Ältere Western vom Dachboden - Hals verzogen? Saiten einstellen...

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david.abel
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Hallo Leute,

spiele seit einigen Jahren Gitarre und hab jetzt mal eine alte Westerngitarre vom Dachboden rausgezogen.
Sie ist noch ziemlich gut in Schuss, nur die Saitenabstände bzw. die allgemeine Einstellung passt nicht.
Da ich das noch nie gemacht habe, und mir diverse Anleitungen auch nur bedingt weitergeholfen habe, wende ich mich mal an euch.

Scheint es nur mir so, oder macht der Hals - sobald er nicht mehr mit dem Korpus verbunden ist - einen Knick?
Wie schau ich am besten, ob der Hals gerade ist? Wenn ich von hinten oder vorne hineinschau, kann ich es nur schwer beurteilen.

Der Abstand bei der zwölften Saite ist bei der hohen E-Saite 4,1mm und bei der tiefen E-Saite knapp 5,5. :/

Habt ihr Vorschläge wie ich am besten vorgehe?

Danke für euer Verständnis und liebe Grüße
David

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Wie schau ich am besten, ob der Hals gerade ist? Wenn ich von hinten oder vorne hineinschau, kann ich es nur schwer beurteilen.

Hast du etwas längeres, gerades da? Zum Beispiel eine lange Wasserwaage?
 
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Hast du etwas längeres, gerades da? Zum Beispiel eine lange Wasserwaage?

Hab ich schon, nur ist ja der Sattel höher als die Bundstäbchen, ist ja also nicht gerade. Oder hab ich da einen Denkfehler?
 
Scheint es nur mir so, oder macht der Hals - sobald er nicht mehr mit dem Korpus verbunden ist - einen Knick?

Ich fürchte das scheint Dir nicht nur so.

Ich meine auf dem ersten Foto auch ein gelöstes binding am Korpus in Halsfußnähe zu erkennen, so dass ich vermute dass die Hals-Korpusverbindung sich gelöst hat und bei der Gitarre ein sogenanntes neck-reset fällig ist.

Das selbst zu beheben erfordert einiges knowhow und es vom Gitarrenbauer machen zu lassen dürfte den Wert der Gitarre bei weitem überschreiten.

Sorry!
 
Dass das Binding einen Schatten wirft, ist tatsächlich nicht normal. Mach mal die Saiten ab und schau was da innen los ist. Ein gelöster Halsblock ist kein eigentlicher Neck Reset, bei dem der Hals ab muss. Ein geschickter Bastler könnte das eventuell sogar mit eine Spritze voll Epoxi fixen ...
Der Hals ist halbwegs gerade, mit dem Halsstab kann man da nur wenig rausholen. Wäre der Hals noch fest, müsste der Steg ca. 5mm runter. Die Stegeinlage schaut nur 2mm raus, da bliebe nur die hässliche Methode, dem Steg selber mit einem Bandschleifer zu Leibe zu rücken. Wenns die einzige Alternative zu Deko ist ...
 
Ein gelöster Halsblock ist kein eigentlicher Neck Reset, bei dem der Hals ab muss.

Verstehe ich nicht.

Ich behaupte mal dass die Gitarre um die es hier geht nicht mal einen Halsblock hat.

Bastelhinweise wenn auch von "geschickten Bastlern" sind glaube ich hier nicht zielführend.
 
Danke mal für euer Feedback! Wo wirft das Binding einen Schatten bzw. wo soll es gelöst sein? Dann mach ich mal eine Nahaufnahme...
Das Problem ist, sie "tscheppert" jetzt schon auf der tiefen E-Saite ein wenig, denke das wird nicht besser wenn ich den Steg abnehme...
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Das meinst du doch nicht ernst ?

Doch, natürlich.

Der Korpus ist aus GFK oder ähnlichem und da gibt es nun mal keinen Halsblock der sich lösen könnte.

Auf dem letzten Foto kann man sogar erkennen dass sich Risse im Korpus selbst befinden und zwar an Stellen wo eigentlich keine sein dürften.

Wie ich schon in #4 behauptet habe ist die Hals-Korpus-Verbindung defekt und eine Reparatur dürfte ziemlich schwierig sein.
 
Ich hab mir grade auf Youtube die "Ovation Factory Tour" reingezogen und es gibt sie, die Halsblöcke. Wie es aussieht endet das Loch vom Gurtpin auch in Holz. Die Risse gibt es tatsächlich, aber sie sind geschlossen, da hat sich nichts verschoben. Falls der Body nicht aus Gfk ist, sondern aus einem Thermoplast, dann hat er sich evtl. mit der Zeit verzogen. Möglicherweise ist der Hals geschraubt, dann könnte man leichter was machen.
 
Ich hab mir grade auf Youtube die "Ovation Factory Tour" reingezogen und es gibt sie, die Halsblöcke..

Ist das überhaupt eine Ovation? Wenn ja welches Modell?

