[A-Gitarre] Welche Tunings/Stimmungen nutzt ihr?

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Hallo,

ich spiele zu 90% in Standard-Tuning. Das liegt daran, dass ich in sehr vielen unterschiedlichen Bands spiele und es für mich so erstmal am einfachsten ist. Früher habe ich bei meiner eigenen Instrumentalformation "Gramm Art Project" auf Eb gestimmt (also alles -1HT), aber mit der Zeit haben wir auch das gelassen. Wenn eine Band komplett eins, zwei oder drei Halbtöne runtergestimmt hat, passe ich mich natürlich der Band an.

So, jetzt probier ich aber für mich immer wieder rum. Einfach so, zum Spass. Zum einen habe ich das "Double Drop D" (also beide E-Saiten werden auf D gestimmt) entdeckt und fand das für Fingerpicking und ein bissl Slide ganz cool. Die normalen Open Tungs (G & D) mag ich persönlich nicht so zum spielen (weil ich mich natürlich auch noch nie richtig damit auseinandergesetzt habe). So, nun kann man mit solch einer Stimmung aber für gewöhnlich nicht ohne weiteres in einer Band mitjammen (ich spiele oft als Sub in verschiedenen Formationen). Und gerade heute kam mir die Erleuchtung (naja, vielleicht werden sich jetzt einige an den Kopf fassen, weil das mega logisch ist, für mich war's das bisher nicht). Ich stimme nur die hohe E-Saite auf D. Dadurch kann ich fast ganz normal spielen, man kann die hohe E-Saite leicht so greifen, dass man den unterschied bei den Akkorden nicht hört, man hat bei Typ-E-Barré-Akkorden die kl.7 oben, was cool sein kann und v.a. kann man sehr einfach sliden, weil man ja die hohen vier Saiten von open G hat. Für mich ist das gerade die Erleuchtung und ich spiele den ganzen Tag alles in "meinem" neuen Tuning, von Bluesnummern über Jazzstandards bis Pop/Rock-Radio-Zeugs. Ich bin begeistert :).

Ein zweites Tuning, dass ich allerdings ende letzten Jahres "entdeckt" habe (mir ist bewusst, dass diese Sachen von vielen anderen vor mir sowohl entdeckt als auch besser genutzt werden, aber ich hatte trotzdem ein tolles Gefühl) war für die Lapsteelgitarre. Normalerweise spiele ich ja garkein Lapsteel, aber mich juckt es immer wieder, so hab ich meistens eine Gitarre hier, bei dem die Saitenlage so hochgelegt ist, dass sie als Lapsteel missbraucht werden kann. Auch da habe ich mit verschiedenen ("klassischen") Tunings rumgespielt, bis ich mir überlegt habe, das verbreitete GBDGBD (deutsch: GHDGHD) so umzuändern, dass ich das tiefe GBD einen Ganzton höher, auf AC#E zu stimmen, also A C# E G B(H) D. Damit kann ich erstens quasi das gleiche spielen, ich muss es nun für die tiefen Saiten zwei Halbtöne tiefer spielen. Aber viel umdenken muss man nicht. Dafür bekommt man aber einen schönen Moll7 auf den hohen vier Saiten, man hat einen Moll7b5 zur Verfügung, mann kann beim hohen Dur-Akkord gut die Sechste mitspielen und beim tiefen 7, 9, 11. Ich finde das mega cool. Ich glaube, ich kaufe mir jetzt eine richtige Lapsteel-Gitarre :)!

So, das sind meine Erfahrungen mit anderen Tunings. Wie geht es euch? Hattet ihr ähnliche Erlebnisse? Was nutzt ihr so und wie seid ihr darauf gekommen?

