Übekabine selber bauen?

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hela
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Hallo an alle,
Meine neuen Nachbarn machen mir die Hölle heiss und wollen mich zwingen nur noch morgens zu spielen, ich kann ja verstehen, die dame hat sich reingehorcht und es macht sie verrückt, wir haben die gleichen arbeits- und damit auch gleichen Freizeiten, das heisst sie hört mich morgens und abends, für sie gefühlt immer. Angesichts der baulichen Gegebenheiten ist die einzige wirkliche Lösung eine Übekabine. Ich hab einen Raum mit einer Wandnische 2.20 x 2 m, den ich dafür opfern könnte. Da passt eine 1,60 x 160 oder vielleicht 1,70 x 1, 60 Raum in Raum Kabine mit tür in der abgeschnittenen Ecke rein. Allerdings zieht mir der Kostenvoranschlag die Schuhe aus, ich bräuchte JAHRE um das zusammen zu kratzen. Weiss jemand Von euch wie man so was selber bauen kann, ohne über 200 kg pro qm zu kommen? Denn einen Deckeneinsturz kann ich mir sicher auch nicht leisten.
 
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Hallo Hela,

um was für Instrumente geht es?

Ein paar Grundgedanken:

Was die Konstruktion betrifft: Gummigranulat-matten (Waschmaschinenunterlage) helfen schon mal beim Entkoppeln. Ansonsten ist bei tiefen Frequenzen tatsächlich quasi "nur" Gewicht wirklich wirksam.
Die ganzen "Eierkartons" (NIEMALS, WIRKLICH NIEMALS BENUTZEN) und auch Pyramidenschaumstoffe etc. bringen nur etwas für die höheren Frequenzen. (vor allem im Raum selber)

Hast Du eine genaue Beschreibung von den Nachbarn, WAS genau das Problem ist?

Ich würde eine Kabine in der Art immer mit einem Holzständerwerk (4x6er Latten, ausgefacht mit Steinwolle) und OSB-Platten (15mm - außen und innen) bauen. Dann nach Möglichkeit 9,5mm Rigips (auch außen und innen)
dran und das für alle 5 Wände (4 Wände, Deckel)
Den Boden dann auch gerne vom Aufbau her: Gummigranulat, 2xOSB, Gummigranulat, 2xOSB, und dann die Wände drauf. (Decke wie Wände - KEIN Kontakt zu den anderen Wänden/zur Decke. Alles nur auf der Bodenplatte abgestellt)

Das wäre meine grundsätzliche Herangehensweise, ohne Deine genaue Situation und das genaue Problem zu kennen. (und das damit ohne Gewähr für die Statik oder das Gesamtflächengewicht, etc.)

Egal was aber geplant wird: Wenn es "Schalldicht" ist, wird es schnell auch Luftdicht sein. Das ist dann eher ungesund (Thema Be- und Entlüftung - hier gibt es Lösungen von Profis, die für die Zwangsbelüftung Konzepte haben.) Ein Mensch benötigt ca. 25-30 Kubikmeter Luft pro Stunde. Bei Deinen Raummaßen (6 Kubik innen ca.) ist nach 10 Minuten Schluss!

Viel Erfolg

Gruß Dirk
 
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Hallo an alle,
Meine neuen Nachbarn machen mir die Hölle heiss und wollen mich zwingen nur noch morgens zu spielen, ich kann ja verstehen, die dame hat sich reingehorcht und es macht sie verrückt, wir haben die gleichen arbeits- und damit auch gleichen Freizeiten, das heisst sie let mich morgens und abends, Angesichts der baulichen Gegebenheiten ist die einzige wirkliche Lösung eine Übekabine. Ich hab einen Raum mit einer Wandnische 2.20 x qm, den ich dafür opfern könnte. Da passt eine 1,60 x 160 oder vielleicht 1,70 x 1, 60 Raum in Raum Kabine mit tür in der abgeschnittenen Ecke rein. Allerdings zieht mir der Kostenvoranschlag die Schuhe aus, ich bräuchte JAHRE um das zusammen zu kratzen. Weiss jemand Von euch wie man so was selber bauen kann, ohne überr 200 kg pro qm zu kommen? Denn einen Deckeneinsturz kann ich mir sicher auch nicht leisten.
Können sie nicht von Dir fordern. Laut gängiger Rechtssprechung 2-3 Stunden täglich, verteilt. Nicht zwischen 13-15 Uhr und 22 - 6 Uhr. Aus eigener, leidlicher Erfahrung: Mach ihnen die Rechtslage klar und versuch dich zu einigen. Falls das nicht klappt -> Durchboxen oder andere Wohnung suchen.
 
