Tonex - Notwendigkeit für DI-Box?

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Moin zusammen!

Mal eine kleine Frage - normalerweise sollte man ja bei Devices wie dem ToneX ohne XLR-Out eine DI-Box nutzen, wenn man den Sound zum FOH-Mann bekommen will, weil der normale Ausgang kein symmetrisches Audiosignal bringt.

Ist dem auch so, wenn das ToneX-Pedal in einen Splitter geht? Oder sorgt dieser dafür, dass das Signal symmetrisches wird?

Vielen Dank im Voraus!
 
das kommt darauf an, nicht jeder Splitter macht automatisch aus einem unsymmetrischen ein symmetrisches Signal. Lehle P-Split kann es, du gehst mit normaler Klinke rein, und kannst mit Stereoklinke auf XLR raus, symmetrisch. Ich würde auch eine DI wie die P-Split einer normalen DI bevorzugen, da die P-Split ein Transformerverhältnis von 1:1 hat, also den Pegel nicht absenkt. Das mach ich dann lieber selbst oder der Mischer an der Eingangsstufe des Pults.
Die meisten DI Boxen reduzieren beim Symmetriervorgang den Pegel.
 
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... Mal eine kleine Frage - normalerweise sollte man ja bei Devices wie dem ToneX ohne XLR-Out eine DI-Box nutzen, wenn man den Sound zum FOH-Mann bekommen will, weil der normale Ausgang kein symmetrisches Audiosignal bringt...

Ja, das sollte man tun, und meiner Erfahrung nach ist ein wenig Pegelverlust durch eine reguläre DI-Box auch nicht weiter schlimm, dafür gibt es am Pult den Gain-Regler. Kauf Dir eine passive, z.B. die PAN-01 von Palmer, oder wenn es was Edles sein darf, die SB2 von Radial Engineering, die ist sehr kompakt und wirklich super. Zur Not geht aber auch was Günstiges - billigere DI-Boxen haben billigere Trafos eingebaut, die im Bass nicht soweit runter kommen, ohne zu verzerren, aber bei der Gitarre dürfte das egal sein.

Vorschläge:
 
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Es gibt hier zwei Gründe eine DI-Box zu verwenden.
Der erste ist eben, um aus einem symmetrischen (Zweileiter) ein asymmetrisches (Dreileiter) Signal zu machen. Das Dreitleiter (XLR)-Signal/Kabel ist wesentlich besser für lange Kabelwege geeignet (Höhenverlust...).

Der zweite Grund ist, die Vermeidung von Brummschleifen. Da oft sowohl über das Pedalboard/Verstärker, als auch über PA/Mischpult, eine Erdung erfolgt, ergibt sich ein Masse-"Ring", der wie eine Ringantenne elektromagnetische Störgegeräusche einfangen kann.
Durch die galvanische Trennung (Trenntransformator) wird dieser Ring aufgetrennt und Netz-Brummen und Co, wird nicht mehr übertragen.
Ob und wie stark sich Brummschleifen ausbilden, ist sehr davon abhängig, wie die Geräte und das Bühnen Setup aufgebaut ist. Eine DI-Box ist da die vorsorgliche Lösung.
 
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Es gibt hier zwei Gründe eine DI-Box zu verwenden.
Der erste ist eben, um aus einem symmetrischen (Zweileiter) ein asymmetrisches (Dreileiter) Signal zu machen...

Du hast wahrscheinlich gemeint "aus einem unsymmetrischen (Zweileiter) ein symmetrisches (Dreileiter) Signal zu machen" - und damit hast Du dann auch recht.
 
Vorschläge:

Noch als Ergänzung:
Die PAN-01 hab ich selbst. Kann ich sehr empfehlen. Ist zwar nicht ultra kompakt, braucht aber wegen der passiven Bauweise kein extra Netzteil. Qualität- und Pegelverlust sind, wenn vorhanden, sehr gering und für mich zumindest nicht wahrnehmbar. Hat außerdem auch einen Groundlift, um Brummschleifen zu verhindern.