Viele Grüße,
Julian
 
Eigenschaft
 
Tunings: Standard und Dropped D

Stimmungen: manchmal gut gelaunt, manchmal schlecht :)
 
Captain Knaggs
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: OT
Standard E oder
Drop D oder
DADGad
oder
DADAad


btw: Ihr seht schon daß wir im AKUSTIK UF sind, ja? ;-)
 
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Ja, aber z.B. Come Clarity von In Flames ist eine Ballade für Akustik in Drop C:engel:
 
Standard
Open D, E und G
DADGAD
Drop D

The Key of Neil ( Double drop D)

und manchmal was verrücktes, wenn ich in meinem Joni Mitchell Songbook wühle..

aber 90 % Standard. "Frei bewegen" kann ich mich in den anderen nicht, da muss ich vorgefertigte Songs spielen, außer Blues/Penta in den Open-Tunings, das geht.

grüße B.B.
 
btw: Ihr seht schon daß wir im AKUSTIK UF sind, ja?
Wenn man über die Box "Neue Themen" einsteigt, sieht man das leider nicht ... ich hab daher den Titel entsprechend verändert ;)

TOPIC: ich spiele zu mehr als 90% im Standard-Tuning, selten mal Dropped D oder ab und an mal Open G auf der Reso
 
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Ich benutze Drop Cis und gelegentlich dann nochmal in der selben Stimmung die E-Saite auf B. Ist das dann Drop B?:gruebel:

Der Grund für die Tunings ist einerseits der Tonumfang unseres Sängers, andererseits hab ich mich sehr daran gewöhnt, sodass es für mich aufgrund der langjährigen Benutzung „normal“ klingt.

Außerdem sind alle meine Gitarren entsprechend Saitenstärke, Sattelkerbung, Intonation und Saitenlage (etc.) perfekt darauf eingestellt.
 
@Bulldozer: In deinem Profil stehen nur E-Gitarren ... hier geht es um AKUSTISCHE Gitarren ;)
 
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In deinem Profil stehen nur E-Gitarren ... hier geht es um AKUSTISCHE Gitarren ;)

Oh sorry wie peinlich, hab ich tatsächlich übersehen:facepalm1:

Spiele aber auch mehrere Akustikgitarren. Diese auch in den von mir o.g. genannten Tunings aus den o.g. Gründen. Meine 12-Saiter ebenfalls in Drop-Cis. Dann stimmt mein Beitrag wieder.

Werde meine Akkustischen Gitarren in meinem Profil hinzufügen, versprochen:great:
 
Hui, das klingt ja schonmal interessant :). Danke für die Beiträge!
Wieso spielt ihr gerade diese Tunings (manche haben es ja schon in ihren Posts erklärt)? Weil das eure Band vorgibt und alle gleich gestimmt haben? Weil eure Idole so spielen? Weil es manchmal einfach der Standard ist (z.B. Open G oder D o.ä. beim Slide)? Habt ihr selbst ausprobiert und rumgetüftelt? Weil bestimmte Stücke einfach für einer speziellen Stimmung geschrieben ist? Alles durcheinander? Habt ihr für jede Stimmung eine einzelne Gitarre?

Grüßle
:hat:
 
Warum diese Tunings?
Wir spielen (Oberbegriff) Folk; und nutzen da auch viele, teils exotische Instrumente mit, die häufig eben in D sind; oder transponieren Stücke in D bzw A.
Da machen solche Drop D ( womit ja auch fast "normale" Akkordgriffe möglich sind) oder DADGad Stimmungen am meisten Sinn, weil es in Gesamtkombination schön "schwebende" Klänge macht.
Grad wenn zB Cister in ADad und Harmonium zusätzlich bei sind.
Deshalb ist eine Gitarre immer in DADGad (oder eben g auf a) und eine in Standard (bzw drop D), je nachdem.
Viele osteuropäische (Bulgarisch, kroatisch, finnugrisch) Titel, sind halt auch in A oder D, da ist das selbsterklärend.
positiver Teil dabei: Ich kann verschiedenartige Stile mit singen, und muss mir keinen Knoten in die Finger machen, um es zu begleiten. :-D

Wenn wir mal indische Geschichten, oder Bengalen spielen, kanns auch mal ziemlich wirre C Tunings geben, ist aber eher sehr selten.
 
@Bulldozer: In deinem Profil stehen nur E-Gitarren ... hier geht es um AKUSTISCHE Gitarren ;)
Was hat das denn mit der Fragestellung zu tun? Die Frage des Tunings ist doch reichlich unabhängig von der Frage elektrisch oder akustisch. Warum soll sich da jemand der eher elektrisch spielt nicht zu äußern?
 
