Akkordeon für 5-jährige Tochter

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JochenNeumann
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Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach einem Akkordeon für meine 5-jährige Tochter. Es wurde hier geschrieben, dass das Mignon nicht als Kinder-Akkordeon geeignet wäre. Warum nicht und kennt jemand hier passable Modelle für kleine Kinder?

danke im voraus und beste Grüße,
Jochen Neumann
 
Eigenschaft
 
die Mignon-Reihe hat Hohner Ende der 50er Jahre gebaut. Das sind heute vor allem Liebhaber-/Sammlerstücke, die ab und zu mal zum Verkauf stehen.

Die Mignon 1 ist im Diskant lediglich einchörig, die Mignon II zweichörig.

Die sind recht einfach gebaut und heute eher in einem Grundsanierungsbedürftigem Zustand. Die Instandsetzung übersteigt den Wert dieser Instrumente deutlich.

Was soll deine Tochder denn damit machen? Einfach ein bisschen darauf herumdrücken und Spass haben, oder richtig den Einstieg ins Spielen lernen?

Hier meine Sammlung: Rechts: MignonI, Mitte Mi gnon II, links Imperial 2a. Das ist das kleinste Akkordeon, das ich für sinnvoll spielbar halte.

Aus aktueller Produktion ist mir kein Instrument in der Größenordnung geläufig, welches vernünftig spielbar wäre.

Ich sehe gerade, dass der letzte Post in diesem Faden von mir aus 2014 war. Damals hatte ich diese Instrumente noch nicht im Eigentum, kannte diese beiden Instrumente aber schon, da Sie einem Freund gehörten. Da ich zwei Imperial 2a hatte, haben wir letztes Jahr
mignon_Imperial.jpg
getauscht: eine Imperial gegen Mignon I und II.
 
Hallo MorGol,
danke für deine Antwort.
Unsere Tochter soll dabei den ersten Einstieg ermöglicht bekommen, also es sollte schon etwas vernünftiges sein.
vg, jochen neumannn
 
Hallo,

meine Wahl wäre da wahrscheinlich der Weg in eine Musikschule ?
Meist haben die auch Instrumente für Kinder , die leihweise gespielt werden können.
Zumindest wäre es ratsam mit einem Musiklehrer gemeinsam ein passendes Akkordeon auszusuchen.
Bitte auf keinen Fall eines dieser scheinbar günstigen Chinaprodukte erwerben , die funktionieren oft nicht richtig
und machen dann schnell keinen Spass mehr.

Hohner hat da extra ein neues Akkordeon für Kinder im Angebot ,
ich habe es noch nicht in Händen gehabt und weiß auch nicht,
ob es schon zu klein für Deine Tochter ist:

 
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Hallo, danke für die Antwort.
Leider bieten Musikschulen nur online-Unterricht an momentan - das funktioniert leider nicht. Unser Sohn hat mit 6 Jahren auch gerade an der Geige aufgehört...
Ich werde wohl das Imperial IIa ausprobieren, es scheint ja eins der leichtesten neben dem XS (leider zu viel Plastik) zu sein...Und dann ein paar ganz einfache Lieder ausprobieren.
danke und schöne Grüße, jochen
 
Hallo Jochen,

es ist schon einmal gut, dass du ein Mädchen hast. Bei Mädchen sind die Erfolgschancen geringfügig größer.
Bei Buben würde ich nach langen Jahren als Sporttrainer komplett von deinem Plan abraten, da alles, was nicht unter Hochbegabung läuft, in diesem Alter nicht annähernd die geistige Reife und Körperbeherrschung dazu hat.
Zwei Arme und zwei Hände gleichzeitig gezielt bewegen ist zuviel für einen Fünfjährigen. Wir sind da im Intelligenzbereich von (intelligenten) Hunden - dazu gibt es wissenschaftliche Studien.
Irgendwann habe ich in meiner damaligen Sportgruppe Fünfjährige erst ab der 1. Schulklasse genommen. Da hatten die Kinder zumindest ein bisschen Ausdauer und Frustrationstoleranz erworben.

In der Musikschule, in der ich gelernt habe, war der Ablauf so: ab 1. Klasse Früherziehung (Singen, Trommeln etc.), dann 1 Jahr Melodica und dann erst Akkordeon.

