Roland FP 10 als Zweitklavier

Kannon
Kannon
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.08.25
Registriert
23.02.23
Beiträge
42
Kekse
656
Hallo :)

Ich komme oft nicht zum Üben, weil mein Kawai K300 zu laut ist und die Familie stört. Oft möchte ich aber gern üben, wenn es grade nicht geht :)
Deshalb würd ich mir gern ein günstiges Digitalpiano anschaffen. Dachte an das Roland FP 10 . Kennt das wer, ist das für diesen Zweck zu empfehlen?
Ich hab schon ein bisschen was gelesen, auch hier, aber meist sind die Beiträge älter, deshalb wollt ich nochmal fragen.
Gibt es bessere Alternativen?
Ich bin nur auf das Yamaha p 45 gestoßen, aber da soll die Tastatur anders sein.
Mein Anspruch ist anmachen und Klavierspielen, nix weiter. Das bleibt auch so. Hatte früher ein Kawai CA irgendwas, das war deutlich teurer und all die Funktionen hab ich nie genutzt.
Und welche Kopfhörer könnt ihr dazu empfehlen? Kennt sich da wer aus? Hab gelesen wenn die eine zu hohe Ohn (?) Zahl haben, dann klingen die nicht gut an so einem Piano.
Vielleicht nehm ich direkt die von Roland?
Preislich würde ich da mit Ständer und allem um die 500 rauskommen und mehr will ich auch nicht ausgeben, hab ja noch mein echtes Klavier :)
Freue mich über Hilfe, vielen DANK :)

Liebe Grüße
 
Ausprobieren ist der einzige Weg. Die Klaviatur muss Dir zusagen. Bei mir ist es ein Roland FP-30X geworden und ich nutze einen AKG 240 MK II als Kopfhörer dafür. Das ist durchaus laut genug. Die Yamahas haben mich vom Feeling nicht überzeugt, der Pianist unserer BigBand findet das Roland zu leichtgängig, spielt Yamaha.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Und welche Kopfhörer könnt ihr dazu empfehlen? Kennt sich da wer aus? Hab gelesen wenn die eine zu hohe Ohn (?) Zahl haben, dann klingen die nicht gut an so einem Piano.
Am FP10 wurde seit Erscheinen nichts geändert, daher sind die Infos der alten Beiträge immer noch aktuell. Das FP30X wäre elektronisch (Klang, Interface) deutlich besser, kostet aber gebraucht anscheinend zu nahe am Neupreis. :weird:

Das Yamaha P45 hat eine deutlich schlichtere Tastatur als die beiden Roland. Das würde mich wundern, wenn sie dir ausreicht.
Bei Kawai finde ich auch die vom ES120 ganz ok. Die vom ES60 wäre nicht meine Wahl, aber den guten Käuferrückmeldungen nach gibt da offenbar auch andere Stimmen.

...der Pianist unserer BigBand findet das Roland zu leichtgängig, spielt Yamaha.
Ok, dann aber eines der teureren mit GH3 oder NWX-Tastatur. Das P-45 hat eine GHS Tastatur, die ist leichter gewichtet als die Roland PHA4 und noch dazu unpräziser. Die leichtest gewichtete Qualitätstastatur überhaupt hat übrigens das Yamaha P-525 mit der GrandTouch_S (weisse Holztasten).

Zur Kopfhörertechnik: in der Entwicklung moderne Kopfhörer brauchen nicht unbedingt hohe Ohmzahlen, weil sich die Schallwandlertechnik deutlich weiterentwickelt hat.
Hat der Verstärker im Digitalpiano für den Kopfhörerausgang eine zu schwache Leistung, dann schaltet man halt einen Kopfhörerverstärker dazwischen.
In diesem Fall TRS Kabel nicht vergessen

Ich nehme an, von deinem Digitalpianospiel soll auch über die Kopfhörer möglichst wenig Schall nach draußen klingen. Um das zu erreichen, wären geschlossene Kopfhörer besser geeignet (closed back),
Der Verkaufsschlager bei Thomann ist dann sicher keine schlechte Wahl:
Ich würde die Version mit 80 Ohm wegen der besseren Konstruktion / Spulenaufhängung und (kleinen) Klangvorteile der Version mit 32 Ohm vorziehen.
Superbillig habe und kenne ich nur den https://www.thomann.de/de/superlux_hd_681_evo_bk.htm
Wenn Du mehr ausgeben willst, ginge es bei geschlossenen Kopfhörern für ca. 220 € weiter, den folgenden habe und nutze ich selbst:

Gruß Claus
 
Grund: Kabel-Link eingefügt
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Der Gedanke, dass ein Digitalpiano beim Üben leiser als ein akustisches Klavier sein kann, ist richtig. Ganz still ist es aber nicht: Das mechanische Anschlagen der Tasten am Boden ist zu hören, das kann empfindliche Seelen in der Umgebung stören. Die mechanischen Impulse übertragen sich unter Umständen auch auf den Untergrund, so dass es auch im Raum drunter zu hören sein kann, wenn der ganze Boden resoniert - ich hatte das mal bei einer frei schwingenden Betondecke.

Darüber hinaus finde ich immer, dass es sich lohnt, auch ein Digitalpiano vor Kauf auszuprobieren (wie @scenarnick). Nach dem, was ich so höre, bietet sich das FP10 durchaus als günstigstes Zweitgerät an - es ist aber Geschmacksache. Das FP30x wird auch oft empfohlen. Ob man mit 500 EUR inklusive Ständer, Hocker, Kopfhörer, Notenablage und Pedalen hinkommen kann bzw. möchte, wäre für mich aber eher fraglich - ich persönlich würde mich zwischen 600 und 1500 EUR umschauen rein für ein Zweitgerät (also ohne Zubehör).

Kopfhörer: Je höher die "Ohm-Zahl" (Impedanz), desto feiner kann der Klang aufgelöst werden - gleichzeitig würde aber auch mehr Leistung des Kopfhörerverstärkers benötigt werden, was nicht jedes Klavier leisten kann. Ich komme mit meinen 80-Ohm-Kopfhörern klar, aber das hängt auch von der Effektivität des Geräts ab. Ich wüsste nicht, wieso man Kopfhörer von Roland nehmen sollte - das ist nicht deren Spezialgebiet. Die Empfehlung von @Claus unterstütze ich - sowohl hinsichtlich der Bauart als auch konkret.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich komme mit meinen 80-Ohm-Kopfhörern klar, aber das hängt auch von der Effektivität des Geräts ab.
Die Impedanz (Ohm) ist auch nicht der einzige Anhaltspunkt, eigentlich braucht man noch die Angaben zur Effizienz.
Das hat mich auf eine Chat-GPT Abfrage gebracht, also ohne Gewähr.
MerkmalDT 770 Pro 32 OhmDT 770 Pro 80 Ohm
Impedanz32 Ohm80 Ohm
Empfindlichkeit (SPL/mW)ca. 96 dBca. 96 dB
Max. Schalldruckpegelca. 120 dB SPLca. 120 dB SPL
Benötigte Spannung für 100 dB SPLca. 0.18 Vca. 0.25 V
Benötigte Leistung für 100 dB SPLca. 0.56 mWca. 0.78 mW

ModellAusgangsspannung (geschätzt)Ausgangsleistung (geschätzt)Bemerkung
Roland FP-10ca. 0.5–1.0 V RMSca. 10–20 mW @ 32 OhmSolide für 32 Ohm, reicht knapp für 80 Ohm
Yamaha P-45ca. 0.4–0.8 V RMSca. 8–15 mW @ 32 OhmEtwas schwächer, aber ausreichend für 32 Ohm

Fazit: 80 Ohm sollten gehen, könnten aber als "knapp" empfunden werden. Aus praktischem Erleben kann ich sagen, dass ich auch beim alten FP30 ohne KH Verstärker mit dem Superlux zurecht kam. Wobei mir gerade noch die preiswerten geschlossenen AKG K-271 und K-371 aufgefallen sind. Die haben niedrige Impedanzen und es gibt jede Menge Rezensionen von Käufern. um einen Eindruck zu Klangprofil und Trageeigenschaften zu bekommen.

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vielen Dank! Habt ihr mir sehr weitergeholfen. Ich sondiere dann mal. Kann berichten was es dann geworden ist :) Schönes Wochenende!!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Update von mir: ich habe getestet das Roland FP 10. Da war ich schon eher enttäuscht. In den YouTube Demos hört sich das so toll an, das ist in echt ja total weit weg. Ich finde den Klang nicht besonders schön, auch mit Kopfhörern war es relativ leise. Auch klingt das nicht nach einem schönen Klavier. Dafür ist die Tastatur sehr gut, hat mir schon gefallen.
Die Bedienung war auch nicht besonders übersichtlich. Man bekommt auch keinen Hinweis ob die Einstellung geklappt hat.

