Ausbessern oder Neulackieren einer PRS?

Ich wollte meine Les Paul auch neu lackieren lassen: KV waren 1.300€!!! Da lebe ich lieber mit den Macken…
 
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Alternativ geht auch der Weg über UK und PRS. Die haben für @DirkS schon einen Lack Job erledigt.
Über eine Neulackierung direkt bei PRS habe ich mal einen Thread gemacht:


Diesen Weg würde ich immer wieder gehen. Allerdings ist es schon teuer, damals schon 930€. Heute auf der einen Seite sicher noch teurer, auf der anderen Seite aber wohl billiger, weil ich die aufwändigste Lackierung überhaupt gewählt hatte (Northern Lights / Polarlichter).
Die Arbeit von PRS / Chris Andrews ist erwartungsgemäß makellos. Allerdings kann es etwas dauern, bei mir waren es so etwa 4-6 Wochen.
 
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Ich denke dass eine Umlackierung durch Chris Andrews ganz unabhängig von der Qualität auch weniger wertmindernd ist als wenn es irgendein anderer Lackierer ausführt.

Da finde ich 1000,- € schon angemessen.

*
 
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Ja, das ist ein wirklich hoch angesehener Künstler, s. etwa auch hier im dort verlinkten Video:


Ich sehe das subjektiv sogar als Wertsteigerung an. Zum einen wird es schöner als vorher, zum anderen hat das nicht irgendein Mitarbeiter gemacht, sondern der, der für die (für mich) schönsten Private Stocks verantwortlich ist. Nur bei richtigen Sammlerstücken sehe ich da ev. einen Wertverlust, also etwa bei PRS aus den ersten Jahren 1985 bis ca. 1988, weil es da den Leuten auf die Originalität ankommt.
 
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Die Problematik ist mir nicht fremd, ich fragte diesbezüglich vor 18 Monaten bei PRS UK an. Antwort:

€676.00 + shipping - Top refinish only. Stain/burst/gloss.

€1351.00 + shipping - Full body in black/top refinish as above.

Da war es lukrativer, die ramponierte PRS so wie sie war zu verkaufen und für 400€ plus ein sehr gut erhaltenes gleiches Modell in der Wunschfarbe zu kaufen.
 
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Mit Gregor habe ich gute Erfahrungen gemacht …

Alternativ geht auch der Weg über UK und PRS. Die haben für @DirkS schon einen Lack Job erledigt.

Trem und Binding klingt nach 25th Anniversary :cool:

Hast du ein Bild vom Headstock und der Macke?

Gruß
Martin

Es handelt sich um eine 25th Anni, ja.
Kann mir vielleicht wer erklären, wo die 25th Annis angesiedelt sind (bin noch recht neu bei PRS)?
Denke das sind Custom 24 10Top Modelle aus 2010, wie unterscheiden sich die von Private Stocks etc.?
Tonholzwahl? Holz-Kombi?

Hier noch Bilder vom Headstock.
Das Top-Refinish wäre ja schon fast eine Überlegung wert, die Rückseite stört mich weniger.
Das sieht ja relativ vielversprechend aus, dem Preis zu urteilen sogar in einem vertretbaren Rahmen und dann noch von PRS selbst.
@DirkS, hier hätte ich ein paar Finishes gefunden, gibt's die eventuell einen Finish Katalog irgendwo einzusehen?
1765210908109.png
1765210962641.png



Vielen lieben Dank für die vielen Vorschläge und die Anteilnahme!
 
Eine 25th Anni ist zunächst einmal eine "normale" Custom 24 und damit eine sehr gute Gitarre.
Unterschiede sind wohl nur, dass sie den "Modern Eagle" auf dem Headstock hat, den sonst (ohne die kleine "25") nur die Sonderserien namens Modern Eagle, die etwas höher angesiedelt sind, hat, dazu kommt das Griffbrettbinding.
Deine hat noch die Bezeichnung 10 Top, also eine ausgewählt schönere Ahorndecke.

Oberhalb von 10 Top liegen in der Theorie noch noch Artist Grade -nicht zu verwechseln mit den deutlich teureren Artist-Serien, Wood Library und ganz oben Private Stock, wobei die frühen 10 Top diese Konkurrenz noch nicht hatten (der Private Stock öffnete erst 1996, Wood Library kam irgendwann in den 2000ern dazu, finde gerade nicht das genaue Datum). Aber alle Übergänge sind fließend, manchmal wundert man sich auch, wieso PRS bestimmte Decken in eine und nicht eine andere Kategorie eingeordnet hat.

Private Stocks klingen nicht zwangsläufig besser als Customs, die Decken sind noch einmal schöner, man kann sie sich selbst zusammenstellen und nur die besten Mitarbeiter dürfen sie bauen, abrichten, lackieren usw., auch sollen angeblich die besten Hölzer für den PS reserviert werden. Aber noch einmal: Das garantiert nicht, dass die Gitarre auch besser klingt. Schließlich ist schon eine normale Custom ein tolles und sehr hochwertiges Instrument!

Ich würde sogar überlegen, sie so zu belassen. Hintergrund: Es gibt eigentlich nur schöne und sehr schöne gepflegte PRS. Eine abgerockte PRS ist so selten, dass sie schon wieder etwas Besonderes ist.
 
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Unterschiede sind wohl nur, dass sie den "Modern Eagle" auf dem Headstock hat, den sonst (ohne die kleine "25") nur die Sonderserien namens Modern Eagle, die etwas höher angesiedelt sind, hat, dazu kommt das Griffbrettbinding.

Gehört zwar nicht zur Gitarre, aber der weiße Koffer ist noch Part of the Deal …

Ich hatte meine damals weg gegeben, weil ich a) kein Binding Fan bei PRS bin … b) der Rotary Schalter nicht mein Ding war.

Beide Wege halte ich für legitim! Neu und hübsch machen, oder als Rock Statement so lassen.

Im damaligen Interview sagte Paul: Ich habe zwar den Anspruch sie dir so perfekt wie möglich zu liefern (also mache ich kein Aging), aber wenn sie im Rock‘n‘Roll gealtert ist, dann soll das so sein!

Wenn ich was machen lassen wollte, dann würde ich den PRS Weg gehen und sie ist - mit altem Holz - praktisch wieder neu. Vermutlich wird sich aber ihr Tonfall ändern, denn Lack ist Part of the Game ..

Gruß
Martin
 
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Eine abgerockte PRS ist so selten, dass sie schon wieder etwas Besonderes ist.

Sehr interessanter Gedanke.

Nur finde ich in diesem konkreten Fall dass die Gitarre Gebrauchsspuren aufweist die nicht von intensiver Nutzung zeugen, sondern von schlechter Verarbeitung ab Werk.

*
 
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Meinst du? Ich erlaube mir mal, leise Zweifel anzumelden (wohl wissend, dass du dich beim Gitarrenbau sehr gut auskennst) aus folgenden Erwägungen:
Absplitterung großer Lackstücke habe ich bislang vor allem bei Gitarren gesehen, die lange zu feucht gelagert wurden, habe da gleich 3 Beispiele im Bekanntenkreis von unterschiedlichen Herstellern. Gehören alle demselben Idioten, der sie in einem feuchten und unbeheizten Keller lagert. Die Grundierung wird nicht bei allen schlecht gewesen sein, das wäre schon großer Zufall.
Auch scheint mir PRS da eher unverdächtig. Die haben inzwischen weit über 1 halbe Mio Gitarren auf den Markt geworfen, solche Bilder sieht man so gut wie nie. Läge es an der Verarbeitung von PRS, müsste das dann nicht viel öfter auftauchen?
Und es wäre wohl auch bekannt geworden. Probleme bei Edelmarken lösen ja reflexartig Häme aus. Das kennt auch PRS, ich denke da nur an deren Probleme mit blauen Lacken, die verblassen, das wurde ja überall breitgetreten.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Zustand absichtlich so herbeigeführt wurde, vielleicht ausgelöst durch diese Relic-Welle? Da fühlen sich ja viele Hobby-Handwerker berufen, leider könnten dann oft die Ergebnisse von Tim Taylor stammen....^^
 
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Eine 25th Anni ist zunächst einmal eine "normale" Custom 24 und damit eine sehr gute Gitarre.
Unterschiede sind .....
Danke sehr für die Erläuterung! :)

Gehört zwar nicht zur Gitarre, aber der weiße Koffer ist noch Part of the Deal …

Ich hatte meine damals weg gegeben, weil ich a) kein Binding Fan bei PRS bin … b) der Rotary Schalter nicht mein Ding war.....

Koffer habe ich keinen dazu, Binding war für mich ein Kaufgrund.
Mit dem Rotary Schalter werde ich auch nicht so recht warm, wirkt für mich eher unpraktikabel und die mittleren Stellungen überzeugen mich klanglich nicht - kann aber auch an den Pickups liegen, denn trocken klingt sie recht ausgewogen.

