Absolutes Low-Coast Röhrenselbstbauprojekt

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Moin zusammen,

nachdem auch ich dem allgemeinen Hype hier in Bezug auf Röhrenradios gefolgt bin und das auch mal (mit eher enttäuschendem Ergebnis) getestet habe weil ich einen günstigen Röhrenamp fürs Wohnzimmer zum Üben suchte dachte ich mir das es doch auch möglich sein müsste ein absolutes Low-Coast Röhrenverstärkerprojekt mit befriedigendem Ergebnis durchzuziehen.

Das hab ich nun in Angriff genommen, Teil 1 (Chassis und Amp selber) habe ich gerade fertiggestellt.

Wer sich für das was dabei rausgekommen ist interessiert kann sich das ganze mal hier ansehen.

Achtung, reichlich viel Text und noch mehr Bilder (aber auch für Nicht-DSL-Benutzer durch kleine Bildgrössen erträgliche Ladezeiten). Wer bis zum Ende der Seite durchhält kann sich am Ende 2 Sound-Demos anhören wenn er mag.

Schreibt ruhig Eure Meinung zu dem Projekt, würde mich interessieren.

Gruß

Mike
 
Eigenschaft
 
Se'r 'übsch verarbeitet, sehr günstigt gebauter AX84.
Leider übersteuert die Aufnahme total, aber man kann den Sound gut erahnen.
 
hoss33 schrieb:
Se'r 'übsch verarbeitet, sehr günstigt gebauter AX84.
Leider übersteuert die Aufnahme total, aber man kann den Sound gut erahnen.
Danke für die Blumen :)

Ich vermute mit der Übersteuerung meinst Du die Aufnahme mit der Ibanez, oder hört sich bei Dir die "Clean"-Demo mit der Fender ebenfalls übersteuert an?

Mal gucken wenn alles fertig ist wird sicher noch etwas Geld im Etat übrig sein für ein vernünftiges Mikrofon zur Amp-Abnahme, natürlich auch wieder "Low Coast" passend zum Projekt *schmunzel*. Es wird dann wohl ein DAP PL-07 werden (Äquivalent zum Shure SM-57).
 
NorthWalker schrieb:
Ich vermute mit der Übersteuerung meinst Du die Aufnahme mit der Ibanez, oder hört sich bei Dir die "Clean"-Demo mit der Fender ebenfalls übersteuert an?
Ja, die Spitzen hacken rein. Klingt jedenfalls eindeutig nach Billigmicro und Soundkarte.
 
Jau...schöner AX84.
Und Amateurfunker noch dazu *g* so ein Stehwellen Meter hatte ich auch ma.

Gruss Flo
 
Donnerwetter. Hut ab, allein schon für die Tatsache, dass du einen funktionstüchtigen Scratch-Build-Amp gebaut hast. Für mich als totaler Löt-Amateur (der Einbau eines PU in meine Schecter war ein echtes Abenteuer) ein sehr beeindruckendes Projekt.
 
Für die Beschriftung kannst Du z.B. diese Transferfolie für T-Shirts zum Selbstbedrucken nehmen. Gibt's für Tintenstrahl- und Laserdrucker. Die Beschriftung wird aufgebügelt, funktioniert eigentlich ganz gut.
 
BF79 schrieb:
Für die Beschriftung kannst Du z.B. diese Transferfolie für T-Shirts zum Selbstbedrucken nehmen. Gibt's für Tintenstrahl- und Laserdrucker. Die Beschriftung wird aufgebügelt, funktioniert eigentlich ganz gut.
Oder versuch so wie ich in alten Läden noch "Anreibebuchstaben" (Letraset) zu bekommen.
 
hoss33 schrieb:
Oder versuch so wie ich in alten Läden noch "Anreibebuchstaben" (Letraset) zu bekommen.
ob du es glaubst oder net...die gibts bei jedem kloppenburg. hab die auf meinem ts808 eigenbau drauf :)
 
Northwalker! Du bist mein neues Idol! Einfach coll, das Gerät :great:
Der Sound ist wirklich klasse! Viel Spass damit
 
hey, cooler selbstbau!
Respekt!

boah, warum machst du nich nen kleinen vertrib auf mit handgearbeiteten Röhrenamps *gg*

ich wäre sofort ein kunde :D
 
@NorthWalker
Seit neustem auch im DIY Forum? :D

Gruss Flo
 
Erst mal vielen Dank für die positiven Reaktionen, freut mich natürlich (würde lügen wenn ich sagen würde das es nicht so wäre *g*).

Interessant ist auch der Tip mit der Transferfolie wegen der Frontplattenbeschriftung, ebenso das es bei Kloppenburg da was geben soll denn die Letraset Anreibebuchstaben gibt es ja leider länger nicht mehr, auf der Suche danach hab ich schon bevor ich mit dem Bauen anfing hier alle in Frage kommenden Geschäfte abgeklappert.

@mini_michi:
Ich will hier nun keinen neuen Hype lostreten, aber wenn ich nicht die Möglichkeiten gehabt hätte das noch deutlich preiswerter zu realisieren wärs bei mir wohl auch ein Madamp geworden, die Dinger sind vom Preis-/Leistungsverhältnis her absolut unschlagbar finde ich.

<Scherz>
Sollten nun alle losrennen und sich so einen Bausatz bestellen dann bitte kurze Info an mich, muss dann mal mit Madamp in Verhandlung treten wegen Provisionen :D
</Scherz>

@GoFlo:
GoFlo schrieb:
@NorthWalker
Seit neustem auch im DIY Forum? :D

Gruss Flo
Nö da les ich schon länger, hatte bisher aber noch nix weiter zu sagen da (gibt noch weitere Röhrenforen -nicht nur Gitarrenspezifisch- wo ich zum Teil schon seit langem von Zeit zu Zeit reinschau...). Hab ja nix zu verbergen, sonst würd ich da nen anderen Nick nehmen *lach

Gruß

Mike
 
@Northwalker

Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Projekt.
Bin zwar nicht Amateurfunker, aber auch in der Lage über das know how und die Erfahrung zu verfügen (und die Bauteile), aber Du hast mir Eines voraus: Du hast Dir Zeit nehmen können, um so was in die Praxis umzusetzen
(hat bei Dir der Tag mehr als 24 Std???)
Und noch dazu die edle Bearbeitung des Chassis, das macht mich neidisch.
Die Sounds sind (in Anbetracht des Mikros, der "Box" und mp3 :) ) schon gut. Hast Du die Arbeitspunkte auf einigermaßen symmetrische Begrenzung getrimmt oder waren Schaltung und Bauteiletoleranzen so gut?

Weiter so! Und jetzt noch gut Gitarre üben, damit Du die filigranen Klangnuancen des Rö-Projekts ausloten kannst (nix für unguat)

Bin ja am Basteln eines Bass-PreAmps mit EF86, ECC83 derzeit mit EL12(!), werde aber evtl. in der Endversion eine EL84 nehmen. (den Rest kann ja dann ein großer feiner Transistoramp besorgen).
Ach wie ist es schön mit Röhren zu basteln; man sieht wenns gefährlich wird und die nehmen nicht alles gleich krumm. Ich habe ja festgestellt, daß der Ausgangstrafo (muß ja beim Baß noch eine Oktave tiefer gehen, deshalb auc die EL12-Version) den allergrößten Einfluß hat, das Netzteil zwar auch, aber nicht soooo sehr.

servus

Norbert
 
schönes projekt viel spass damit und viel erfolg bei teil 2 und 3 :)
 
heisst das ganze nicht low-cost? oder doch "niedrige kueste"?
 
@ NorthWalker,

Super Projekt, habe ich Dir ja schon im DIY-Forum geschrieben.

Wens interessiert, mein Amp-Projekt ist auch online, siehe:
http://www.kh-theesen.de/4670/6601.html

Klingt geil und sieht hoffentlich mal richtig gut aus, wenn er fertig ist,
mein Madamp J5Mk1.
Und ist wider erwarten fies laut, extrem laut für 5W.


Gruss
Klaus
 
Norbert schrieb:
@Northwalker
Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Projekt.
Bin zwar nicht Amateurfunker, aber auch in der Lage über das know how und die Erfahrung zu verfügen (und die Bauteile), aber Du hast mir Eines voraus: Du hast Dir Zeit nehmen können, um so was in die Praxis umzusetzen
(hat bei Dir der Tag mehr als 24 Std???)
Und noch dazu die edle Bearbeitung des Chassis, das macht mich neidisch.
Die Sounds sind (in Anbetracht des Mikros, der "Box" und mp3 :) ) schon gut. Hast Du die Arbeitspunkte auf einigermaßen symmetrische Begrenzung getrimmt oder waren Schaltung und Bauteiletoleranzen so gut?
Danke für die Blumen ;-). Nein auch für mich hat der Tag nur 24 Stunden obwohl ich auch nichts dagegen hätte wenn er ab und zu mal ein paar mehr hätte. Und natürlich habe ich das Ganze nicht am Stück durchgezogen, immer wenn Zeit war bzw. hier und da mal etwas Zeit dafür abgeknapst. Aber es ist ja auch noch nicht fertig, bleibt noch genug zu tun. In diesem Zusammenhang: Grossartig auf optimalen Klang eingestellt ist da bis jetzt noch nichts, wenn alles komplett abgeschlossen und fertig ist wird der Amp noch mal ans Oszi gehängt und dann werde ich versuchen ihn so gut es geht zu optimieren.

Norbert schrieb:
Weiter so! Und jetzt noch gut Gitarre üben, damit Du die filigranen Klangnuancen des Rö-Projekts ausloten kannst (nix für unguat)
Nein das ist OK, ich bin zwar schon ein ziemlich "alter Sack" aber spiele noch nicht sehr lange Gitarre (bzw. versuche es zu lernen, spielen kann man das wohl noch nicht nennen), auch wenn ich schon seit über 2 Jahren Gitarren besitze und das kam so (lufthol):

Ich wollte im zarten Alter von 12, 13 Jahren Gitarre lernen weil mich dieses Instrument (damals wie heute) absolut fasziniert hat, schlug meine Eltern breit mir eine Akustik-Gitarre und ein Lehrbuch zu kaufen und... durfte sie nach 3 Tagen wieder in den Musikladen zurücktragen, weil meine Mutter das "Geklimper" total nervte...

Wollte dann erst mal nichts mehr davon wissen, später kamen andere Dinge wie Beruf, Familie aufbauen, Haus, andere Interessen etc. (auch wenn ich gelegentlich mal drüber nachdachte jetzt als Erwachsener das Gitarre spielen lernen noch einmal in Angriff zu nehmen, so ganz war der Gedanke daran trotz des "netten" Erlebnisses damals nicht verschwunden, muss mich wohl tief getroffen haben sonst würd ich mich selbst heute noch nicht mehr so gut daran erinnern können...).

Allerdings wurde ich immer älter und sagte mit 44 zu mir: So, wenn du jetzt nicht bald mal damit anfängst wird das nie mehr was im Leben mit dem Gitarre lernen. Kaufte mir dann erst eine Harley Benton (war ein Griff ins Klo) und dann meine Ibanez RG270 plus ein Lehrbuch von Peter Bursch was mir empfohlen wurde. Und mit diesem Buch des "Gitarrenlehrers der Nation" nahm das Elend seinen Lauf...

Lange Rede kurzer Sinn: Ich war ja völlig unbeleckt und wertfrei, aber zuerst klappte es ganz gut, dann aber kamen die ersten 3-Finger-Griffe (keine Ahnung von Laufübungen etc., sowas fand sich in dem Buch auch nicht, da stand halt immer nur: "Einfach so greifen wie ichs Dir auf den Fotos zeige, alles ganz easy, alles ganz leicht") und... scheiterte kläglich daran, ich bekams ums Verrecken nicht hin von den "1-Finger-Griffen" auf die 3-Finger-Griffe umzusteigen, nach gut 2 Monaten vergeblichen Mühen gab ich dann vollkommen frustriert auf.

Ich stufte mich aufgrund dieses Erlebnisses als absolut Gitarren-untauglich, vollkommen untalentiert, zu dämlich und vermutlich auch schon viel zu alt fürs Gitarre lernen ein, die Gitarre wurde in die Ecke gestellt, warum ich sie trotz allem nicht gleich verkaufte weiss ich nicht. OK, ab und zu sah ich sie mir noch mal an, wischte den Staub von ihr und dachte daran es vielleicht doch noch mal wieder neu zu versuchen, fand aber den Drive nicht. Ich besitze also schon über 2 Jahre Gitarren, habe mich auch mit der Materie auseinander gesetzt, aber das wars dann auch schon.

