3-Wege Lautsprecherkonzept Frequenzweicheneinstellung

  • Ersteller alpha90
  • Erstellt am
alpha90
alpha90
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.06.12
Registriert
13.04.08
Beiträge
100
Kekse
56
Hallo,
in unsere Schule laufen derzeit 2 Selbstbau-LS. Für den Bassbereich ist ein gefaltetes Horn gebaut worden.
Nun ist die interne (passive) FW folgendermaßen eingestellt: Vor dem TT ist eine Spule, aber mit relativ geringer Flankensteilheit(soll Mitteltonbereich unterstützen). Der Mitteltöner ist nach untenhin abgetrennt, aber nach oben ebenfalls offen. Der Hochtöner ist nur nach unten hin begrenzt.
Der Mitteltöner ist übrigen ein Beyma 8MI100 und der Hochtöner ein Beyma CP 22. Von dem TT habe ich im Moment keine genauere Bezichnung.

Ist das Konzept wie oben dargestellt sinnvoll, oder wäre es evtl. "besser" den TT wirklich nur für den TT-Bereich arbeiten zu lassen. Den MT für den Mitten- und den HT für den Höhenbereich. Also jeweils den TT und MT nach obenhin stärker einschränken.

Falls noch was unklar ist:-->fragen
Ich bin für jeden Tipp dankbar!

LG Alpha90
 
Eigenschaft
 
das klingt alles in allem ziemlich skuril...

horn im bass, das aber bis in den mittelton laufen lassen?!?

und dann noch mit überlappung und nichtmal 12db flanksteilheit?!?

das wird nicht gehen (laufzeitkorrektur)

also ich halte von dem konzept leider gar nichts


ach eigentlich ist das ganze konzept ehrlich gesagt fürn arsch....

eigentlich so gut wie alles (tut mir leid)

ihr müsst zumindest zwischen bass/mid ne aktive trennung vornehmen und darüber auf keinen fall den MT fullrange laufen lassen.... das wird sonst nix...
 
Hallo,
DANKE für deine Antwort! Ehrlich gesagt, ich habe gehofft, dass sowas kommt!

Die Begründung seitens dem Boxen-Bauer war die, dass der MT schwächer als TT und HT(also Schalldruck pro W pro m).

Könnte man nur durch Änderung der passiven Weiche den TT nach obenhin abtrennen und damit sich die 2. Endstufe ersparen(ich weiß, dass eine aktive Trennung sinnvoller ist, aber ich muss erstmal mit dem wenigsten finanz. Aufwand experimentieren)

Ist der Wirkungsgrad der einzelnen LS höher, wenn sie für einen speziellen Frequenzbereich eingesetzt werden? (eigentlich schon?!)

Anm.: das Konzept ist mind. 15 Jahre alt:)
 
Ist der Wirkungsgrad der einzelnen LS höher, wenn sie für einen speziellen Frequenzbereich eingesetzt werden? (eigentlich schon?!)
Ja.
Auch Frequenzweichenbauteile kosten Geld und ohne das nötige Wissen und etwas Messequipment wird das wohl eine Einbahnstrasse.
Ganz ehrlich ich würde da kein Geld mehr investieren.
 
Hallo,
DANKE für deine Antwort! Ehrlich gesagt, ich habe gehofft, dass sowas kommt!

Die Begründung seitens dem Boxen-Bauer war die, dass der MT schwächer als TT und HT(also Schalldruck pro W pro m).

Könnte man nur durch Änderung der passiven Weiche den TT nach obenhin abtrennen und damit sich die 2. Endstufe ersparen(ich weiß, dass eine aktive Trennung sinnvoller ist, aber ich muss erstmal mit dem wenigsten finanz. Aufwand experimentieren)

Ist der Wirkungsgrad der einzelnen LS höher, wenn sie für einen speziellen Frequenzbereich eingesetzt werden? (eigentlich schon?!)

