9-er Ernie Ball Saiten - ständige Abwicklung des Twist Lock (Verdrillung Ballends) ?

greg68
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Hallo Zusammen,
vor einem halben Jahr habe ich eine Ibanez Artist 720 gekauft. Im Laufe der Zeit habe ich ihr neue, hochwertigere Mechaniken von Schaller verpasst und eine
fette ABM-Rollenbridge aus Glockenmessing gegönnt. Alles wunderbar. Da meine Strat mit 009-Saiten vom Werk her ausgeliefert wurde und ich zufrieden bin, hab ich die Artist
auch von 010 auf 009 umgestellt. Es fing damit an, dass ich die Klampfe ständig nachstimmen (hoch) musste. Vor Allem die dünne e-Saiten ließt immer weiter nach
sodaß sie regelmässig rissen. Die e-Saiten wickelten sich IMMER unten am Endball ab, was dann zum reißen führte. Das allein ist schon ziemlich seltsam. Zuerst dachte
ich natürlich an schlechte Chargen Ernie Balls 009. Das Ganze wiederholte sich allerdings mit jedem weiteren Satz.
Ich entschloss mich dann diese 009er Paradigma Saiten aufzuziehen, die ja angeblich nicht reißen. Die Saiten blieben tatsächlich länger in-tune...bis die e-Saite zuletzt bei einer Probe
riss. Jetzt, nachdem ich jede Menge Saitensätze verballert habe, entschloss ich mich wieder auf 010 umzusteigen. Es ist schon komisch aber die Klampfe ist stimmstabil auf Anhieb, leichte
Korrekturen wegen der frischen Saiten mal abgesehen, die sind ja normal.

Wäre ich jetzt paranormalen Theorien zugeneigt würde ich fast behaupten, die Klampfe hat einen eigenen Kopf und will es so, also 010er Saiten. Aber da sollte es doch sicherlich rationale
Erklärungen geben, oder?
Gruss
Gregor
 
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Mal eine blöde Frage: Betrifft das Problem nur die hohe e-Saite, oder tritt das Problem, wenn auch in schwächerer Form, auch auf den anderen Saiten auf? Normalerweise sollte nämlich ein Wechsel zu dünneren Saiten kein Problem sein. Ich kann mir auch keinen vernünftigen Grund vorstellen, außer, daß vielleicht irgendetwas an der Brücke bzw. am Tailpiece nicht ganz so ideal gefeilt wurde und vielleicht etwas hackt.
 
Hallo!

Es betrifft eigentlich nur die dünne e-Saite. Sie reißt auch nicht so, dass man von scharfen Kanten ausgehen kann, es wickelt sich hinten der verzwirbelte Draht am Endball. Zunächst verstimmt sich die Saite immer weiter nach unten und irgendwann reisst sie, besser gesagt, der Endball löst sich ab. Ich weiß das das merkwürdig ist.
 
Vielleicht taugen die 9er EBs nichts oder es liegen Fabrikationsfehler vor. Probier doch mal einen anderen Hersteller. Ich spiele seit ca. 30 Jahren GHS 9er.
 
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Hallo!

Mach doch mal ein Foto von der Brücke und dem Saitenhalter. Ist vielleicht die Rollerbrücke "verstellt" - also ich meine verläuft die Saite einigermaßen gerade vom Sattel über die Brücke zum Saitenhalter? Wenn nämlich das (Roller-)Böckchen seitlich verschoben wurde (so dass die Saite nicht mehr gerade verläuft) entsteht m. E. in der Saite ein Drall - und das wäre denk ich eine mögliche Erklärung dafür dass sich der "verzwirbelte Draht am Endball" löst.
Ich selbst hatte früher eine Schaller STM-Bridge auf meiner Paula. Da haben sich oft, wenn ich beim Saitenwechsel nicht aufpasste, die Böckchen seitlich auf dem Gewinde verschoben.

So meine Idee dazu.
Was sagen die Profis hier?
 
