Akkorde klingen schief, Bundstäbchen zu hoch?

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Good Evening,

ich hoffe, dass ich mit meiner Frage im richtigen Bereich des Forums bin ;-)
Und zwar habe ich das erste Mal nach 20 Jahren des Gitarre-Spielens auf ner Strat (Fender Vintage 59), eine Les Paul (Standard 2018) besorgt. Mir fällt auf, dass manche Faustgriffe einfach total schief klingen, wenn ich etwas fester greife. Vor allem beim D und so manchen Halbbarrées - hauptsächlich in den ersten Bünden. Das war und ist mir bei meinen Akustiks und bei Fender nie "passiert". Kann es sein, dass es an den höheren Bünden liegt? Oder ist es evtl ein verzogener Hals oder ein Sattelproblem?

Vielen Dank schonmal vorweg :)

Gruß
Daniel
 
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Äh kein Witz versuchs mal damit weniger fest zu greifen. Wenn das nix bringt würde ich zuerst den Sattel bzw die Kerben vermuten.......?
 
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Wenn es nur beim festen Greifen schief klingt, könnten eventuell dickere Saiten deiner unbändigen Kraft entgegen wirken. ;)
Vorzuziehen wäre natürlich eine Anpassung deiner Technik, also dosiertes einsetzen der Kraft.
 
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Ich sehe es wie Dr Dulle - es ist wohl eine Kombination aus mehreren Faktoren.
Zu festes greifen, Saiten zu hoch im Sattel und natürlich eventuell andere Bundhöhe als bei Deiner Strat.
Wenn die Saiten im Sattel richtig liegen (richtige Höhe) dann ist es einfach üben und Gewohnheit - das bekommst Du schon in den Griff bei Deiner Erfahrung (20 Jahre Player)

Gruß
 
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Vielen Dank für die Antworten! Ich werde mit der Gitarre mal zum Gitarrenbauer gehen und fragen, ob die Saiten richtig im Sattel liegen - mir kommt es so vor, als seien die Kerben tatsächlich etwas zu hoch. Und ich spiele bislang 0.09 auf 0.46....evtl mal 10er probieren. Finde ich sehr schade, da das Spielen ohne groß nachzudenken, ob ich zu fest greife, dadurch ziemlich beeinträchtigt wird. Der Rest der Gitarre ist natürlich perfekt :p
 
Der Wechsel von (vermuteten) flachen eher vintage-orientierten Bünden auf der Stat mit langer Mensur und der "moderneren" Les Paul mit höheren Bünden und kürzerer Mensur... dann noch leichte Saiten dabei... ist für mich erstmal zu 90% ein "Anwenderfehler" :D also wie angesprochen (zu) starkes Greifen. Klar, die 10% Setup-Optimierung kann was bringen, aber die 90% "ich greife zu fest" bleiben.

Aus genau demselben Grund komme ich auch mit kleinen Bünden besser zurecht als mit "modernen" - ich bin da bekennender Grobmotoriker und greife tendenziell oft auch zu fest zu.
 
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alles Richtig!! Nur die Intonationseinstellung (Kompensation) muss auch stimmen. Das mache ich bei der Paula etwas anders als bei der Strat. Zunächst die Einzelsaiten im 12. Bund und Leer prüfen und einstellen, anschließend Barrees und offene Akkorde checken und die Reiter so optimieren bis der Kompromiss gefunden wurde. Ich stimme dabei die Saiten in gegriffenen Barree und passe die Reiter dann nach den offenen Saiten an. Je nachdem, ob der Ton zu hoch oder zu tief klingt. Dann den Barree nachstimmen und erneut checken. Irgendwann stimmt die Geige dann.
Da Gibson plekt würde ich unbedingt die Finger vom Sattel lassen. Bei meiner konnte ich die Brücke noch einiges tiefer legen.
Bei mir ist übrigens der Reiter der hohen E-Saite fast ganz vorne am Anschlag im TOM bei 09er Saiten, dann folgt die bekannte Treppenform.
 
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Also ich bin die Tage mal in ein großes Musikgeschäft in Dresden gefahren - dort habe ich mehrere Les Pauls (baugleich mit meiner, bis auf die Farbe) vergleichen können. Es scheint sich bei meiner um ein "Montagsmodell" zu handeln. Glücklicherweise werde ich sie noch zurückgeben können und werde tatsächlich nichts verstellen, schleifen, pfeilen oder so müssen ;-) Sehr schade, dass es in dem Preissegment eine solche Endkontrolle (nicht immer) gibt.
 
1.) Also: Wenn der Fdur Akkord (Barregriff) im ersten Bund schwer zu greifen ist und auch
noch"schief" klingt, sollte man doch die Tiefe der Sattelkerben überprüfen.
2.) Etwas dickere Saiten sind auf jeden Fall besser (010 bis 046).
3.) Eine zu tiefe Saitenlage ist auch "Mißt", meine Meinung.
PS: Über das Sattelkerben und wie tief man feilen sollte, gibt es genug Infos hier im Forum.

Franky
 
sorry - im falschen Thread geantwortet :(
 
Jaa, so ist das gerade bei Gibson oft mal, nach dem, was man so hört.