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Weil wir hier bei den A-Gitarren sind ;) Diksussionen zum Tuning von E-Gitarren stehen im Bereich für E-Gitarren ...
 
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Diese Differenzierung ist mir jetzt aber irgendwie etwas zu esoterisch. ;-)
 
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Ich spiele beides. Watt nu?:ugly:
 
Abschliessend, bevor ich weiteres OT hier lösche:

Diese Diskussion steht 1. im Bereich A-Gitarre und 2. im Sub "Spieltechnik" für A-Gitarren ...
alles andere ist also OT ;)

Und jetzt bitte BTT zu Tunings auf akustischen Gitarren, danke! :)
 
- Open G ist mittlerweile mein "Heimat"-Tuning für die Resonator - ich bin halt ein Blueser und spiele viel Slide. Open A ist mir mit .013er Saiten schlicht zu anstrengend für die Finger und hat einen hohen Saiten-Verbrauch wenn man ab und an mal umstimmt.
- Standard, wobei ich der Entspanntheit wegen oft einen Ganzton tiefer stimme (.012er Saiten, D-Standard - bei einer 14-Fret-Gitarre kann man mit Capo 2 auch im Standard Tuning mitspielen wenn gewollt, ich mag den fetten tiefen Sound).
- in Open D wird auch immer eine Gitarre vorgehalten, weil ... ja siehe Punkt 1, Blueser halt und Slide, da sind offene Stimmungen eben Heimatgefilde. Ab und an mal Open D Minor um Bukka White / Skip James zu spielen.

Irgendwelche Drop-Tunings werden mich immer aus der Bahn, weil ich das ganz wenig mache... ebenso diverse "seltsamen" Tunings, die man mal macht um ein bestimmtes Lied nachzuspielen. Ich bin ehrlich gesagt auch ein bisschen faul - habe drei A-Gitarren hier griffbereit, also drei Stimmungen mit leichten Varianten, das muss reichen. :)
 
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Abschliessend, bevor ich weiteres OT hier lösche:

Diese Diskussion steht 1. im Bereich A-Gitarre und 2. im Sub "Spieltechnik" für A-Gitarren ...
alles andere ist also OT ;)

Und jetzt bitte BTT zu Tunings auf akustischen Gitarren, danke! :)

Also auf der E-Gitarre spiel ich ja nur Standard , ne , auch mit Slide, da kenn ich nix........;)

Nein ernsthaft:

Open Tunings kommen bei mir fast auschließlich auf der Reso zum Einsatz. Dann, seltener werdend, in dieser Reihenfolge: Open G, Open D, Open E.

DADGAD kommt bei einem Song zum Einsatz, weil ich ihn in DADGAD komponiert habe.

Ansonsten Standard.

Das ist die Live-Seite der ganzen Geschichte.

Die "ich spiele zu Hause zu meinem eigenen Vergnügen" Seite der Sache, beinhaltet, insbesondere Phasenweise, Experimente mit Tunings aus denen dann manchmal was wird ( siehe der DADGAD-Song).

Ansonsten kommt die Inspiration/Notwendigkeit zum Umstimmen oft von bestimmten Songs:

Double Drop D = Neil Young, Don't let it bring you down, Down by the River ( Akustiversion) , Cinnamon Girl etc.

Das Bruce Palmer Modal Sitar Tuning = Stephen Stills, Judy Blue Eyes oder 4 + 20

David Crosbys Guinnevere....

Und dann wie gesagt Joni Mitchell Songs , die allein schon locker 20 Tunings zusammenbringt.


Ich denke in Sachen Songwriting kann es einen von den üblichen Wegen abbringen und mehr klanglich Komponieren als Visuell bzw mit Dingen die "in den Fingern liegen".

Von daher wollte ich das wieder rmehr nutzen. Man begiebt sich wieder auf Gebiet auf dem man sich nicht so gut auskennt. Ich behaupte mal, dass meine Griffbrettorientierung eher überdurchschnittlich gut ist, weshalb ich aber oft auch sehr ausgetretene Wege habe, auch wenn sich das vll scheinbar erstmal widerspricht.

grüße B.B.
 
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