Finales Mixing und Mastering einer orchestralen Aufnahme?!

Hallo @Jan S. ,

na das klingt doch wirklich nicht schlecht! Ein tolles cinematisches Werk! Die Komposition ist großartig, die Instrumente sind gut gewählt.
Da hast Du Dir gar nichts vorzuwerfen!!!!

Klanglich finde ich den Bass etwas überbordend, so im Bereich um die 70/80Hz. Das würde ich ausgleichen.
Das Gleiche gilt für die Becken so um die 3-4kHz. Guck bitte dort mal nach Resonanzen, die hervorstechen und mache dort etwas leiser.
Auffällig ist, dass im Höhenbereich, so ab 13kHZ ein deutlicher Abfall vorhanden ist. Vielleicht gibst Du da noch etwas mehr Gas, mit einem Shelf.

Du siehst, dass Du schon sehr weit gekommen bist. Etwas Ausgleich in den Frequenzbereichen und dann geht das schon.

Zum Beginn hast Du einen Click, noch einen beim Übergang in den 2. Teil. Im letzten Drittel des lauten Teils sind etwa 70 Clicks detektierbar/"hörbar".
Bitte gucke dort mal, ob Du die beiden ersten Clicks mit einem Fade eliminieren kannst. Im lauten Teil "scrached" es schon ganz ordenlich, (De-Click) hilft vielleicht.


Viele Grüße
Ray
 
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Sehr interessant - vielen Dank, @RayBeeger.

Den Tieftonbereich hatte ich per EQ (bei einzelnen Instrumenten) ein wenig betonte betont, weil er mir beim ersten Mastering als zu „lau“ erschien. Dann habe ich mich wohl geirrt bzw. da spielen mir die hiesigen Wiedergabegeräte einen Streich.

Nach den Höhen ab 13kHZ werde ich mal auf die Suche gehen. Runtergeregelt habe ich da nichts, im Gegenteil. Ggf. müssen einzelne Instrumente noch feinjustiert werden.

Was meinst du mit „Clicks“? Zu Beginn des jeweiligen Ausschnitts könnte das von dem Herumschneiden kommen. Aber wenn im lauten (zweiten) Teil etwas Störendes drin ist, dann muss das da raus. ;)
 
Ich habe es nur mal auf die Schnelle auf meinem iPhone 15 plus abgehört:

Die Bassposaunen wie oben geschrieben bei ca. 100 Hertz absenken 6dB Steilflankheit sollte reichen.
Zu den Höhen kann ich nochts nicht sagen, ohne meine Studioboxen.
 
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Wow, Klasse, ganz grosses Kino (ähm Filmmusik :D )👏
wunderschön!

Habs zwar nur über die Macbook Lautsprecher abgehört, also keine Audiophile Referenz, aber da klingts schon sehr stimmig und aus einem Guss und hat toll die Stimmung transportiert.
Das einzige was mir dabei aufgefallen ist, bei den Streichern in den ersten beiden Teilen gefällt mir noch etwas in den Höhen nicht ganz, da würde ich warscheinlich erstmal einen Highcut ansetzen und das hochfrequente "shhhhhhh" damit etwas reduzieren, aber nicht übertreiben, ein klein wenig macht schon viel aus :)

Clicks: ich hab einen Click zwischen Sekunde 44 und 45 gehört und einen bei 29 Sekunden

Ich finde du kannst damit schon sehr zufrieden sein :)
 
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Danke euch, diese Detailanmerkungen sind wirklich hilfreich. :)

… Clicks: ich hab einen Click zwischen Sekunde 44 und 45 gehört und einen bei 29 Sekunden …
Ja, diese Clicks sind in der Tat deutlich hörbar. Sie werden - leider - zuverlässig auf (wenigen) bestimmten Tönen vom Flöten-Sample produziert, sind offenbar direkt in den Samples enthalten (oder Fehler in der Legato-Programmierung). Ärgerlich. Bisher hatte ich mir das Geräusch als „Anblasgeräusch“ schöngeredet, aber damit komme ich offensichtlich nicht durch. :censored:

Die hohen Streicher - aus Albion One - sind auch so ein Thema. Spitfire Audio nimmt die Instrumente ja gerne mit etwas Hallanteil auf, das scheint mir im hohen Bereich dann mitunter zu Störgeräuschen zu führen. Z.B. in Albion Loegria gibt es schöne hohe Strings - die aber leider mit einem fast schon untragbaren Nebengeräusch-Ensemble daherkommen.