Ich kann mich an meine erste Les Paul Custom von 1975 erinnern, damals noch
mit Elfenbein Sattel (2500 DM). Da gab es nichts großartig was einzustellen.
Wenn man heutzutage eine "perfekte" Gibson erwerben möchte, muss man schon
mit mindestens 2000 bis 3000 € rechnen.....Die Billigserien um 1000 bis 1300 €
kann man alle in die Tonne treten (Nur meine Meinung).
Grade für Musiker, die mit Einstellarbeiten und anderem Gedöns nix am Hut haben
ist es besonders schwer mit den miserablen Werkseinstellungen zurecht zu kommen.
Ich habe mal irgendwo gehört, das die Instrumente bei Session Music vor dem Verkauf
alle durchgecheckt werden (wer es glaubt) :rolleyes:

Franky
 
Der Gitarrenbauer meines Vertrauens ist offizieller Gibson Stützpunkt. Er meinte mal zu mir um eine fabrikneue Paula spielbar zu machen benötigt er etwa vier Stunden.
 
4 Stunden? :eek: Für jemanden, der sich auskennt und das öfter macht erscheint mir das "ein wenig" viel :gruebel:
Sattelkerben feilen, Halsbiegung einstellen, Bridge Höhe und Intonation sollten in 20 Minuten spätestens erledigt sein.
Wenn er auch noch die Bünde abrichtet (was ich weniger glaube) nochmal 'ne Stunde mehr. Bleiben noch gut 2 1/2 Stunden, was macht er da? Die Pickups neu wicklen? :D

Wenn er ganz genau ist, tauscht er noch den Sattel aus und kompensiert da die Positionen, aber so was sieht man doch seeehr selten.
 
Keine Ahnung. Hat mich auch nicht gekümmert, denn ich spiele keine Gibson. Ich fand die Aussage nur etwas eigenartig, da er ja indirekt die Gitarren für die er offizieller Service ist eher negativ darstellt.
 
Sattelkerben feilen, Halsbiegung einstellen, Bridge Höhe und Intonation sollten in 20 Minuten spätestens erledigt sein.
Wenn er auch noch die Bünde abrichtet (was ich weniger glaube) nochmal 'ne Stunde mehr.

Ganz schön sportlich!

Wenn ich versuchen würde das so schnell zu schaffen wäre die Gitarre auch noch gleich gereliced... Da freut sich aber nicht jeder Kunde drüber.
 
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Jaa, so ist das gerade bei Gibson oft mal, nach dem, was man so hört. :rolleyes:
ich denke mal, ne Endkontrolle passiert im Werk schon, aber beim Transport aus den USA zum Händler, durch Lagerungsbedingungen und Temperaturschwankungen kann sich Holz schon noch mal setzen.

Na, und die Händler reichen die Kartons dann nur ungeöffnet weiter, wenn du Pech hast.

Was dann immer noch zu tun bleibt, ist:
die Saitenhöhe am TOM, die Intonation und den Trussrod (Halsdurchhang) einstellen.
Das sollte man schon selber können, denn da hat ohnehin jeder andere Vorlieben.
Für dieses Setup brauche ich vlt. ne gute halbe Stunde

Die Klampfen werden meines Wissens auch alle geplekt, der Sattel sollte also grundsätzlich passen. Ich war da jedenfalls auch zu mutig und schon hat die Leersaite geschnarrt, war mir ne Lehre.

 
Wenn man heutzutage eine "perfekte" Gibson erwerben möchte, muss man schon
mit mindestens 2000 bis 3000 € rechnen.....Die Billigserien um 1000 bis 1300 €
kann man alle in die Tonne treten (Nur meine Meinung).
Sorry, bei sowas krieg ich immer Atemnot... scheinbar bin ich zu blöd, die ganzen Mängel an meiner 650€-Gibson worn zu erkennen...
Oder warte... ich hab Glück gehabt!!!
 
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Leider hat sich der Thread Eröffner Daniel nicht mehr gemeldet.
Waren die Beiträge hilfreich ? Hast du dein Problem lösen können ?

Ich denke, auf ein Feedback würden sich hier alle freuen :)

Franky
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Sorry, bei sowas krieg ich immer Atemnot.

Nicht zu große Lungenzüge machen :D
 
aber beim Transport aus den USA zum Händler, durch Lagerungsbedingungen und Temperaturschwankungen kann sich Holz schon noch mal setzen.

Ich hab auch schon von scharfkantigen Bundstäbchen über Lackschäden bis zu fehlerhafter Elektronik im mittleren vierstelligen Bereich gehört. Das ist was, das mMn so gar nicht geht, wenn andere Hersteller es im dreistelligen Bereich zuverlässiger schaffen.
Ich hab da aber keine eigenen Erfahrungen, da ich mir unter anderem deshalb Gibson Gitarren gar nicht erst angucke. Klar sind die gesammelten Erfahrungen des Internets unter Umständen nicht repräsentativ aber es fällt doch schon auf, dass so ne teure Marke da so oft auftaucht.
 

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