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Meine eigene Wohnung. Die haben auch gekauft, das ganze in Frankreich, hier ist Rechtssprechung eher so eine Stunde am Tag, darauf will ich es auf keinen fall ankommen lassen

Akkordeon. Und es sind wohl eher die Höhen die problematisch sind. Sie hören es leise, aber hören es eben und sind völlig entnervt davon. Die anderen Nachbarn hören es auch, fühlen sich aber nicht gestört. Alle drei Nachbarwohnungen sind unter meiner,
Allerdings steht auch ein Kontrabass in meiner zimmerecke, würde ich gerne lernen, aber wegen den Nachbarn trau ich mich gar nicht überhaupt nur anzufangen. Und wenn schon mein ganzes erspartes und ein Zimmer dafür drauf gehen wäre es schon schön es wäre nicht nur eine halbe Lösung. Ich liebe Kontrabassisten

@d-uwe
Das Konzept incl Belüftung ist mir völlig klar. Aber ich bräuchte Hilfe bei der konkreten Umsetzung. Kopf und Hände. Also jemand der das schon mal gemacht hat, weiss welches Material ich bräuchte wo ich es kriege, wie mans plant, wie mans macht, technisch. Und gerne auch jemand der mit an packt. Nicht für lau, aber es muss deutlich preiswerter werden als das kommerzielle Angebot. Das liegt bei 15000.....wenn ich das mit kompetenter planungs und aufbauhilfe fürs halbe geld hinkriege würde es gehen. Nicht gerade porto kasse, aber immerhin zu stemmen.

Gebraucht kann ich vermutlich 180 auf 180 kriegen, aber das passt halt nicht. Dann müsste man das ding auf 1,60 x 160 verkleinern und die Ecke wegnehmen, aber ob und wie das technisch geht weiss ich nicht. Hat da jemand einen konkreten plan?
 
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Wäre ein Proberaum bei dem du dich einmieten kannst nicht die bessere Alternative? Vielleicht gibt es so eine Möglichkeit in deiner Gegend. So ein Kabuff ist auf Dauer nicht angenehm...

Verkehrte Welt... noch nicht mal mehr in Frankreich kann man Akkordeon in Ruhe spielen... :D
 
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Ich würde mir ein digitales Akkordeon kaufen.
Flexibler, einfacher, sicherer.

Eigenbau Kabine geht bestimmt, aber sie hört u.U dann trotzdem noch etwas, es kostet auch Geld, nimmt dir Wohnraum, Belüftung ist so eine Sache, Du kannst dann auch mal spät abends spielen, es woanders nutzen und und und.

Ehrlich, da würde ich lieber das Geld für ein Instrument ausgeben.

Und: Damit kannst Du dann zur erlaubten Übezeit auch mal eine richtige laute Kapelle loslassen 😜

Edit: Kontrabass gibt es auch elektronisch, haben wir zu Hause genau für diesen Zweck und einfachen Transport, kam unter 400.
 
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Mal als Gedankenspiel:
  • Könnten Du Dein Akkordeon
  • In einen geräumigen Daunenschlafsack kriechen und spielen
  • Wäre die hochfrequente Störung sicher weg.
Wie könnte man die Lärmquelle, das Akkordeon selbst, leiser bekommen?
  • Als Beispiel
  • Am Schlagzeug wirken Geschirrhandtücher über Becken oder Trommel Wunder
 
Liebe Leute, vielen dank für eure lieben und gut gemeinten Ratschläge von umziehen über digital bis dauenschlafsack....wirklich danke, aber nein danke. Die frage ist doch WIE man eine übekabine baut......technisch. Zum Beispiel wie verbindet man die Teile. Wie kriegt man das dicht. So was halt.
 
