12-saitige Voxton Steelstring, stark beschädigt, lohnt sich eine Reparatur?

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Moin,

das ist/war eine Voxton X-214, die Seriennummer weist auf das Jahr 1970 hin.
Das ist keine VOX-Gitarre, soll nur so ähnlich heissen, da sie auf dem US-Markt vom damaligen VOX-US-Lizenzinhaber Thomas Organ im seinerzeitigen VOX-Katalog vertrieben werden sollte. Halbwegs bizarrer Low-End-Kram also, dafür habe ich ein sehr grosses Herz.

Aber leider ist das Ding komplett zerstört. Habe auch keine Ahnung, was da passiert ist. Hab ich so bekommen, hat auch nichts gekostet.

Die Frage aller Fragen ist: Kann man irgendwie spielbar machen, ohne da besonders viel Geld zu investieren? Wieviel 'besonders viel' ist, weiss ich gerade selbst nicht. Es wäre mir egal, wie die gerissene/gebrochene Decke hinterher aussieht. Der Hals an sich scheint ganz und gerade zu sein, aber er steckt da halt komplett schief drin. Der Saitenabstand in den höchsten Lagen beträgt 3 cm oder so. Und innendrin ist etwas Kleinholz zu sehen.

Kann man da was machen? :D🤷‍♂️
 
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Hi Du Nachmacher Du!

Ich muss Dich leider enttäuschen, denn die letzten beiden Bilder deuten darauf hin dass sich der Halsklotz von der Zarge gelöst hat und somit die Statik der Gitarre an der Dein Herz hängt - wie meins an allen Gitarren - leider im A... ist.

Du hast mein herzliches Beileid.

.
 
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Ich muss Dich leider enttäuschen, denn die letzten beiden Bilder deuten darauf hin dass sich der Halsklotz von der Zarge gelöst hat und somit die Statik der Gitarre an der Dein Herz hängt - wie meins an allen Gitarren - leider im A... ist.
*mimimi*

Trotzdem danke! 😂

Dabei habe ich gerade angefangen, das auseinander zu bauen. Die 4. Halsschraube ist komplett verwichst. Aber ich schaffe das!
Kann man diesen Klotz da nicht reinkloppen, mit 3 Tropfen Ponal fixieren, und dann den Hals mit dem Rest der Flasche Holzleim reinkleben?

Okay... Ich höre ja schon auf!
 
Ich kann mich noch lebhaft dran erinnern, als ich vor vielen vielen Jahren zufällig in einem altehrwürdigen Ulmer Musikgeschäft am Rumtesten war, als eine Dame mit einer ähnlich irreparablen Gitarre hereinkam und den Verkäufer fragte, was man damit denn noch machen könne. Der Verkäufer verzog keine Miene, sah die Dame an und antwortete in breitestem Schwäbisch:
"Was mr dâ macha kâ? Âzünda."

Damit wollte er sagen: Es tut mir Leid, gnädige Frau, eine Reparatur ihres Instruments ist nach meiner Auffassung nicht wirtschaftlich und übersteigt den Restwert bei Weitem. Aus diesem Grund empfehle ich ihnen, die Holzteile der thermischen Verwertung zuzuführen.
 
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Das ist auch eine Option! 😂

Ich habe mittlerweile verstanden, was mit der Gitarre passiert sein könnte. Aber ich verstehe nicht, warum das passiert sein könnte. Und noch weniger verstehe ich, weshalb der Hals gerade ganz wunderbar in seiner Aussparung sitzt und sich wohl auch halbwegs gerade wieder anschrauben liesse. Und das, obwohl im Inneren diese obere Querstrebe über dem Schallloch zerbrochen ist, weil dieser Halsklotz dagegen drückte. Damit das passiert, müssen ja eigentlich recht grobe Kräfte wirken. Gleichzeitig aber sitzt dieser Halsblock (heisst das so?) bombenfest an seinem Platz, scheint aber um 3 bis 5 mm nach hinten gerutscht zu sein. Ich überlege, ob da mal ein sinnloser Reparaturversuch stattgefunden hat. Und gleichzeitig überlege ich, ob ich nicht selbst einen solchen wagen sollte. Denn abgesehen davon, dass es schwachsinnig ist, scheint das nicht ganz unlösbar zu sein. Dass das nicht gut werden kann, weiss ich selbst. Aber ich werde am Wochenende versuchen, diesen Block in seine ursprüngliche Position zu bewegen.
 
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Probiers doch einfach, als alternative zum "Azünda" ...verlieren kannst du ja nix.
Ich bin mir nur nicht sicher , ob Ponal der beste Kleber dafür ist.
Ich würde eher einen harten Epoxyd Kleber nehmen. Aber da gibts bessere Experten hier
 
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Probiers doch einfach
Mach ich auch. 💪

Ich verstehe, dass das möglicherweise komplett sinnlos ist und ohne Fachkenntnisse nicht gut zu erledigen ("Was Frisöre können, das können nur Frisöre"). Und ich bin kein Luthier.

Die Decke liegt lose auf, da ist nichts verleimt.
Nach den ersten Hammerschlägen hat sich aber gar nichts bewegt. Denkbar ist, dass der Klotz auf dem Boden der Gitarre verleimt ist. An der Zarge klebt der Klotz auch noch dran. Aber wenn der Klotz mal am Gitarrenboden verleimt war, dann ist diese Klebeverbindung ja nicht mehr da - sonst hätte er sich ja nicht bewegt, oder? Irgendwie muss das Teil doch in seine ursprüngliche Lage zu bewegen sein ... 🔨

Und ich verstehe noch immer nicht, weshalb der Hals da komplett schräg drin war. Es passt eigentlich alles gerade zusammen (das ist gleichzeitig mein Antrieb).

Aber ich weigere mich einfach, das wegzuwerfen. Es sind doch nur 3 Millimeter!
 

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ist absolut Und ich bin kein Luthier.
Aber ich werde einer! Macht Spaß! 😂

Bin schon wieder ein kleines Stück weiter.
  1. Der Halsklotz ist nicht am Boden der Gitarre verleimt, er ist frei.
  2. Der Halsklotz hat sich auch nicht von der Zarge gelöst, denn diese Verbindung ist in der Mitte bombenfest, am Rand ist es ab (siehe Foto).
  3. Die Zarge ist an der Stelle (also unterhalb des Halses beim Gurtpin) deformiert, also nach innen gewölbt.
Wie es zu 3. kam, weiss ich natürlich nicht. Möglicherweise ein katastrophaler Montagefehler, als der Hals mal abgeschraubt wurde. Dieser muss eigentlich zu einem sofortigen Defekt des Ganzen geführt haben. Und das ist dann bestimmt auch 30 Jahre oder länger her gewesen, denn die Zarge ist absolut null flexibel, und hat jetzt die Form angenommen, die den Halsklotz in diese Position zwingt. Es ist mir zwar möglich, das mit zwei Händen in die vermutlich korrekte Position zu drücken, allerdings bin ich technisch begabt genug, um zu behaupten, dass diese Position durch keinen Kleber dieser Welt gehalten werden kann.

Wenn es möglich wäre, das Holz der Zarge wieder etwas verformbarer oder flexibler zu machen und ihr die ursprüngliche Form zurückzugeben, so müsste man das in so einem weichen Moment "einfach nur" wieder sauber verleimen. Also mit Schraubzwingen den Klotz wieder zurück drücken, während die Zarge ihre Originalposition hat. Bis auf das Verformen des Holzes - von dem ich gar nicht weiss ob das möglich ist - traue ich mir das auch zu. Vielleicht geht das ja mit Feuchtigkeit, Wärme und Geduld - das klingt wie Teenie-Sex, oder?

Sollte sich das irgendwie zurückverformen und kleben lassen, so muss auch in Erwägung gezogen werden, den Halsklotz mindestens während des Aushärten des Klebers durch eine Schraube durch den Gitarrenboden in Position zu bringen. Das Loch wäre egal, denn da käme ja eh eine Halsplatte drüber, die allerdings fehlt.

Auch habe ich keine Ahnung von einem geeigneten Kleber. Aber das wäre ja wohl eher das geringere Problem.
 

