich hatte mir die Blackbox mal angesehen und fand die Bedienung mit der M-EFCS App ganz nett leider
sind die Effekte nur Mono und die Auswahl ist sehr klein, für weniger Geld bekommt man dann auch den Sonicake
Pocket Master der sogar in Stereo ist und dann auch NAM-Files unterstützt. Bin gespannt was von Hotone nach dem
Ampero 2 erscheint ich habe selbst noch den Ampero Stomp im Einsatz der nach dem letzten FW-Update jetzt auch
NAMs einladen kann, leider ist die DSP-Power dann zimmlich am Limit was viele der recht guten Effektabteilung stark
begrenzt.
Zukunft Multi-FX.jpg
 
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Thread seit ner Woche offne und kein Kommentar? Na dann geb ich mein Senf dazu.
Ich fange mal mit meinen Anfängen an.

Angefangen hat es mit dem Line6 Pocket pod, Digitech RP80 und per ipad auch irgendwelche software. Da diese anfangs nur als Lösung zum leise Gitarre üben gedacht war, entwickelte sich ab dem Helix das Interesse an einer Lösung auch an Bühnentauglichkeit. Von den effekten vom Helix bin ich von anfang an ein Fan gewesen. Nur mit den Amps und Drives war ich nie zufrieden. Das gilt Teilweise noch bis heute.
Zum üben reicht es mir. Und auch auf der Bühne wenn es um cleane bis crunchige sounds geht.

So richtig hat es mir erst die Ohren geöffnet als ich von Impulse Responses gehört hatte. Und das man diese auch wunderbar in Modellern laden kann.
Ab da fing meine Reise mit den Experimentieren an. Nicht nur im Helix sondern auch an Preamp Pedalen.
Hier am beispiel mit dem Diezel VH4 und den Vox Mystic Edge in Verbindung mit dem Engk Cabloader. Der Cabloader hat eine power amp sim.
Das gibt dem ganzen mehr Fingergefühl im Sound.
IMG_1532.jpeg


Nun geht die reise weiter. Es hörte sich alles schon sehr geil an. Besonders der Vox. Der VH4 ging so. War aber denk ich eher meiner Gitarre geschuldet, da zu Output intensive Humbucker eingebaut waren. Jedenfalls hatte mich das Board ein wenig limitiert. Vergrössern wollte ich es nicht, und bei den ganzen zeug was drauf ist kann ich auch gleich was anderes holen. Gedacht…, getan.

Das meiste verkauft und auf UAFX Lion mit HX Stomp XL umgestiegen.
Spielgefühl und Sound 1AAA mit Sternchen und kein schnick schnack mit Software auf die man angewiesen ist ( auch wenn es welches hat, aber eher fut to have als notwendig), oder Drama mit Input Trim. Auch das Friedman IR x war vom Sound und Spielgefühl ein Traum. Leider hatte es für mich ein Nebengeräusch wie Spulenfiepen oder sowas, genau wie das Friedman IR-D.
Bei allen diesen war noch der Vorteil das sie wunderbar auf Zerrpedale reagieren.
Hier nur beispiel das ich bei pedalplayground nachgestellt habe.

IMG_3268.jpeg


IMG_3281.jpeg


Nun ging meine Reise weiter. Zwar das Tonex Pedal. Ich hatte mir erhofft endlich High Gain Metal sound zu produzieren der mir wirklich gefällt und zwar relativ nebengeräuschfrei. Am besten meinen eigenen Amp capturen. Wirklich gut gelungen ist es mir auch wiederrum nur mit cleanen bis crunchigen sound. Und die gekauften Profiles haben mich auch nicht überzeugt. Vor allem aber eher das Drama mit dem Input Trim.
Eigentlich hörte sich das Pedal nur durch meine Jazzmaster wirklich gut an. Nachdem ich meine Paula neue Humbucker verpasste, dann auch mit der Paula, aber auch nur bis bluesige, crunchige sounds.
Davon lass ich mal das Foto weg.

