Test/Review Steinberg Halion Sonic

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Hallo zusammen,

als Fan des guten alten Steinberg Hypersonic habe ich mit großem Interesse die Ankündigung von Steinberg zur diesjährigen Musikmesse aufgenommen, einen Nachfolger namens Halion Sonic rauszubringen.
Leider war während der Musikmesse und danach nicht gerade viel dazu zu lesen/hören, aber anscheinend ist die Software jetzt verfügbar und ich habe auch einen sehr ausführlichen Test/Review mit Soundbeispielen gefunden:

http://recording.de/Magazin/Testberichte/Software/1956/Test__Steinberg_HALion_Sonic.html#article

Bei Steinberg selbst gibt es auf der Website auch ein paar Demo-Sounds aber die fand ich ziemlich enttäuschend während in dem Test schön nach Instrumenten/Soundbereichen aufgeteilt speziell Demostücke aufgenommen wurden.

Also für 249,- Euro klingt und liest sich das alles sehr vielversprechend, mal sehen wo man die Software in einem Musikhaus mal antesten kann, der Musik-Service scheint die Software (noch?) nicht im Programm zu haben.

Viele Grüße
hisdudeness
 
Eigenschaft
 
Das klingt zwar interessant, aber eine 'Unlimited VSTi Workstation", die nicht mal einfache Audiodateien als Klangquelle laden kann obwohl intern definitiv Samples verwendet werden, spricht mich nicht wirklich an. Eigentlich konnten Yamaha-Workstations das schon vor zwanzig Jahren aber wie ich Steinberg kenne, gibt es wahrscheinlich hinter den Kulissen wieder eine spezielle Sounddesigner-Edition, um exklusive Soundpacks an die Besitzer der eingeschränkten Version verkaufen zu können. Für das Geld würde ich als Kunde aber schon die Vollversion erwarten.

Außerdem muss man ja nochmal extra investieren denn die dezidierte Spezialhardware, die das Plugin braucht um überhaupt lauffähig zu sein, ist nicht mit dabei. Das ist ohnehin nichts (mehr) für mich.
 
Da hast du natürlich Recht, vor allem was die Dongle-Politik bei Steinberg angeht.

Ich sehe das eher als "Preset-Schleuder" im Vergleich zu Yellowtools Indepence, Sampletank etc. Eben ein Nachfolger vom Hypersonic. Ein bisschen layern hier, ein bisschen minimal an Sounds schrauben da, aber ein Sampler wie Halion 3 ist die Software natürlich nicht.
Was ich aber in Punkto "Presetschleuder" ganz positiv an dieser Software finde, dass sie nicht 3457GB verteilt auf 765DVDs daherkommt sondern im Vergleich zu sonstigen Konkurrent recht schmal ist (ich glaube so um die 14GB). Das ist z.B. für mein Setup als Keyboarder mit Laptop und reinem VST-Setup von Vorteil, da ich zwischen jedem Song auch nicht ewig Zeit habe um auf das Laden von Samples zu warten.

Ich hab die Software leider noch nicht testen können, fände es aber super wenn das so eine Art "virtueller Motif" ist. Realistisch gesehen dürfte das aber weiterhin ein Wunsch bleiben ;-)
 
Also ein kompletter Motif ist Halion Sonic leider nicht. Es geht aber schon in die Richtung einer Workstation: Sounds layern, Keaboard splitten usw. das geht alles recht gut von der Hand. Auch die Suche nach Sounds ist gut gelöst.

Zudem hat man eine größere Auswahl an Patterns für den Arpeggiator, die für verschiedene Instrumente optimiert sind und teilweise auch gut klingen. Sowas kennt man ja von den Hardware Workstations. Im Halion Sonic gibt es über 1000 solcher Patterns (der Motif XS hat ja über 7000), könnte mir vorstellen dass die von Yamaha zur Verfügung gestellt wurden. Nur leider ist es in Halion Sonic viel umständlicher diese Patterns auszuwählen als auf dem Motif. Das wirkt ein bisschen nach "schnell noch die Patterns mit reinpacken und irgendwie anbinden." Man kann bspw. ein Pattern nicht wechseln, wenn der Arpeggiator läuft. Und man muss ich immer durch ein Asuwahlmenu hangeln, um ein anderes Pattern zu wählen. Also für Live ist das (noch) nichts.

Die Sounds sind guter Durchschnitt würde ich sagen, die Auswahl aber nicht vollständig. Es gibt bspw. nur ein einziges Instrument im Bereich Ethno. Hallo?

Das Umschalten zwischen Instrumenten geht nicht so schnell wie auf einer echten Workstation, es können schonmal 2, 3 oder 5 Sekunden vergehen. Und negativ ist der Prozessor-Hunger. Wenn ich Halion Sonic in Logic oder Mainstage als Plugin lade geht einer der beiden Prozessoren des 2,53 Ghz Macbook Pro's fast auf Anschlag. Das gibt mir für Live auch kein gutes Gefühl. V.a. wenn man dann in Mainstage noch andere Instrumente dazu benutzen will.

Mein Fazit ist: wer schon ausreichend mit Samples versorgt ist (z.B. weil er Logic Studio hat, oder einen anderen Sampler mit Startausstattung), der profitiert nicht gross von den Sounds. Die Workstation-Features an sich gehen schon in die richtige Richtung, aber das ganze ist noch nicht so rund, wie es sein könnte. Und den Vorteil vom Vorgänger Hypersonic, dass Sounds quasi sofort geladen werden, musste man wohl zugunsten einer besseren Qualität aufgeben.
 
Ich war am Wochenende beim Tag der offenen Tür von audio-workshop.de, da hat Holger Steinbrink, der einige der Presets programmiert hat, die VA-Fähigkeiten von Halion Sonic demonstriert. Das fand ich schon recht beeindruckend. 3 Oszillatoren pro Part mit allen möglichen Wellenformen (z.B. haben die einzelnen Oszillatoren schon Sync und Ringmod eingebaut). Vier (!) Filter pro Stimme, zwischen denen sich Stufenlos mit einer Art Vektorstick morphen lässt. Zahlreiche Filtermodelle, auch mit Verzerrung. Polyphone (pro Stimme) und monophone (pro Part) LFOs, ein Step-LFO, die üblichen Hüllkurven und eine umfangreiche Modulationsmatrix, in der sich auch beliebige MIDI-Kontroller schnell allen möglichen Modulationszielen zuordnen lassen. Außerdem gibt es für jeden Part vier (?) Insert-Effekte und dann noch mal für den gesamten Sound.

Zum sofortigen Laden der Sounds: man kann eine Liste von Multisounds erstellen, die am Anfang vorgeladen werden. Dann kann man zwischen diesen nahtlos umschalten, d.h. beim Loslassen der Tasten wird vom alten Sound zum neuen ohne Verzögerung umgeschaltet.
 

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