Das Stagebug SB-2 hatte ich mir auch mal intensiv angeschaut. Ebenfalls passiv. Super klein und im Gegensatz zum PAN-01 Stereo. Ist für das Tonex nicht so interessant, aber wenn man dahinter zB das Valeton GP-5 hat und ein Stereo-Signal via BT einspielt, werden beide Kanäle zu Mono summiert auf denm XLR-Ausgang symmetriert ausgegeben und auf zB einen Monitor ausgegeben. Dadurch wird keiner der beiden Monokanäle einfach weggeworfen.
 
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Danke für die ganzen Beiträge! 🙏🏻

Mich wundert nur, warum die ganzen günstigeren Devices (Modeler, Profiler etc.) bis hoch zu 600€ keinen XLR Out bieten...🤷🏻‍♂️
 
Naja, ein paar gibt es schon, hier der günstigste davon: https://www.thomann.de/de/palmer_pocket_amp_mk2_guitar_preamp.htm

Aber Du hast recht, die muss man in der Preisklasse suchen. Ich vermute, das hat drei Gründe:
- Kosten der Hardware, so ein XLR-Anschluss kostet die Hersteller im EK mehr als eine Klinkenbuchse
- Kosten der Elektronik, symmetrische Beschaltung kostet ein paar Cent mehr als unsymmetrisch
- Marketing, die Käufer günstiger Profiler, Modeler, etc. verstehen noch nicht den Wert dieses Features, es hilft den Herstellern also nicht beim Verkauf des Gerätes

Hier ein paar positive Beispiele, die Hersteller haben auf noch andere Modelle; auch sind das nicht unbedingt "vollständige" Modeller, sondern oft nur Vorstufen mit wenigen ausgewählten Effekten:
etc.
 
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Sicher alles richtig, aber so XLR Out kann doch nicht die Welt kosten. Selbst Neural DSP macht beim Nano Cortex diesen Kardinalsfehler....

Ich denke, unterhalb des Dimehead NAM Players und des Kemper Players gibt's tatsächlich wenig.
 
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Ich denke die Zielgruppe für die diese kleinen Modeller gemacht wurden braucht i.d.R. keinen XLR-Ausgang.
 
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Naja ... auch symmetrische Ausgänge (auch mit Groundlift) schützen nicht immer vor Brummschleifen. Deswegen habe ich generell eine Line-Signal-Isolierbox in Stereo und eine Line-Signal-Merge/Iso-box (Stereo in Mono) bei Gigs dabei. So sind das FOH und meine FRFR-Boxen auf der Masseseite getrennt und da brummt dann nichts.

@gorephil

Die Palmer Pan 01 verursacht durch ihr Übersetzungsverhältnis von 10:1 schon einen Pegelverlust. Der kann aber meist durch den Gain-Regler am Mischpult wieder abgefangen werden.
 
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Wenn ich mir die PAN-01 so angucke, dann würde ich auch vermuten, dass es wenn es eine gewisse Qualität haben soll, die Technik auch den entsprechenden Platz braucht. Bei ultra kompakten Gehäuse vieler der modernen Modeller, ist schlichtweg kein Platz.

Und dann wäre ich bei @nasi_goreng. Das ist dann eine Abwägung, ob das eher ein must-have oder ein nice-to-have ist.

Beim Tonex-Pedal bin ich aber bei dir. Wenn man an das Tonex One denkt, hätte man bestimmt XLR noch integrieren können.

Aber eventuell kommt das Pedal ja noch als MK2 mit modernem Display und XLR Outs. 🙏
 
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Ist zwar offtopic aber vielleicht vergleichbar: Als ich Ende der 70er mir meinen ersten Verstärker aussuchte, dachte ich immer, ich bräuchte unbedingt einen Line Out, da das immer in den Gitarrenzeitschriften als "Qualitätsfeature" verkauft wurde.
Hat sich dann herausgestellt, dass ich nie einen Lineout gebraucht habe.
 