Jetzt versuche ich mich richtung Quad Cortex. Da ich schon Plugin Lizenzen besitze und mir erhoffe diese auf dem Cortex zu nutzen. Weil mir gerade die High Gain plugins sehr gefallen.

Ich erhoffe mir in zukunft, allererstens ein UAFX JCM Style pedal. Ich liebe es einfach ohne Software auszukommen. Da ich schon Erfahrungen machen musste das gekaufte software plötzlich nicht mehr zum download bereitstehen oder vom neuen System nicht unterstützt wird.

Natürlich erhofft man sich das Captures immer besser werden usw. Aber wichtig ist auch der Arbeitsflow. Da machen Fender mit Tonemaster Pro und Headrush eine gute Figur. Quad cortex von mir aus auch. Trotz das es profiling gibt, denke ich das Modelling, wenn es gut Programmiert und Userfreundlich bedienbar ist, die Zukunft sein könnte.
Egal ob Touchdisplay, cloud Anbindung, Artist Signature Profile oder presets, oder echte Amp Marke wie EVH im Tonemaster.
 
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Wollte mal wissen wohin die Reise bei den Multis in Zukunft wohl noch so geht
das wird dir keiner genau sagen können.

ich sehe für zukünftige geräte als möglich
- Profiling wird zum Standard bei Effektgeräten, siehe Ampero2, die sind durch die Bank günstiger als z.B. Line6 haben aber bereits Profiling an Board.
- ich denke/Hoffe, dass Hersteller eine NAM integration nativ (Darkglass anagram), oder via konvertierung (Hotone/Valeton) in ihren geräten umsetzen werden.
- vermutlich werden immer mehr Geräte auf den Markt kommen die mehrere Instrumente erlauben,
als beispiel: mit dem Cortex kann man z.B. Problemlos 2 Gitarren und 1 Bass realisieren, optional sogar noch Gesang. d.H. ein Koffer fürs Cortex, sowie ein 2HE rack mit 2 Stereoendstufen würde 3 Topteile plus Effektboards ersetzen und tourenden Bands mit schmalen Budget stark entgegenkommen.
- Touchscreen und/oder Appanbindung wird sich auch ein stück weit als Standard durchsetzen

vielleicht bringt ja auch behringer irgenwann einen Todesmodeler raus, der dann Digitalmixer, Modler, Backingtrackplayer, Profileplayer und Splitter in einem Gerät ist und somit die Ganze Band über ein Gerät alles macht...
 
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Die Allesineinem-Geräte wären zu verlockend. Allerdings bräuchte man dann aus Gründen der Ausfallsicherheit wohl drei davon. Zwei sind zum Gig parallel aufgebaut, eines als Ersatz.

Da ist es schon einfacher, wenn nur einem Gitarristen kurz vor oder während dem Gig eines seiner Effektgeräte abraucht, als wenn die komplette Backline der ganzen Band die Krätsche macht.

Für die Zukunft ... den einen Gitarristen ist es zu blöde, Sounds zu basteln, die sollten dann eine reine Amp-Bedienoberfläche bekommen. Andere basteln die wildesten Effektroutings. Auch das sollte virtuell möglich sein. Cool wäre auch eine Art Automatisierung, der man vorgibt ... ich möchte den Sound von xxx beidem und dem Song von der und der Aufnahme ..... jetzt komme mir bitte keiner mit KI 😉

Praktisch wäre ein IR-player, bei dem ein einstellbarer lo-cut und hi-cut bereits eingebaut ist, damit man daran nicht immer separat denken muss.
 
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die sicherheit durch mehrere Effektgeräte ist halt immer so ein bisschen ein Trugschluss.

