5-Saiter, H-Saite mit guter Spannung. Erfahrungen?

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Moin Leute!

Ich spiel seit 5 Monaten auf meinem Cort Curbow 5 einen Satz Rotosound 45-130, Standard H-E-A-D-G. Ich mag den Roto Sound. Jedoch ist die H-Saite zwar okay, ihr fehlt dennoch etwas an Spannung und auch an Definition.

Welche Saiten/Hersteller könnt ihr empfehlen um dem H noch mehr Manieren beizubringen? Am liebsten Stahl pur.
Der nächste Satz sollte wahrscheinlich am besten ne 135er als dickste haben...

Gruß
Robert
 
Eigenschaft
 
Auf meinem Peavey (ne Art moderner Jazzbass) hab ich D'Addario ProSteels mit .135er B-Saite.
Geht m.M.n. ziemlich gut, wobei ich nach 3 Jahren (*hust*) auch mal wieder Saiten wechseln könnte und dann wahrscheinlich zu den XL Nickel greifen würde, da die ein klein wenig mehr Spannung als die EPS haben - und ich mehr auf Nickel steh. :D
 
Dadarrio wäre auch meine nächste Wahl gewesen. Leider hab ich bisher noch nie Nickel/Stahl vergleichen können.
 
Ich spiel seit 5 Monaten auf meinem Cort Curbow 5 einen Satz Rotosound 45-130, Standard H-E-A-D-G. Ich mag den Roto Sound. Jedoch ist die H-Saite zwar okay, ihr fehlt dennoch etwas an Spannung und auch an Definition.

Das stimmt mich etwas nachdenklich, denn Rotosund hat sowohl harte Spanung wie anständige Definition. Möglicherweise könnte es auch am Instrument selbst liegen -?

Leider hab ich bisher noch nie Nickel/Stahl vergleichen können.

ProSteels müßten eigentlich bessere Definition als XL bringen. Und ja, sie klingen auch kultivierter als Swing Bass.
 
Klar kanns am Instrument liegen. Aber ich wollte halt mal ausprobieren, ob ich auf diesem Wege da noch was verbessern kann :)
 
Ich hab lang nicht so viel Erfahrung wie einige andere hier, aber vielleicht kann ich trotzdem was zur Gedankensortierung beitragen ;)

Es liegt in der Natur der Sache, dass die H-Saite immer ein wenig schwierig ist. Bei der "Kürze" (man vergleiche das z.B. mal mit Saiten eines großen Flügels) muss sie einfach sehr dick sein, um noch ausreichend Zug zu haben. Das aber tötet Obertöne, also Klarheit wenn man so will (z.B. kann man mal Bund 6 auf A- mit Bund 1 auf D-Saite vergleichen), und durch die höhere Masse geht natürlich auch Anprechverhalten und somit Präzision verloren.
Grundsätzlich gilt: Je kürzer, gespannter und leichter/dünner die Saite, desto höher klingt sie.
So, Klugscheißmodus aus :D

Von allen Bässen, die ich in verschiedenen Situationen angespielt hab, war der Sandberg Terra (modifizierter Basic, der in Sachen Resonanz und Schwingungsverhalten darauf abgestimmt ist, eine Quarte tiefer besaitet zu werden) der einzige, der eine wirklich präzise, wummsige und einfach "heftige" H-Saite hatte, sodass ich "wow" dachte. Da kommt selbst mein Stingray nicht dran. Ich könnte mir auch vorstellen, dass eine 35er-Mensur hilft. Bis vor kurzem habe ich einen Spector gespielt, und das scheint dann doch auch einen Unterschied zu machen...

Zum Thema Saiten:
Auf dem Spector waren Nickel LoRiders die erste Wahl für mich, auch weil sie straffer waren als z.B. die D'Addario EXL. Vielleicht wären die normalen Stahl-LoRiders eine Idee...? Allerdings scheint es mir so, dass Nickelsaiten grundsätzlich eher straffer sind als Stahlsaiten - Heike? :confused::D
 
Das grundsätzliche Problem ist mir bewusst, leider :D
Deshalb wird mein nächster Bass auch ein Sandberg mit 35" !

Die LoRiders find ich nicht. Haste nen Link?
 
35" ist aber auch kein Allheilmittel.

Ich habe einen Sandberg Bullet MM5 mit 34" und einen Panther 5 mit 35", beide haben H-Saiten, die sich sauber ins Gesamtbild einfügen.
Der Bullet klingt insgesamt knurriger als der Panther, und daher kommt auch die H-Saite noch konturierter rüber, der Panther klingt im Vergleich etwas weicher, aber fetter.

Aber die fetteste, definierteste H-Saite mit 'ner Menge Piano drin und Sustain bis übermorgen hat mein Warwick Corvette $$ 5 Zebrano.

Mit 34".

Und selbst mit einer 120er H-Saite geht da nix an Kontur verloren, die greift sich dann zwar weicher, reagiert aber durch die geringere Masse spürbar schneller.