Ich habe neben der Unfähigkeit auch Bedenken wegen der Unbeherrschtheit.
Weil ich weiß, was das Billigkeyboard gekostet hat, lasse ich meine Neffen gerne an das Teil. Würde ich es als Instrument sehen, nur unter strenger Aufsicht, so wie die auf die Tasten dreschen.
Um ein Akkordeon hätte ich Angst.

Die Hohner Imperial ist übrigens ein Vorkriegsprodukt, wenn auch bis kurz danach gebaut, und sie wurde nie als Kinderinstrument konstruiert, sondern als Akkordeon für arme Erwachsene, bei dem Material gespart wurde.
Das Analogon dazu waren die Traktoren mit drei Rädern in dieser Zeit. Wer sich keinen vierten Reifen und kein Lenkgetriebe leisten konnte, musste mit der Lebensgefahr leben.

Also auch bei der Imperial würde ich nicht 500€ in die Instandsetzung versenken, damit das Kleinkind es durch die Gegend pfeffert.

Mit einem Mädchen hast du vielleicht Glück, vielleicht aber auch nicht.
 
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Da Deine Tochter erst fünf Jahre alt ist, hat sie noch viieel Zeit, "richtig" Akkordeon zu lernen. In dem Alter sollte der Spaß am Ausprobieren im Vordergrund stehen. Vielleicht bietet eine Musikschule bei Dir in der Nähe auch so etwas ähnliches wie einen Musikgarten für Akkordeon an - bei meiner heißt es Akkordinis https://www.msk-furt.de/zeitungsartikel-akkordinis/

Geeignet als Instrument für so ein kleines Kind wäre z. B. auch ein Weltmeister Kinder-Akkordeon https://www.ebay.de/itm/25482012504...MImoSUwoe67gIVl-F3Ch0PfA2DEAQYBCABEgK8MvD_BwE

Und wenn ich hier schon mit Links um mich schmeiße: man kann auf der Hohner XS durchaus spielen. Auch als Erwachsener:

 
ich bin auf der Suche nach einem Akkordeon für meine 5-jährige Tochter.
Sicher, dass es gleich Akkordeon sein soll? Unser 6-jähriger hat gerade viel Spaß mit einer Melodica (Hohner, 26 Tasten, 42.-), war sein Weihnachtsgeschenk. Die Konzentration auf die rechte Hand tut ihm gut, Fingersätze sind noch egal. Demnächst gibts dann eine Melodica-Schule, die optisch ähnlich aufgebaut ist wie sein Blockflöten-Heft.
Ansonsten steht da noch eine kleine "Galotta Sport 50" für 60.-€ auf Ebay von einem ostdeutschen Händler erworben; aber wie gesagt: es interessiert ihn, überfordert ihn momentan aber noch.
Wenn wieder normaler Musikunterricht möglich ist (Ende 2021?), lässt er sich mit den Vorkenntnissen hoffentlich zum Akkordeon-Unterricht anmelden...
 
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Ich gebe zu bedenken, dass man aus so einem Kinderakkordeon wie dem Hohner XS nach kürzester Zeit herausgewachsen ist und dann schon ein Standardinstrument mit 48 Bässen angeschafft werden sollte. Deshalb ebenfalls der Tipp, sich mit einer Musikschule oder einem Lehrer in Verbindung zu setzen, die solche Größen i. d. R. zum Unterricht zur Verfügung stellen - Corona hin oder her.
Ein uraltes Mignon ist zwar ein netter Hingucker für die Vitrine, aber meiner Meinung nach kein Akkordeon, um darauf einen vernünftigen Einstieg durch im Instrumentalunterricht zu bekommen. Und irgendwelche anderen Veteranen, womöglich noch in reparaturbedürftigem Zustand, sind dem Beginn einer motivierenden Musikausbildung ebensowenig dienlich.
 
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Mit melodica hatte ich seinerzeit auch angefangen, aber nicht eine von Hohner, sondern eine No-Name mit schlauch die von meiner Oma unter dem Weihnachtsbaum lag. Unterricht gab es nicht. Das waren halt so die Geschenke um 1970 neben der Carrera- und elektrischer Eisenbahn.

Mit dem Instrument hatte ich seinerzeit viel Spass und konnte etliche Kinderlieder darauf spielen. Das ganze einfach nach Gehör, Lust und Laune, ohne Druck.

