12saitige Vintage Akustik Gitarre

[herr ärmel]

Hallo in die Runde,
möchte mir eine 12saitige Gitarre zulegen, und es kommt nur ein schönes Vintage-Modell in Frage ... natürlich immer die Hoffnung : für kleines Geld an ein tolles Stück zu kommen (so hab ich vor kurzem in der Bucht eine wundervolle Hoyer-Jumbo erstanden ...).
Stoße bei meinen Streifzügen immer wieder auf Framus (Texan), Eko usw, kenne diese Teile aber nicht -- gibt es Empfehlungen? ... Und bei alles Vintage-Liebe: ein guter, voller Sound ist natürlich das oberste Gebot. ...
Freue mich über Tipps.

 

[emptypockets]

Naja, ich kenne die Framus (hatte ich selbst), eine etwa gleichalte Hoyer (hatte ich auch), eine Höfner und eine Yamaha von einem Freund. Alle 70er Jahre. Wenn ich ehrlich bin, hat mich keine so richtig vom Hocker gehauen! Am besten gefiel mir noch die Hoyer, die hatte einen unheimlich satten Klang, der bei den anderen dann doch eher blechern war.
Die Bespielbarkeit war bei allen ziemlich daneben. Da sollte man von einer Gitarre in diesen Preisklasse auch wirklich keine Wunder erwarten!
Aber die Bespielbarkeit ist für mich sowieso der Grund dafür, dass ich mich nicht mehr mit 12saitigen Gitarren beschäftige. Ich habe früher aber einige angespielt, weil ich immer unbedingt eine haben wollte (von wegen Leo Kottke und so), aber selbst Gitarren im hohen 4 - stelligen Bereich haben mich da kaum überzeugen könnten. Aber natürlich wird es Gitarren geben, die gut bespielbar sind, nur leider war es mich vergönnt, jemals eine in die Hände zu kriegen.
Wenn es eine Vintage - Gitarre sein soll. Ich habe gerade in den Kleinanzeigen der Bucht eine 12 - saitige Hummingbird - Kopie von Cimar aus den 70ern entdeckt. Die könnte vielleicht was sein. Cimar hat eigentlich einen sehr guten Namen.Den Preis (299,00 €) finde ich allerdings vielleicht etwas hoch im Vergleich zu den 180,00 bis 230,00 € die für die anderen Verdächtigen so aufgerufen werden.

 

[Telefunky]

'für kleines Geld an ein tolles Stück zu kommen' kann ich mir nur ganz schwer vorstellen...
heute werden Instrumente für etwas über 100 Euro auf den Markt geworfen, die in den 70er Jahren fast 4-stellige Beträge gekostet hätten
(wenn man mal nur den Klang zugrunde legt)
man muss ein bischen danach suchen (nicht jede Billigklampfe ist eine audiophile Erleuchtung - aber 3-5% fallen positiv aus dem Rahmen)

für 'Charakterton' würde ich dagegen schon zu 'vintage' greifen, allerdings sind 12-Saiter imho eher 'funktional' ausgerichtet
ich hab letztens ein EKO Parlor Dingelchen geschossen, Komplettbaustelle, aber ich bin ganz vernarrt in das Teil
(weil sie so putzig ist... ich wusste gar nicht wie klein die sind... und weil die Töne, die man damit machen kann spannend sind)
meine (China) Walden, 150 Euro, würde ich auch für den 10-fachen Preis nicht hergeben
(ich kenne also beide Seiten der Medaillie)

cheers, Tom

 

[Corkonian]

12er sind schon beim Neukauf nicht unkritisch, aber Vintage 12 sind entweder sehr teuer, oder sie werden es, wenn man die Gitarre erstmal zum Holzwurm geben muss um einen Neck Reset und eine neue Bundierung machen zu lassen. Die, die weder teuer noch kaputt sind, sind so stark Ueberbaut, dass die wie Hupe klingen.
Sorry, ich spiele und besitze seit 30 Jahren immer mindestens eine 12 und kenne mich da leider ein bisschen aus.

 

[herr ärmel]

Am besten gefiel mir noch die Hoyer, die hatte einen unheimlich satten Klang, der bei den anderen dann doch eher blechern war.

eine satte hoyer wär ja schon was; ich stoße im netz eher auf framus oder EKO (meistens EKO Ranger - was ist denn von EKO zu halten? prodotto italiano aus den 70ern; optisch und vom ganzen stil her ja wohl in der nähe von framus...sperrholzkisten oder etwas darüber hinaus?)

 

[herr ärmel]

Kann mir keiner was zu EKO sagen ??

 

[Telefunky]

na ja... das hättest du auch selbst finden können...
https://soundcloud.com/jim-neill-2
er hat wohl 'ne 12er EKO Ranger, hör mal rein... am besten hört man die Gitarre bei letzten Track (Bongo...)

cheers, Tom