NEU: Mic Mechanic von TC Helicon

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Irgendwie scheint es außer TC Helicon kaum einen Hersteller zu geben, der sich um Sänger (auf der Bühne) bemüht. Das neue TC-Helicon Mic Mechanic
ist eine Art Schweizer-Messer für Sänger, die ein einfach zu benutzendes Gerät für die Bühne suchen

 
Eigenschaft
 
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Erster Gedanke: Nette Sache das.

Die Nachfrage nach einfachen, reduzierten Vocal-Bodentretern ohne zig Presets, Programmplätzen, Parametern und sonstigem Gedöns ist ja durchaus groß. Besonders nach der Kombi Hall, Delay, EQ und Kompressor wird häufig gefragt. Find ich gut, dass TC Helicon darauf reagiert. Die Tatsache, dass das alles in diesem Gerät praktisch schon vorgekocht und fertig gewürzt serviert wird, könnte programmierunwillige Sänger (von denen es viele gibt) sehr glücklich machen.

Ob der empfohlene Verkaufspreis von ca. 150 Euro für dieses "Schweizer Messer" im Vergleich zu den "Leathermans" unter den Gesangs-Tretern ab ca. 200 Eur gerechtfertigt ist, ist wohl eher ne Typ- und Kopfsache. Der Vorteil hier: wenig Optionen= wenig Ballast: Anmachen und froh sein.

Die Pitch Correction erinnert mich ein wenig an mein echtes Schweizer Messer: Das hat einen Kreuz-Schraubendreher, aber keinen Korkenzieher. Wie oft habe ich mich schon darüber geärgert. Allerdings sollte der geringe Platz auf so einem kleinen Efektpedal ja auch genutzt werden und eine Alternative fiele mir spontan auch nicht ein :)


Doch spätestens beim Lesen des Pressetexts wurde mein hoffnungsvolles Lächeln durch zweifelnde Stirnfalten ersetzt:

http://www.bonedo.de/artikel/einzel...c-mechanic-kompakte-toolbox-fuer-saenger.html

TC-Pressetext bzw. Bonedo schrieb:
Dead room? Flat mic? No sound guy? Call in Mic Mechanic - [...] As your personal sound engineer Mic Mechanic provides time-tested tone and effects you can take anywhere - and always sound your best.

Das Ziel ist [...] einen schlecht klingenden Raum oder ein schlechtes Mikrofon auszugleichen. Es übernimmt damit quasi die Aufgaben eines Tonmanns.

... hier bekomme ich Angst. An eine Wunderwaffe, die aus Unrat Gold macht, mag ich weder so recht glauben, noch sehe ich einen Sinn darin. Und was ein "Automatischer sound engineer in a box" mit einem Signal aus einem hochwertigen Mikro machen könnte, möchte ich mir gerade nicht vorstellen. Hoffentlich werden bald ein paar Geheimnisse gelüftet.
 
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Irgendwie scheint es außer TC Helicon kaum einen Hersteller zu geben, der sich um Sänger (auf der Bühne) bemüht.

Dabei könnte es so einfach sein. Die Hersteller von Gitarreneffekten bräuchten nur eine XLR-Buchse hinschrauben :rolleyes:. Das Problem ist wohl eher die Zielgruppe, ich stelle es mir reichlich undankbar vor, für Sänger Equipment zu bauen. Nach wie vor besitzen/benutzen die meisten Sänger außer ihrem Mikro und einem Kabel (so es denn ihr eigenes ist) nix. Sie beschäftigen sich nicht damit, interessieren sich nicht dafür und kennen sich somit auch nicht aus. Was nützt es, ihnen Features aufzuzählen, wenn sie nicht wissen, was sie bedeuten? Und bei den heutigen Möglichkeiten muß man sich ein wenig auskennen, sonst kann man selbst das tollste Gerät nicht bedienen.

Die logische Konsequenz (nachdem man die paar Leutchen abgegrast hat, die an Equipment interessiert sind) ist, solche Teile anzubieten. So wenig Knöpfe wie möglich. Einfach anschalten und es klingt wie man es sich vorstellt. Natürlich gibt's Nachteile, es sind halt Einstellungen, die eben nicht auf die eigene Stimme angepaßt sind, sondern eine Art One-Size-Fits-All Lösung. Für mich wär's nix, aber für die Legionen von Sängern, die panische Angst vor jedem Poti haben, mag's ein wahrer Segen sein. "Ich haben rot Kasten. Rot Kasten machen klingen gut."
 
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Ich hab eigentlich bis jetzt nur gute Erfahrungen mi Tc-Helicon gemacht. Ich benütze das voice tone create Xt zusammen mit dem voice tone correct xt. Das neue mic mechanic scheint mir eine Zusammensetzung aus diesen beiden Geräten, einfach nur auf das essenzielle beschränkt. Was gibt es denn für alternativen? EQ und hall das ev im Mischpult eingebaut ist? ... Da ist mir das Tc Helicon lieber....
Auf grossen bÜhnen ist das dann was anderes....klar
 
Ich hab eigentlich bis jetzt nur gute Erfahrungen mi Tc-Helicon gemacht.

Hat ja auch niemand was anderes behauptet. Ich bin mit meinen TC-Produkten auch froh. Das hindert mich aber nicht daran, bestimmte Aussagen kritisch zu sehen.


Das neue mic mechanic scheint mir eine Zusammensetzung aus diesen beiden Geräten, einfach nur auf das essenzielle beschränkt

Das dacht ich ja zunächst auch, aber der Werbetext verspricht ja eine Art "tragbaren Toningenieur". Und solche Aussagen machen mich halt skeptisch. Gerade bei TC Helicon wundert mich das.

Ich habe die Befürchtung, dass da ein paar Lautmacher eingebaut sind, die einem zunächst suggerieren, er würde besser klingen, sich aber später als "Gleichmacher" bzw Einbahnstraße erweisen. Auto-Eq, Auto-Kompressor, Auto-DeEsser ... das ist mir zu viele Autos;)

Was gibt es denn für alternativen?

Ein "richtiges" Multieffektgerät ;) Von mir aus auch eines von TC Helicon.
 
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ja, so gesehen muss ich Dir recht geben.
Wo beginnt bei Dir ein "richtiges" multieffektgerät? Ich habe auch das TC voice live play, aber die Bedienung spricht mich nicht so an; für mich zu wenig knöpfe und zu viel "option"-"ENTER"-"option"-"Enter"...mag meinetwegen schon funktionieren, aber für die Bühne zu umständlich ...
 
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j
Wo beginnt bei Dir ein "richtiges" multieffektgerät? Ich habe auch das TC voice live play, aber die Bedienung spricht mich nicht so an; für mich zu wenig knöpfe und zu viel "option"-"ENTER"-"option"-"Enter"...mag meinetwegen schon funktionieren, aber für die Bühne zu umständlich ...


Das wir uns nicht misverstehen: Ich bin selbst auch kein Freund von dauerdem herumgeschalte und finde die Idee, die hinter dem Mic-Mechanics steckt, sehr gut. Ich schrieb ja bereits, dass es eine Nachfrage nach einem kleinen Gerät mit wenigen, aber guten Basis-Effekten gibt.

Mir wäre aber einfach lieber, man hätte ein paar Hall und Delay-Presets und einen Kompresor - ohne die ganzen Autos. Ich mag nicht glauben, dass das Gerät einen Sensor eingebaut hat, der die Raumverhältnisse und die Mikroqualität erkennt, berechnet und den passenden EQ beisteuert. Das ist natürlich nur Spekulation. Vielleicht lassen die Effekte im Mic-Mechanics ja tatsächlich jedes Muffelmikro in jedem Raum toll klingen. Das käme auf einen Test an, denn das Promovideo liefert keine ausreichende Demonstration.
 
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....zumal man bei Videos vom Hersteller wohl immer skeptisch sein darf, was die Signalkette hinter der Kamera noch so alles bietet :eek:
Das VoiceLive 2 hat ja auch so ein Feature, bei dem automatisch Kompressor und EQ angepaßt werden, sodaß die Stimme nach allgemein gültigen Maßstäben besser klingen soll - was immer das bedeutet. Das VoiceLive Play hat diesbezüglich mehrere Voreinstellungen (normal, bright, mehr Kompressor, etc.) und das rote Büchslein wird vermutlich nur die Voreinstellung "normal" an Bord haben, denn für den Ton gibt's ja nur einen Knopf - an oder aus. Oder auch mehrere, das mit den Presets hab ich nicht ganz geschnallt, scheint aber, als bezögen die sich eher auf den Hall :gruebel:

Ich finde, wer 150,- Ocken für sowas ausgibt, kann auch 250,- für's VoiceLive Play (oder ein vergleichbares Mitbewerber-Gerät) ausgeben. Da kriegt man doch ordentlich mehr für's Geld und kann sich alles selbst einstellen (muß man ja nicht). Ich fänd's schlimmer, mich über Beschränkungen zu ärgern, als darüber, daß ein Gerät mehr kann als ich brauche...

@blues62: Die Live-Bedienung ist beim VoiceLive Play eigentlich sehr einfach. Die ganze Programmiererei sollte man ja vorher zu Hause gemacht haben - dann sind's live nur noch die drei Tretknöpfe....wie beim Tubeman z.B.; finde ich nicht kompliziert. Und wenn man nicht will, braucht man gar nix zu programmieren, man hat 250 Presets plus die auf der TC Website. Also sucht man sich einfach raus, was einem gefällt, bringt's in die richtige Reihenfolge (das geht am Rechner) und fertig. Ich gebe dir aber recht, während des Gigs auf der Bühne rumzukrauchen, um den Transducer-Verzerrungs-Anteil in den Harmoniestimmen zu verringern, während gleichzeitig das Delay verlängert wird, ist eher weniger sexy...

Ist halt wie in der Schule: wer seine Hausaufgaben zu Hause gemacht hat, kann im Unterricht mehr Blödsinn anstellen :D
 
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:)
Ich kann da nur zustimmen! ... Eigentlich sagt ja das video des Herstellers alles:.. Ist eine art schweizer-Taschenmesser für Micros. Als Schweizer kann ich sagen dass algemein taschenmesser sehr viel können und sehr praktisch sind.... Wenn man nichts besseres hat, ...für unterwegs... Aber zu Hause schneidet jeder schweizer Brot mit einem richtigen Brotmesser ;-)
 
Hi zusammen, inzwischen gibts das Gerät ja zu kaufen.
Hat das schon jemand vor dem Mikro gehabt? Danke schon mal fürs Antworten.
 
Hat das schon jemand vor dem Mikro gehabt?

Brauche kein schweizer Messer - hab ein Leatherman :p

Topic:
glaube, das dauert noch eine Zeit. Gibt ja auch noch keine Kundenbewertungen bei Thomann. Die meisten hier aktiven User haben bereits die im Mic-Mechanics integrierten Effekte irgendwo anders eingebaut. Schade, dass TC kein Testobjekt zur Verfügung stellt.
 
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Ich habs mir geholt.

Bin eigentlich Gitarrist und dachte mir mein Gesang könnte so ein Schweizermesser brauchen. Da wir(meine BAnd) jetzt schon öfters in Clubs ohne richtige Soundanlage und Soundmnesch gespielt haben, wird sich das hoffentlich lohnen. Passende Einstellungen sind schnell gefunden und die Anzahl der Echos kann man beim Delay auch noch einstellen. Mit dem Tone Button muss ich erst noch warm werden aber die Stimme wird dadurch definitiv "klarer", hab mal ne Aufnahmen mit und ohne mic mechanic gemacht und mit ist schon um einiges besser. Nimmt bei mir halt das "nasale" weg.

Ich wollte was simples, was mir viel bringt. Für mich ist das Ding perfekt. Ich mag auch bei Gitarreneffekte nichts, wo ich lange rumfummeln muss sondern habe am liebsten 3-4 Knöpfe womit ich schnell was einstellen kann.

Wie gesagt für mich als unprofessioneller Sänger, der sich laienhaft mit Gesangseffekten auseinander gesetzt hat, ist das Ding super.
 
Bei mir ist heute einer der kleinen roten Burschen zum Test eingetroffen. Ich bin gespannt wie eine entzündete Mundschleimhaut, ob er mich überzeugen kann. Nach den Vorab-Infos stehe ich dem ganzen eher negativ gegenüber, vor allem weil das Preis-Leistungs-Verhältnis gegenüber den aktuellen Multieffekten ja geradezu Bände spricht. Warum sollte ich also 150,- für den Mic Mechanic ausgeben, wenn ich für 250,- schon ein VoiceLive Play (oder vergleichbare Geräte der Mitbewerber) abgreifen kann? Ob diese Frage zufriedenstellend beantwortet werden kann erfahren wir ca. Ende kommender Woche im Testbericht. Zurück ins Funkhaus :)
 
Kleines Update: hat natürlich länger gedauert als erhofft :rolleyes:, der Testbericht ist fertig. Bilder mache ich morgen und poste das Ganze dann. Will jemand Klangbeispiele? Dann bitte Bescheid geben und sagen, ob ich was spezielles aufnehmen soll...
 
Kleines Update: hat natürlich länger gedauert als erhofft :rolleyes:, der Testbericht ist fertig. Bilder mache ich morgen und poste das Ganze dann. Will jemand Klangbeispiele? Dann bitte Bescheid geben und sagen, ob ich was spezielles aufnehmen soll...

Klangbeispiele wären toll, mach einfach mal ein paar unterschiedliche Settings mit dem gleichen Gesang
 
Will jemand Klangbeispiele? Dann bitte Bescheid geben und sagen, ob ich was spezielles aufnehmen soll...

Ich fände natürlich schön, wenn du das Mikro auch ein bißchen auf die Werbebotschaft testet und demonstriert.

Das Ziel ist [...] einen schlecht klingenden Raum oder ein schlechtes Mikrofon auszugleichen. Es übernimmt damit quasi die Aufgaben eines Tonmanns.

zB verschiedene Mikros unterschiedlicher Qualität anschließt und dann Mit/Ohne-Beispiele und untereinnader-Vergleiche. Vorausgesetzt, du hast sowas ;)

Mich interessiert dabei vor allem nicht nur, ob ein schlechtes Mikro mit dem Teil besser klingt, sondern auch, ob verschiedene Mikros ihren typischen Sound behalten oder ob damit alle gleich klingen. Oder ob die Feedbackfestigkeit erhalten bleibt usw.
 
Ok, zum Aufnehmen komme ich aber erst morgen. Mal kucken, was ich zur Zeit so an Mikros rumliegen hab...
 
damit die Wartezeit etwas kürzer wird - hier ein kleines Video, das wohl vor allem zeigen soll, wie einfach das Einstellen von Effekten mit dem Mic Mechanic ist:

 
Hab jede Menge Aufnahmen gemacht, zum Posten komme ich heute Abend oder morgen...
 
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Habe diese Woche das Voice Play und den T 1 von TC Helicon ausprobiert. Die Effekte fand ich durchweg gut vor allem vom Voice Play.
Das Einzige was mich da tierisch stört ist das (für mich) relativ hohe Grundrauschen. Welches bei beiden Tretminen auftritt.
Dazu ist zu erwähnen, dass ich mit nem Kondensator Mic singe. Ich werde es gleich nochmals mit nem dynamischen Mic versuchen. Aber dennoch, bei beiden Geräten T1 und Voice Play war das Grundrauschen unerträglich. Bin mal gespannt auf das Mic MEchanic, welches ich gleich anteste....
 

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