Anm.: das Konzept ist mind. 15 Jahre alt:)

tjaaa ich stecke gerade in nem kleinen dilemma, ich würd schon sagen dass ich auf dem gebiet ein bisschen was kann, aber problem ist, dass man dinge "sehen" und selbst messen und experimentieren muss....

da ich nun keine ahnung hab wie dein kenntnisstand ist und ich der meinung bin für einen kompletten anfänger ist 3-weg ne nummer zu groß tu ich mich etwas schwer dir tipps zu geben, weil ich ungern tipps geben will an jemanden der dann geld vernichtet....

nu so viel:

Ein TT der nur im TT läuft und mehr wirkunsgrad hat als der MT ist kein problem... die bassanhebung ist sowieso angenehm und in nahezu allen räumen ehh sinnvoll....

(ich hab meist unter 100hz ne anhebung von bis zu 7db...)

ein HT der lauter ist als ein MT ist die regel... der wird per spannungsteiler (=dämpfungsglied) gebremst.... das ist völlig normal

man kann durchaus den TT passiv zum rest trennen... aber das geht eigentlich nur bei direktstrahlern, und wenn mans mit hörnern undbedingt mal testen will dann bei trennfrequenzen unter 100hz...

aus 2 gründen: ne phasenkorrektur ist nicht möglich und die filtersteilheit ist deutlich geringer als bei der klasscihen 24db weiche... (eben nur 12...)


je nachdem was für ein amping ihr habt brauchts locker spulen die dann um die 30-40€ pro stück kosten (bei 2en + 2 kondensatoren biste dann schon bei 100€ nur für den tieftonzweig) wo ich eben der meinung bin dass sich das nicht wirklich lohnt, denn n gewisser querschnitt muss im bassbereich nunmal schon da sein....


und nochmal: passive weiche ist hohe kunst, bei 3 wegen richtig schwierig und ohne messequipment eher glückssache....

daher will ich dir das auf keinen fall empfehlen ^^
 
OK, danke für die Antworten!
Könntet ihr mir ein paar handfeste Punkte nennen, warum ein solches System, wie das bestehende von Grund auf nicht vernünftig sind? Das würde meine Diskussion mit der entsprechenden Person, die gegen einen Umbau ist, erleichtern.
Aber wie gesagt könnten nach meiner Einschätzung die Boxen mit einer gescheiten Einstellung mehr bewirken(leider fehlen mir dazu die Argumente:confused:)

LG alpha90
 
Nun:


Ein Basshorn hat ne gewisse laufzeit die eben von Schallgeschwindigkeit geteilt durch hornlänge abhängt.

Das heißt, durch das horn haste ne verzögerung im basszweig.

Diese muss man kompensieren, das geht mit einer passiven weiche nicht. Das geht mit nem Digitalcontroller a la behringer DCX oder ähnlichen und eingeschränkt auch mit analogen aktivweichen.

Was ich bereits erwähnte:
Die flankensteilheit zwischen bass/mid muss ebenfalls hornbedingt auf jeden fall halbwegs steil sein, das heißt jenseits der 18db/oktave.
Das heißt wiederum dass du allein für den low/mid übergang 10 spuelen und 10 kondensatoren brauchst.
Die spulen brauchen dabei wie bereits erwähnt minimum ne 1,4er drahtdicke womit du locker bei 180€ für die passiv weichen bist, wenn nicht merklich mehr.


Lautsprecher mit überschneidung ungefiltert laufen zu lassen funktioniert nie gut.