Ich finde das schwierig, denn auf der einen Seite sollen (auch) die hohen Streicher ja hell und „glänzend“ daherkommen. Aber die hochfrequenten Störgeräusche will man auf der anderen Seite freilich nicht haben.

Immerhin sind das offensichtlich alles schon Details zur Optimierung. :)
 
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Von mir auch erst mal ein "Chapeau" für diese Beispiele! Wirklich rundum sehr gelungen, interessant, spannend und hörenswert!
Gut instrumentiert, und die Ausarbeitung in der DAW finde ich richtig gut!
Dass es sich um gesampelte Instrumente handelt lässt sich wohl nicht überhören, aber auch das finde ich absolut o.k., es gibt daran nichts, was mich wirklich stören würde ich was ich nicht akzeptabel fände.
Abgehört habe ich über kleine Kopfhörer wie sie gerne für Smartphones verwendet werden, also eine Abhörsituation wie sie heutzutage eher üblich und weit verbreitet ist, quasi schon Standard. Wobei ich recht hochwertige Modelle von Sennheiser und JBL habe.

Am Bassbereich habe ich nichts - so abgehört - zu bemängeln. Kraftvoll und klar definiert vor allem die Posaunen (Bassposaune?). Insgesamt kein "Mulm" und "Wabern".
Das ist aber mit Sampleinstrumenten in Einzelspuren ohnehin besser in den Griff zu bekommen als bei einem live mikrofonierten Orchester, vor allem in halligen Räumen wie z.B. Kirchen. Da wabern die tiefen Frequenzen gerne ausufernd im Raum herum und sind qua Übersprechen auch mehr oder weniger in allen Stützen präsent.
Bei Sample-Produktionen ausschließlich in der DAW könnte da allenfalls die Hallzugabe Probleme machen, aber das lässt sich sehr gezielt einstellen und ist damit sehr gut in den Griff zu bekommen. Übersprechen gibt es ja schlicht nicht.

Die "Klicks" scheinen euer Geheimnis zu sein. Mir fällt da nichts auf was ich als störend empfinde. Die vielleicht ein klein wenig übertriebene "Sähmigkeit" der hohen Streicher stört mich gerade beim Genre Filmmusik gar nicht. Ich bin selber Profi-Musiker und spiele regelmäßig in Ensembles unterschiedlicher Besetzung, sowohl mit Profikollegen als auch Amateuren. Gerade aus der Nähe gehört erzeugt praktisch jedes Instrument gewisse Nebengräusche, z.B. ein leichtes Klappern der Mechanik bei Klarinette, Fagott usw. Die sind auch gelegentlich bei Aufnahmen durchaus hörbar - aber eigentlich nie störend weil nun mal Bestandteil des Instrumentalklangs.