Dann ist heute noch das Yamaha P145 B angekommen. Das gefällt mir weitaus besser. Der Klang ist für meinen Geschmack wirklich weit besser. Die Tastatur geht schwerer als beim Roland aber das lässt sich in 4 Abstufungen einstellen. Finde sie aber nicht schlecht. Ich finde das Gesamtgefühl Klang und Haptik hier viel angenehmer.
Bedienung ist auch über die Tasten aber hier bekommt man Rückmeldung. Entweder ein Ton oder es sagt „eins“ „zwei“ usw. das gefällt mir.

Insgesamt kommt natürlich keines der beiden an mein altes teures Kawai Epiano das ich vor dem Klavier hatte und ans Klavier sowieso nicht.
Ich hab immer schon den Klang vom Klavier im Kopf und muss mich dann kurz umstellen, wenn ich auf Epiano spiele :)

Aber das Yamaha macht Spaß und klingt echt schön, das werde ich wohl behalten. Es schneidet in Tests auch echt gut ab (aber das tut das Roland auch)
Auch ist bei mir kein Händler in der Nähe, ich möchte jetzt nicht noch mehr bestellen und retournieren :)
Zum Üben neben dem Klavier reicht es leicht. Als alleiniges Instrument wäre es mir aber zu wenig. Da würde ich dann mehr Geld in die Hand nehmen.

Was haltet ihr von dem Yamaha?

Jetzt werd ich mich noch nach den Kopfhörern umsehen:)

Liebe Grüße
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Dann ist heute noch das Yamaha P145 B angekommen. Das gefällt mir weitaus besser. Der Klang ist für meinen Geschmack wirklich weit besser
Gratuliere!
Die Entscheidung kann ich nachvollziehen, denn ein FP10 entspricht in wesentlichen Teilen einer dem FP30 entnommenen Technik von 2016(!) bei einer der gegenüber dem damaligen FP30 vereinfachten Elektronik und Wiedergabe. Roland würde für mich inzwischen daher erst ab dem FP30X erwähnenswert.

Ein Yamaha P-145 klingt im Vergleich dazu auf jeden Fall frischer und sieht auch ganz gut aus. Die GHC-Tastatur darin muss halt ausreichen (kurze Tasten, 2 Sensoren), aber das ist eine persönliche Bewertung.

Bei gehobenen Ansprüchen würde man ansonsten für deutlich mehr Geld unter den üblichen Verdächtigen der Mittelklasse fündig. In ihren Eigenschaften und der Ausstattung haben sie bei insgesamt guter Qualität deutliche Unterschiede und können daher verschiedenen Bedarf und unterschiedliche Vorlieben abdecken.
Kawai ES920
Roland FP90X
Yamaha P525
Casio PX-S7000

Gruß Claus
 
Grund: Rechtschreibung, kleine Korrektur
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Was mir nach einigem Testen auffällt- man hört die Tasten „zurückschnalzen“. Das ist jetzt das falsche Wort aber man hört die Tasten nach oben gehen nach dem Drücken. Da das bei allen ist denke ich, es ist kein Mangel? Aber durchaus etwas störend.
Ist da was bekannt dazu? Oder was denkt ihr? Gehört das so?
Danke!
 
Kannst Du das Phänomen mit dem Smartphone bei Nahaufnahme einfangen und hier hochladen? Wenige Sekunden sollten genügen.
Ich habe ein P-145 im letzten Sommer bei Thomann angespielt und fand es unaufällig, aber im Musikhaus ist noch einmal anders als zu Hause.

Gruß Claus
 
Hier bitte :) danke!


 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was ich höre, scheint mir völlig unauffällig.

Viele denken, die Tastatur eines Digitalpianos ohne aktive Klangerzeugung müsse still sein. Kann aber nicht, es ist ja eine Mechanik: Sowohl die Tasten als auch evtl. vorhandene Hämmer werden mit den Fingern bis zu einer (nennen wir es unteren) Begrenzung geschlagen, beim Rückkehren landen sie mit einer gewissen Geschwindigkeit wieder bei einer ("oberen") Begrenzung. Das überträgt natürlich einen Impus auf den Rahmen, der zwar durch Filz gedämpft wird, aber damit nicht aus der Welt ist.