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Naja ... auch symmetrische Ausgänge (auch mit Groundlift) schützen nicht immer vor Brummschleifen. Deswegen habe ich generell eine Line-Signal-Isolierbox in Stereo und eine Line-Signal-Merge/Iso-box (Stereo in Mono) bei Gigs dabei. So sind das FOH und meine FRFR-Boxen auf der Masseseite getrennt und da brummt dann nichts.

Kann sein, dass eine DI Box nicht in allen Fällen vor Störungen durch Brummen hilft. Aber oft hat der Groundlift mir schon geholfen.

Wieviel db weniger sind's?
 
Ich denke die Zielgruppe für die diese kleinen Modeller gemacht wurden braucht i.d.R. keinen XLR-Ausgang.

Also reine Schlafzimmermusiker, die nicht einmal eine FRFR-Box haben und nur über Rechner oder Kopfhörer spielen? Hmmm, ja...mag sein. Trotzdem eine ärgerliche Beschneidung.

Aber was rege ich mich auf, gibt ja noch Optionen wie den NAM Player oder den Kemper Player :)
 
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Sicher alles richtig, aber so XLR Out kann doch nicht die Welt kosten...

Zwei Stück XLR-Outs würden so ein Gerät wohl zwischen 30 und 50 EUR teurer machen im Verkauf. Wenig Aufpreis bei den großen Modellen, aber das Valeton DP-5 landet dadurch bei über 100 EUR. Ausserdem bräuchte man damit ein größeres Gehäuse, d.h. man könnte es nicht mehr ohne weiteres in einen Gitarrenkoffer packen.
 
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Kann sein, dass eine DI Box nicht in allen Fällen vor Störungen durch Brummen hilft. Aber oft hat der Groundlift mir schon geholfen.

Wieviel db weniger sind's?

Nein, so war das nicht gemeint ...

Es gibt auch Modeller/Profiler (Boss GT1000, Line6 Helix, Kemper, QC) mit symmetrischen XLR-Ausgängen, bei denen es in ungünstigen Anschluss-Situationen brummt. Auch da werden Iso-Boxen benötigt.

Zu der Abschwächung in dB kann ich jetzt nur Guugel Ki zitieren ..... Ein Spannungsteilerfaktor 10:1 entspricht -20dB.
 
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Mich wundert nur, warum die ganzen günstigeren Devices (Modeler, Profiler etc.) bis hoch zu 600€ keinen XLR Out bieten...🤷🏻‍♂️

Da kann man nur spekulieren (wobei die Kosten natürlich die refexartige Antwort ist…).
Ein Mitgitarrist von mir hat eine Zeit lang das Fractal FX8 und das wohl eher fürs Studio. Live brummte es einmal bei ihm unüberhörbar und als etwas live-erfahrener Mensch habe ich aber immer zwei DI- und eine Sterero De-Hum-Box im Notfallkoffer… da war das schnell kuriert.
Für den Nichtprofi ist Symmetrisch/Unsymmertisch eigentlich kein Thema. Das Signal ist niederohmig und die Venues nicht 100 Meter groß.
Brummschleifen müssen nicht auftreten. Eine Geräteerdung übers Stromnetz ist bei Niedervoltspannungsversorgung (denke ich) auch nicht notwendig.
 
Zu der Abschwächung in dB kann ich jetzt nur Guugel Ki zitieren ..... Ein Spannungsteilerfaktor 10:1 entspricht -20dB.
Das ist kein „Spannungsteiler“ es geht um die Anpassung der Impedanz:
Primärwicklung in der Grössenordnung der PU Impedanz, zB 5-15kOhm, Sekundär ergibt sich bei 10:1 0,5-1,5 kOhm, ein typischer Wert für Mikrofon-Vorverstärker.
Die reduzierte Spannung wird durch den höheren Verstärkungsfaktor ausgeglichen.
(Mikrofon-Vorstufen sind idR die höchstwertigen Stufen einer Anlage)
 

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