Als ich dann später bettelte und zwar lange -über ein Jahr- ging es dann richtig los. Schlüsselerlebnis war ein Urlaub, wo in einer Kneipe ein alter Mann Akkordeon spielte und zwar abwechselnd 'Two spanish Eyes' uind 'Dr Schiwago' . mehr konnte er nicht. Aber genau das wollte ich auch.

Mir wurde außer der melodica nie angeboten, etwas zu lernen, sondern ich musste hart ackern, um Musik lernen zu dürfen.

Die Erfolgsquote, dass Kinder, die ein Instrument lernen dürfen/müssen , dabei bleiben ist denkbar gering. In meiner Studienzeit hatte ich Unterricht gegeben. Da hatte ich eine einzige Schülerin dabei, die längere Zeit dabei geblieben ist, aber dann Jahre später auch aufgehört hat.
 
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Die Empfehlung, erst nach einer Musikschule oder einem Lehrer zu schauen und dort dann ggf. ein Leihinstrument oder ein solides Gebrauchtinstrument vermitteln zu lassen, möchte ich unbedingt unterstützen. Das ist absolut sinnvoll.

Ja, Corona stört derzeit gewaltig. Aber wir reden hier vom Einstieg in eine Instrumentalausbildung für ein Kind. Das ist im Idealfall ein viele Jahre andauerndes Unterfangen. Soll das wirklich an ein paar Wochen scheitern?

Fern-Unterricht ist nicht wirklich ein guter Einstieg, aber man kann das zumindest teilweise in einen Heimvorteil ummünzen, wenn z.B. Mama oder Papa am Anfang auch mitmachen. Ein Verein oder eine Musikschule wird sicher helfen, dafür einige Wochen ein zweites Leihinstrument zu organisieren und einen Lehrer zu vermitteln.

Leih- oder Mietinstrumente sind gerade am anfang eine gute Option. Das Kind wächst da schnell raus, deshalb steckt man das Ersparte lieber ins nächste Instrument. Und das Leihinstrument kann weil sich der Preis auf mehrere Schüler verteilt viel hochwertiger sein als das, was man selbst kaufen würde.

5 Jahre sind sehr früh für den Einstieg am Akkordeon. Viele Akkordeons in geeigneter Größe gibts da nicht am Markt. Eigentlich ist der "klassische" Weg in diesem Alter der Einstieg über die Melodica, die übrigens musikpädagogisch auch wenn sich das Kind später an andere Instrumente umorientieren sollte durchaus pädagogisch wertvoll und kindgeeignet ist. Ich find die dafür deutlich besser als die Blockflöte, die die Kinder mit Atemkontrolle und Grifftechnik allzu leicht überfordern kann. Und die Pianotastatur vermittelt quasi nebenbei auch gleich Konzepte wie Tonleiter, Halb- und Ganztöne.

Wenns wirklich ein Akkordeon sein soll, würde ich nichts nehmen was modellmäßig älter als ca. 1980 ist, und immer nur ein frisch überholtes oder neues Instrument. Da man das als Nicht-Insider schwer beurteilen kann, ist hier Beratung durch Lehrer oder eine gute Akkordeonwerkstatt die einzig sinnvolle Option. Leihinstrumente werden meist bei Weitergabe zumindest überprüft.

Für den "Plastikbomber" Hohner XS würde ich durchaus eine Lanze brechen wollen. Ja, das ist viel Kuststoff. Der macht das Instrument preiswert, robust und leicht. Für diese Zielgruppe ist das ziemlich wichtig. Der Preis von knapp 600€ ist für den Funktionsumfang hoch, aber man sollte das wirklich eher als Leih- oder Mietinstrument für Musikschulen betrachten, weniger als ein Gerät das man sich selbst kauft. Und da relativiert sich das dann, weil es bei einigermaßen gesitteter Behandlung wirklich locker ein halbes Dutzend Schülergenerationen aushalten dürfte.

Es ist aufgrund seiner Kompaktheit sehr kindgeeignet gerade für so junge Anfänger. Klingen tut die XS wenn man sie in Natura hört eher unerwartet satt und laut, der Sound macht gute Laune, Ansprache und Balgkontrolle sind absolut in Ordnung. Die eigenwillig anmutende Tastaturanordnung hat alle Akkordeonisten die ich kenne optisch irritiert, aber beim Ausprobieren in Natura positiv überrascht.
 
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