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Ich denke, dass sind Fragen, die Dir im Forum keiner so genau beantworten kann, ohne genauere Kenntnisse Deiner Gegebenheiten.
 
war einen Versuch wert
 
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Hast Du vielleicht die Möglichkeit herauszufinden, was in Deiner Wohnung statisch möglich ist? Das günstigste wäre halt gebraucht was zu finden. Ich hatte auch mal eine längere Phase wo ich nach so einer Kabine gesucht habe. Teilweise gehen diese gebrauchten Kabinen für sehr wenig Geld weg, aber da brauchst Du halt Glück, dass Du den richtigen Zeitpunkt, den richtigen Ort und das richtige Maß erwischt (und abholen muss man es sowieso meist auch noch) Es gibt ja Schallkabinen in allen möglichen Maßen in sehr vielen Abstufungen, Wenn es wirklich was bringen soll, hast Du für die Größe halt schnell 400-600 KG für die Kabine zusammen.
Ich bin jetzt kein Akkustiker und spiele kein Akkordion, ich denke aber, dass es auch da recht weit runter geht was den Frequenzbereich angeht und Du da einfach auf Masse angegwiesen sein wirst.
 
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Ja ich schaue schon ne ganze weile nach gebrauchten. bisher alls zu klein oder zu gross. Aber gebraucht was passendes zu finden wäre natürlich top.
 
Die frage ist doch WIE man eine übekabine baut......technisch. Zum Beispiel wie verbindet man die Teile. Wie kriegt man das dicht. So was halt.
Das ist eben nicht mit ein paar Sätzen erklärt.
Hol Dir vielleicht für den Eindruck mal ein Buch über baulichen Schallschutz, es geht hier um Luftschall und bisschen Körperschall, zusätzlich eine schallgedämmte Lüftung. Bei den Wänden musst Du doppelseitig beplanken und mit Miwo o.ä. dämmen und evtl aufpassen wegen der Resonanzfrequenz. Ob man das ganze noch entkoppeln muss, weiß ich nicht. Man kann bei wünschen Konstruktionen nicht mal sicher sein, dass die Nachbarn wirklich nichts mehr hören, wenn die sich jetzt schon so drauf eingeschossen haben.
Ich hab beruflich immer mal Kontakt mit sowas, kenne mich nur an Rande damit aus, aber ich kann nur sagen, ich würde es nicht machen und mir ein Digitales holen.

Darf ich fragen, warum ein digitales Akkordeon für Dich zum üben nicht in Frage kommt? Beim Klavier ist das völlig normal.

Kannst auch den thread nochmal lesen
 
Hallo Hela,

hast Du mal bei den Nachbarn gemessen/aufgenommen, was da so ankommt?
Wer kann Hela da helfen, was die Messungen und vor allem die Auswertung dessen betrifft @chris_kah hast Du ne Idee?
Wäre ja schön, wenn klar ist, um welche Frequenzen es geht!? Dann könnte man gezielter loslegen.

@opa_albin wie es im Grunde funktioniert hatte ich oben ja schon geschrieben. Allerdings KANN ich das auch alles selber bauen. Mir ist auch klar, dass das nicht jeder kann. Das ist ja auch Teil der Frage.

Gruß Dirk
 
@opa_albin . Ich hab eins. Ich benutze es zum text lernen akkordfolgen ein schleifen, etc, aber ich kann mit dem digitalen nicht lernen wie ich mit dem akustischen instrument den klang gestalte. Balgführung fühlt sich ganz anders an. Luft management ist beim digitalen gar kein Thema. Und davon mal ganz ab, es klingt echt scheusslich. Mit digitalen Klavier hab ich überhaupt kein problem.
 
