... bis auf das reduzierte Spektrum, dessen nutzen in den meisten Fällen fraglich ist ...
Was für ein "reduziertes Spektrum"?
Mit 20 kHz als obere Grenze ist das menschliche Hörvermögen mehr als reichlich abgedeckt, alle Frequenzen darüber (die von akustischen Instrumenten und Stimmen praktisch nicht erzeugt werden) sind definitiv obsolet.
(Wenn man seine Sachen für Fledermäuse produzieren würde, wäre das natürlich anders zu bewerten
.)
Tatsächlich wird bei der Nutzung von höheren Abtastraten auch im Ausgabeformat auf ein mögliches Problem hingewiesen, das schlimmstenfalls das Potential hat, Schaden anzurichten. Sollten nämlich beim Processing mit PlugIns, extremen Pitching usw. tatsächlich Alias-Frequenzen über der Hörgrenze, also im Ultraschallbereich, entstehen und diese auch noch hohe Pegel haben, dann könnten diese im Extremfall die Hochtöner der Abhöre zerschießen.
Da man diese Ultraschallfrequenzen nicht hören kann, hat man auch keine Kontrolle über sie, bzw. lediglich am Bildschirm über ein mitlaufendes Spektrometer (wenn aktiviert) und ggf. über die Pegelanzeige. Da schaut man vielleicht auch nicht immer drauf und einen Moment später sind die Hochtöner platt.
Zugegeben ein eher theoretisches Szenario, aber technisch durchaus möglich. Das Beispiel soll verdeutlichen, dass aus den Frequenzen über 20 kHz keinerlei Nutzen gezogen werden kann, und das sie unter ungünstigen Umständen sogar schädlich sind.
Nebenbei haben die Wandler bei den niedrigeren Abtastraten einen etwas höheren Rauschabstand (dazu bitte die gängigen Datenblätter durchsehen, bei guten Wandlern ist der Unterschied aber nicht sehr groß). Das kommt daher, dass es stets über das ganze Nutzband rauscht, und je größer das Nutzband ist, desto mehr rauscht es auch. Der Bereich für das Verschieben der Rauschenergie mittels Dither wird ebenfalls kleiner und das Dither weniger wirksam.