Es fing damit an, dass ich die Klampfe ständig nachstimmen (hoch) musste. Vor Allem die dünne e-Saiten ließt immer weiter nach

Im Laufe der Zeit habe ich ihr neue, hochwertigere Mechaniken von Schaller verpasst

Locking Tuner? Dann ist vielleicht die Klemmung defekt, sodass zu dünne Saiten nicht richtig geklemmt werden. Das würde aber nur das Verstimmen erklären. Die aufdröselnden Saiten dürften m.M.n. aber nichts mit der Saitenstärke zu tun haben.

Gruß,
glombi
 
entsteht m. E. in der Saite ein Drall - und das wäre denk ich eine mögliche Erklärung dafür dass sich der "verzwirbelte Draht am Endball" löst.

Den Gedanken hatte ich auch, habe ihn aber verworfen weil die Gitarre einen festen Saitenhalter hat und ich dachte dass die Strecke die die Saite beim bending zurücklegt nicht reicht um soviel Drall zu erzeugen. Vielleicht irre ich mich da...

Generell halte ich aber nichts von Rollenbrücken.

Ich selbst hatte früher eine Schaller STM-Bridge auf meiner Paula. Da haben sich oft, wenn ich beim Saitenwechsel nicht aufpasste, die Böckchen seitlich auf dem Gewinde verschoben.

Die widerum kenne ich aus eigener Erfahrung und würde sie nicht als Rollenbrücke bezeichnen. Funktioniert einwandfrei bis auf das beschriebene Phänomen. Falls es jemand mit Schaller STM liest: ein winziger Tropfen Leinöl behebt dieses Problem.
 
Hi,

ich vermute die Ursache im "Quik Change"-Tailpiece und dessen spezielle Einhängevorrichtung. Die hohe e-Saite könnte genau dort, wo die Wicklung anfängt, an eine Kante stoßen, denn die Rinnen zum Einhängen sind da ja recht speziell ausgeformt. Wenn Du die Saite ziehst, stößt die letzte Wicklung bei den EB-Saiten vielleicht genau dort an, wird mechanisch belastet und lockert sich dadurch. Wenn sich an der Stelle erstmal irgendetwas bewegt, dröselt sich das sehr bald auf.

Probier mal über dieses letzte Stück einen festen Schrumpfschlauch oä zu ziehen, sodass der Knoten bzw. die Wicklung nirgends anstoßen kann.

Eventuell liegt es auch an der Marke, die Paradigm sind ja auch von Ernie Ball und haben sicher ähnlich dimensionierte Endstücke. Ibanez verwendet ab Werk D'Addario-Saiten, und ich hab noch nie gehört, dass sowas im Laden passiert wäre. Oder Du versuchst es mal mit Fender Super Bullets - die haben schlichtweg keine Wicklung am Ende, sondern die Saite ist bis zum Endstück glatt. Dieses Patent wurde zwar eigentlich entwickelt, um sich im Tremoblock nicht zu verkanten, könnte aber bei Deinem speziellen Problem auch helfen.

Ich muss aber dazu sagen, dass ich es gar nicht verkehrt finde, für eine Artist mit ihrer kürzeren Mensur .10er Saiten zu verwenden. Für mein Gefühl ist das von der von der Saitenspannung her nicht spürbar härter als eine Strat mit .009ern.

Gruß, bagotrix
 
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Wenn sich die Verdrallung löst kannst du sie auch vor dem Aufziehen einfach kurz verlöten.
Oder du suchst dir Saiten die etwas länger und/oder stärker verdrallt sind.
 
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Da meine Strat mit 009-Saiten vom Werk her ausgeliefert wurde und ich zufrieden bin, hab ich die Artist auch von 010 auf 009 umgestellt.
M.W. ist die Mensur unterschiedlich. Das "Da" verstehe ich insofern nicht wirklich.
 
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Ich habe ein ähnliches Problem bei einer völlig anderen Brücke (JCustom R-Trem) und habe bisher 9er DAddario genutzt. Ich denke bagotrix liegt da richtig. Die Saiten und die Brücke passen nicht so gut zusammen und die Stelle mit der Wicklung liegt ungünstig. Das Abwickeln übernimmt man dann selbst durch das Nachstimmen. Ich probiere auch ersteinmal 10er oder löte es mal oder versuche mal potentiell besser geeignete Saiten.
 

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