Für mich sieht das letzte Bild des Originalposts so aus, als ob sich der Hals tatsächlich in die Decke "eingesenkt" hat was dafür sprechen würde, dass das Halsfutter (Irgendwie muss der Hals halten - wie auch immer das ausgeführt ist) mindestens gelockert - wenn nicht gebrochen ist.

Das würde auf eine Operation am offenen Herzen hindeuten.

Fak ist: ohne genaue Info und ohne sich die Klampfe in echt mal angeschaut zu haben ist alles Glaskugel-Theorie.
 
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Yamaha APX 7
 
Anhand der Saiten und des Griffbrettes kannst Du die Stärke der Biegung des Halses ablesen. Der Abstand der Saiten zum Griffbrett nimmt zu je stärker der Halsstab entspannt wird. Daher mal durch das Schallloch nachsehen ob da am Halsansatz (Holzblock) eine Inbusschraube für die Einstellung des Halsstabes vorhanden ist. Sollte das der Fall sein und der Halsstab noch funktionieren, dann kannst Du diesen etwas spannen und siehe da die Saitenlage wird besser. Beim Spannen des Halses langsam und schrittweise vorgehen. Immer max. mit einer Viertelumdrehung arbeiten und gucken wie die Halskrümmung sich verändert.
 
@ David: Ich kenne die Yamaha-Acoustics nicht, habe aber eine Ovation und eine 50er Jahre "Schlaggitarre" (sh. Avatar), daher meine Einschätzung aufgrund der Bilder:

* Gerne kommt es zu Deckenwölbungen im Bereich zwischen Steg und unterem Gurtpin. Da gibt die Deckenbeleistung irgendwann mal dem ewigen Zug der Saiten nach. Das scheint bei Deiner Gitarre nicht der Fall zu sein.
* Der Halsfuß schaut auch noch gut aus, der hat sich nicht aus der Verleimung zum Korpus hin gelöst.
Damit hast Du schon mal zwei teure Reparaturen weniger ;)

* Was mich ein wenig stutzig macht, ist, dass das Binding um den Cutaway so hochsteht. Spieltechnisch ist das erst mal kein Problem, aber vielleicht (ganz vielleicht halt) hat sich an dieser Stelle die Decke gesenkt. Fühl mal mit der Hand von innen, ob sich da was erkennbar verschoben hat. Vielleicht hast Du ja auch eine Endoskopkamera, dann kann man das mal von innen anschauen.
* Und jemand hat wohl in den Korpus auf Höhe des Halsblocks ein Loch für einen Gurtpin gebohrt. Zumindest interpretiere ich den hellen Fleck auf dem letzten Foto so. Normalerweise sollte das der Statik keinen Abbruch tun, aber vielleicht lassen sich so die Linien (Risse) im Kunststoff rund um den Halsfuß erklären. Aber dass deswegen die Saitenlage gleich so dermaßen hoch geht, ohne dass der Halsfuß seine Position verändert ...? :confused:

Ich stimme orange_hand zu: Normal müsstest Du durch das Schalloch Zugang zum Halsspannstab finden. Saiten lockern und beiseite ziehen, Spannstab ein bisschen (!) anziehen, Saiten wieder stimmen - und warten. Nimm Dir ruhig ein paar Tage Zeit und wiederhole die Prozedur in kleinen Häppchen. Und noch ein wenig Klugschiß dazu: Nimm unbedingt den genau passenden Schlüssel. Wenn der Spannstab richtig unter Zug steht und Du mit einem zu dünnen Inbus / Innensechskant rumnudelst, drehst Du alles rund, dann wars das mit Einstellen. Die Anschaffung eines zölligen Inbus-Satzes hat mir eine Gitarre gerettet :opa:

Alles Gute!
 
Verstehe nicht so recht warum Du diesen thread aufweckst, nachdem sich David seit April nicht mehr gemeldet hat.

* Der Halsfuß schaut auch noch gut aus, der hat sich nicht aus der Verleimung zum Korpus hin gelöst.
Damit hast Du schon mal zwei teure Reparaturen weniger ;)

Genau das hat er eben doch. Auch wen der Halsfuß selbst gut aussieht weil der Riss sich eben im Korpus befindet. Siehe #4 & #9.

Normalerweise sollte das der Statik keinen Abbruch tun, aber vielleicht lassen sich so die Linien (Risse) im Kunststoff rund um den Halsfuß erklären. Aber dass deswegen die Saitenlage gleich so dermaßen hoch geht, ohne dass der Halsfuß seine Position verändert ...? :confused:

Die Saitenlage ist so hoch eben weil der Halsfuß seine Position verändert hat.

Und die Bohrung für den Gurtknopf ist original.
 
Wir lassen den Thread mal ruhen, bevor er noch öfter "aufgeweckt" wird.
Der Threadersteller @david.abel möge sich bei mir oder einem A-Git-Mod-Kollegen melden, um den Thread zu reaktivieren ;)
 
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