Vor knapp 4 Monaten habe ich dann aber aufgrund eines Schlüsselerlebnisses doch noch mal gesagt, so, du fängst das noch mal an, ziehst das durch, aber gehst das diesmal anders an, und habe mir auch einen Lehrer genommen.

Ich bin also nach knapp 2 Jahren "Nichtstuns" noch mal bei Null angefangen und versuche nun seit knapp 4 Monaten erneut Gitarre zu lernen, richtig effektiv (mit Lehrer) dann so jetzt seit ca. 3 Monaten. Klar,was ich auf der Gitarre so von mir gebe nach so kurzer Zeit klingt noch nicht besonders gut, aber ich bin guten Mutes, es macht mir immer mehr Spass (sonst hätt ich dieses Amp-Bau-Projekt nicht angefangen) und versuche mit täglichem Üben mal dahin zu kommen das ich trotz meines "biblischen" Alters von mittlerweile knapp 47 die Gitarre vielleicht eines Tages mal irgendwann annäherend so gut beherrsche wie Lötkolben und Blechschere ;-). Ich bin aber trotz allem Lichtjahre weiter als damals bei meinen Versuchen mit dem Bursch-Buch und weiss jetzt das Gitarre lernen nicht Frust, sondern Spass bereiten kann...

Hm, dabei fällt mir ein: Es gab früher eine bekannte Punkband, die liess mal T-Shirts mit dem Aufdruck "Tötet Onkel Dittmeyer" herstellen, wenn ich daran denke das ich knapp über 2 Jahre verschenkt und auf der Gitarre schon viel weiter sein könnte hätte ich große Lust sowas mal mit dem Aufdruck "Tötet Peter Bursch" machen zu lassen...

Aber, davon abgesehen, insofern ist Deine Bemerkung zu meinem "Spielkönnen" durchaus gerechtfertigt, nehm ich Dir also nicht krumm, denn Du hast ja recht :).

Norbert schrieb:
Bin ja am Basteln eines Bass-PreAmps mit EF86, ECC83 derzeit mit EL12(!), werde aber evtl. in der Endversion eine EL84 nehmen. (den Rest kann ja dann ein großer feiner Transistoramp besorgen).
Ach wie ist es schön mit Röhren zu basteln; man sieht wenns gefährlich wird und die nehmen nicht alles gleich krumm. Ich habe ja festgestellt, daß der Ausgangstrafo (muß ja beim Baß noch eine Oktave tiefer gehen, deshalb auc die EL12-Version) den allergrößten Einfluß hat, das Netzteil zwar auch, aber nicht soooo sehr.
Das hört sich interessant an, berichte doch mal weiter darüber wenn Du Lust hast, würde mich interessieren. Und was den OT betrifft gebe ich Dir recht: Viele denken immer das die Röhren die meisten Auswirkungen auf den Klang haben, wissen aber nicht das den größten Anteil am Klang der OT hat, sind mit dem Klang nicht zufrieden und probieren endlos mit den Röhren rum... Ich habe bei meinem Projekt einen uralten verwendet, ist ein Engel mit Herstellungsaufdruck aus den 80zigern, mal gucken wie der sich so macht auf Dauer gesehen.

@alexgandke:
Danke, ich hoffe es klappt alles so wie ich es mir vorstelle. ;-)

@math:
math schrieb:
heisst das ganze nicht low-cost? oder doch "niedrige kueste"?
Stimmt, da hast du Recht, mein Fehler. Solltest Du allerdings ausser Deiner Belehrung auch noch was produktives dazu zu sagen haben wäre das noch besser...

@schrummel-klaus
Hallo Klaus, ja vielen Dank für Deinen Hinweis, habs heut abend dort grad gelesen und dir auch geantwortet ;-)

Hm, und wenn ich mir meinen Beitrag jetzt so durchlese stelle ich 1. fest das ich aufpassen muss nicht meinen eigenen Thread ins Off-Topic zu schiessen und 2. (mal wieder) nen halben Roman geschrieben habe...

Ich werd mal versuchen dran zu arbeiten, versprochen. Vermutlich werde ich dann immer noch so lange Beiträge verfassen aber es ist mir dann nicht mehr so peinlich :D

Gruß

Mike
 

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