Nach deinen Aufnahmen habe ich nicht das Gefühl, dass es dich beim Spielen stören sollte - aber andere im Raum hören das natürlich, wenn du sonst still mit Kopfhörer spielst. Das ist bei allen Klavieren mehr oder weniger so - auch bei den akustischen (wenn man die Auslösung der Saitenschwingung mal irgendwie eliminiert).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Kurze Frage an die Erfahrenen hier: Wie wäre im Vergleich zum Yamaha P145 B der Kurzweil KAE_1?. Befasse mich auch gerade mit dem Thema..

 
Wir haben hier wissenswertes zusammengetragen:

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke aber auch da keine erste Erfahrungen von Nutzer aus dem Board.
 
Kurzweil ist leider eine Nischenmarke, die außerhalb des Synthesizer-/Workstation-Segments wenig Beachtung findet. Diese sind bei Keyboardern aber - vor allem als Allround- und Masterkeyboards - aber immer noch sehr beliebt.

Kurzweil-Instrumente werden in Deutschland im Gegensatz zu Roland/Kawai/Yamaha/Korg/Nord und Casio auch nur von wenigen Händlern angeboten.
 
Genau.
Das Problem am Kurzweil KaE1 ist, dass man es kaum vor die Flinte bekommt. Selbst bei Thomann steht nicht jedes Digitalpiano in der Ausstellung, zum Anspielen der "Exoten" müsste man ein paar Tage vorher anzrufen oder mailen und darum bitten, dass sie das Modell aus dem Lager holen.
Da macht es tatsächlich Sinn, das Instrument auf Verdacht zu bestellen, sorgfältig auszupacken und im Fall zu großer Enttäuschung zurückzuschicken.
Das Review von "Stiwimakesmusic" auf der Thomann Produktseite liest sich für mich einschlägig erfahren und realistisch.
Mögliche Alternative wäre das "ganz kleine" Kawai ES60. Es stand letztes Jahr bei Thomann in der Abteilung und seine schlichte Tastatur vermittelte mir trotz der Bezeichnung auch weniger Hammermechanik-Gefühl als eines in Richtung "halbgewichtet". Das Instrument wird dazu passend mit "geräuscharmer Mechanik" beworben und ist mit nur 11 kg sehr transportabel.

@Kannon Vielen Dank für die aussagekräftigen Aufnahmen! Bei der Bewertung kann ich mich @FZiegler nur anschließen, das mechanische Geräusch der Tastatur hört sich normal und noch nicht einmal "laut" an.

Richtig laut ist leider die Tastatur des Kawai ES920, im Vergleich zu der dürfte es sogar für die besten Fatar-Tastaturen (TP/40, TP/400W) eng werden. Früher hat mir so ein Geräuschpegel auf Dauer den Spielspaß geraubt, mittlerweile blende ich es ganz gut aus.
Meine Aufnahme ist mit dem iPhone samt eingebautem Stereo-Mic gemacht, der Ton blieb beim Vorbereiten für den Youtube Upload unbearbeitet. Meine linke Hand musste die Kamera halten, weil ich den Smartphone-Adapter für den Mic-Ständer irgendwo verräumt habe, also muss die Begleitung dieses Mal entfallen.


View: https://youtu.be/4-nzy9DbfC4

Gruß Claus
 
Grund: Das KaE1 hat ein typisches Gewicht, also vermutlich auch einenormale Hammermechanik.
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke für den Hinweis. Das Gewicht lässt dann auf eine typsiche Hammermechanik schließen. Habe den Satz im Beitrag entfernt und Änderungskommentar ergänzt.
 
Claus, dürfte ich dich bitten vielleicht mal eine Klangprobe von deinem Roland FP 30 hier reinzustellen? Das würde mich sehr interessieren. Auf YouTube sind die Aufnahmen ja nie „original“ so wie es im Raum klingt… ich überlege, ob ich nicht doch noch einmal Upgrade. Und die Tastatur und Anschlag vom Roland waren schon wirklich gut. Wäre sehr lieb 😃

Was mir noch eingefallen ist, ist der Wiederverkauf bezüglich des Kurzweils. Ich denke eine gängige Marke wie Yamaha, Kawai, Roland lässt sich leichter gebraucht verkaufen als Kurzweil. Das sollte man vielleicht bedenken

Liebe Grüße
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben