Equipment Mark Kelly (Marillion)

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Aus dem Key-Stammtisch Thread entstand die Frage nach dem Equipment von Mark Kelly (Keyboarder von Marillion) in den 80er Jahren. Nach Hinweisen von Tim Crimson auf einen Artikel von Kelly zu Brainspawn Forte habe ich mir daraus und aus verschiedenen Videos und Daten zu Synthesizern von Vintagesynth.com und zu den Marillion-Alben bei Wikipedia folgende Aufstellung konstruiert:

Equipment Mark Kelly (Marillion) der 80er Jahre
-----------------------------------------------------

Frühe 80er:

+ Farfisa Compact Duo organ
+ Yamaha CS15 monosynth
+ Mellotron

Script for a Jester's Tear (recorded December 1982 - February 1983)

- Farfisa Compact Duo organ
- Yamaha CS15 monosynth

+ Sequential Pro One
+ Roland Jupiter 8
+ Korg CX3
+ Emu Emulator I

Fugazi (recorded November 1983 - February 1984):

+ PPG Wave 2.2

Misplaced Childhood (recorded 1985):

+ Yamaha DX7 (evtl. schon auf Fugazi?)
+ Roland Juno 106

Clutching at Straws (recorded 1987)

+ Roland D-50

Seasons End (recorded 1989)

- Yamaha DX7
- Jupiter 8

+ Roland MKB1000 Masterkeyboard
+ Miditemp PMM-88 programmable MIDI patchbay
+ Yamaha TX7 module
+ Roland MKS-80 Super Jupiter rack

Nicht datiert:

+ Minimoog
+ Fender Rhodes

Wer noch Ergänzungen / Korrekturen dazu hat oder das in die 90er Jahre weiter führen will, nur zu!
 
Eigenschaft
 
Hier

http://www.oocities.com/franbreciano/biografia/markkell.htm

ist noch ein richtig guter Artikel von ihm selbst über das Leiden der Keyboarder.

" The whole lot goes through a Mackie 16 Channel Mixer where it is lovingly mixed together into a stereo pair. I send it down the multicore to Stewart E at the mixing desk, out front, where it is buried under a proverbial mountain of drums and guitars. I wonder why I bother sometimes….."

:D

Und eine ergänzende Equipmentliste findet sich auch.
 
mal etwas offtopic gefällig ?

kann mir jemand grob die Grundlagen bzw. tricks des Pads in "punch & Judy" von marillion erklären? Ich meine NICHT den Lead-Sound am Anfang!
Ich suche auch nicht programmierungen auf einem bestimmen gerät, sondern einfach allgemein, welche Waves, idee für A(D)SR, für das filter und effekte und so weiter..

wäre dankbar, wenn da jemand sein geschultes Gehör anwenden könnte :)
 
Wenn du dir die Liste oben und dieses Video anschaust, kann man mit etwas Mühe erkennen, das Kelly im Original den Jupiter-8 für das Pad verwendet:

http://www.youtube.com/watch?v=mST-idP8FuU

Man erkennt's an den Seitenteilen und daran, dass man bei "Assassing" sieht, dass der PPG hinten steht.

http://www.vintagesynth.com/roland/jup8.php

Damit sind ja die ungefähren Rahmenbedingungen schon vorgegeben. Der Jupiter klingt halt extrem fett, da wird man beim virtuell-analogem Nachbau ggf. mit Unisono oder zusätzlichen Oszillatoren und LFOs, die leichte Schwebungen erzeugen, nachhelfen müssen. Der JP-8 kann alle Grundwellenformen aber hier würde ich's ganz normal mit zwei detuned Standard-Sägezähnen versuchen.

Was den Filter angeht, für mich klang's erst wie ein Notch-Filter mit mittel-langsamen Filterenvelope-Downsweep. Der JP-8 hat aber nur ein LP und HP-filter und letzterer ist nicht modulierbar. Also muss es wohl der LP sein, ich tippe auf 24db Flankensteilheit und Cutoff mit Envelope mit ca. 1,5-2 sec. Decay moduliert, Resonanz ca. halb auf. Ich weiss nicht, wie das Filterrouting beim JP8 ist, aber wenn der Synthesizer der Wahl es erlaubt, könnte man versuchen, ein zweites Filter parallell zu schalten und dort mit einem Hochpass etwas vom Höhenanteil des Sounds dazuzumischen.

Ich experimentiere mal ein wenig mit meinem Miniak rum. Mal schauen, ob ich den Sound hinbekomme.

Es würde aber bestimmt auch gut klingen, wenn man Mellotron-Strings mit einem weichem Pad oder einem Analog-Chor layert. Der leichte Filtersweep darf aber natürlich nicht fehlen. Wichtig für den Gesamteindruck sind auf jeden Fall auch die druntergelegten Power-Chords der verzerrten Gitarre mit viel Hall.

BTW: Schaut euch mal Kellys "Keyboardburg" hier bei ca. 1:33 an:

http://www.youtube.com/watch?v=zUZ5xOlXpu8

Ich lach mich schepp!
 
Zuletzt bearbeitet:
danke!! Ich probiere es sofort!! das hätte ich so nie rausgehört!!

Vielleicht kannst du mir noch hinweise zu ADSR bei solchen PADS geben (wenn das hier zu weit abdriftet, dann auch gern per PN).

Schönen Gruß,
LUKN-134
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, mir deucht, wir haben hier 'ne ziemliche Zielgruppe für den Origin...


Martman
 
Verstehe ich nicht?! Origin was? :confused:

Ich habe am Wochenende mal versucht, das Pad auf dem Akai Miniak hin zu bekommen, bin aber noch nicht ganz erfolgreich gewesen. Ich kann aber meine Angaben oben schon mal soweit korrigieren, dass die Resonanz wohl keine Rolle spielt und eher ganz raus gedreht werden sollte. Die Filterflankensteilheit würde ich auch eher bei 12db ansetzen. Cutoff so um die 1 Khz, wobei dann der Filter-Envelope-Amount nur recht gering (ca. 15-20%) sein sollte, sonst geht der Filter zu weit auf. Damit der Sound lebt, sollte auf jeden Fall irgendeine langsame Modulation stattfinden, z.B. LFO auf Oszillator-Pitch oder Pulsweite oder Cutoff. So genau habe ich das aber noch nicht raus.

Was die ADSR-Hüllkurven für die Lautstärke angeht, bei Pads gibt es eigentlich nur ein paar generelle Regeln:

- Attack sollte nicht zu kurz sein, also mindestens 200 ms, kann bei lang gehaltenen Pads aber auch noch viel länger sein, wenn der Sound erst langsam einklingen soll.
- Wenn Sustain auf 100 bleibt, hat Decay keinen Effekt und steht auf 0. Soll der Sound nach dem Attack langsam abklingen, stellt man Decay auf mindestens 1s ein und kann beliebig lang sein. Ist Decay zu kurz und/oder Sustain zu niedrig, klingt es eher nach Bell, Piano oder Bass als nach Pad.
- Release meist über 500 ms, aber wie lange genau hängt davon ab, wie man das Pad spielt und ob die die einzelnen Akkorde in einander übergehen sollen, oder nicht und wie viel Hall auf dem Sound ist.

Ansonsten schau zu Fragen der Soundprogrammierung doch bitte mal in diesen Thread und poste deine Fragen ggf. dort.

Chris
 
Genau, das Multitalent aus Frankreich. ARP 2600, Minimoog, Jupiter-8 und CS80 in ihre Bestandteile zerlegt und alles in einem Gehäuse.


Martman
 

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