- dir bringen 100 Modeler nix, wenn dein Digitalpult fürs In Ear Monitoring ausfällt.
- dir bringt eine Komplette Redundanz auch wenig bis nix wenn der Tourbus/Auto/whatever liegen bleibt
- allein IEM Kopfhörer sind so ne sache, die wenigsten leute haben da ein Backup dabei
- ebenso Backingtrack player, der ist i.D.R nur einmal vorhanden, habe bis auf bei mir selber z.B. auch noch nie gesehen, dass ne Band die 20€ für ein Backup USB Laufwerk für ihren uTrack oder sonstigen Backingtrackplayer dabei hatten.
- ersatznetzteile für FX gerät... fehlanzeige
- kabelgebundene Headphoneamps falls die IEM Funke ausfällt... fehlanzeige

also im Grunde haben so ziemlich alle bands mit denen ich zusammen gespielt habe wenig bis keine Backups.
 
Ja, an ein Backup denken nur wenige ... außer Billie F. Gibbons (hatte oft zwei gleiche Gitarrenracks dabei), oder Angus Young (hatte oft mehrere Amps dabei) und so Angsthasen wie ich ;) (hab immer zwei Boss GT1000 dabei und zwei FRFR-Boxen, habs aber seither nie gebraucht).
 
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Haha lol bruder im Geiste❤️
Bei mir sind auch unmengen an Backup da… 1 cortex, 2 Ampero2stomp
Haben in der band sogar 2 mixer … its getting worse 🤣
 
Ich habe anstatt des Pedalboard Captures über das ToneX jetzt auch mal das Original in den FX-Loop vom Boss ME-90 gehängt, dafür habe ich den Zoom MS-70CDR mit dem "Line Out"-Preset aus dem Signalweg genommen. Der ME-90 ist für die Pre-/Posteffekte und für einige Clean Sounds zuständig der Rest kommt dann vom IR-D Board. Das ganze nimmt zwar mehr Platz weg als vorher aber man kann durch die schnelle Bedienung über Regler sehr schnell die Sounds anpassen was mir sehr gut gefällt.

Zukunft Multi-FX Boss Friedman.jpg
 
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Was noch fehlt ... Ein Modeller eingebaut in ein Röhrenamp-Top-Gehäuse, mit Power- und Standby-Schalter und einer voreingestellten Vorheizzeit von 30 Sekunden, künstlich glühende Röhrennachbildungen, bleibeschwerte Trafonachbildungen und auf die Rückwand geführte Anschlüsse und Potis zur scheinbaren Bias-Einstellung der nachgebildeten Endstufenröhren, die man nach genau 500 Stunden (durch den Hersteller vorprogrammiert wie bei Druckerpatronen) austauschen muss. Natürlich darf auch die Impedanz- und Netzspannungsanpassung nicht fehlen. Schreibt man dann z.B. noch Marshall drauf, dann kann man das Ding auch Röhrenamp-Fans unterjubeln. 😇 ;)
 
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...mit Trockeneis-Patrone, die bei Fehlanpassung das Abrauchen des Ausgangsübertragers simuliert: NBM-Technology - "Natural Breakdown Modeling"
 
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Ich finde den Grundgedanken gar nicht mal so falsch. Es gibt echt viele Modeller oder amp-in-a-pedal... äh... Pedale. Fast alle sind aber halt ohne Endstufe. Ich hätte beim ein oder anderen mir schon mal gewünscht, dass irgendwer vielleicht mal wenigstens ne 5 Watt-Endstufe einbaut. Für ne kleine Box daheim wär das schon irgendwie was...
 
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In groß gab es sowas in der Art ja schon von Line 6. Nur eben nicht so umfangreich.
Valve HD100

Aber wozu genau braucht der Modeller ne Endstufe (mal abgesehen von der einenKemper Version, die eine eingebaut hat)? An einer FRFR ist doch alles da was man braucht. Oder hab ich einen Denkfehler? Bzw entfallen dann ja die vielen tollen IRs, wenn man sich das Teil an die heimische Box tüddelt.
 
Aber wozu genau braucht der Modeller ne Endstufe
Also an sich gibts setups wie bei meiner Band:
- ein gitarrensignal inkl. iR für IEM und FOH
- ein gitarrensignal ohne IR auf ne Endstufe und dann weiter auf die Backline, bisher hab ich da noch nie ne FRFR gesehen.