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Wäre ja schön, wenn klar ist, um welche Frequenzen es geht!?
Ein Akkordeon geht in Bass so bis ca 50 Hz runter, denke ich, und machen ordentlich Schalldruck. Nach oben müssten es so 3,5 kHz sein plus die teilweise kräftigen Obertöne.
wie es im Grunde funktioniert hatte ich oben ja schon geschrieben
Wie es im Grunde funktioniert, weiß ich ja auch 🙂, alles rundum auch Fußboden doppelwandig OSB Miwo und entkoppeln. Lüftung mit Dämmung und um die Ecke, Ventilator. Tür auch entsprechend.
DIN 4109 könnte noch helfen.
Wir könnten das hier aufmalen und ich kann auch nochmal rumfragen, aber eine Garantie, dass es dann passt, kann ich nicht geben.

was die Messungen und vor allem die Auswertung dessen betrifft
Was genau willst Du messen, und wie wirkt sich das Ergebnis auf die Kabine aus?


Und davon mal ganz ab, es klingt echt scheusslich.
Welches hast Du?
Über Amp/Kopfhörer fand ich es nicht so schlecht. Auch Uwe spielt doch Konzerte mit dem digitalen.
Ich würde mir das aufteilen, eine Stunde plus x mit dem richtigen und die anderen Sachen mit dem Digi.
 
da @d-uwe mich hier markiert hat, bin ich überhaupt hier rein gerutscht.
Zu den Messungen kann ich nicht viel beitragen. Mache ich selber nicht.

Allerdings hatte ich mal eine Eigenbau Übekabine. Beschreibung siehe dort.

Die Dämpfung war so, dass man drumherum immer noch was gehört hat, aber die Wände und Decken zu den Nachbarn dann gereicht haben, dass es nicht mehr stört.
Das Teil hatte eine Lüftung, die durchaus nötig war, wenn man drin Musik gemacht hat.

Es war viel Arbeit, unendlich mühsam, war immerhin umzuziehen und als ich sie nicht mehr gebraucht habe, bin ich sie nicht los geworden, hab also alles zum Wertstoffhof geben müssen.
 
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Was genau willst Du messen, und wie wirkt sich das Ergebnis auf die Kabine aus?
mir ginge es darum zu schauen / messen, ob die gesamte Bandbreite als störend empfunden wird, oder ob, durch die Bausubstanz selber nur wenige Frequenzen die Übeltäter sind. Wenn das einzugrenzen ist, dann kann man wesentlich gezielter zu werke gehen. Wenn NUR der Bass das Problem ist, dann geht's nur mit Gewicht....und da sind wir dann bei den Max 200kg/m² die vorgegeben sind. eine 4m² Kabine mit 15mm osb beidseitig beplankt wiegt ca. 700kg.

@chris_kah sorry!
 
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Ja, das wäre wahrscheinlich gut vorher mal zu klären, wo das Problem genau liegt
eine 4m² Kabine mit 15mm osb beidseitig beplankt wiegt ca. 700kg.
ganz schön viel ... also 7 kN / 4m² ist nicht grade wenig, ich glaube 1,5 kN/m² war so für Wohnungen zulässig.
ohne über 200 kg pro qm zu kommen?
Ggf könnte man eine Seite oder beide dünner beplanken, das müsste man mal rechnen.
Einstürzen wird es dadurch wahrscheinlich nicht, aber Statiker fragen könnte nicht schaden.

EDIT
Das OSB mal überschlagen 24 m² (6 Flächen a 2 x 2 m²) * 0,015 m * 2 (beidseitig) * 650 kg/m³ = 470 kg, Dazu noch ein paar Ständer, wird vielleicht etwas weniger als Deine 700 kg, so dass man unter die 1,5 kommt, aber trotzdem ein ganz schöner Oschi ;)
Gipskarton ist auch nicht leichter.

Material könnte man vermutlich mit einem Tausender hinkommen, aber zB die Tür ordentlich zu bauen, dass sie dicht ist, aber nicht klemmt usw, da muss man sich schon ein bisschen Mühe geben. Transport und Arbeitszeit, keine Ahnung, was das in Frankreich so kostet, oder ob Du das alles selbst machen willst ... ein interessantes Heimwerkerprojekt ist es auf jeden Fall ;)
Eine Tischlerfirma wird vermutlich 2-3000 dafür haben wollen oder so in der Größenordnung.
Zu überlegen wäre aber auch, ob man sich dann dadrin wirklich wohl fühlt ... :unsure:

Nur nochmal als Brainstorming, wäre im Keller evtl eine Option?
 
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