3 einfache Gründe:

1. jeder lautsprecher ist ein bandpass und macht obenrum einfach irgendwann dicht und verliert pegel. Leider tut er das nicht mit nem schönen roll-off sondern mit fiesen resonanzen und einigem an verzerrung

2. Die abstrahlcharakteristik ist so nicht in den griff zu bekommen da hörner/hochtöner ein recht solides anstrahlverhalten haben während der 8er ungefiltert links und rehcts der achse völliges chaos verursachen wird und bündelt wie sonstwas, das heißt: er schmeißt ne hochtonrestkeule nach vorne, verliert aber links und rechts merklich an pegel, so dass ein ausgeglichenes klangbild nicht machbar ist

3. das basshorn welches ehh schon ne andere laufzeit hat als der mitteltöner überschneidet sich in einem sehr sehr breiten bereich mit dem 8er, sodass du da wirklich auslöschungsprobleme bekommst, wodurch an einen in ansätzen ordentlichen frequenzgang nicht zu denken ist.
(phasenauslöschung, musste googlen, hab gerade keine lust das groß zu erklären, sorry)


also wie gesagt das ganze konzept geht leider so gar nicht.... allein ein basshorn an nen 8er ankoppeln zu wollen finde ich schon irrsinnig...
 
Nochmal vielen Dank für die Mühe und die ausführliche Beantwortung!!!

Ich sehe schon langsam ein, dass dieses bisher gefahrene Konzept nicht wirklich effizient ist:)

Nur am Rande: Wäre es sinnvoll 12" oder auch 15" Tops aktiv getrennt über die Hörner laufen zu lassen.

Sind die 8" für den Mittenbereich zu unterdimensioniert? (Ja, oder?)

LG alpha90
 
kommt drauf an, was in den bässen läuft und wie man das hinterher amp!

ne aktive trennung ist auf jeden fall nötig...

sollten wir da n halbwegs aktuellen 15er in nem soliden frontloaded-folded horn haben dann muss da schon n 10er-12er drüber der so ab 150-180hz ankoppeln kann, da wäre der 8er in der tat überfordert!

aber wie gesagt: kommt auf die komponenten an...
 
Also ich habe die Box mal aufgeschraubt. Der TT ist ein Fane Studio 15L(200W an 8Ohm/Fs=45Hz. Ich finde für den keine Produktbeschreibung, aber bis 200Hz müsste der locker(effizient) mitlaufen.

Eine Idee ist mir noch gekommen:
Ich könnte eine aktive FW mir probehalber ausleihen und ebenfalls eine 2. Endstufe. Wäre ein Direktvergleich, indem ich die eine Box nach dem jetzigen System laufen lasse und die 2. Box mit der FW in 3 Wege trenne und auch einzeln "ampe", sinnvoll bzw. könnte zu einer Überzeugung der entsprechenden, geldgebenden Personen führen?

Ansonsten noch eine Frage. Kann ein 12" Chassis bis 5kHz vernünftig arbeiten? Für ein 12" finde ich das schon relativ hoch! Die Frage kommt bei mir auf, weil der HT erst ab 5kHz eingesetzt werden soll(laut Tech. Datenblatt).
Oder ist das der entscheidende Punkt, der mich zu der Erkenntnis bringen soll, dass ebenfalls der HT gegen was anderes ausgetauscht werden müsste?

LG alpha90

Edit: Bild hinzugefügt
 

Anhänge

  • Box_bearbeitet.jpg
    Box_bearbeitet.jpg
    17 KB · Aufrufe: 167
Zuletzt bearbeitet:
ein 12er bis 5khz geht im allgemeinen nicht


und auch grundsätzlich physikalisch halte ich das ohne phaseplug/streuungskonstrukte davor für nahezu unmöglich unabhängig von der pappe!

die frage ist ja immer die:

was will man tun? braucht man ne "booom" box die für ne jugendparty hält oder will man ne beschallungsbox die ein gewisses "tonales niveau" transportiert

im ersteren falle... wen zum teufel interessierts, lass es so laufen...

im 2ten fall: naja da muss man sich der physik beugen :D

mal ernsthaft...

wenns bisher erträglich war, lass es so!

wenn nicht, dann versuch da nicht groß was zu retten, das ist alles nicht stimmig so, da muss (so man es richtig machen will) ein grundsätzlich neues konzept her...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben