Für mich stellt sich also die Frage: Wie könnte ich den Text besser formulieren, dass jeder erkennt, das es um dieses unbekannte "es" geht ohne es näher zu benennen?
Ich habe die gleichen Gedanken wie
@michaw57 zu der einen Silbe von "die" und zu der Wiederholung von "mein Herz".
Ein weiterer Punkt, der mich stören würde, wäre die Schlusszeile mit "
und es bricht sich durch, bald kommt seine Zeit."
Da würde inhaltlich eine von beiden Aussagen reichen. So wirkt es wie eine Wiederholung, die dem Schlussreim geschuldet ist.
Stand jetzt:
Was tief in meinem Herzen schlummert
ist gut versteckt, doch die Einsamkeit
macht, das mein Herz mit Schlägen wummert
und es bricht sich durch, bald kommt seine Zeit.
Diese Zeilen umzuformulieren, ist echt nicht einfach. Fast mit jedem Teilsatz ändert sich das Subjekt. Erst das unbenannte es, dann die Einsamkeit, dann das Herz, dann wieder das es.
Will man kürzen, geht leicht der richtige Bezug verloren. Wenn nicht, hat man leicht Wiederholungen drin.
Zum Schluss muss man zurück zum es, für dessen Benennung man aber gar keinen Begriff hat, weil es gar nicht benannt ist.
Wäre es eine Möglichkeit, das erste "Herz" durch einen anderen ähnlichen Begriff zu ersetzen, wie beispielsweise "Inneren"?
Dann hätte man das:
Was tief in meinem Inneren schlummert
ist gut versteckt, doch Einsamkeit
macht, dass mein Herz mit Schlägen wummert
und es sich durchbricht mit der Zeit
Besser fände ich noch, wenn das Wummern mit dem Durchbrechen in Verbindung gesetzt würde. Mit vorangestellten "so dass" wär das vielleicht klarer:
Was tief in meinem Inneren schlummert
ist gut versteckt, doch Einsamkeit
macht, dass mein Herz mit Schlägen wummert
so dass es durchbricht mit der Zeit
Jetzt bleibt noch das "es" der Schlusszeile, bei dem eben nicht klar ist, ob es sich auf das "was" der Anfangszeile oder auf das Herz der dritten Zeile bezieht.
Um das zu "lösen", müsste in den ersten Teilsatz ein anderes Subjekt rein, vielleicht eine "Kraft", das wär ja immer noch ausreichend wage und interpretierbar.
Jetzt wird's mit der veränderten Silbenzahl komplizierter, aber man könnte in so eine Richtung gehen:
Die Kraft, die in mir schlummert
ist gut versteckt, doch Einsamkeit
macht, dass mein Herz mit Schlägen wummert
so dass sie durchbricht mit der Zeit