Ist halt dann immer locationabhängig ob man die 412er aus der Backline anschließt oder nicht. In clubs meist ja, bei größeren Bühnen braucht man es nicht, außer man hat halt bock drauf.
 
Sowas. Oder wie gesagt, wer daheim halt keine FRFR hat, aber vll ne 1x12er oder so übrig. Ich persönlich spiele irgendwie ungern über meine Studiomonitore und hab dann lieber Kopfhörer auf.

Klar, richtig nen extrem sinnvollen Use-case gibt es nicht, und man kann sich ja nen kleinen Power Amp kaufen, aber ein kleines Multi mit ner integrierten Class D-Endstufe hat was. Vor allem, wenn ich dann wieder Kabel spare, weil alles zusammen ist.
 
Das verstehe ich auch nicht wieso der Markt für kleinere Röhren- oder Class AB Transistor-Endstufen so überschaubar bzw. nicht vorhanden ist.
Class D gibt’s ja mittlerweile wie Sand am Meer. Die sind für daheim auch klasse. Aber es wäre schön die Auswahl zu haben.

Von Victory Amps kommt vielleicht ja eine Endstufe für Modeller. Aber wahrscheinlich ist die auch wieder im höheren Leistungsbereich angesiedelt.
 
Was noch fehlt ... Ein Modeller eingebaut in ein Röhrenamp-Top-Gehäuse, mit Power- und Standby-Schalter und einer voreingestellten Vorheizzeit von 30 Sekunden, künstlich glühende Röhrennachbildungen, bleibeschwerte Trafonachbildungen und auf die Rückwand geführte Anschlüsse und Potis zur scheinbaren Bias-Einstellung der nachgebildeten Endstufenröhren, die man nach genau 500 Stunden (durch den Hersteller vorprogrammiert wie bei Druckerpatronen) austauschen muss. Natürlich darf auch die Impedanz- und Netzspannungsanpassung nicht fehlen. Schreibt man dann z.B. noch Marshall drauf, dann kann man das Ding auch Röhrenamp-Fans unterjubeln. 😇 ;)
So ähnlich funktioniert der Boss Katana Artist! 😂🤘

Und der Hammer ist….das funktioniert!😇😜
 
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Muss man da auch den Bias der Endstufenröhren einstellen? Sind da die Trafos auch so sackschwer? ;)
 
Das Ding hat tatsächlich ordentlich Gewicht. Ich vermute Blei oder einen kleinen Sandsack. ;-)

Mal ernsthaft, ich finde die recht klassische und übersichtliche, Bedienung der wichtigsten Parameter direkt am Gerät wirklich ganz praktisch.

Es lässt sich doch heute vieles gut kombinieren. Röhre als Top, mit Cab-Sims und digitalen Effekten, Modeler mit Endstufen, digital und mit dicker analoger Endstufe, analoges Gerät, wie der AmpX (sofern er noch kommt), mit digitalen Effekten.

Schon alles sehr komfortabel heute.
 
Es lässt sich doch heute vieles gut kombinieren. Röhre als Top, mit Cab-Sims und digitalen Effekten, Modeler mit Endstufen, digital und mit dicker analoger Endstufe, analoges Gerät, wie der AmpX (sofern er noch kommt), mit digitalen Effekten.
Der soll laut Thoms Blug wohl gute Fortschritte machen, mich würde mal interessieren wie es möglich ist den Sound vieler unterschiedlicher Röhrenendstufen mit der Nanotube abzubilden der AmpX legt da noch eine Schippe oben drauf. Es gibt ja doch so einige die sich klanglich durchaus unterscheiden ein Verstärker mit EL34 klingt anders als einer mit KT88 oder 6L6. Die vier Kanäle des Amp1 ME sind doch recht unterschiedlich abgestimmt das reicht von Fender bis Soldano schon interessant das es möglich ist den Charakter des jeweiligen Poweramps mit einer verbauten 6N17b-Nanotube zu simulieren.
 

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