Will heissen: was das Holz nicht hergibt, holst Du auch mit den Saiten nicht mehr raus.
Du kannst allenfalls ein wenig kompensieren.

In meinem Fall, egal welche Saiten, Fabrikat, Stärke - Warwick wins.

(Dafür haben die anderen Bässe andere Vorzüge...)
 

Sandberg war lange Zeit für allzu suboptimale H-Saiten berüchtigt. Bei der Entwicklung des Terrabass hat wohl Oliver Riedel von Rammstein endlich mal energisch durchgegriffen :D

Man sieht daran aber auch, daß die Halskonstruktion der erste Faktor ist, um eine gute H-Saite hinzukriegen. Man kann aber durchaus suboptimale Instrumente durch verstärkende Kopfplattenfurniere etwas zu verbessern versuchen.

Die Mensur alleine macht es nicht. Sie kann freilich helfen. Und ganz klar ist das natürlich ein anderes Spielgefühl.

Bei den Saiten spielen auch verschidene Faktoren mit 'rein. Die Spannung korreliert direkt mit der Masse der Saite. Wie elastisch die Saite ist hängt dagegen wesentlich von der Stärke des Kerns ("Seele") ab.

Von sehr guten Saiten (also Thomastik-Infeld und so) darf man ruhig erwarten, daß auch dickere Dinger in hohen lagen sehr gut klingen.

Gerade auf'm Mehrsaiter fängt die Spielfreude da doch erst an :)
 
Die LoRiders find ich nicht. Haste nen Link?

Guckst Du www.saitenmarkt.com
Übrigens ein sehr netter Mensch, der das betreibt. Hat nach einem kurzen Telefonat extra für mich den .130er-Satz Nickel LoRiders in den Katalog aufgenommen. Und zwar noch am gleichen Vormittag :) Seither bin ich treuer Kunde :great:

*edit*
Heike, jetzt hast Du zu allem Stellung bezogen, aber nicht zu meiner eigentlichen Frage :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Heike, jetzt hast Du zu allem Stellung bezogen, aber nicht zu meiner eigentlichen Frage :D

Ich dachte, es wäre klar, daß das daraus folgt :confused: Nein, es kommt nicht auf das Molekulargewicht von Nickel vs. Eisen o.dgl. an, sondern wieviel davon in welchen verwandten Drähten steckt.

Die XL sind schlichtweg massereicher als die ProSteels. Aber das beileibe nicht, weil sie ansonsten produktionsgleich wären.
 
Ja, dass Saiten aufgrund des Kerns und der Wicklung bei gleicher Dicke verschieden straff sein können, ist ja soweit klar. Aber irgendwie hab ich die Erfahrung gemacht, dass alle Nickelsaiten (also jetzt nicht pur Nickel, sondern plated/wound und was auch immer man da halt so kauft bei den üblichen Verdächtigen...), die ich gespielt habe, straffer waren als alle Stahlsaiten, die ich je gespielt hab... Oder ich hab zumindest den Eindruck. Aber wie gesagt: Seeehr viel Erfahrung hab ich damit (noch?) nicht...
 
Was haltet ihr denn von Ernie Balls in 50-135? Die Nickels. Steht auf Ernie Ball :-D

Und was ist von sowas zu halten? Fat Finger
 
30 Tacken für ein Stück Metall...?:confused:
 
Es steht Fender drauf :rofl:

Ne ernsthaft, klappt das Prinzip?



 
Der Effekt dürfte minimal sein. Ja, der Preis ist heftig...
Aber: Bei Problemen mit Deadspots, wie sie ja öfters bei Jazzbässen vorkommen sollen, kann das wohl wirklich helfen. Dafür wurde es doch vermutlich auch erfunden.
 
[...] dass alle Nickelsaiten (also jetzt nicht pur Nickel, sondern plated/wound und was auch immer man da halt so kauft bei den üblichen Verdächtigen...), die ich gespielt habe, straffer waren als alle Stahlsaiten, die ich je gespielt hab...

Dei Nickelauflage ist ja nun auch nicht so arg dick. Ich schätze aber mal, daß man sich (meistens jedenfalls) schon was dabei gedacht hat, z.B. dickere Kerne und feinere Umspinnungen zu verwenden, um einen getrageneren Ton, satteres Pick-Attack, fluffigeres Spiegefühl u.dgl. zu erzielen. Eben genau das, was man i.d.R. von einer vernickelten Stahlsaite erwarten möchte.
 
Hab nun die Ernie Balls in 50-135 drauf. Erster Eindruck: Dickes, definiertes H!

Mal abwarten wie sie sind wenn sie eingespielt sind :)

Mein Streifzug in Köln hat mir aber heute auch gezeigt, dass meine H-Saite garnicht so schlecht ist! Nur ein Human Base war deutlich besser als meiner, aber auch als alle anderen (Fender, Sandberg, Ibanez...).
 

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