...
Nur finde ich in diesem konkreten Fall dass die Gitarre Gebrauchsspuren aufweist die nicht von intensiver Nutzung zeugen, sondern von schlechter Verarbeitung ab Werk.
Also auf mich macht das eher den Eindruck auf schlechter statt intensiver Nutzung. Auf den Korpus ist offensichtlich etwas draufgefallen, eine leichte Delle ist ersichtlich. Das passiert nicht beim Spielen sondern durch Unachtsamkeit.
Spielspuren würde ich an Bünden, Griffbrett und je nach Aggressivität des Schweißes auch an der Hardware feststellen. Nichts davon betrifft die Gitarre, daher ist der Mythos "abgerockte Gitarre" für mich nicht relevant. Abgesehen davon sind wild rockende Musiker aus meiner Sicht selten in der finanziellen Lage, Gitarren im mehreren tausend Euro-Bereich auf der Bühne wissentlich zu malträtieren. Die Leute die darauf sparen müssen, wissen in der Regel auf die Gitarre aufzupassen und nicht im feuchten Keller zu lagern.

Qualitativ find ich jetzt nichts zum Beanstanden. Der Lack ist sehr dünn, das ist eher positiv zu werten. Die Ahorndecke ist dick und die Bünde ordentlich abgerichtet. Die Pickups nicht mein Geschmack, aber die lassen sich ja schnell austauschen.
Die Decke ist in der Mitte abgeflacht, ähnlich wie bei Jackson/Charvel Archtops, was mir persönlich nicht so gefällt. Gretsch, Ibanez oder Gibson haben eine kontinuierliche Wölbung was auf mich weniger nach industrieller Fertigung aussieht.

Das der gesamte Sunburst via Lack erzielt wird, ist ein logischer Fertigungsprozess - ich war nur überrascht, da ich es nicht erwartet hatte und eher mit einer gebeizten Decke gerechnet hätte. Die Sprühversion bietet dem Hersteller aber höhere Flexibilität und nach meinem Verständnis ist Kontinuität = Qualität.
 
Grund: Vollzitate reduziert
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Zur besseren Einordnung der Custom 24 hier einen Katalog-Ausriss von 2010:

Zwischenablage-1.jpg


Der damalige Neupreis war also 3415,- + 568,- (für die 10-Top Option) = 3983,-. Eine Nicht-25th-Anni Custom 24 kostete 255,- weniger, hatte aber auch andere Pickups (VB+HFS).
 
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Vielen Dank für die Info - so wie es aussieht hat PRS mit den neuen 10Tops preislich auch angezogen.
Meine hat einen goldenen 57/08 Neck Pickup und einen 85/15 an der Bridge.
Hardware scheint bei mir allerdings nickel zu sein.
Die Farbauswahl der 25th Annis sagt mir leider nicht zu - mit verkaufen und für den Lackierpreis stattdessen eine andere holen geht sich da auch nicht wirklich aus.
 
Zugegeben, die goldenen 57/08 Pickups aus jener Zeit waren eine optische Katastrophe. Man kann aber die Dinger mit einem Metallputzmittel leicht "entgolden" und die Nickelkappe wieder erstrahlen lassen. Den 85/15 kann man verkaufen und statt dessen einen 57/08 mit Nickelkappe kaufen.

Um die auffälligen hellen Bereiche ohne Finish optisch in den Hintergrund zu zwingen, würde ich dunkles Öl oder Wachs einarbeiten. Ist aber nur so eine Idee, hab ich praktisch noch nie gemacht.
 
Ich erlaube mir mal, leise Zweifel anzumelden

Fällt mir schwer das zu tolerieren, aber für Dich mach´ ich mal `ne Ausnahme.

Absplitterung großer Lackstücke habe ich bislang vor allem bei Gitarren gesehen, die lange zu feucht gelagert wurden,

Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Ich war hauptsächlich irritiert von der rechteckigen Abplatzung auf der Korpusrückseite nahe dem Gurtpin.

Auch scheint mir PRS da eher unverdächtig.

Ja, mir auch, aber auch bei denen kann ja mal jemand einen Arbeitsschritt unzureichend ausführen oder gar vergessen.

Mal kurz den Staub mit `nem öligen Lappen weggewischt oder so...

Läge es an der Verarbeitung von PRS, müsste das dann nicht viel öfter auftauchen?

Na grundsätzlich legen die ja eher extrem viel Wert auf die Verarbeitungsqualität. Also: Nein.


@Zwachi : Schade dass die Preise für Lackierungen bei PRS so stark gestiegen sind. Ich hoffe Du findest eine für Dich gute Lösung. Wenn der Hals für Dich so bleiben könnte (allein die kleine 10 verbietet ja eine Reparatur) dann läuft es ja darauf hinaus den Korpus komplett von Lack und kleinen Macken zu befreien, dann die Decke nach Wunsch zu beizen und alles klar zu lackieren und zu polieren...

Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg und vor allem viel Spaß mit der Gitarre!

*
 

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