@Jan S., hast du mal Orchester live aufgenommen?
Ich mache das regelmäßig, sowohl Amateurensembles als auch Profis. Dass bei Amateuren ein Streichersatz nie wirklich ganz homogen und ausgewogen und vor allem Klangrein klingt liegt an der Natur der Sache, ist aber verzeihlich. Und ich habe regelmäßig Amateurorchester aufgenommen, die diese unvermeidlichen Schwächen stets durch ihr engagiertes Spiel wett gemacht haben, und deren Aufnahmen daher auch immer hörenswert waren.
Aber auch bei Profis glänzt durchaus nicht immer alles. Ein Kantor und Chorleiter hatte jahrelang ein Profi-Orchesterensemble für seine Oratorienkonzerte engagiert wo ich die Spielweise der Streicher immer als etwas ruppig empfand. Gerade in den Höhen oft wirklich schrill. Da muss EQ her, aber so richtig "schön" (nach meinem Empfinden) wird das im Endergebnis doch nicht. Der Spruch dazu heißt unter Tonleuten "shit in - shit out".
Zuletzt hatte ein Dirigent für eine konzertante Aufführung einer Barockoper ein kleines, aber exzellentes Ensemble engagiert, dass zudem auch Barockmusik spezialisiert war. Bei dieser Aufnahme musste ich (abgesehen von einem Einsatz von LowCut - hier aber überschaubar weil der Raum relativ unkritisch war) gar nichts filtern!

Nicht umsonst klingen Aufnahmen von Weltorchestern wie den Berliner oder Wiener Philharmonikern, aber auch eines Orchesters wie dem WDR Sinfonierorchester so schön und homogen. Die klingen schlicht live so homogen und schön!
Mach es daher nicht übertrieben "clean", dann klingt es irgendwann nur künstlich.

Also nochmal: Gratulation zu dem - für mich - rundum gelungenen Projekt!
 
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Ab 1.06.8 findet man die Anhäufung der Clicks, so ca. 70 Stück, im zweiten angefügten Teil ist alles clean.

Nimm Dir mal einen De-Click Plugin, schalte auf Preview und Output Clicks Only. Wenn Du das eingegrenzt hast, kannst Du die Stelle mal als Loop festlegen und Instrument suchen, dass das verursacht.

Störende Frequenzen im High Bereich sind normal. Diese haben nichts mit dem "Glanz" im Höhenbereich zu tun. Wenn Du, sagen wir mal, einen Shelf bei 10kHz setzt, dann reicht der Shelf auch noch weiter nach unten.
Das klingt meistens sehr geschmeidig und nicht schrill, wie Störfrquenzen oder unliebsame Resonanzen, die oft eine Art Pfeifen verursachen.

Ray
 
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Hab's mal herausoperiert:

Bildschirmfoto 2025-12-07 um 17.29.00.png

 
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Und hier mal "drüber gebügelt" balanced Master einer MP3...
 
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Interessant, danke, @RayBeeger. (y) Das Soundfile in Beitrag Nr. 28 ist bei mir lautlos, im o.a. Soundfile ist der Unterschied zum Original aber deutlich hörbar.

Ich denke, dass es nun eine Weile brauchen wird, bis (i) meine Ohren ausreichend sensibel für solche Feinheiten sind und (ii) ich mit der Technik ordentlich umgehen kann. ;)


@Jan S., hast du mal Orchester live aufgenommen?
Ich mache das regelmäßig, …
Lieben Dank - die Perspektive eines Profimusikers mit Erfahrungen, ein Orchester aufzunehmen, ist nochmal eine interessante andere Perspektive. :) (y) Nein, ich habe als Hobby-Klavierspieler keine Erfahrungen mit echten Mikrophonaufnahmen.
 
Dort sind nur die CLICKS enthalten, wie auf dem Bild. An den Stellen hörst Du dann die CLICKS. Wo die CLICKS sind und wie sie aussehen, siehst Du auf dem Bild...

Höre mal ab Minute 1.06 rein, dann kommt das gleich.

Bei dem "Master" musst Du jetzt entscheiden, ob es besser oder schlechter klingt. Für mich deutlich offener und etwas klarer.

Du scheinst, wahrscheinlich im Mastering EQ, bei Dir einen High Cut gemacht zu haben. Im Analyzer sieht es danach aus.
 
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Hm, womöglich ist das Logic Pro Mastering-Tool der „High Cut-Übeltäter“ (dann allerdings, ohne es anzuzeigen), andernfalls kämen nur noch der Limiter und der Kompressor in Betracht. Ich war das nicht. :oops:
 

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