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Damit das passiert, müssen ja eigentlich recht grobe Kräfte wirken. Gleichzeitig aber sitzt dieser Halsblock (heisst das so?) bombenfest an seinem Platz, scheint aber um 3 bis 5 mm nach hinten gerutscht zu sein. Ich überlege, ob da mal ein sinnloser Reparaturversuch stattgefunden hat.
Ich würde eher auf Wasser tippen... das entwickelt tatsächlich (in Verbindung mit Holz) Bombenkräfte im Wortsinn. Mit dieser Mischung hat man früher Steine gebrochen... ;)
Ich hatte mal eine EKO P2 mit ähnlicher Schraubhals-Konstruktion.
Eines Tages ist sie mit einem Knall (!) einfach in sich zusammengebrochen, und da stand der Hals dann auch schräg.
Bei meiner waren auf dem Zettel deutliche Wasserspuren, auf dem Photo oben kann ich es nicht eindeutig erkennen.
 
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Aber ich werde einer! Macht Spaß!

(y)

Der Halsklotz ist nicht am Boden der Gitarre verleimt, er ist frei.

Der Halsklotz sollte auf ganzer Fläche sowohl mit dem Boden als auch mit Zargen und Decke verleimt sein.

Bis auf das Verformen des Holzes - von dem ich gar nicht weiss ob das möglich ist - traue ich mir das auch zu. Vielleicht geht das ja mit Feuchtigkeit, Wärme und Geduld - das klingt wie Teenie-Sex, oder?

Es ist natürlich möglich das Holz der Zarge zurück zu verformen. Du könntest Dir z.B. aus einem Kantholz ein paar Klötzchen zurecht sägen, die soeben durch das Schalloch passen und damit die Strecke zwischen Hals- und Fußklotz füllen. Am Schalloch könntest Du dann von zwei gegenüberliegenden Seiten Keile in diese Konstruktion treiben, die dann nach und nach den Halsklotz in seine ursprüngliche Position drücken.

Wärme ließe sich z.B. mit klassischen Glühbirnen einbringen (dann aber für ausreichend Feuchtigkeit sorgen damit nicht noch weitere Trockenrisse entstehen.

Lass Dir für alles viel Zeit und spiele das ganze erst theoretisch durch, dann kriegst Du das hin.

Viel Erfolg!

.
 
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Ich würde eher auf Wasser tippen...
Ich tippe jetzt eher auf mieseste Qualität und/oder Konstruktionsmängel. Denn ich hab da was im Internet gefunden, nämlich eine vergleichbare Gitarre, die dem letzten Foto nach über einen ähnlichen Defekt verfügt und an der in dem Bereich auch schon etwas gemacht wurde (das Schalloch ist im gleichen Bereich beschädigt und es klemmt ein Holzkeil vor dem Klotz): https://www.worthpoint.com/worthopedia/vintage-voxton-japanese-12-string-268252161

Lass Dir für alles viel Zeit
dann kriegst Du das hin
Ich habe dafür alle Zeit der Welt, es rettet ja keine Menschenleben, sondern ich will einfach nur mal gucken. Vielen Dank!
 
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Jetzt bekomm ich doch auch Lust meine ehemalige Lieblingsgitarre, eine 12 String Klira Bj 1974 wieder Spielbar zu machen...Sie ist deiner sehr ähnlich

die Decke hat sich im Lauf der Jahre gewölbt und mit einem Saitenabstand von ca 1cm im 12. Bund macht spielen keinen Spass.
 
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Klingt immer noch nach Teenie-Sex.
😂😂😂👍

Jetzt bekomm ich doch auch Lust meine ehemalige Lieblingsgitarre, eine 12 String Klira Bj 1974 wieder Spielbar zu machen...
Just do it! Wir haben nichts zu verlieren.

Ich habe jetzt erst einmal den Korpus mit der beschädigten Seite in Richtung eines Heizkörpers positioniert und sehe mal, ob sich durch Temperatur, Geduld und Spucke vielleicht ein halber Millimeter mehr Flexibilität des Holzes ergibt. Vielleicht stand die Gitarre 30 Jahre lang so deformiert in einem eiskalten Keller und braucht weitere 30 Jahre, um seine natürliche Form wieder anzunehmen. Diesen Zeitraum werde ich irgendwie verkürzen. #plan

Geeignete Schraubzwingen habe ich, aber so weit bin ich ja noch lange nicht. Wie ich sie eines Tages ansetzen werde, weiss ich noch nicht. Aber wie gesagt: Es eilt nicht. Aber ich werde berichten.

so weit bin ich ja noch lange nicht.
Auch Teenie-Sex? 😂
 

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