Mandolinen Userthread

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Manche modelle haben den ruf, "zu stabil" gebaut zu sein und daher etwas weniger klingend.
Bei meinem Japaner war das wohl der Fall! Die alte Neapolitanerin war sehr zart im Bau und glockenklar im Klang, auch bei den Basssaiten.
 
An einem feuchten Tag konnte es passieren, dass das Fell soweit einsackte, dass die Saiten auf den Bünden auflagen. Dann musste man vor der Show entweder an die Spannschrauben ran oder das Fell durch die Hitze der Glühbirnen trockener bekommen.
So ist es!
Das folgende Schreckensszenario habe ich erlebt: Du nimmst das Banjo von der normalen Humidität und Temperatur deiner Wohnung durch die trockene Kälte eines Winterabends zum einem Pub, das gut geheizt und voller atmender Menschen ist. Also in die Umgebeung, wo die Brille beim Eintreten sofort beschlägt. Die kondensation statt findet auch am gekühlten Banjofell, welches dann feucht wird und sich dehnt. Der klang leidet dramatisch, also vor dem Spielen ziehst du die Spannschrauben an! Nach einem abend mit schöner Musik und etwas Alkohol gehst du wieder nach Hause, stellst das Banjo ab und legst dich schlafen.
Natürlich denkst du nicht daran, die Spannschrauben wieder zu lockern - und am anderen Morgen ist ein Riss im Fell!
Die Investition in 2 Glühbirnenfassungen war wohl geringer, als die Kosten von mehreren neuen Felle!
(Caveat: funktioniert wahrscheinlich mit alten Glühbirnennn die fast soviel hitze wie Licht generierten. LED-Leuchtmittel würden keine wärmende, trocknende Funktion zeigen :opa: )
Cheers,
Jed
 
Hier ist ein Foto meiner beiden neuesten (und absolut letzten) Anschaffungen. Damit ist meine Instrumentensammlung komplett.

Links: Gibson A4 Mandoline von 1913; leider neu lackiert, aber in ausgezeichnetem Zustand, gut spielbar, guter Klang.

Rechts: Gibson H2 Mandola von 1921. Komplett original, bis auf das Schlagbrett, das sich in einem schlechten Zustand befand, weshalb ich ein neues angefertigt habe. Außerdem habe ich die Originalbrücke durch eine von Cumberland Acoustics ersetzt.

IMG_3676.jpeg
 
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Übrigens: wenn du Banjolin spielen möchtest, kannst du genausogut eine Banjulele ergattern und einen halben Satz Mandolinensaiten aufspannen! Mandoline und Uke haben etwa die gleiche Mensur.
Rein aus Interesse habe ich einige meiner "Kurzinstrumente" vermessen. Es ergaben folgende Mensuren:
Banjo-Mandoline: 350 mm
Römische Rundbauchmandoline: 350 mm
E-Mandoline: 340 mm
Ukulele: 345 mm

Bei so einem kleinen Banjo mit nur 4 Stimmwirbel und entsprechendem Saitenhalter müssten sowohl Ukulele- als auch Mandolinensaiten passen. Heutzutage sind sie in der Banjo-Ukulele-Variante überall im Netz zu finden.
Cjeers,
Jed
 
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Auf Ebay entdeckt und erstanden, "Oberhoffers Mandolinvioline" aus den 1920er Jahren. Tatsächlich wie eine Violine gespielt, und am Ende sind sich die beiden "Gattungen" ja nicht so fremd. Faszinierende Konstruktion, mein Weihnachtsprojekt die wieder hübsch zu machen.

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Grüsse von Michael
 
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Interessante Konstruktion.
 
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"Du musst erst 5 andere User hewerten, bevor Du wieder Kekse an Hellier vergeben kannst" sagt die Boardsoftware:(

Fühle Dich bekekst! :keks: Echt, was Du immer ausgräbst.... Ich wusste noch nichtmal, dass es sowas überhaupt gibt.

Banjo
 
Glaub mir, das ging mir genau gleich. Aber immer wieder der Hammer was sie sich damals ausgedacht haben!!!

Gruss, Michael
 
Dann darf ich mich hier auch noch einreihen. Dieses Schätzchen hat seinen Weg zu mir gefunden.

Rundbauchmandoline.png


Die Dame ist laut Angabe der Vorbesitzerin mindestens 30 Jahre alt und hat den Großteil ihres Lebens im Koffer verbracht. Für mein ungeübtes Auge sieht sie aus wie neu und glänzt wie eine Speckschwarte. Es sind noch die Originalsaiten drauf und mit ein bisschen Gefummel ist sie gestimmt und auch fast bundrein. Sie hält die Stimmung auch ganz gut. Die Bassaiten empfinde ich als etwas dumpf, kann aber auch an meinen ungeübten Patschefingern liegen. Irgendwann werde ich mal Zeit und Geld in die Hand nehmen müssen, die Mechaniken drehen teilweise einfach durch ohne das etwas passiert. Aber da ich bis jetzt noch ohne Probleme zum gewünschten Ton komme ....

Spielen kann ich nur im Sitzen und auch da rutscht sie mir fröhlich durch die Gegend. Nun sind wir beide auch nicht wirklich schlank, das könnte die Sache auch erschweren. Hat jemand einen Tipp?
 
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"Zupfertuch", https://www.trekel.de/detailview?no=495346, https://optima-strings.com/shop/de/zubehoer/gurte/2934/a.1520-optima-spieltuch etc.
Notfalls tut's auch ein Stück Antirutschkrams aus dem Werkzeughandel oder dem Baumarkt.

Und/oder:
 
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Spielen kann ich nur im Sitzen und auch da rutscht sie mir fröhlich durch die Gegend. Nun sind wir beide auch nicht wirklich schlank, das könnte die Sache auch erschweren. Hat jemand einen Tipp?
Klassische spieler sitzen üblicher weise. Bis auf Carlo Aonzo, der hat sich von den Amis beim Bluegrass irgendwie das stehen abgeguckt :D Ich bin skeptisch, wenn die rechte hand/arm eine stärkere haltefunktion übernehmen sollen - mach ich zwar auch manchmal, mag ich bisher nicht so.
Manche leute stellen einen fuß auf ein kleines fußpodest oder schlagen ein bein übers andere, um das instrument etas gegendrücken zu können für bessern halt - ich glaub das ist auf dauer nicht so gut für die wirbelsäule, die asymmetrie.
Norddeutsches Zupforchester, da spielen sie meist mit dem instrument mittig im schoß liegend. Ich mag deren krasse anwinkelung (45° kopf nach oben) nicht, aber es geht für mich auch mit meiner "geraden" instrumenthaltung (hals fast parallel zum boden), wenn ich *beide* füße beim sitzen auf eine leichte erhöhung stelle (mit rel niedrigem stuhl, sodass die knie etwas höher sind als die sitzfläche) oder nur testweise auf den zehenspitzen, und das instrument dann quasi im schoß, aber etwas weiter vorn liegt, und man sich etwas weiter vorbeugt... hm das könnte auch gehen - da ist dann auch etwas abstand zum bäuchlein :D So hab ich n paar Japaner schon spielen sehen. (wer findet, dass ich komische sitzhaltungen probiere, sehe sich mal an, wie Sebastiaan de Grebber in letzter zeit manchmal spielt, halb liegend, lol)

Die umwickelten saiten werden etwas dumpfer klingen als die anderen. Wenn sie korrodiert sind oder/und hautbestandteile etc in den rillen, klingen sie vielleicht gedämpfter.
Huch, man kann hier videos direkt reinladen (aber nicht kleineres audio)? Probier ich doch mal: Meine übungsmandoline mit ca. 1,5 jahre alten saiten, GHS Ultralight phosphorbronze - ja manche wechseln die alle paar monate, ich seh bisher keinen anlass, aber vielleicht würden die auch frischer klingen, wer weiß :D Mit nem rel. steifen plec angeschlagen (Fire & Stone mando plec) (den kratzer am anfang hat Shotcut produziert, um aus dem audio ein video zu machen... weiß nich wat dat soll)


Beitrag automatisch zusammengefügt:

Achso! *Wo* du die saite anschlägst, hat natürlich auch nen einfluss! Näher an der aufhängung -> obertöne dominieren, klingt heller (aber es setzt einem mehr entgegen), mittiger = wärmerer klang. Mein beispiel war so ca. an der kante zum schall-loch, die vom hals weiter weg ist.
Was man da am besten hinkriegt, mag auch von der handgröße abhängen.
 
Da fällt mir auch ein, es gibt plektren, die geradezu die obertöne killen - das klingt dann "gleichmäßig dumpf", was wohl der zweckt ist - nicht mein fall.
Etwa das weiße von Woll, oder sehr ähnliches Trekel / Roland plektrum. Etwas dicker, rel. weiche oberfläche aber stabil wegen der dicke.
 
Danke euch! Das Video hat bei mir leider keinen Ton 😒

Mit meiner aktuellen ‚Haltung‘ sollte ich eher nicht in der Öffentlichkeit auftreten 😅 Ich habe heute zufällig in einem Video eine Mandolinenstütze entdeckt. Gibts wohl nur direkt im Hersteller-Shop, der aber gerade Betriebsferien hat. Google spuckt mir sonst nur Gitarrenstützen aus. Da weiß ich nicht ob die passen. Das mit dem Tuch werd ich aber auf jeden Fall ausprobieren.

Ich hab keine ‚speziellen‘ Mandoplektren. Nur die normalen aus Kunststoff. Ich dreh die dann etwas um und nehme eine der abgerundeten Ecken.

Die Saiten sehen noch gut aus. Ich hab mir trotzdem schon mal 2 Sätze Saiten besorgt. Einmal von ghs Ultra Light und von Pyramid (müsste Light sein). Ich hab mal schnell was aufgenommen (Fehler, Pausen, etc. sind volle Absicht 😁).



Ich hab wenig Hoffnung in diesem Leben noch auf Originaltempo zu kommen, aber in meinem Bekanntenkreis kennen das eh die wenigsten. Mir hat es allerdings die irische Musik angetan. Ich mag auch Klassik, aber so ein Jig oder Reel hat schon was. Das sollte doch auch drin sein, oder? Ist zwar nicht das vorgesehene Repertoire und ich müsste die Finger vorher mit Red Bull oder so einstreichen. Ich versuche mich gerade noch an einem Weihnachtslied für den anderen Fred, scheitere natürlich am berühmten Tremolo. Würde aber zu ‚voll verstimmt‘ passen. Und mir tun die Finger weh ….
 
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Mandolinenstütze
Stimmt,von Ergoplay, liegt ja bei mir auch herum (recht frisch gebraucht aus eBK), aber noch nicht ausprobiert. Falls du in der Nähe von HH wohnst, kannst du die gerne ausprobieren.
 
Wie funktionieren diese eingebetteten audio-streifen da? Sieht das so aus, wenns auf ner externen seite hochgeladen wurde? (welche z.b.?)
 
Das ist eine angehängte Datei. Wenn sie hochgeladen ist taucht der Text ‚Einfügen‘ auf, dann ist sie eingebettet. Sonst wäre es ein Anhang am Beitrag den man zum anhören runterladen müsste.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Nach Hamburg brauch ich mit dem Auto in der Regel 5,5-6 Stunden … Und für ‚mal ausprobieren‘ ist mir Zug zu teuer 😅
 
Ich hab wenig Hoffnung in diesem Leben noch auf Originaltempo zu kommen, aber in meinem Bekanntenkreis kennen das eh die wenigsten. Mir hat es allerdings die irische Musik angetan. Ich mag auch Klassik, aber so ein Jig oder Reel hat schon was. Das sollte doch auch drin sein, oder? Ist zwar nicht das vorgesehene Repertoire und ich müsste die Finger vorher mit Red Bull oder so einstreichen. Ich versuche mich gerade noch an einem Weihnachtslied für den anderen Fred, scheitere natürlich am berühmten Tremolo. Würde aber zu ‚voll verstimmt‘ passen. Und mir tun die Finger weh ….

So Italienische/Neapolitanische folkslieder hatten mich urspr. zur Mandoline hingelockt ;)

Keine angst, die übungen fangen viel langsamer an als die angeberei am anfang ;)
Man kann natürlich noch langsamer anfangen. Sollte ich auch mal wieder regelmäßiger, etwas vernachlässigt *hust*


View: https://www.youtube.com/watch?v=xsB1JWR-1j4
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hm, mit meiner ca. quartals-anwesenheit und dann nur husch husch durch hier und da, krieg ich nicht unbedingt mit, was mittlerweile so einfach geht :D
Probier ich das doch mal... Achso, nur das steinzeit-format "mp3" ist erlaubt, daher hab ich das wohl bisher ignoriert. Nagut.

 
Zuletzt bearbeitet:
Deine tieferen saiten klingen irgendwie etwas runder, vllt leicht dicker als meine, aber speziell dumpf wirken die jetzt nicht - vllt gibts noch kommentare von leuten, die mehr als n paar mandos und saiten kombinationen in der hand hatten al sich ^^ Wie der instrumentenkörper selbst klingt, mag es auch beeinflussen - selbst meine 2 von den maßen her identischen mandolinen desseben herstellers (wenn auch anderes modell) klingen deutlich unterschiedlich - die geposteete ist etwas heller, die andere unten etwas bassiger. Shcon merkwürdig sowas, vllt ist das holz anders gewachsen, oder weiß der teufel. (saiten vom selben typen, als ich das verglich)
 

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